Dicke Adernhülsen crimpen?

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hinki
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Dicke Adernhülsen crimpen?

Beitrag von hinki »

Moin Leute!

Wie crimpt man denn die dicken Adernhülsen? Habe jetzt so gut wie alles für den Einbau der Zweitbatterie zusammen und schon mal probeweise verklemmt (auf der Werkbank in der warmen Werkstatt). Leider habe ich kein Werkzeug zum Pressen der Adernhülsen.
Wie kann man das mit "Bordmitteln" machen? Habe 25mm² und 16mm², auch noch ein paar 10mm². Die dünneren schafft meine Kabelzange.
Kann man die auch einfach nur Drauflöten? Könnte ich mit den Kabeln und Hülsen zum Boschmann und dort pressen lassen? (käme mir schon blöd vor dabei....)
Vielleicht hat ja hier jemand eine gute Idee 8) ?
Vielen Dank schon mal und Grüße
Hinki
hat übrigens Zeit, dann bei dem Wetter fahre ich lieber als Schrauben :P
Hinki heißt eigentlich Werner......
Sollte ich die Wechselstaben verbuchtelt haben bitte ich um Nachsicht. Das passiert auch schon mal dem Karrer auf der Pfanzel...
Blacky
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Beitrag von Blacky »

moin !

ich hab die Teile hier mit ner großen Zange leicht festgeklemmt und dann mit einem kleinen handbrenner verlötet, und dann schrumpfschlauch drüber.
Scheint zu funktionieren :-)
Mit dem normalen Lötkolben war da leider nicht viel zu holen ...


Grüße !

roland



ich brauche öl für gasolin, explosiv wie kerosin
mit viel oktan, und frei von blei
einen kraftstoff wie benzin
Zum Selberstreuen:

<zynismus>
<ironie>
<sarkasmus>
czippi

crimpen: der örtliche Elektrofachbetrieb kann helfen

Beitrag von czippi »

Für die großen Querschnitte gibt´s natürlich auch große Zangen.
Eventuell kennst Du auch jemanden, der in der Industrie tätig ist und mit Elektrofachleuten zu tun hat.
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haiforelle
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Beitrag von haiforelle »

Ganz einfach, komm bei mir vorbei; Zange habe ich in der Firma; und wir machen es fertig :D

PS: nicht ganz ernstgemeint. Aber gehe doch mal zu einer Schaltschrank- Bau- Firma und frage mal höflich. Die haben so etwas bestimmt.

Harald
geronet

Beitrag von geronet »

Achtung, bei hohen Stromstärken und Spannungen sollte man auf keinen Fall löten, sonst "fliesst" das Lötzinn langsam davon..
Lieber zum freundlichen Elektriker gehen und so eine grössere Krimpzange ausleihen, habe ich auch schon beruflich gemacht.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Prinzipiell richtig, aber glauben wir wirklich, daß die Batterieverschraubung einer Auto-Stereoanlage so heiß wird (>250°C), daß das Lötzinn davonfließt? :shock:

Sollte das wirklich der Fall sein, dürften die Leiterquerschnitte wohl arg zu klein sein, außerdem würde das Gehäuse der Batterie das wohl auch nicht lange mitmachen :roll:

Thomas
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geronet

Beitrag von geronet »

Es geht nicht um die Temperatur, sondern um das Lötzinn, das so weich ist. Nicht ohne Grund ist Löten in der Elektroinstallation verboten.
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Klaus T.
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@ geronet

Beitrag von Klaus T. »

Hallo Leutz,

zwar ist meine Mitteilung die gängige Praxis zu DDR-Zeiten, aber nicht unbedingt als falsch od. gar brandgefährlich anzusehen:

Kabelschuhe von Schweißkabeln (auch wer als Glücklicher CU-Anlasserkabel hatte) wurden nach dem Aufstecken mit einigen Lagen Isolierband zum Mantel hin "abgedichtet", an der Öse per Lötflamme erwärmt u. mit Lötwasser + Zinn richtig satt verlötet. Diese Verbindungen habe ich persönlich noch nie durch sehr hohen Stromfluß abrauchen sehen :)
Grüßle Klaus

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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Klar, crimpen ist eigentlich ideal.

Aber im Zweifelsfall (wenn man keine vernünftige Crimpmöglichkeit hat) bin ich auch für "lieber gut gelötet, als schlecht oder gar nicht gecrimpt". :wink:

Thomas
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Klaus T.
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Beitrag von Klaus T. »

Thomas hat geschrieben:
Aber im Zweifelsfall (wenn man keine vernünftige Crimpmöglichkeit hat) bin ich auch für "lieber gut gelötet, als schlecht oder gar nicht gecrimpt". :wink:

Thomas
Hallo Thomas,

genau das ist auch meine Devise :) .
Grüßle Klaus

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haiforelle
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Beitrag von haiforelle »

Einer der Hauptgründe ist auch, das durch das Löten ein harter (...) Übergang vom Bereich mit dem Lötzinn und der unbehandelten Litze entsteht. Dieses wirkt wie eine Sollbruchstelle bei mechanischer Beanspruchung (Vibrationen, Bewegung, ...).
Darüber hinaus kann bei einer Wärmebehandlung das Gefüge des recht reinen Kupfers sich auch bei nicht all zu hoher Temperatur verändern und spröde werden, was wieder zu einer erhöhten Bruchanfälligkeit führt.

Also lieber einmal den netten Elektrofachmann fragen. ;)
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