Hinkifrage: Hilfsrahmenschrauben zu fest angezogen?

Hier bitte Fragen, Tipps und Anregungen rund um den Originalerhalt des Typ44 einstellen.
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Petrus

Beitrag von Petrus »

hinki hat geschrieben:sehr schön! :-D

...und was kostet der "Spaß"?

Danke und Gruß

Werner
Meinst du jetzt das zertifizieren lassen oder ein neuer Drehmomentschlüssel?

Das zertifizieren hat mich inkl. Reparatur, Wartung, Prüfen und Versand durch UPS (Fahrer holt ihn ab und bringt ihn wieder) nur 29,- € gekostet.
Nun habe ich für Jahre wieder Ruhe.

Ein neuer Hazet- Drehmo kostet in der Klasse so um die 90-200 €.
Hauptsache, man kann ihn wieder günstig reparieren, überholen und prüfen lassen.
Das kannste bei den Baumarkt Dingern schlecht oder gar nicht.

Werkzeug-Shop
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Guten Nachmittag zusammen,

ja, das ist in der Tat ein sehr empfehlenswerter Laden. Über deren HP www.tbs-aachen.de gibts noch mehr hochwertige Markenwerkzeuge zu sehr ansprechenden Preisen im Versand zu kaufen.

Und das Ladengeschäft ist auch recht brauchbar :)

Viele Grüße
Thomas
Und er hat sein helles Licht bei der Nacht...

Freunde des Audi Typ 44 e.V.
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Hallo,

Ist es eigentlich denkbar bzw. machbar, und hat jemand das hier vielleicht schon mal gemacht, einen Drehmomentschlüssel zu prüfen, indem man das Auflagegewicht am Hebelende mit einer Waage misst [EDIT: dosiert] und anhand der Hebellänge das Moment errechnet?

Ist zwar eine indirekte Methode, aber immerhin besser als nichts.

Beispiel: 100 Nm / 0,4 m = 250 N, das entspricht 25,5 kg.

Ich wollte das mal bei meinem versuchen (10 - 210 Nm, im Autozubehör gekauft, untere bis mittlere Preisklasse - daher keine Ahnung, wie genau das Ding ist).

Meiner ist eh so ausgelegt, das 1 kg.m = 10 Nm ist - was ja genaugenommen nicht stimmt, sondern eh schon 2% untereinander abweicht.

Vor allem könnte man auf diese Weise feststellen, ob er sich im Laufe der Jahre verstellt.

Gegen eine echte Kalibrierung kann das bestimmt nicht anstinken, aber soll es ja auch nicht.

Was meint ihr?

Ciao,
mAARk
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Petrus

Beitrag von Petrus »

Hi Mark,

ich befürchte, dass diese Methode ungeeignet ist um einen Drehmomentschlüssel auf seine Genauigkeit zu prüfen.
Grund ist meines Erachtens, dass nicht die Drehmomentlänge ausschlaggebend ist, sondern sein Innenleben. Wie stark Federn bzw. Spindeln sind, die man beim einstellen vorspannt.

Meine Drehmos werden in der Firma ja auch regelmäßig geprüft, deshalb weiß ich wie das abläuft.

Der Schlüssel wird in einen sehr präzisen Prüfstand gespannt und mit unterschiedlichen Drehmomenten belastet. Am Drehmomentschlüssel wird vorher der Wert eingestellt, wann er auslösen soll. Der Computer zeigt dann den realen Auslösewert an. Je nach Anforderung und Schlüssel gibt es dann Toleranzen so zwischen 2-4%. Beim Prüfen wird er aber nahe dem Mittelwert eingestellt. (siehe Prüfzertifikat)
Gute Drehmo´s stellt man an zwei Punkten ein. Der erste ist für die niedrigen Drehmomente, der andere für die hohen. Trotzdem spielen beide ineinander, sodass ein verstellter Einstellpunkt auch in den anderen Bereich einwirkt.
Das muss sehr genau und mit viel Gefühl erfolgen.

Interessante Infos gibts bei Gedore


Nur so nebenbei. Hab mir das Video angesehen. Wer weiß, welchen Fehler der Schrauber gemacht hat? Tip: 11:45 min. :wink:
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Mike NF
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Beitrag von Mike NF »

a) hör ich kein knacken vom drehomentschlüssel und b) hätte ich die lager nicht schon komplett angeknallt wenn die achse noch entlastet inner luft hängt.
just my 2 cents

Grüße
der Mike
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

er hat die alten Schrauben wiederverwendet, kein Knacken des Drehmos, Anziehen der Radschrauben mit dem Schlagschrauber...
Gruß

Uwe

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Beitrag von jockl »

Hi, es geht um die Aggregatträgerschrauben mit der Nummer N 902 742 02 - richtig? (steht jedenfalls so in der Akte...) die gleichen Schrauben waren schon im Typ 43 an dieser Stelle verbaut - dort sollten sie laut Etzold mit 110 Nm angezogen werden - ohne zusätzliche 90° - jetzt kannst du dir überlegen, ob 65Nm + 90° + 90° auf 110Nm kommt....ich würd mir allerdings wegen der zusätzlichen 90° keine grauen Haare wachsen lassen - ich möchte nicht wissen, wie die Schrauben beim Freundlichen oft angeknallt werden - manchmal schert man sich da ja nicht so sehr um Drehmomentwerte ("das hab ich doch in der Hand".....)
Gruß, J.
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Beitrag von Mike NF »

1 und 3 müssen nicht mal wild sein.
3 mach ich auch immer. ok, ich kontrollier mit m drehmo aber anwemsen mit m schlagschrauber, wieso nicht ?

Grüße

der Mike
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Petrus

Beitrag von Petrus »

Bei manchen Drehmomentschlüsseln hört man das knacken nicht, sondern man spürt es nur.
Das ist es nicht.

Alte Schrauben sind auch ein Fehler, aber nicht so gravierend für das spätere Fahrverhalten wie der von mir gemeinte Fehler bei 11:45 min. :wink:

Mike war im Grunde richtig gelegen. 100 Gummipunkte!
Der Schrauber zieht den Stoßdämpfer und Achshauptlager bei entlasteter Achse an, der Depp. :D
Folge ist, dass das Gummilager am unteren Stoßdämpferauge schnell verschleißt, da es bei Nulllage bereits verspannt ist.
Somit ist ein neuer Dämpfer fällig. Schlecht für den Kunden. :roll:

Das beiziehen der Radschrauben mit dem Schlagschrauber ist o.k., wenn man es Gefühlvoll macht und nicht anknallt.
Zudem aufpasst, dass die Schrauben richtig sitzen beim Anzug.
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Beitrag von Uwe »

Petrus hat geschrieben: Das beiziehen der Radschrauben mit dem Schlagschrauber ist o.k., wenn man es Gefühlvoll macht und nicht anknallt.
Zudem aufpasst, dass die Schrauben richtig sitzen beim Anzug.
Aber doch bitte dann mit dem Drehmo nachziehen. 110 Nm.
Gruß

Uwe

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Petrus

Beitrag von Petrus »

Uwe hat geschrieben:
Petrus hat geschrieben: Das beiziehen der Radschrauben mit dem Schlagschrauber ist o.k., wenn man es Gefühlvoll macht und nicht anknallt.
Zudem aufpasst, dass die Schrauben richtig sitzen beim Anzug.
Aber doch bitte dann mit dem Drehmo nachziehen. 110 Nm.
Logo. Ganz klar! Rischtiiisch! :D

Aber mit nem zertifizierten.... :D :lol:
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Jörg V.
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Beitrag von Jörg V. »

Hi Mark,

Deine Kalibriermethode ist absolut i.O. Und sogar die genauestmögliche.
Voraussetzung ist halt daß du die Erdbeschleunigung deines Aufenthaltsortes kennst und Gewichte mit hoher Genauigkeit verwendest.

Für eine Messung wie du sie vorhast reicht ein mit ner Haushaltswaage
gewogenes Gewicht allemal.
Beim nachherigen Anziehen von Schrauben mit Moment muß man sowieso
mit +/- 20% Fehler rechnen. Da macht der kleine Meßfehler beim
Kalibrieren nichts mehr aus.

Gruß
Jörg
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Petrus hat geschrieben:ich befürchte, dass diese Methode ungeeignet ist um einen Drehmomentschlüssel auf seine Genauigkeit zu prüfen.
Grund ist meines Erachtens, dass nicht die Drehmomentlänge ausschlaggebend ist, sondern sein Innenleben. Wie stark Federn bzw. Spindeln sind, die man beim einstellen vorspannt.
Klar, das Innenleben bestimmt, bei welchem Drehmoment er auslöst. Den Spindeln ist es "egal", wie lang der Hebel ist. Aber bei der (indirekten) Messung (N x m) ist die Länge von Bedeutung.

Wenn ich nun die Länge kenne, und auf der Waage das Gewicht ablese, in dem Augenblick, wo er auslöst - was ist daran ungeeignet? (Ginge auch andersherum, dass ich mich auf die Waage stelle, und schaue, wieviel Kilo die Anzeige sinkt, bevor er auslöst). Das Gewicht des Hebels selber wird m.M.n. auch noch hinzugezählt (zumindest die Hälfte - eigentlich müsste man mathematisch integrieren), denn auch der Hebel bewirkt (bei der horizontalen Messung) ein Drehmoment.

Naja, war nur so'n Gedanke, braucht nicht den Thread zu entgleisen. :wink:

Ciao,
mAARk
[EDIT: sehe gerade Jörgs bestätigenden Beitrag, danke. @ Jörg: Erdbeschleunigung ist überall auf dem Globus, auch in Pretoria :wink: , zwischen 9,79 und 9,81. Daran soll's für meine Zwecke nicht liegen - dann schon eher an der Ungenauigkeit meiner Waage.]
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Beitrag von hinki »

So, jetzt bin ich zufrieden! :)

Habe eben in der Mittagspause die neuen Schrauben mit geeichtem Drehmo und richtigem Drehwinkel eingebaut. Danach noch Korrosionsschutz und Unterbodenschutz ausgebessert, Getriebeölstand kontrolliert und Feder vom Bremskraftverteiler gefettet.

Übrigens gingen die Schrauben relativ einfach raus. Habe in umgekehrter Anzugsreihenfolg gelöst und in richtiger Reihenfolge wieder angezogen, dabei Hilfsrahmen und Getriebe unterstützt.

Jetzt sind die Schrauben zwar nach meinem "Gefühl" nicht fest genug angezogen, aber so soll es ja wohl sein und gut.

Mein Baumarktdrehmo löst übrigens exakt richtig aus, bzw. genau so wie der geeichte.

Also alles jetzt im grünen Bereich und Hinki ist zufrieden! :-D :P

So eine "Kurzinspektion" mal eben in der Mittagspause ist ja schnell gemacht. Jetzt weiß ich auch, was dieses Jahr noch ansteht: Antriebswellenmanschetten rechts. Letztes Jahr war links, also schon Übung und Erfahrung vorhanden.

Hinkifrage ist zwar nicht abschließend beantwortet, aber auf manche Fragen gibt es kein Ja oder Nein.....

allerhöchstens "B" ;)

@Toffie: Hattest du das auf dem Handy? "B"


Danke und Gruß

Hinki
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

hinki hat geschrieben:Hinkifrage ist zwar nicht abschließend beantwortet
Manchmal glaube ich, eine Hinkifrage WILL gar nicht abschließend beantwortet werden. :wink: :P
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Beitrag von hinki »

Hi Mark!

...und ich wollte dir schon meinen Drehmo schicken zum Eichen.... :-D

du hast es erkannt! 8) Die Eigenschaft einer Hinkifrage ist die Unbeantwortbarkeit. Man kann sich einer Lösung annähern und seine Meinung dazu äußern....und genau das ist und war der Sinn der Frage.
Übrigens hatte ich schon in der Frage geschrieben, dass ich die Schrauben erneuern werde, egal was gesagt wird. Das hab eich nun gemacht. Hat mich 7,20 € gekostet und jetzt bin ich zufrieden und keiner kann sagen, dass ich dort etwas gepfuscht hätte. Auch wenn ich nach wie vor überzeugt bin, dass es nichts ausgemacht hätte, die Schrauben so zu belassen.

Danke und Gruß

Werner
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Rainer

Beitrag von Rainer »

hinki hat geschrieben:Hi Mark!

...und ich wollte dir schon meinen Drehmo schicken zum Eichen.... :-D
.... Du meinst zum Kalibrieren schicken... eichen kann/darf nur das Eichamt.

So! endlich kann ich auch mal Korinthen raustun, nich nur der aus der
Diaspora :P

Gruß Rainer
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Beitrag von hinki »

Rainer hat geschrieben:[,

nich


Gruß Rainer
Moin Rainer,
heißt das "nich" nicht NICHT ?
Touché

Hinki
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