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Mal eben "flott" drei abgerissene Stehbolzen am KG-Kopf ausgebohrt und beim vierten ist es dann passiert: der Rest des Stehbolzens hat sich im Bohrer verkeilt und das Gewinde zerlegt ! Was tun?
1. Gewinde aufbohren und größeren Stehbolzen verwenden?
2. Gewinde aufbohren und Stehbolzen mit unterschiedlichem Durchmesser suchen/verwenden?
3. Gewinde "reparieren" und originalen Stehbolzen verwenden?
Und dabei scheint so schön die Sonne !
Thomas
Audi 200 "Bastel-KG2": Basis Audi 200 "Exclusiv" mit 3B-HS-Motronik auf KG-Motor und etwas weniger "Gartenschlauch"
Wenn das alte Gewinde total zerstört ist, würde ich aufbohren und nen Helicoil reindrehen/kleben. Dann kannst wieder deinen M8-Bolzen reindrehen.
Mal abgesehen davon würde ich solche Bolzen nie rausdrehen mit ner Bohrmaschine oder irgendsowas, sondern ein kleines Löchlein reinbohren und nen Torz reinschlagen und dann langsam und mit Gefühl von Hand rausdrehen.
Das Malheur passierte beim "Vorbohren"! Wahrscheinlich war schon vorher was dem Gewinde, denn sonst könnte sich der Rest des Stehbolzens (4mm unter Kopfkante abgebrochen - ist wohl eine Sollbruchstelle) nicht so plötzlich im 3,5mm Bohrer verkanten und das Gewinde "glätten"!
Das alte Gewinde hält definitiv nicht mehr! Gibt als Normteil Stehbolzen mit M10/M8-Gewinde bei Audi. Wenn die "Aufteilung" passte, dann ginge das mit vorhandenem Werkzeug. Allerdings nur 8.8 und keine Dehnschraube!
Gewindeeinsatz (Helicoil/Time-sert) benötigt wieder Spezial-Werkzeug, richtig?
Komplett auf M10 gehen wird wegen Platzmangel (Mutter am Krümmer) nicht gehen!
Thomas
PS: @Kevin: Ja, überhole jetzt einen zweiten KG als Ersatz für den verbauten!
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Ob es solche M10/M8 Bolzen gibt, kann ich dir nich sagen, aber zur Not nimmst einen M10-Bolzen und drehst ihn auf der anderen Seite ab und schneidest ein M8-Gewinde drauf.
Ich hab Hellicoils zwar im Geschft bei uns, aber damit gearbeitet habe ich leider noch nicht. Aber so hat es mein Motoreninstantsetzer damals gemacht.
du könntest das Loch auch mit Gieslieren verschließen.
Also Ausbohren und mit dem Giesslieren-Verfahren das Loch komplett verschließen. Damit das Aluminiumlot besser verarbeitet werden kann, empfiehlt es sich dann den Kopf im Ofen auf etwa 250°C zu erwärmen und dann mit dem Autogenschweissbrenner die Stelle weiter zu erhitzen. Das Lot dann in das Loch fließen lassen und neu ausbohren.
Flüssigmetall bzw. Kaltmetall würde ich nicht empfehlen. Das ist nur Temperaturstabil bis etwa 130°C, also weit unter der Temperatur, die so ein Kopf am Auslasskanal haben wird.
Ansonsten wie schon vorgeschlagen wurde einen M8 Stehbolzen nehmen, abdrehen und neues Gewinde drauf.
Werde es wohl mit einem Reparatursatz à la Helicoil versuchen; am jetzt verbauten Kopf sind auch mindestens zwei Bolzen seit Jahren "verlustig", da lohnt sich so ein Satz (wenn es funktioniert!). Oder hat einer einen zum "Ausleihen"?
Thomas
PS: @Karl S.: die Kopfbearbeitung werden wir etwas verschieben müssen, sorry!
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Wenn die Bohrung nicht zu viel Fleisch verloren hat nimm den Heli-Coil, ansonsten gibts da noch Einsätze M10 auf M8 von Kerb-Konus. Hab ich vor einigen jahren an einem MC Kopf verbauen müssen:
Ein genau mittig ausgebohrter Stehbolzen sieht übrigens so aus:
Gruß Patrick
ich habe mal aus einem Ford 2V 1,6L 66kW -Zylinderkopf Stehbolzen ausgebaut. Das sind die Stehbolzen Befestigung Kipphebel. Die haben ein Gewinde M10 und M8 auf der anderen Seite.
Das habe ich auch schon mal bei nem Motor am Krümmer verwendet. Hält ganz gut.
Gleiches System, anderer Name. Gibt auch noch Re-Coil. Kann Dir allerdings nichts über die Qualität der Mitbewerber sagen, hab bisher immer das Original zur Verfügung gehabt. Funktionieren tut es ganz sicher. Die Stehbolzen reißen ja auch nur ab wegen heftigen Temperaturwechseln und der Materialpaarung Stahl/ Alu. Zumindest die Materialpaarung beeinflußt der Gewindereparatursatz positiv, egal von welchem Anbieter.
Gruß Patrick
Ich habe bei meinem Kopf auch alle 10 Aufgebohrt und Gewindeeinsätze rein gemacht.
Hintergrund:
Es fliegen oft die scheiß Bolzen weg und die Gewinde im Alu halten nicht viel.
Mit den Gewindeeinsätzen kann man wenigstens ordendlich Zugkraft aufbauen.
Zusätzlich habe ich Edelstahlschrauben verwendet statt der scheiß Stehbolzen und jetzt hält das ganze.
Nö ganz normale 13er Schlüsselweite und teilweise verschieden Lang, je nach dem wie du ran kommst.
Imbus bin ich nicht so der Freund, ne 13er Sechskannt in Edelstahl bekommst du immer auf.
Ihr Leut! Wenn dann heist das rostfreier Stahl, Edelstahl is was ganz andreas. Edelstahl hat stark reduzierte Anteile an Phosphor und Schwefel und kann rostend und nichtrostend sein. Soviel dazu aus Korinth.
Wenn normal vergütete Schrauben wie z.B. Festigkeitsklase 8.8 gegen V2A/V4A Schrauben ausgetuascht werden muss in jedem Fall die Zugfestigkeit beachtet werden, die ist bei rostfreien Stählen deutlich geringer. Hier mehr dazu:Rostfrei vs. Stahl
Beachte auch die unterschiedlichen Anzugsmomente und Reibwerte.
Gruß Patrick
Hast Du eigentlich schon mal darüber nachgedacht warum bei der Verschraubung Krümmer an Zylinderkopf keine Schrauben sondern Stehbolzen mit dicken U-Scheiben und Muttern verwendet werden?
Gruß Patrick
moin
man thomas was machst du denn für sachen
reicht das nicht wenn ich ständig solche sachen habe???
bin leider im urlaub für nee woche sonst wäre ich rumgekommen.
gutes gelingen
gruß
flutschi
Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht!!!
Audi A4 1,8 Turbo
heute fitschi wegen forum umstellung = früher flutschi
Ist bei mir immer so: wenn ich was besonders gut machen will, wird's nichts ! Aber Rettung in Form von Gewindeeinsätzen ist auf dem Weg. Vielleicht sogar durch sie eine Verbesserung! Egal, ob mit original Dehn-Stehbolzen oder Edelstahlschrauben !
Thomas
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Manfred1977 hat geschrieben:Wer sagt denn das man bei Schrauben keine Scheiben verwenden kann?
Um die Scheiben geht es nicht, Stehbolzen tauscht man nicht einfach gegen Schrauben aus, besonders bei diesem Anwendungsfall nicht. Eigentlich isses auch egal, die wenigsten von den anwesenden 44ern leben in 5 Jahren noch. Da tuts auch ne VA-Schraube.
Gruß Patrick
- unbedingt Original Stehbolzen und Muttern und Scheiben verwenden nur die machen die Wärmearbeit mit und lassen dem Krümmer Freiheit.
- Schraube geht nicht. Entweder löst es sich oder der Krümmer kann nicht arbeiten.
- Wenn ein selber gemachter Stehbolzen notwendig wird ( M10 auf M8 ) dann nichts verwenden was edel ist, nicht verzinkt nicht Edelstahl. Am besten als Ausgangsmaterial eine Schwarze Schraube 10.8 .
- unbedingt das Drehmoment beachten. Nur dann hat die Mutter die Postion die Sie halten kann und der Krümmer kann arbeiten.
- Helicoil muß wirklich sauber sitzen ist aber auch eine gute Lösung.
Kommt zwar jetzt zu spät:
An meinem waren 3 Stehbolzen durch bohren im ersten Versuch nicht Ziehbar. Wahrscheinlich hat die ein Depp geklebt. Ich habe einen angespitzten vierkant ( SW6 ) angeschweißt an die Überreste. Ging raus. Das Aluminium am Kopf nimmt das Schweißgut nicht an deswegen gings. Wohl gemerkt mit eingebautem Kopf im Auto.
Ist allerdings nur die letzte Lösung weil der Kopf dabei beschädigt werden kann.
...die wenigsten von den anwesenden 44ern leben in 5 Jahren noch...
Das hoffe ich aber doch sehr (bin nämlich -noch- einer )!
Aus rein praktischen Gründen (die Teile habe ich zum Teil nämlich schon):
- 10 Gewindeeinsätze
- 10 neue originale M8-Stehbolzen
- 10 neue dicke Unterlegscheiben
- 10 neue Muttern
Wenn das mit den Gewindeeinsätzen klappt, dann ist die Sache für mich damit erledigt!
Thomas
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Hi!
@44qKG: Das mit der Schraube leuchtet ein, aber denoch habe ich schon mehrere Autos gehabt, wo am 5. Zylinder von außen ne M10 Schraube reingedreht wurde, und deren Krümmer war komplett dicht, auch wenn die Schraube schon nich mehr zu erkennen war vor lauter Rost (also schon sehr lange eingebaut war).
Ich glaube das isn Fall,wo die Theorie was anderes sagt als die Praxis.
Ich selbst habe so nie repariert, hab auch immer den Kopf runter und alles schön gemacht,aber es funktioniert wohl auch "billig" mit Kopf montiert und Schraube durch.
mach halt einfach mal einen Einsatz und einen Gewindebolzen rein, leg die Dichtung und den Krümmer drauf und schraub eine Mutter drauf.
Wenn vom Gewinde noch gut was aus der Mutter raus schaut ist alles im Grünen..., wenn kein Gewinde raus schaut brauchst du längere Gewindebolzen, sonst wirst du evtl. die Muttern mit der Zeit verlieren...