Mysteriöse Motorprobleme ABP
Verfasst: 03.10.2016, 12:29
Hallo Leute,
Ich bin schon seit einiger Zeit hier im Forum angemeldet und im Wesentlichen ein begeisterter Mitleser. Das hier gesammelte Wissen hat mich schon oft weiter gebracht - dafür danke!
Momentan habe ich allerdings ein Problem, bei dem mir weder die Suche im Forum noch die Befragung von einer Internetsuchmaschine bisher weitergeholfen hat.
Es geht um einen ABP 2,5l TDI-Motor. Ein herrliches Aggregat, wie ich finde
Die Maschine läuft allerdings nicht mehr im Audi (Dem ist leider ein Baum vor den Kühlgrill gesprungen), sondern in einem VW T3 Transporter. Der Umbau ist sauber durchgeführt und es wurde der originale Kabelstrang verwendet.
Der Motor zeigt folgende Symptome:
- nach ca. 30 - 40 s eingeschalteter Zündung (kein Start!) beginnt das Ventil für den Förderbeginn (N108) wie wild zu brummen
- im kalten Zustand erhöhter Leerlauf (ca. 1000 U/min ---> normal)
- je wärmer der Motor wird, desto geringer wird zwar das grundsätzliche Niveau der Leerlaufdrehzahl, jedoch beginnt diese dann zu pendeln
- betriebswarm liegt das Pendeln bei ca. 100 U/min in einem Periodenabstand von schätzungsweise 4-5s
- der Motor hat sporadisch in beliebigem Betriebszustand Aussetzer, als würde er keinen Kraftstoff bekommen (verbunden mit erheblichem Leistungseinbruch und Schwarzrauch)
- das grundsätzliche Leistungsniveau des Motors würde ich als i.o. charakterisieren, lediglich im unteren Drehzahlbereich scheint etwas Leistung zu fehlen
Ich habe Zugriff auf Diagnosesoftware ("CarPort" - sofern ich das sagen darf) und der Wagen wurde auch schon Ausgelesen sowie einiges Kontrolliert:
MSG: 443 907 401 BA
Typ: EDC A25 D14
- Es gibt zwei wesentliche Fehler:
1. "00513 Geber für Motordrehzahl G28 - Eingang offen - sporadisch"
2. "00550 Spritzbeginnregelung Regeldifferenz - sporadisch"
- G28 hat in etwa den vorgegebenen Widerstand (1,14 Kiloohm, Soll 1,0; intakter Vergleichsmotor 1Z hat etwa selben Wert)
- Der MSG-seitige Leitungsstrang für G28 hat keine Ungänzen (u.a. mit Prüfstrom getestet)
- Knicken, winden und verdrehen der Leitung zum G28 hat keine Auswirkungen
- unterbricht man die Leitung zwischen MSG und G28 kurzzeitig, kommt es zu den o. g. Aussetzerereignissen
- ein plausibles Drehzahlsignal liegt permanent an
- N108 wird bei eingeschalteter Zündung zunächst mit knapp 11 V angesteuert und verharrt in einer Stellung
- nach ca. 30 - 40 s nimmt die Spannung in ca. 2 V-Schritten ab, man hört und spürt wie das Ventil arbeitet
- unmittelbar danach erfolgt eine permanente Ansteuerung mit ca. 5,5 V und der Stößel im Ventil flattert wie wild auf und ab
- Ein Ausbau und die Reinigung von N108 war erfolglos, man konnte aber das oben beschriebene Verhalten schön beobachten
--> Ist dieses Verhalten von N108 normal??? (Ich glaube nicht...)
- Der Einspritzbeginn im Leerlauf (warm) liegt bei ca. 74 also i.o. aber: Der Wert schwankt periodisch um ca. +- 15 Einheiten (im Leerlauf)!
- Proportional dazu verläuft die Leerlaufdrehzahl zwischen 37 und 39 Einheiten (früher EB --> hohe Drehzahl)
- sobald man Gas gibt, nehmen die Schwankungen deutlich ab
- eine Frühverstellung bei steigender Drehzahl konnte ich noch nicht messen, da die Verbindung zum MSG ständig abbricht, wenn man Gas gibt
- bei einem Aussetzer (wie oben beschrieben) springt der Wert für den Einspritzbeginn auf 255 (festgestellt im Leerlauf)
- Der Fehler 00513 wird offenbar immer dann gesetzt, wenn das Ventil N108 anfängt zu brummen (30 - 40s Zündung eine ohne Starten), lässt sich aber wieder löschen.
- Wenn ich im Leerlauf den Fehler lösche, eine Testfahrt durchführe und anschließend wieder im Leerlauf auslese, ist dieser Fehler nicht gespeichert.
- Der Fehler 00550 lässt sich vor der "Brummphase" des N108 löschen oder dann nach dem Starten. Während es brummt, kann man den zwar löschen, aber er wird sofort wieder gesetzt.
- Nach einer Testfahrt (mit zuvor gelöschtem Speicher) ist dieser Fehler mal da und mal nicht, lässt sich aber im Leerlauf löschen.
- Es gibt keine Luftblasen in der durchsichtigen Kraftstoffleitung
Ich bin mir noch nicht schlüssig, wie die Fehlerbeseitigung weiter gehen soll.
- Das Ventil N108 scheint defekt, wobei der verlauf der Ansteuerung sehr merkwürdig ist (MSG defekt???)
- Es scheint eine Leitungsunterbrechung zum G28 zu geben, welche im Kabelstrang des Gebers selbst sitzen müsste. Allerdings scheint diese nur zu Beginn der "Brummphase" aufzutreten, was gegen ein "Hardwareproblem" spricht.
- Kann das MSG defekt sein??? Ein schwaches Indiz hierfür sind häufige Kommunikationsabbrüche zwischen MSG und Diagnosesoftware.
- Könnte ein Problem mit der Spannungsversorgung bestehen? (Relais für Überspannungsschutz?)
Ich bitte um Einschätzung durch die Fachleute hier im Forum! Danke!
Ich bin schon seit einiger Zeit hier im Forum angemeldet und im Wesentlichen ein begeisterter Mitleser. Das hier gesammelte Wissen hat mich schon oft weiter gebracht - dafür danke!
Momentan habe ich allerdings ein Problem, bei dem mir weder die Suche im Forum noch die Befragung von einer Internetsuchmaschine bisher weitergeholfen hat.
Es geht um einen ABP 2,5l TDI-Motor. Ein herrliches Aggregat, wie ich finde
Der Motor zeigt folgende Symptome:
- nach ca. 30 - 40 s eingeschalteter Zündung (kein Start!) beginnt das Ventil für den Förderbeginn (N108) wie wild zu brummen
- im kalten Zustand erhöhter Leerlauf (ca. 1000 U/min ---> normal)
- je wärmer der Motor wird, desto geringer wird zwar das grundsätzliche Niveau der Leerlaufdrehzahl, jedoch beginnt diese dann zu pendeln
- betriebswarm liegt das Pendeln bei ca. 100 U/min in einem Periodenabstand von schätzungsweise 4-5s
- der Motor hat sporadisch in beliebigem Betriebszustand Aussetzer, als würde er keinen Kraftstoff bekommen (verbunden mit erheblichem Leistungseinbruch und Schwarzrauch)
- das grundsätzliche Leistungsniveau des Motors würde ich als i.o. charakterisieren, lediglich im unteren Drehzahlbereich scheint etwas Leistung zu fehlen
Ich habe Zugriff auf Diagnosesoftware ("CarPort" - sofern ich das sagen darf) und der Wagen wurde auch schon Ausgelesen sowie einiges Kontrolliert:
MSG: 443 907 401 BA
Typ: EDC A25 D14
- Es gibt zwei wesentliche Fehler:
1. "00513 Geber für Motordrehzahl G28 - Eingang offen - sporadisch"
2. "00550 Spritzbeginnregelung Regeldifferenz - sporadisch"
- G28 hat in etwa den vorgegebenen Widerstand (1,14 Kiloohm, Soll 1,0; intakter Vergleichsmotor 1Z hat etwa selben Wert)
- Der MSG-seitige Leitungsstrang für G28 hat keine Ungänzen (u.a. mit Prüfstrom getestet)
- Knicken, winden und verdrehen der Leitung zum G28 hat keine Auswirkungen
- unterbricht man die Leitung zwischen MSG und G28 kurzzeitig, kommt es zu den o. g. Aussetzerereignissen
- ein plausibles Drehzahlsignal liegt permanent an
- N108 wird bei eingeschalteter Zündung zunächst mit knapp 11 V angesteuert und verharrt in einer Stellung
- nach ca. 30 - 40 s nimmt die Spannung in ca. 2 V-Schritten ab, man hört und spürt wie das Ventil arbeitet
- unmittelbar danach erfolgt eine permanente Ansteuerung mit ca. 5,5 V und der Stößel im Ventil flattert wie wild auf und ab
- Ein Ausbau und die Reinigung von N108 war erfolglos, man konnte aber das oben beschriebene Verhalten schön beobachten
--> Ist dieses Verhalten von N108 normal??? (Ich glaube nicht...)
- Der Einspritzbeginn im Leerlauf (warm) liegt bei ca. 74 also i.o. aber: Der Wert schwankt periodisch um ca. +- 15 Einheiten (im Leerlauf)!
- Proportional dazu verläuft die Leerlaufdrehzahl zwischen 37 und 39 Einheiten (früher EB --> hohe Drehzahl)
- sobald man Gas gibt, nehmen die Schwankungen deutlich ab
- eine Frühverstellung bei steigender Drehzahl konnte ich noch nicht messen, da die Verbindung zum MSG ständig abbricht, wenn man Gas gibt
- bei einem Aussetzer (wie oben beschrieben) springt der Wert für den Einspritzbeginn auf 255 (festgestellt im Leerlauf)
- Der Fehler 00513 wird offenbar immer dann gesetzt, wenn das Ventil N108 anfängt zu brummen (30 - 40s Zündung eine ohne Starten), lässt sich aber wieder löschen.
- Wenn ich im Leerlauf den Fehler lösche, eine Testfahrt durchführe und anschließend wieder im Leerlauf auslese, ist dieser Fehler nicht gespeichert.
- Der Fehler 00550 lässt sich vor der "Brummphase" des N108 löschen oder dann nach dem Starten. Während es brummt, kann man den zwar löschen, aber er wird sofort wieder gesetzt.
- Nach einer Testfahrt (mit zuvor gelöschtem Speicher) ist dieser Fehler mal da und mal nicht, lässt sich aber im Leerlauf löschen.
- Es gibt keine Luftblasen in der durchsichtigen Kraftstoffleitung
Ich bin mir noch nicht schlüssig, wie die Fehlerbeseitigung weiter gehen soll.
- Das Ventil N108 scheint defekt, wobei der verlauf der Ansteuerung sehr merkwürdig ist (MSG defekt???)
- Es scheint eine Leitungsunterbrechung zum G28 zu geben, welche im Kabelstrang des Gebers selbst sitzen müsste. Allerdings scheint diese nur zu Beginn der "Brummphase" aufzutreten, was gegen ein "Hardwareproblem" spricht.
- Kann das MSG defekt sein??? Ein schwaches Indiz hierfür sind häufige Kommunikationsabbrüche zwischen MSG und Diagnosesoftware.
- Könnte ein Problem mit der Spannungsversorgung bestehen? (Relais für Überspannungsschutz?)
Ich bitte um Einschätzung durch die Fachleute hier im Forum! Danke!