Hallo,
schade das jetzt schon so viel dran rumgedreht wurde.
Ein solches Verhalten passt - unter anderem - zu einem falsch eingestellten CO-Wert.
Wenn es kalt ist bekommt er die Kaltstartanreicherung über das Kaltstarteinspritzventil,
wenn er heiß ist reicht die eingespritzte Menge und wenn er dazwischen ist, dann reicht es nicht und man orgelt ewig.
Meist startet er dann wenn man den Motor-Temperaturfühler absteckt.
Es geht nichts über eine systematische Fehlersuche.
Über die Selbstdoku findet man die nötigen Anleitungen.
- Falschluft ausschließen (alleine zwei DIN-A4-Seiten an möglichen Quellen!
- Zündzeitpunkt überprüfen
- Druckstellerstrom und Lambdasondenspannung ermitteln.
- ggf. CO Anpassen.
Werte hier posten!
Hier mal eine kleine Anleitung zum Thema systematisches vorgehen (selbst zusammengeschrieben):
Sollte der Text so oder ähnlich in anderen Foren stehen, stammt er trotzdem von mir ...

Erstes und häufigstes Problem: Falschluft.
Wenn man den Ventildeckel Öffnet, muss der Motor ausgehen - macht er dies nicht hat er Falschluft und ist im Notlauf.
Bevor irgendetwas anderes untersucht wird, muss die Falschluft beseitigt werden!
Den kalten Motor dazu mit Bremsenreiniger oder Startpilot absprühen. Steigt die Drehzahl (Startpilot) oder sinkt die Drehzahl (Bremsenreiniger) dann saugt der Motor dort Falschluft an. Im Bereich der Luftansaugung vorne kann es zu „Fehlmeldungen“ kommen, wenn das Zeug „normal“ angesaugt wird.
Falschluft ansaugseitig:
-Gummibalg mit allen Anschlüssen (auf Risse und lose Schellen prüfen)
-Verbindungsleitung von und zum Leerlaufregler inkl. T-Stück zur Ventilumspülung (Risse und Schellen prüfen)
-Dichtung Drosselklappe
-Anschluss und Schlauch vom Taktventil Drosselklappe
-Hütschen für die Unterdruckanschlüsse Drosselklappe (poröß/fehlend)
-innere und äußere Dichtungen der Einspritzventile (porös)
-obere und untere Ansaugkrümmerdichtung
-Dichtung Startventil
-Unterdruck für ggf. Klima
-defekter TwinTec-Kaltlaufregler (falls vorhanden)
-komplettes Kurbelgehäuse inkl. Simmerringe (Nockenwelle und Kurbelwelle vorne/hinten, Ölwannendichtung und Abluftleitung
- Ventildeckeldichtung (Schrauben lose -wenn Öl auf dem unteren Ansaugrohr steht ist die Ventildeckeldichtung undicht)
Falschluft abgasseitig:
-gerissener Abgaskrümmer (zw. 4./5.Zylinder)
-verzogener Abgaskrümmer mit defekter Flanschdichtung am Kopf
-gerissenes Hosenrohr (Rohre oben am Flansch) oder Flanschdichtung zum Krümmer
-Dichtflansch zum Kat
Fast alle mir bekannten Krümmer sind gerissen. Durch den Bernulli-Effekt wird durch die schnell strömende Luft am Riss Sauerstoff ins Abgassystem eingesogen und gaukelt der Lambdasonde ein zu mageres Gemisch vor - der Motor fettet nach, verbraucht mehr und geht schlechter.
Lambdsonde: Falls eine Zubehörsonde eingebaut wurde, kann es durch das Anlöten der Kontakte zu Störspannungen (elektrochemische Spannungsreihe) kommen, die größer sind als die eigentliche Lambdaspannung von 0,3 bis 0,9 Volt - aber das Problem wurde ja nicht besser/schlechter durch die neue Sonde...
Lambdasonde regelt aber auch erst nach ca. 2 Minuten - dürfte also eh auszuschließen sein
Lambdaspannung messen (DC 2V Bereich)
Spannung muss ab ca. 2 Minuten nach dem Kaltstart zwischen 0,3 und 0,9V ständig hin- und herpendeln. macht sie das nicht, dann ist Falschluft Ansaug- oder abgasseitig vorhanden.
Luftmengenmesser: (KEIN Luftmassenmesser) Stauscheibe schwergängig oder verschmutzt
Kraftstoffmengenteiler: Steuerkolben schwergängig oder undicht. (Luftfiltergehäuse öffnen und Stauscheibe von unten anheben - (Achtung Benzin wird eingespritzt)
Der Steuerkolben muss leichtgängig sein und es sollte kein Benzin in die Handfläche spritzen - dann ist das Teil kaputt)
Kaltstarteinspritzventil: undicht (spritzt dauernd ein und der Motor läuft viel zu fett
Die Zündungsseite sollte man also ausschließen können, auch wenn ich schon ähnliche Probleme mit einer neuen Verteilerkappe hatte...
Was Du benötigst:
Fehlerspeicher ausblinken.
http://audi100.selbst-doku.de/Main/Fehl ... enNF-Motor hier einlesen und durchführen.
Einen langen 3mm Inbus zum Einstellen des CO-Wertes,
Multimeter mit (anzufertigender) Adapterleitung, um den Druckstellerstrom während der Fahrt zu messen.
Adapter mittels zwei Leitungen und einer kurzen Leitung anfertigen.
Zwei Stück 2,8x0,5 mm AMP Stecker (der kleine Stecker bei Lautsprechern) für Drucksteller, andere Seite verzinnen und flachdrücken)
Stecker vorne am Drucksteller (DS) abstecken, eine Leitung (15cm) durch verbinden (Pin 1 DS an Pin 1 Stecker)
Vom Drucksteller und vom Stecker jeweils Pin 2 mit ca. zwei Meter langen Leitungen (fest) im Strommessbereich an ein Gleichstrommessgerät im 200mA Bereich anschließen.
Jetzt kann man im Stand und im Fahrbetrieb den Druckstellerstrom messen. Der Druckstellerstrom liegt optimal pendelnd um +/- 0mA jedoch maximal zwischen -3mA und +3mA.
Bei Volllast (Schalter oben auf der Drosselklappe betätigt) fließen 8mA
bei Schubabschaltung (oberhalb 1500/min fließen -60mA.
Falls die Polarität anders ist, einfach die Leitungen am Messgerät tauschen.
Wenn der Druckstellerstrom nicht stimmt, dann hat der NF/NG/AAR keine Leistung und ruckelt.
Wenn Du Falschluft hast, dann stimmt der Druckstellerstrom nicht.
Wenn alle Falschluftquellen beseitigt sind, dann sollte der Druckstellerstrom stimmen.
Leichte Korrekturen werden an der Inbusmadenschraube im Luftmengenmesser (Kleines 5mm Loch zwischen Lufthutze und Kraftstoffmengenteiler - Madenschraube unten am Hebel der Stauscheibe) durchgeführt - Achtung kein unkontrolliertes wildes schrauben - dann geht NICHTS mehr...
die Einstellungen bewegen sich im Bereich von 1/4 Umdrehung zwischen geht nicht und volle Leistung
Die Unterdruckleitungen im Bereich des Ansaugrohres sind teilweise weich (ziehen sich zusammen) oder unter den Schellen - (kaum sichtbar) gerissen
Die Kurbelgehäuseentlüftung kann auch verstopft sein, oder der Verschluss des Ölmessstabes ist undicht...
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