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Ethanol im NF

Verfasst: 07.11.2007, 17:51
von 5 Zylinder sind genug
Hat jemand schon mal in seinen NF ethanol gefahren? Was habt ihr ändern müssen und wie sind eure erfahrungen?

gruß aus der rhön
marcel

Verfasst: 12.11.2007, 13:34
von NicoleD.
also Ethanol verträgt der ng schon nur ab 5Grad abwärts muß mehr super mit bei .Fahre e85 in meinen Coupe und läuft bis jetzt ganz gut werde sehen wie er sich weiter verhält

Verfasst: 12.11.2007, 19:25
von ULI
Also das mit dem Ethanol hatte ich mir auch schon mal überlegt. Gerade bei den aktuellen Vorgängen am Ölmarkt sucht ja jeder nach bezahlbaren Alternativen.
Dazu ein paar Fragen und Gedanken.


Was interessant wäre:

-Wie sieht es mit dem Preisvorteil aus? Was kostet der Liter?

-Welche Mischungen - E5, E10, E25, E50, E85 (E100) - sind überhaut auf dem deutschen Markt zu haben??

-Welche Mischungen kann man fahren?
(angäblich könnte man E10, E25 problemlos fahren)

-Gibt es Erfahrungen auf diesem Gebiet der Kraftstoffumstellung für unsere Audis??


was zu bedenken ist:

- für die Preis/Leistungsrechnung: es wird ein Mehrverbrauch eintreten, da Ethanol einen geringeren Heizwert hat (...anderes stöchiometrisches Luft-Kraftstoff Gemisch)

-Kraftstoffleitungen, Dichtungen: Gummi und Kunststoffe können aufquellen!!! Alkohole haben korrosive Eigenschaften.

-schmutzlösende Wirkung -> Kraftstofffilter wechseln

-Bei E85 oder anderen "hochprozentigen Mischungen" muss auch eine größere Menge eingespritzt werden. Reichen die Fördermengen aus?
(im Teillastbereich wird es damit kein Problem geben aber unter Volllast evt.)

-Der Kaltstart im Winter könnte enorme Probleme bereiten. Die sehr viel größere Verdampfungsenthalpie (Verdampfungswärme) sorgt für eine schlechte Gemischafbereitung bei Kaltstartbedingungen.
(NicoleD. schrieb ja schon: "unter 5°...mehr Super")


welche Vorteile hätte das Ganze:
-Preis/Wirtschaftlichkeit
-große Kloffestigkeit des Krst. (die man aber eigentlich nicht nutzen kann)
-...???


Hab bisher den Schritt noch nicht gewagt "Allehohl" zu tanken. Den kritischsten Punkt, den ich sehe, sind die korrosiven Eigenschaften des Alkohols. Würde befürchten, dass Dichtungen und Leitungen des Kraftstoffsystems einen Schaden erleiden könnten. Und ich möchte meine "gute KE" nicht killen. Das hätte dann auch keinen Spareffekt.
Deshalb würde mich sehr interesseren welche Erfahrungen Auf diesem Gebiet schon gesammelt wurden??



aus dem WWW:

"Hallo,

bei uns in Bamberg gibt es ja seit kurzem eine Tankstelle mit E50.

Bin heute mit einem Bekannten von mir, Audi Coupe 2.3 Bj. 90, der auf ca. 15l im Tank den Rest mit E50 volltankte, eine Strecke von 130km (hin und zurück), fast ausschließlich Autobahn gefahren. Standzeit zwischen hin und rückfahrt ca 20min. D.H. der Motor war eigentlich die ganze Zeit warm. Der Audi beschleunigte die ganze Strecke nicht ruckfrei und lief nicht schneller als 170km/h, teilweise nur 140km/h."


"Der ABK hat ne Ke-Jettronik oder KE-Motronik, ich rate dir ganz schnell ab Ethanol bei zu mischen.
Du hast ne mechanische Einspritzung und die kann ganz schnell anfangen Rost zu bilden, und Ethanol fördert die Rostbildung extrem.
Also nur ganz ganz geringe Mengen E10 E20 mischen oder gleich sein lassen. Ah so, die Druckpumpe unterm Auto reagiert ganz empfindlich auf Ethanol."

es gibt auch ganze Seiten die sich mit dem Thema beschäftigen. Aber die Meinungen dort sind mir zu vielfältig und Bedenken werden immer ganz schnell zerstreut, nach dem Motto "Korrosion, ach Quatsch, lass voll die Hütte, machen wir doch alle...." z.B.: http://www.ethanol-tanken.com

Verfasst: 12.11.2007, 21:57
von Patrick
Moin!
Denkt bitte mal darüber nach warum bei Fzg. die Herstellerseitig für den Betrieb mit erhöhtem Alkohol-Anteil im Kraftstoff ausgelegt sind geänderte Ventile und Ventilsitze, andere Software und speziell abgestimmte Komponenten im gesamten Bereich der Kraftstoffversorgung verbaut werden?
Korrosion, mangelnde Schmierung mechanischer Bauteile, aufquellende Elastomere, völlig verwirrte Motorsteuerung und evtl. langfristig schwere mechanische Schäden sollten abschreckend genug sein.
Ohne entsprechende Umrüstung kann ich davon nur abraten.
Wie heist es so schön:
Versuch macht klug.
Dann lieber LPG.

Gruß Patrick

Verfasst: 12.11.2007, 23:25
von ULI
Ja so ähnlich denke ich ja auch als Skeptiker, dass diese Umstellung nicht ohne ist bzw. langfristig Probleme bereiten könnte.
Nur der Mensch ist ja ein Herdentier da wird dann eben viel dummes nachgemacht oder zumindest spielt man mit dem Gedanken. Das war dann auch meine Intension.

Aber hinzu kommt!!!:

Laut EN DIN 20-irgendwas sind ja momentan schon bis zu 5% Ethanol im Ottokraftstoff zulassig. Real liegt der Anteil wohl bisher unter 2%. Aber mit der Forcierung alternativer Kraftstoffe bzw. nachwachsender Energieträger ist ein Anstieg politisch sogar ausdrücklich gewünscht.

Für 2011 sind schon bis zu 10%ige Beimischungen angestrebt. Ob das die Landwirtschaft "bringt" ist zwar fraglich, denn so viel Zuckerrohr und Rüben wachsen bei uns ja nun auch nicht (steht ja alles mit Raps voll *lol*) Aber mit einem Anstieg des beigemischten Ethanols, auch durch Importe (Stichwort Brasilien), ist durchaus zu rechnen.

Deswegen mache ich mir grundsätzlich Gedanken welche Einflüsse das bringen wird. Wenn wir in 10 Jahren zwagsweise 10-20% Alkohol im Sprit haben.

Eigentlich würden wir ja alle am liebsten "Super verbleit" tanken, oder?? ;))

Wollte hier mal auf den Busch klopfen, um mal zu hören/lesen wer welche und vor allem längerfristige Erfahrungen gemacht hat.

Um die Ventile und V.sitze mach ich mir nicht unbedingt Sorgen. Die V sind aus so hochwertigen Stählen dass die nicht durch den Alkohol bzw. Wasser angegriffen werden sollten. Am Sitz wird es ja auch nicht geschmiert.
Bei Kaltstart/und Kurzstrecken könnte die "Suppe" schon unvorteilhaft in die Schmierung eingreifen.
Die Motorsteuerung ist mit Sicherheit "verwirrt", da ja ständig die vorgegebene Einspritzmenge über die Lamdareglung vergrößert werden muss. Aber da seh ich auch nicht das Hauptproblem.

Die angegriffenen Kunststoffe und Metalle im Kraftstoffsystem sehe ich eigentlich am kritischsten.

Die starken Modifikationen am Fahrzeugen, trifft auf Fahrzeuge zu, die mit E85 fahren. Und in den meisten Quellen liest man, dass Beimischungen bis 10% Problemlos wären. Ob das allerdings auch auch ältere Fahrzeuge zutrifft oder ob diese mal wieder hinten ruter fallen, weiß ich nicht.
Fraglich wäre dann ob diese Werkstoff-Problem auch bei Mischungen zwischen E20 und E30 (max. E50) eintreten. Also ob weniger Alkohol auch diese Erscheinungen mit sich bringt wie hochprozentige Mischungen.

Verfasst: 14.11.2007, 12:27
von NicoleD.
Mache jetzt auf jedenfall einen dauer Test mit e85 ,da super wohl nicht mehr billiger wird.
Ne Gasanlage kommt bei mir nicht in frage weil der Quattro Kofferraum im Coupe schon klein genug ist .
Habe ja noch ein paar Ersatzteile wenn was streikt .
Tanke für 93 cent den liter und das Grund genug das mal zu Testen .
Das hatte ich beim Diesel ja auch schon getestet mit poel hat auch ohne große Probleme funktioniert also .
Und fals die ke streikt kommt ne efi rein und fertig und da gehts mit 100 %

Ethanol

Verfasst: 22.11.2007, 22:46
von Audi100_Typ44
Hi!

Ich hab ein paar Mal Ethanol in meinen SH (1,8L, Keihin II-Vergaser) getankt. Anfangs Mischungsverhältnis 50:50 (Normalbenzin:Ethanol) bis hin zu 30:70.

Ergebnis: umso mehr Ethanol, ...
- desto höher der Verbrauch
- desto ungleichmässiger die Leerlaufdrehzahl
- desto schlechter "nimmt er Gas an", bis hin zu Ruckelerscheinungen

Darum hab ich's wieder aufgegeben und fahre weiterhin mit Normalbenzin. Ich kann es nicht empfehlen.

Verfasst: 27.11.2007, 13:37
von Mike NF
ich hab mit meinem prof mal drüber sinniert und ohne ne gründliche umrüstung is von ethanol in normalen motoren nicht viel zu halten.

Gruß
der mike

für interessierte:
https://www.fh-muenster.de/fb4/aktuelle ... ?pmid=3231
https://www.fh-muenster.de/forschung/fo ... ?pr_id=160
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