Frage an die MC K-Jetronik Durchblicker

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T3-5e

Frage an die MC K-Jetronik Durchblicker

Beitrag von T3-5e »

Hallo,

Nachdem ich jetzt schon x-male die SSP 110 durchgesehen habe, stellte sich mir die Frage, was wohl passieren würde, wenn man einem MC 1 Motor den K-Jetronik Mengenteiler weg nehmen würde und durch eine autark arbeitendes System ersetzt.
Ich dachte da vor allem an ein LPG System mit aktivem Mischersystem, welches entweder von Hand eingeregelt wird oder mit Lamda Wert arbeitet.

Hintergrund ist, eine Schubabschaltung, so wie es sie bei der KE III Jetronik gibt, ist bei dem MC ja nicht vorhanden. Selbst wenn man dem Bypass im Gasbetrieb eine Brücke verpassen würde, hebt sich ab einer bestimmten Drehzahl die Stauscheibe wieder an.
Somit geht´s im original Zustand schon mal nicht, außer man würde die Benzinpumpe abschalten.
Dadurch wird wohl irgendwann die K-Jetronik die grätsche machen.

Man könnte auch einen Abzweig mit eigenem Luftfilterkasten zwischen Mengenteiler und Turbo einschleifen, nur wie groß soll dann das Ventil
ausfallen, welches für den einen oder anderen Betriebsstoff den Ansaugtrakt umschaltet.

Daher kam der Gedanke die k-Jetronik einfach weg zu lassen.

Was wird wohl das Steuergerät dazu sagen ????
Was passiert, wenn es versucht eine Betriebssituation des Motors über das Taktventil N7 zu verändern und es ist entweder nicht mehr da oder angeschlossen und es passiert nix, in Richtung anfetten oder abmagern.



Wer da eine Idee hat oder etwas weiß ..............

Danke und schöne Abend noch,

basti :wink: :D :D
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Hallo,

Ich habe leider nicht das SSP 110, aber der MC hat doch eine Schubabschaltung? Ist zwar nicht dasselbe Prinzip wie bei der KE-III, die per Drucksteller den Steuerdruck regelt (Einspritzmenge = 0), sondern über ein Bypassventil, welches den Luftstrom um den Luftmengenmesser leitet.

Du sprichst hier von Gasbetrieb. Ist dieses Bypassventil im Gasbetrieb nicht ohnehin permanent offen?

Dass die Stauscheibe sich im Schiebebetrieb ab einer gewissen Drehzahl wieder hebt, kann ich aus eigenen Messungen an der KE-III bestätigen: ab ca. 1200 U/min hebt die Stauscheibe sich im Schiebebetrieb zwar an, aber NUR GANZ MINIMAL!! Hierbei ist es egal, ob 2000, 3000 oder 5000 U/min - das habe ich selber gemessen. (Denn die Drosselklappe ist ja geschlossen.)

Dazu kommt, dass die KE-III keinen Bypass hat, wie der MC. Ich denke also, sobald ein Bypass eingebaut ist, bleibt die Stauscheibe im Schiebebetrieb auch ganz unten - egal, wie schnell der Motor dreht. Ich wüsste nicht, wie sie sich anheben soll, wenn der Bypass offen ist.

Oder habe ich deine Frage ganz missverstanden?

Ciao,
mAARk
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MarioS

Stauscheibenausschlag

Beitrag von MarioS »

Hi,

als ich bei meinem MC1 auf Leistungssuche war, bin ich auch paar Tage mit Multimeter am Stauscheibenpoti rumgefahren.
Durch das Schubabschaltventil bleibt die Stauscheibe wirklich unten. Somit auch kein Sprit.
Ich könnte mir nicht vorstellen, das du auf Gas starten kannst. Lass den Mengenteiler da, der gehört nun mal zum Gesamtsysten K-Jet.

Mario
T3-5e

Beitrag von T3-5e »

Hallo mAARK und Mario,

das mit der Umleitung des Luftstrom um den Luftmengenmesser ist schon richtig. Der Durchmesser des Bypass ist aber für einen Gasbetrieb ein bisschen zu mickrig, irgendwann hebt sich die Stauscheibe wieder und es gelangt dann Kraftstoff in die Brennräume.
Alternativ könnte man ja einfach die Benzinpumpe abschalten, dann wird aber wohl die K-Jetronik einen Schaden nehmen, wobei man bei abgeschalteter Benzinpumpe den Bypass wiederum vernachlässigen kann.

Ich denke die meisten hier wissen um die Funktionsweise einer LPG Anlage in einem Fahrzeug mit elektrischen Einspritzventilen, egal ob Venturi oder Sequenziell.
Beim Vergaser gilt´s für selbigen nur Benzinpumpe abschalten.........
Bei KE-Jetronik, Schubbetrieb simulieren .............
Nur Schubbetrieb fällt beim MC definitiv weg.

Auf Gas starten, stellt mit einer Venturi-Anlage bis zu Temperaturen runter Richtung 0 Grad kein Problem da.
Den Vorletzten, ein Defender V8 4.2 Efi mit Venturi-Ankage, habe ich auch immer auf Gas gestartet. Nie Probleme gehabt.
Beim jetzigen Skoda 2.0 ist es mit der sequentiellen Anlage natürlich nicht mehr möglich, es sei denn ich würde eine Wasserstandheizung einbauen.

Für mich steht fest, das der MC eine Venturi-Anlage bekommen wird.
Im originalen Zustand ist eh nix anders möglich, mit geplanten Motronic Umbau, hätte man auch die Möglichkeit eine sequentielle Anlage zu nehmen.
Nur um auf Gas zu fahren brauch ich nicht extra erst auf Motronic umrüsten, wenn´s eh eine Venturi-Anlage wird.

Im Prinzip könnte ich einfach dem MC eine Zündanlage mit Unterdruckverstellung verpassen, Steuergerät rausschmeißen und fertig wäre ein Fahrzeug für nur Gasbetrieb.
Leerlauf wäre dann nicht das gelbe vom Ei, aber er würde laufen.

Wieso also nicht den Mengenteiler weg lassen, Steuergerät für Leerlauf, Zündung und Turbosteuerung nutzen und das Medium für die Verbrennung
mit einem autarken System zuführen.

Auszuprobieren scheidet im Moment noch aus, der Kopf bekommt die Woche noch neu Ventilführungen und sämtlichen anderen Kram.
Daher kann ich Euch nur die Gedanken, die meinen Hirnwindungen entsprungen sind mitteilen.

Gruß basti :wink: :wink:
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jürgen_sh44
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Beitrag von jürgen_sh44 »

Wenn man vor den Druckregler, vor dem ganzen Gedönse einen Bypass macht, der verhindert, dass der Druck soweit steigt,
dass die Ventile öffnen (sind doch druckgesteuert, nicht elektrisch?)
Gäbs kein Benzin mehr was eingespritzt wird...

-Gibt das ne Fehlermeldung??

Dann ist egal was irgendne Klappe macht.
Und nen anderen/gefährlichen Betriebszustand gibts damit auch nicht.

Nichtoder?

Vorteil von dem Bypass ist, dass die Egon 's sofort nicht mehr Öffnen.
Nach dem Zurückschalten wäre Benzindruck fast sofort wieder voll da.

Evtl noch gleichzeitig nen Vorwiderstand vor die Pumpe schalten (auf 4V),
dass die nicht dauernd volle Pulle läuft, aber das System gespült wird...

So alla Holzhammermethode..

Bei Gas-direktstart, könnte man noch 1..2 Glühkerze nachrüsten..


Was das Steuergerät dann aber mit ZZP und Ladedruck macht,
wenns von nix weiß..
Muß dann ja eigentlich die Gasanlage machen.
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Gruß
~Jürgen

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Max

Beitrag von Max »

Hallo Basti,

weshalb glaubst Du, dass die K-Jet durch das Abschalten der Benzinpumpe Schaden nehmen wird? Meinst Du "Stand"schäden durch die Nichtbenutzung? Was spricht dagegen, so 1-2 Mal im Monat ein Stückchen auf Benzin zu fahren? Dann noch Vitamin B und Du hast ein Spaß- und Spargefährt. :D

Zur Frage wegen dem Steuergerät:
Ich vermute mal, es gibt den ein oder anderen Eintrag im Fehlerspeicher. Laufen müsste er aber trotz abgestecktem Taktventil, solange Du irgendwie dafür sorgst, dass das Gemisch passt.


PS.: @Mark: Das SSP 110 gibt’s auf Ollis Seite.

Gruß
Max
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Hallo Basti,

Danke @ all (auch per PN), habe mir das SSP 110 runtergesaugt.

Zum engen Bypass:

Hast du denn schon mal wirklich im Gasbetrieb gemessen (Signal vom Stauscheibenpoti), ob die Stauscheibe sich gegen Vollast wieder anhebt? Wenn, dann würde ich schlicht den Durchmesser des Bypasses erweitern oder einen zweiten parallel zum ersten einbauen.

Die K-Jet ohne Pumpe arbeiten zu lassen, halte ich insofern für unerwünscht, weil der Steuerkolben dann ohne Schmierung im Mengenteiler auf- und abfährt.

Wenn es wirklich nur darum geht, dass im Gasbetrieb trotz hoher Last bzw. Ansaugluftmenge nicht Benzin eingespritzt wird, würde ich wiegesagt den Bypass erweitern, so dass die Stauscheibe zwingend unten bleibt.

Einen Vorwiderstand vor der Pumpe würde ich tunlichst vermeiden. Wenn eine Benzinpumpe weniger als ca. 7 bis 8 V kriegt, läuft sie (wegen des Gegendrucks im System) fast gar nicht mehr. Das habe ich selber versucht. Sprich: sie steht praktisch still. Das ist also effektiv ein Kurzschluss, der m.M.n. ggf. zum Hitzetod (Brand?) der Pumpe führen könnte.

Dann schon lieber einen elektrisch angesteuerten Bypass um den Systemdruckregler, der den Systemdruck auf weniger als den Abspritzdruck der ESVs (ca. 3 bar) senkt - wie Jürgen schon vorschlug.

Ciao,
mAARk
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jürgen_sh44
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Beitrag von jürgen_sh44 »

Ja Maark ich meinte ja ne Kombination:
Wenn der Druck soweit sinkt,
sinkt ja auch der Gegendruck der Pumpe,
wenn dann die Pumpe noch volle Pulle läuft, dreht se viel höher,
deswegen DANN gleichzeitig den Widerstand vor die Pumpe,
damit die Drehzahl wieder runterkommt,
weil dann läuft se ja fast lastfrei..
wäre auch Energieverschwendung+Verschleiß...

Nur nen Vorwiderstand ohne Sprit-Bypass ist nix, wenn man Pech hat regelt das der Druckregler noch teilweise aus.
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Gruß
~Jürgen

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Beitrag von erikw_nl »

@Maark
Die K-Jet ohne Pumpe arbeiten zu lassen, halte ich insofern für unerwünscht, weil der Steuerkolben dann ohne Schmierung im Mengenteiler auf- und abfährt.
Ist es so dass der Mengenteiler wirklich ganz leer ist wenn ohne Pumpe gefahren wird, und der Druck verschwunden ist durch das anheben des LMM ?. Wenn das Auto die ersten 5 min. mit Benzin fährt, und somit auch ordentlich warm läuft, dann sollte noch genügend restbenzin im Mengenteiler da sein um Schmierung des Steuerkolbens zu garantieren während der Fahrt. Eine Steuerung die das Auto die erste 5 min auf Benzin laufen lässt ist nichts neues.

Ein weiterer Vorteil ist dass nicht 6 Monate mit derselbe Tankfüllung herum gefahren wird.

Sonst wurde ein Trick sein um +-10L im Tank zu lassen, da 100ml ATF Öl hinzu zu fügen, Pumpe laufen lassen, und dann ist das ganze System schon "geschmiert". (Hilft auch bei Lauter Benzinpumpe).
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Remo Arpagaus
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Notlauf!

Beitrag von Remo Arpagaus »

Hallo zusammen

Sobald ein Aktor des Systems geklaut wird, geht die Motorelektronik auf Notlauf. Somit nur noch mechanischer Ladedruck ( also WG-Feder-Druck ). Damit auch nix Leistung.
Wenn nun der Ladedruck mechanisch höher geschraubt wird, besteht die Gefahr von Motorschäden, da dann die Schutzschaltungen deaktiviert sind.

Ich tät's bleiben lassen................

Gruss Remo
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