Einbau eines 28er Stabilisators ohne Kraftanstrengung

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christianNF44QAvant
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Einbau eines 28er Stabilisators ohne Kraftanstrengung

Beitrag von christianNF44QAvant »

Hallo,

ich hatte anfangs ja einen boesen Kampf mit dem Einbau meines 28er Stabis in den C4. Ich musste heute aber feststellen, dass dies ganz einfach und ohne Muehe geht, wenn man nur weiß wie und die richtige Technik nutzt..... ;) Nachdem es hier ja auch einige stabigeschaedigte Leidensgenossen gibt, hier nun eine Beschreibung wie es recht einfach und ohne Ochserei geht ....

Bei meiner nachfolgenden Beschreibung waren die Federbeine, die Spurstangen schon montiert und die Querlenker am Traggelenk und am Hilfsrahmen waren ebenfalls schon verschraubt. Der Stabi war komplett ausgebaut.
Der Hilfsrahmen war leicht abgelassen, da dies beim 6 Zylinder noetig ist, um die Mittellager des Stabis festziehen zu koennen. Beim Typ 44 muss der Hilfsrahmen nicht mehr locker, bzw. abgelassen sein ..... Ein zweiter Mann ist bei dieser Arbeit zweifelsohne von Vorteil ....

1. Zwei ordentliche Zurrgurte besorgen (meine hatten 2000 daN) + zusaetzlich noch zwei Ratschgurte, die aber nicht eine so hohe Belastung aushalten muessen .... da reichen auch Billigratschgurte ............. ( btw.: ich war ja entsetzt, was da fuer Unterschiede vorhanden sind .... Billigratschgurt optisch, Breite und Laenge gleich = nur 175 daN anstatt 2000 daN)

2. An den Enden des ausgebauten Stabis den vorderen Satz Stabischeiben bis zum Anschlag aufschieben. Dahinter (dort wo normal das Gummilager sitzt) den Spanngurt anbringen und zusammenzurren. Da man dort fast ganz aussen ist, ist auch ein guter Hebelweg da und auch ein 28er Stabi laesst sich dort mit ordentlichen Spanngurten sehr einfach und effektiv zusammenradeln. Die Stabischeiben haben zudem noch den Nebeneffekt, dass der Gurt nicht nach vorne wegrutschen kann. Der Spanngurt sitzt zwar nun an einer Stelle wo man ihn eigentlich fuer den Einbau nicht gebrauchen kann, aber mit dieser Methode kommt man trotzdem recht einfach weiter .....

3. Von der Fahrzeugfront her gesehen die Gummilager in den Querlenker einsetzten. Durch das Zusammenradeln passt der Stabi jetzt auch ohne Probleme in den QL bzw. durch die Lager. Den Stabi soweit durvch die Lageraugen schieben, bis der Spanngurt im Weg ist ....

4. Jetzt kann man den Stabi von Hand ganz normal hochheben und er passt sogar 100%ig ohne Kraftanstrengung in die Mittellager. Die Mittellager anschrauben.

5. Nun den zweiten starken Spanngurt an dieser geschwungenen Stelle des Stabis festmachen und ebenfalls komplett festzurren.

6. Daraufhin kommen die billigen Spanngurte zum Einsatz .... diese werden nun von vorne ueber den Hilfsrahmen gezogen (dort wo der Hilfsrahmen vorne verschraubt ist) und werden um das Federbein gespannt, damit sich der Stabi dort nicht mehr herausziehen kann.

7. Nun loest man den ersten Spanngurt, der ja zwischen Stabi und vorderem QL-Lagergummis sitzt und dort fuer die Montage eigentlich stoert.

8. Nachdem der eine starke Spanngurt entfernt ist, zieht man die billigen Spanngurte noch ein bisschen nach bis der Stabi vorne sauber auf Anschlag sitzt. Nun sitzt auch das Stabigewinde genau dort wo es sein soll und nicht irgendwo außermittig im Lagerauge ....

9. Nun nur noch die QL-Lagergummis mit ein bisschen Nachdruck (da langt ein herzhafteres Zugreifen) in das hintere Lagerauge des QL setzen, die hintere Scheibe auf den Stabi aufschieben, neue Mutter oder alte Mutter mit Loctide drauf, alle Spanngurte entfernen und fertig .....

Fuer die Zukunft hat der Stabi bei mir seinen Schrecken verloren ....

Gruss

Christian
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Hallo Christian,

Das ist doch sehr erfreulich!

Ich frage mich allerdings, WARUM der Stabi überhaupt so sehr vorgespannt ist. Führt das nicht zum frühzeitigen Ableben der diversen Gummilager?

Ciao,
mAARk
*der in diesem Bereich unbeleckt ist und immer wieder mal was fragt*
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Jens 220V-Abt-Avant
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Moin Christian,

Glückwunsch zur Vollendung :-)

Ich hätte da noch einen:

Ferderbeine "baumeln" lassen (also QL nicht im Hilfsrahmen fixiert) und den Stabi komplett montieren. Geht in dem Fall sehr lässig.

Anschließend einen Ratschengurt durch die montierten Räder schleifen und diese zusammenziehen bis die QL im HR an Ihren Platz gelangen - Schrauben rein und fertich!

Werde ich beim nächsten C4 mal so versuchen.

Grüße
Jens
Life sucks!

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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Mit der feinen Nebenbemerkung, Jens, dass die Hülsen der QL-Verschraubung an Christians A6 schon sehr vergnaddelt waren. Die als letztes reinzukriegen, ist dann vielleicht doch wieder problematisch?

Ciao,
mAARk
P.S.: hascht noch ne PN. :)
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CarstenT.
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Beitrag von CarstenT. »

Hi,

das ist das Problem, wenn die QL unter Spannung in ihre Lagerung des Hilfsrahmens gedrückt werden.

Da die Bohrung des Hilfrahmens dann nicht mit dem Lager des QL fluchtet, hat man keine Chance die Hülse einzustecken.

Gruß Carsten
christianNF44QAvant
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Beitrag von christianNF44QAvant »

Doch, doch ... die Methode von Jens muesste auch funktionieren, trotz beschixxener Huelsen. Die Huelsen machten auch nur beim herausholen Probleme. Haette ich gewußt, dass diese Teile ueberhaupt existieren, dann haette ich die Teile eh gleich neu mitbestellt .... ich hatte aber das System meines 44ers im Kopf und da gab es diese Teile nicht. Wir haben die Huelsen dann wieder zurechtgedengelt/-gebogen und dann gingen die auch ganz sauber wieder hinein.
.... wenn Jens ueber die Reifen die Federbeine zusammenzieht, kann man dies ja ganz genau und ohne Anstrengung justieren und steckt dann ganz locker die Huelse und danach die Schraube hinein..... Unter Anspannung und Muskelkraft kann man es vergessen, die Huelse bzw. Schraube bei einem 28er Stabi da wieder hinein zu bekommen .....

Gruss

Christian
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CarstenT.
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Beitrag von CarstenT. »

Selbst wenn Du die Federbeine zusammenziehst, um die QL in den HR zu bekommen, hast Du immer noch das Problem, dass die Bohrungen nicht fluchten, da die Federbeine ja noch ausgefedert sind .

Man müsste also zusätzlich zum zusammenziehen der Räder die Federbeine einfedern um die ganze Sache zur Deckung zu bringen.

Und das alles unter Spannung auf nen 10tel genau??


Gruß Carsten
christianNF44QAvant
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Beitrag von christianNF44QAvant »

CarstenT. hat geschrieben:Selbst wenn Du die Federbeine zusammenziehst, um die QL in den HR zu bekommen, hast Du immer noch das Problem, dass die Bohrungen nicht fluchten, da die Federbeine ja noch ausgefedert sind .

Man müsste also zusätzlich zum zusammenziehen der Räder die Federbeine einfedern um die ganze Sache zur Deckung zu bringen.

Und das alles unter Spannung auf nen 10tel genau??


Gruß Carsten
Sorry ... nichtversteh .... ich sehe darin kein Problem und mit dem ausgefederten Federbein hat dies meiner Meinung nach nichts zu tun. Den Querlenker kannst zusaetzlich zu der Verzurrung ja noch mit der Hand etwas justieren .....

Gruss

Christian
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Na, Christian, dann schau dir mal im eingebauten Zustand das hintere Gummilager vom Querlenker an, wenn der Wagen hochgebockt ist. So verwunden, die DAS ist, das kriegste nie eingebaut.

Ciao,
mAARk
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Beitrag von christianNF44QAvant »

mAARk hat geschrieben:Na, Christian, dann schau dir mal im eingebauten Zustand das hintere Gummilager vom Querlenker an, wenn der Wagen hochgebockt ist. So verwunden, die DAS ist, das kriegste nie eingebaut.

Ciao,
mAARk
:oops: .... jetzt hat´s geklingelt ..... koennte in der Tat problematisch werden ....

Bei mir stand der QL gedanklich natuerlich gerade ;) , was in der Realitaet aber mit Stabi und ausgefedertem Federbein definitiv nicht so ist ....
Du hast mir da gerade etwas auf die Spruenge geholfen ....


Gruss

Christian
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