Frage 1: Bremsrubbeln

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Friese

Frage 1: Bremsrubbeln

Beitrag von Friese »

So habe gerade 140km Probefahrt Kiel und zurück gemacht dabei sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die ich jetzt in unterschiedlichen Threads mal poste:
Meine Bremsen rubbeln, tackern, schlagen, nennt es wie ihr wollt :-P
Habe zwei mögliche Ursachen: 1. Bremsscheiben / Beläge (hoffentlich nicht)
2. Druckspeicher/Dehnschlauch.
Kann ein Bremsrubbeln auch von dem Dehnschlauch/Speicher Problem kommen, ich nehme an bei mir sind beides 17jährige Originale, oder sind es zwangsläufig die Scheiben?
Gruß,

Mathias
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Karl S.
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Beitrag von Karl S. »

Servus,

um den Fehler weiter einzugrenzen wäre es hilfreich, wenn du sagen würdest, wann denn der Fehler auftritt.

Ständig oder nur beim bremsen, oder erst ab bestimmen Geschwindigkeiten?

Mehr Infos bitte.

Grüßle

Karl
Friese

Beitrag von Friese »

Na klar. beim bremsen generell (bei geringen geschwindigkeiten merkt man es nicht so stark). Sonst garnicht.
Beim Bremsen ruckelt das Lenkrad etwas mit (aber das könnte ja für beides sprechen?!)
Ich würde sagen das das geschwindigkeitsunabhängig ist.
Werde gleich nochmal darauf achten.

Gruß,
mathia
Petrus

Beitrag von Petrus »

Hi Mathias,

die Ursache ist wahrscheinlich ein Seitenschlag in der Bremsscheibe.
Dieser kann aber verschiedene Ursachen haben.

Hier ein Auszug von ATE:
Bremsenrubbeln hat gewöhnlich seine Ursache in der Dickentoleranz zwischen Innen- und Außenfläche der Bremsscheibe. Überschreitet der Dickenunterschied einen Wert von 0,015 mm, spürt der Fahrer ein immer stärker werdendes Pulsieren im Bremspedal. Durch die Überschreitung der zulässigen Sollwerte können Bremsscheiben schon ab Werk einen Seitenschlag (Planschlag) von über 0,1mm aufweisen. Während der ersten paar tausend Kilometer Fahrstrecke vergrößert sich die Dickentoleranz in der Bremsscheibe und kann von den stark vorgespannten Radlagern - die heute bei Fahrzeugen Standard sind - nicht mehr kompensiert werden. Die Folge: Bremsenrubbeln.

Der Planschlag bildet sich auf der Oberfläche der Bremsscheibe als Hoch- und Tiefpunkte aus. Bei normal starkem Bremsen erreichen die Hochpunkte den Bremsklotz früher als die Tiefpunkte und werden somit stärker abgeschliffen. Dadurch entstehen Dickenunterschiede der Bremsscheibe. Die Bremskräfte variieren zwischen den dicken und dünnen Stellen und drücken den Bremszylinder vor und zurück. Diese Bewegungen übertragen sich durch das hydraulische System bis auf das Bremspedal, das zu pulsieren beginnt.
Aber du kannst dir auch den ganzen Text reinziehen. Sehr informativ.
Danach kannst du dein Problem sicher exakt eingrenzen.

http://www.ate.de/generator/www/com/de/ ... en_de.html
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UliTobi
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VA-Lager am Ars..

Beitrag von UliTobi »

Moin Friese,

mein 220V hatte auch ein wackelndes Lenkrad beim Bremsen.
Nicht beim leichten bremsen an eine rote Ampel z.B., aber bei stärkerem bremsen schon.
Desweiteren polterte die VA ein wenig beim überfahren von Schachtdeckeln u.ä.
Seit ich aber die VA neu gelagert haben, ist beides weg.
Ich gehe davon aus, das die Gummis so ausgeschlagen waren, das sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen konnten.
Wenn bei deinem 220V noch nie die VA-Lager getauscht wurden, könnte das ein mögliche Ursache sein.
Gruß aus S.
UliT
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Bastian
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Beitrag von Bastian »

oder die Bremssattelführungen sind ausgeschlagen. Das passiert aber normalerweise erst bei sehr hohen Laufleistungen jenseits der 250.000 km.

Grüßle,
Bastian
cabriotobi

Beitrag von cabriotobi »

Oder die Spurstangenköpfe. Hatte ich auch schon beim Typ89Q 20V. Brav Bremsscheiben mit Belägen gewechselt und dann schlug es immer noch. Da warens die Spurstangenköpfe.

Fahr aber mal zu ner Werkstatt, die eine solche Hebebühne wie Dekra oder TüV haben, damit du nen Belastungstest der Lagerung usw. machen lassen kannst. Dann haste Sicherheit und verpulverst nicht umsonst Kohle.

Gruß
Tobi
Friese

Beitrag von Friese »

Hm heute war es wieder deutlich weniger war aber auch deutlich über null grad jetzt, neulich war es kälter. :schneemann:
Außerdem ist es auch wenn man ganz langsam auf was zurollt und dabei bremst, natürlich nicht stark aber wenn man bremst merkt man das es unterschiedlich stark bremst.
Habe heute bei ATU (war zum Baterie kaufen da, lasst die Steine bitte liegen) mal aus Spaß gefragt was Bremsscheiben und Beläge tauschen beim 20V Kosten ergebnis 555 Euro all. inkl.
:kotz:@ATU


Grüßle, Mathias
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hi,

ich tippe auch mal in erster Linie auf die Fahrwerkslager.
Ganz klassisch eigentlich, wie Du das beschreibst :?

Die Gelenke kannst Du im Grunde alle auf Spiel prüfen, die Gummilager dagegen nicht unbedingt.

Und daß die bei ATU so viel Kohle haben wollen: wundert mich nicht. Habe neulich an einem 20V geschraubt, der Besitzer hat sich gewundert, daß ich mit Ufo- und Belagwechsel nach zehn Minuten fertig war :D

Ich sag, ja wieso denn? Bei ATU hätten sie ihm beim letzten Mal den halben Sattel zerlegt, hätte über ne Stunde gedauert, das wäre ja so eine aufwendige Konstruktion, das müßte man so machen :D

Tja - gewußt wie und man ist klar im Vorteil :cool:

Thomas
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Friese

Beitrag von Friese »

Gut, aber wie finde ich raus ob es die Lager sind, was kosten die und kann man die selbst tauschen (bestimmt mit genug rostlöser, oder?)
Als ich das Auto vor 1500km auf der hebebühne gesehen habe sahs eigentlich ganz gut aus. Aber fahrwerkslager wollte ich eh nue machen, ist bestimmt (hoffentlich) billiger als bremsen ;)

Achso Bremsen: Ich komm dann auf Dich zurück, da lohnen sich ja die Spritkosten nach Aachen, dann nen Schokoriegel für die zehn Minuten Arbeit für Dich... und mit neuen Bremsen zurück :D :D

nicht ernst gemeinte Grüßle,
Mathias
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hi,
Friese hat geschrieben:Gut, aber wie finde ich raus ob es die Lager sind
Ganz einfach :shock:
Dein Auto ist über 15 Jahre alt, hat über 250.000 km gelaufen, und daher sind die Lager defekt :?

Sorry, klingt ziemlich pauschal, ist aber so :wink:

Viel herausfinden kann man da leider nicht, man sieht den Defekt eigentlich wenn denn nur im ausgebauten Zustand, und dann kann man auch gleich neue verbauen
was kosten die und kann man die selbst tauschen (bestimmt mit genug rostlöser, oder?)
www.elch-productions.de/GummilagerVorne.doc

kann man alle selbst tauschen, am besten mit ner Presse und ohne Rostlöser, zur Not gehts aber auch mit Gewindestangen/Abziehern und auch ohne Rostlöser, siehe Wi... :oops: *patsch* sorry, Audi 100 Selbst Doku :D
Als ich das Auto vor 1500km auf der hebebühne gesehen habe sahs eigentlich ganz gut aus. Aber fahrwerkslager wollte ich eh nue machen, ist bestimmt (hoffentlich) billiger als bremsen ;)
wie gesagt, sehen tust Du eigentlich nicht viel von den Defekten. Merken tust Du es beim Fahren, daß der Wagen fährt wie ein nasser Schwamm, fällt meist gar nicht so auf, weil man dran gewöhnt ist, aber wehe, wenn die Lager dann neu sind 8)
Achso Bremsen: Ich komm dann auf Dich zurück, da lohnen sich ja die Spritkosten nach Aachen, dann nen Schokoriegel für die zehn Minuten Arbeit für Dich... und mit neuen Bremsen zurück :D :D
Kannst gerne vorbeikommen :-)
Mit nem Snickers für die Bremsen und ner Kiste Bier für die neuen Fahrwerkslager (eine Kiste pro Achse :wink:) biste dabei, kriegst auch die Hälfte ab :wink:
nicht ernst gemeinte Grüßle,
doch, schon 8)

Thomas
Und er hat sein helles Licht bei der Nacht...

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Friese

Beitrag von Friese »

Thomas hat geschrieben: Kannst gerne vorbeikommen :-)
Mit nem Snickers für die Bremsen und ner Kiste Bier für die neuen Fahrwerkslager (eine Kiste pro Achse :wink:) biste dabei, kriegst auch die Hälfte ab :wink:
nicht ernst gemeinte Grüßle,
doch, schon 8)
Okay Stuttgart-Lübeck über Aachen sind nur 250km Umweg, nicht dass Du Dich zu sicher fühlst ;)
Wäre auf jeden Fall mal ein Projekt für die nähere Zukunft, weil das so derzeit echt kein Zustand ist. (und ja eigentlich fährt er sich (insbesondere vorne) wie ein Schwamm.
Also jetzt muss ich erstmal Prüfung schreiben und Skifahren, aber dann :P

Grüßle,
Mathias
Thomas S

Beitrag von Thomas S »

Hi leidgeplagter,

Meine Bremsen rubbeln auch und das nicht schlecht... und ich denke schon das es die Bremsscheiben sind. Lager sind bei mir alle neu (20tkm alt). UFO´s haben einen nicht zu unterschätzenden Rand und der hat sich trotz Beläge anschleifen weiterhin in die Beläge eingegraben. Habe die Beläge stark angefast, half ganz kurzzeitig, aber nun ist es wieder da. Die Scheibe selber sieht auch nicht sonderlich toll aus, sind viele partielle Ausbrüche (1mm Duchmessser, 0.1mm tief) vorhanden. Dann noch eine "Querwelligkeit".

Zum Verhalten selber:
Bis ca. 50km/h merkt man fast nichts.. darüber äußerst heftig. Lenkrad schlackert um Mittenausschlag herum. Beim Bremsen von 200km/h bilde ich mir sogar Fading ein.... Wenn man Vollbremsung macht, verschwindet das Schlackern ziemlich --> daher denke ich Bremsscheibe zu dünn, Schlag bekommen. Hat bei mir übrigens begonnen, als ich den neuen DS eingebaut hatte.... Hat wohl danach zu kräftig zugepackt....und die Scheibe verbogen..... :?

Bei D&W kosten die Scheiben (2x) 148Euro, ebay rund 280Euro in Summe. Die Beläge habe ich mal über einen ebay Shop für rund 30Euro (ohne Verschleißanzeige) bekommen.

Gruß
Thomas S
Cox

Beitrag von Cox »

Bei meinem alten KZ war diese Bremsrubbeln schlagartig da, nachdem ich die Federbeine vorne draußen hatte und danach den Sturz wohl verstellt hatte. Könnte das bei Dir auch sein?

Chris
Thomas S

Beitrag von Thomas S »

@Cox: wenn das auf mich bezogen war, denke eher nein. Das einzige das meinem Wagen in Richtung Achse wiederfahren ist und danach das Problem langsam angefangen hatte, waren DS Wechsel, Winterreifen Tausch + Bremsschläuche Tausch.
Angefangen hat das meiner Meinung nach auf der linken Seite mit einem recht leisen Schleifgeräusch beim sachten Bremsen in niedrigen Geschwindigkleiten. ca. 3Monate später ist es nun zu einem heftigen Schlackern angestiegen und dies leider in der Lenkung und nicht im Ohr :-(

cu
Thomas S
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