Hilfe - Daten für Hydrostößel-Austausch?

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Bernhard1984

Hilfe - Daten für Hydrostößel-Austausch?

Beitrag von Bernhard1984 »

Hallo,

meine Hydrostößel klappern ziemlich stark.

Jetzt hab ich mir 10 neue von febi für 7,65€/Stk gekauft.

Ich bräuchte alle Drehmomente und Reihenfolgen um beim Wechseln nichts falsch zu machen (Deckelschrauben, Nockenwellen usw.)

Hat jemand von euch eine Anleitung zum Wechseln der Hydrostößel - In der Selbst-Doku habe ich leider nichts gefunden.
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Karl S.
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Beitrag von Karl S. »

Ok,

in der Kürze liegt die Würze. :D

- Zahnriemen runter
- Ventildeckel runter
- Nockenwellenoberschalenlager von aussen nach innen über Kreuz lösen
- Lagerschalen raus und so weglegen, dass du sie nicht vertauschen kannst!
- Nockenwelle raus
- Hydros raus
- neue Hydros min. einen Tag im frischen Öl gebadet lassen
- Hydros rein
- Nocke rein
- Lagerschalen über Kreuz von innen nach aussen mit jeweils 25 NM anziehen
- Zahnriemen drauf.
- Ventildeckel drauf (mit neuer Dichtung), Muttern von innen nach aussen mit 15Nm (bzw. Handfest) anziehen

Dauert etwa 1 Stunde.

Grüße,

Karl
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

n'Abend,

die Nockenwellenlagerschalen waren bisher bei allen VAG-Vier- und Fünfzylindermotoren, die ich in den Händen hatte, verwechslungssicher. Die Befestigungsbohrungen sind um einige mm unterschiedlich angebracht, d.h. eine Fehlmontage ist eigentlich (so lange man keine rohe Gewalt anwendet) so gut wie ausgeschlossen.

Auf jeden Fall würde ich noch die Schaftdichtungen mit erneuern, wenn man eh schon alles auf hat, macht das Sinn, und sie leben meist auch nicht länger als Hydros.

Zahnriemen würde ich auch nur dann wieder montieren, wenn er nachweislich noch recht neu ist. Ansonsten gilt auch hier: es ist eigentlich eh gerade alles auseinander.

Lieber einmal drangehen, und richtig. :)

Viele Grüße
Thomas

(der früher auch gerne mal "Patchwork"-Reparaturen gemacht hat, aber dabei wurden in kurzer Zeitfolge immer wieder die gleichen Arbeiten nötig - und der daher mittlerweile lieber einmal ausholt und dann alles macht).
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Karl S.
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Beitrag von Karl S. »

Thomas hat da ganz Recht und im Idealfall sollte es auch so laufen. :)

Grüße,

Karl
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Olaf Henkel
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Beitrag von Olaf Henkel »

Thomas hat geschrieben:n'Abend,

die Nockenwellenlagerschalen waren bisher bei allen VAG-Vier- und Fünfzylindermotoren, die ich in den Händen hatte, verwechslungssicher. Die Befestigungsbohrungen sind um einige mm unterschiedlich angebracht, d.h. eine Fehlmontage ist eigentlich (so lange man keine rohe Gewalt anwendet) so gut wie ausgeschlossen.

Tja genau das ist bei mir zuletzt versäumt worden richtig zu machen, mit dem Ergebnis, daß ich jetzt jaulende Geräusche im Standgas und bei leicht erhöhtem Standgas habe. :-(

Sind ja auch nur nummeriert, aber das ist wohl zu schwer...

Klasse....


MfG Olaf
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Karl S.
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Beitrag von Karl S. »

Weil Olaf es gerade schreibt.

Ein guter Hinweis für korrekt montiere Lagerschalen ist es, wenn sich die Nockenwelle mit montiertem Zahnrad relativ leicht drehen lässt und nicht klemmt. Dann kann man sich sicher sein, dass keiner der Schalen sich frisst bzw. falsch montiert ist.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Olaf Henkel hat geschrieben:Tja genau das ist bei mir zuletzt versäumt worden richtig zu machen, mit dem Ergebnis, daß ich jetzt jaulende Geräusche im Standgas und bei leicht erhöhtem Standgas habe. :-(
Sicher, daß das nicht "ganz banal" nur ein zu fest gespannter Zahnriemen ist? Prüf das mal. Abdeckung runter und nachfühlen. Deine Beschreibung ist eigentlich klassisch dafür.

Ich denke mal, wenn die Lager mit Gewalt falsch eingebaut sind, reißt entweder der Zahnriemen, die Lager fressen fest, oder man kriegt es gar nicht ganz zusammengebaut - letzteres am wahrscheinlichsten.

Thomas
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Olaf Henkel
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Beitrag von Olaf Henkel »

Hi,

also als das nachkontrolliert wurde, waren die Lager in

01 10

02 08

03 09

04 07

05 06

eingebaut. Jetzt sind sie in der richtigen Reihenfolge. Und alle Stehbolzen sind neu. 2 waren nämlich zu lang gedehnt und hätten getauscht werden müssen. Vielleicht auch zu fest angezogen. Sollen ja nur mit 15 Nm angezogen werden.


Riemen ist wirklich etwas stramm, aber wohl nicht ganz so schlimm.

Am besten lasse ich das nochmal wechseln, war auch ein Contitech Kit, und davon habe ich jetzt nicht zum ersten Mal schlechtes gehört.

MfG Olaf, den es total nervt, alles 2 bis 3 mal zu machen und zu bezahlen...:-(
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Beitrag von Bernhard1984 »

Ok super vielen Dank!

Aber nochmal, sind es 15Nm oder 25Nm für die Lagerschalen?

Der Zahnriemen, sowie die Ventilschaftdichtungen wurden vor ca. 20tkm gewechselt.

Und dann wollte ich noch was fragen:

Die Stößel sind von Febi, aber auf den Stößeln steht INA. Febi = INA ?

Wie sind die qualitätsmäßig zu beurteilen?
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Beitrag von Deleted User 260 »

Abend

Die Lagerschalen werden mit 15NM angezogen.

Zu FEBI, die stellen selber so gut wie nix her,
ist im Grunde nur nen Umverpacker, ähnlich wie Bosch
bei Bremsenteilen.

Carsten
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Bernhard1984 hat geschrieben:Der Zahnriemen, sowie die Ventilschaftdichtungen wurden vor ca. 20tkm gewechselt.
Genau das meinte ich. Vor nur 20 Tkm (bei vielen Leuten gerade mal ein Jahr) war schon einmal alles auseinander, und jetzt noch die Hydros nachlegen.

Wie gesagt: einmal und richtig. :P

*klugscheißmodus aus*

Thomas :wink:
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Karl S.
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Beitrag von Karl S. »

aufdiedauer hat geschrieben:Abend

Die Lagerschalen werden mit 15NM angezogen.

Zu FEBI, die stellen selber so gut wie nix her,
ist im Grunde nur nen Umverpacker, ähnlich wie Bosch
bei Bremsenteilen.

Carsten
Es sind 20Nm. Hab grad nochmal nachgeschaut...
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Olaf Henkel hat geschrieben:Riemen ist wirklich etwas stramm, aber wohl nicht ganz so schlimm.
Und genau das macht die entsprechenden Geräusche. Ich würde das korrigieren, denn es schadet auch den ganzen Lagern und der Wasserpumpe. Lieber rechtzeitig entspannen, bevor es zu spät ist.

Richtig ist, wenn sich der Riemen an der längsten Stelle mit 2 Fingern problemlos um 90° verdrehen läßt bzw. noch etwas lockerer: der erstmals damit konfrontierte Hobbyist hat dann fast den Eindruck, daß der Riemen gleich von selbst runterfällt. Dann ist es richtig, sonst zu fest - mit deutlich erhöhtem Verschleiß und Geräuschentwicklung.

20 Nm plusminus ein paar sind nicht verkehrt, sicherlich ist es wichtiger, daß alle gleichmäßig festgezogen werden, als der absolute Wert. Die Hobbyschrauberwerkzeuge haben eh im niedrigen Bereich einige Toleranzen...

Grüße,
Thomas
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