Wastegate überholen - so gehts!
Verfasst: 06.02.2008, 22:58
Hallo Leute,
nachdem ich ja etwas mit Ladedruckproblemen zu kämpfen hatte und wir bei Jens feststellen konnten, dass das Wastegate auch eine Undichtigkeit aufweist, habe ich es mal vorrige Woche zerlegt und neu abgedichtet.
Dabei habe ich zuerst mit Spülmittel getestet, wo die Undichtigkeit überhaupt ist. Die Vermutung war zuerst, dass es sich wohl um ein undichtes Ventil handeln muss - dem war allerdings nicht so.
Die Undichtigkeit machte sich in diesem Bereich bemerkbar:

Also zerlegte ich das ganze weiter. Nachdem die Membrane ausgebaut war und ich alle Teile soweit demontieren konnte, entfernte ich noch das Ventil. Dazu benutzt man entweder einen Abzieher, um den Dichtkegel unten herauszunehmen, oder schlägt einmal kräftig (beim Gewinde) mit dem Hammer auf das Ventil. Natürlich sollte man dann ein Stück Holz oder sowas dazwischen legen.
Dichtkegel entfernt:

Dichtkegel selbst:

Und das Ventil:

Das Ventil habe ich dann von beiden Seiten mit Ventileinschleifpaste neu eingeschliffen, da der Sitz im inneren schon etwas mitgenommen aus sah.
Nun widmete ich mich der eigentlichen Undichtigkeit im Bereich der beiden Gehäuseteile. Zwischen dem Guß und dem Aluminiumbottich sind eine Papierdichtung und eine Metalldichtung montiert.
Auf den ersten Blick konnte man nichts erkennen. Keine Risse oder Wölbungen die auf ein Hindurchlassen von Luft deuten könnten.
Ich nahm nun Dichtungspapier (danke für den Tipp Jens) und schnitt 3 Stück davon aus. Die Löcher für die Stiftschrauben konnte ich leicht ausstanzen, genauso wie das Loch für das Ventil. Zwischen den Lagen schmierte ich noch etwas Hochtemperaturdichtungsmasse hinein und baute alles wieder sorgfältig zusammen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Wastegate ist wie neu und bei leichtem Druck auf den seitlichen Belüftungsanschluss hebt sich das Ventil bereits an.
Vor der Überholung war das nicht so und das Ventil blieb geschlossen weil die Luft entwich.
Grüßle,
Karl
nachdem ich ja etwas mit Ladedruckproblemen zu kämpfen hatte und wir bei Jens feststellen konnten, dass das Wastegate auch eine Undichtigkeit aufweist, habe ich es mal vorrige Woche zerlegt und neu abgedichtet.
Dabei habe ich zuerst mit Spülmittel getestet, wo die Undichtigkeit überhaupt ist. Die Vermutung war zuerst, dass es sich wohl um ein undichtes Ventil handeln muss - dem war allerdings nicht so.
Die Undichtigkeit machte sich in diesem Bereich bemerkbar:

Also zerlegte ich das ganze weiter. Nachdem die Membrane ausgebaut war und ich alle Teile soweit demontieren konnte, entfernte ich noch das Ventil. Dazu benutzt man entweder einen Abzieher, um den Dichtkegel unten herauszunehmen, oder schlägt einmal kräftig (beim Gewinde) mit dem Hammer auf das Ventil. Natürlich sollte man dann ein Stück Holz oder sowas dazwischen legen.
Dichtkegel entfernt:

Dichtkegel selbst:

Und das Ventil:

Das Ventil habe ich dann von beiden Seiten mit Ventileinschleifpaste neu eingeschliffen, da der Sitz im inneren schon etwas mitgenommen aus sah.
Nun widmete ich mich der eigentlichen Undichtigkeit im Bereich der beiden Gehäuseteile. Zwischen dem Guß und dem Aluminiumbottich sind eine Papierdichtung und eine Metalldichtung montiert.
Auf den ersten Blick konnte man nichts erkennen. Keine Risse oder Wölbungen die auf ein Hindurchlassen von Luft deuten könnten.
Ich nahm nun Dichtungspapier (danke für den Tipp Jens) und schnitt 3 Stück davon aus. Die Löcher für die Stiftschrauben konnte ich leicht ausstanzen, genauso wie das Loch für das Ventil. Zwischen den Lagen schmierte ich noch etwas Hochtemperaturdichtungsmasse hinein und baute alles wieder sorgfältig zusammen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Wastegate ist wie neu und bei leichtem Druck auf den seitlichen Belüftungsanschluss hebt sich das Ventil bereits an.
Vor der Überholung war das nicht so und das Ventil blieb geschlossen weil die Luft entwich.
Grüßle,
Karl