Ein Erfahrungsbericht - ABC nach 200tkm auf LPG
Verfasst: 14.10.2016, 12:40
Hallo allerseits und herzliche Grüße an alle die mich noch aus meiner AAN-Zeit kennen (natürlich auch an den Rest).
Ich wollte mal nen kurzen Beitrag loswerden der mit der Haltbarkeit des ABC Motors im LPG Betrieb zu tun hat.
Hab mir im November 2015 als Daily Driver einen A6 C4 Avant aus 01/95 aus erster Hand mit bereits eingebauter LPG Anlage von Lovato zugelegt.
Da die LPG Anlage beim Kauf nicht funktionierte hab ich mich sogleich in das Thema eingearbeitet. Nach Beseitigung sämtlicher Einbaufehler (Anlage wurde irgendwo im Raum KL eingebaut) und tauschen des Absperrventils im Verdampfer sowie des Multiventils lief die Anlage wieder, wenn auch bescheiden. Immerhin wurde NIE eine Wartung an der Anlage durchgeführt...
Nachdem ich dann auch noch einen zur Anlage passenden Temp-Fühler verbaut hatte konnte ich ein neues Kennfeld anlegen und ab da lief die Anlage erste Sahne.
Km-Stand bei Kauf ca. 230000, jetzt 255000. Die LPG Anlage wurde beim Stand von 45000 Km eingebaut.
Zum eigentlichen Thema:
Obwohl der ABC super gelaufen ist, aber typischerweise sehr stark sein Revier markierte hab ich mich entschlossen, den Motor auszubauen und ALLE Dichtungen zu erneuern.
Also den Motor raus und zerlegt. Zum Vorschein kam ein neuwertig aussehendes Kurbelgehäuse, was mir bestätigt dass der Vorbesitzer gemäß seinen Angaben immer regelmäßig und verfrüht Ölwechsel mit gutem Öl hat machen lassen. Die Wellen, Lagerschalen usw. sehen alle erstklassig aus.
Was aber auffiel ist, dass die Ventile komisch aussahen. So zeigten die Einlassventile minimalste Pittingspuren, die auch nach kürzestem Einschleifen weg waren. Hier also kein Problem.
Aber die Auslassventile hatten sich regelrecht in den Sitzring eingegraben. Die "Unebenheiten" auf der Sitzfläche gingen zwar auch mit Einschleifen weg, sie waren auch dicht hinterher, aber man konnte doch sehr gut erkennen dass die Winkel des Sitzringes nicht mehr stimmten. Siehe dazu das angehängte Bild.
Der Motorinstandsetzer meines Vertrauens hat nun die Sitzringe "Korrekturgefräst". Laut seinen Angaben ist die Sache nun für weitere 100000Km gut. Das reicht mir auch, ich will den Wagen max. 2 Jahre noch fahren.
Korrekturfräsen und Planen der Köpfe hat mich nun 150 Euro gekostet. Das hab ich bei der Ersparnis von LPG schnell wieder drin.
Resumee: Der ABC kann meiner Meinung nach uneingeschränkt als "Gasfest" bezeichnet werden. Denn wenn ein Motor mit nicht richtig eingestellter Gasanlage so lange (200000Km) ohne irgendwelche Mängel durchhält, dann ist das schon ne Hausnummer. Und das was ich jetzt machen mußte war nur eine "Minimalstrevision", der Motor ist immerhin noch einwandfrei gelaufen. Der hätte auch ohne diese Aktion sicher noch weiterhin gut gehalten.
Zu dem Foto: Im Vordergrund links ein geschliffenes, dichtes Auslaßventil mit falschen Winkeln, rechts ein unbearbeitetes, im Hintergrund ein geschliffenes Einlaßventil mit korrekten Winkeln.
So. Nun verabschiede ich mich mal wieder. Bilder von den bearbeiteten Köpfen reiche ich noch nach wenn ich sie abgeholt habe.
Gruß
Jatze
Ich wollte mal nen kurzen Beitrag loswerden der mit der Haltbarkeit des ABC Motors im LPG Betrieb zu tun hat.
Hab mir im November 2015 als Daily Driver einen A6 C4 Avant aus 01/95 aus erster Hand mit bereits eingebauter LPG Anlage von Lovato zugelegt.
Da die LPG Anlage beim Kauf nicht funktionierte hab ich mich sogleich in das Thema eingearbeitet. Nach Beseitigung sämtlicher Einbaufehler (Anlage wurde irgendwo im Raum KL eingebaut) und tauschen des Absperrventils im Verdampfer sowie des Multiventils lief die Anlage wieder, wenn auch bescheiden. Immerhin wurde NIE eine Wartung an der Anlage durchgeführt...
Nachdem ich dann auch noch einen zur Anlage passenden Temp-Fühler verbaut hatte konnte ich ein neues Kennfeld anlegen und ab da lief die Anlage erste Sahne.
Km-Stand bei Kauf ca. 230000, jetzt 255000. Die LPG Anlage wurde beim Stand von 45000 Km eingebaut.
Zum eigentlichen Thema:
Obwohl der ABC super gelaufen ist, aber typischerweise sehr stark sein Revier markierte hab ich mich entschlossen, den Motor auszubauen und ALLE Dichtungen zu erneuern.
Also den Motor raus und zerlegt. Zum Vorschein kam ein neuwertig aussehendes Kurbelgehäuse, was mir bestätigt dass der Vorbesitzer gemäß seinen Angaben immer regelmäßig und verfrüht Ölwechsel mit gutem Öl hat machen lassen. Die Wellen, Lagerschalen usw. sehen alle erstklassig aus.
Was aber auffiel ist, dass die Ventile komisch aussahen. So zeigten die Einlassventile minimalste Pittingspuren, die auch nach kürzestem Einschleifen weg waren. Hier also kein Problem.
Aber die Auslassventile hatten sich regelrecht in den Sitzring eingegraben. Die "Unebenheiten" auf der Sitzfläche gingen zwar auch mit Einschleifen weg, sie waren auch dicht hinterher, aber man konnte doch sehr gut erkennen dass die Winkel des Sitzringes nicht mehr stimmten. Siehe dazu das angehängte Bild.
Der Motorinstandsetzer meines Vertrauens hat nun die Sitzringe "Korrekturgefräst". Laut seinen Angaben ist die Sache nun für weitere 100000Km gut. Das reicht mir auch, ich will den Wagen max. 2 Jahre noch fahren.
Korrekturfräsen und Planen der Köpfe hat mich nun 150 Euro gekostet. Das hab ich bei der Ersparnis von LPG schnell wieder drin.
Resumee: Der ABC kann meiner Meinung nach uneingeschränkt als "Gasfest" bezeichnet werden. Denn wenn ein Motor mit nicht richtig eingestellter Gasanlage so lange (200000Km) ohne irgendwelche Mängel durchhält, dann ist das schon ne Hausnummer. Und das was ich jetzt machen mußte war nur eine "Minimalstrevision", der Motor ist immerhin noch einwandfrei gelaufen. Der hätte auch ohne diese Aktion sicher noch weiterhin gut gehalten.
Zu dem Foto: Im Vordergrund links ein geschliffenes, dichtes Auslaßventil mit falschen Winkeln, rechts ein unbearbeitetes, im Hintergrund ein geschliffenes Einlaßventil mit korrekten Winkeln.
So. Nun verabschiede ich mich mal wieder. Bilder von den bearbeiteten Köpfen reiche ich noch nach wenn ich sie abgeholt habe.
Gruß
Jatze