Hallo liebe Audi-Kollegen,
Ich bin schon heute dazu gekommen und das Voltmeter zeigt jetzt wieder richtig an.
Dank der gute Selbst-Doku war das "Abschrauben" des KI's kein Problem. Da ich in eueren Überlegungen zwei Strömungen zu KI -Ausbau feststellte, "es geht auch ohne das Lenkrad zu demontieren" versus "Lenkrad muss weg", habe ich das Lenkrad zuerst nicht abgenommen sondern nur die obere Abdeckung der Lenkung. Die muss bei mir in jedem Fall weg!
Es ging bis zu dem Punkt wo ich die Stecker abnehmen, und das KI herausnehmen wollte. Das Ganze ging einfach nicht durch die Lücke zwischen dem Lenkrad und der oberen Kante dem "Gehäuse" in dem das ganze KI steckt. Das Lenkrad musste auch weg. Falls mir jemand aus der Partei "Lenkrad muss nicht abmontiert werden" erklären kann wie er es schaft, ist meiner Bewunderung sicher --> Hallo Jürgen.
Jedenfalls als das Lenkrad weg war ging es gut. Stecker abgezogen (4 Stk.), KI raus.
Auf ein Tisch gelegt mit einem Tuch darunter, konnte die Operation beginnen. Zuerst die allgemeine "beäugung". Alles schien sauber nicht verstaubt (immerhin nach 16 Jahren!). Dann habe ich die Abdeckung der Einheit mit den 3 Instrumente (Öl-Temp, Öl-Druck und V-Meter) abmontiert und die Einheit mit den 3 Instrumenten herausgenommen (es muss noch ein kleine "Steckerli" abgezogen werden).
Die 3 Instrumente baute ich aus, um auf die Anschluss-Stifte zu gelangen. Die Stifte waren bei allen 3 Instrumenten in der "Klemm-Zone" ziemlich "blau angelaufen", wie durch Wärme verfärbt. Alle habe ich mit Kontaktreiniger behandelt. Die Verfärbungen blieben aber. Das eigentliche V-Meter ist mit den +12V nicht direkt verbunden sondern über eine el. Schaltung mit Widertänden, einer Zener-Diode (Typ ZY6,2 die den Offset für das V-Meter stellt) ) und einem kleinen Potentiometer (zum Eichen). Alle Lötverbindungen waren im ausgezeichneten Zustand, keine Oxydationstellen oder ähnliches. Aus dem Verlauf der Leiterbahnen zeichnete ich mir eine Schema wie das V-Meter angeschlossen ist. Das System hat vermutlich zwei Spulen da es über 3 Kontakte angeschlossen ist (2 Stifte und die Zentralschraube).
Da ich nichts verdächtiges sah packte ich alles wieder provisorisch zusammen und schloss es im Auto wieder an. Zündung ein, aber V-Meter zeigte wieder nichts

. Nun sah ich aber, dass sich das V-Meter doch aus der Position "links unten" leich bewegte, was ich früher übersehen hatte. Mit einem externen V-Meter prüfte ich wo die +12V via das kleine Verbindugs-"Steckerli" zu dieser Einheit kommen. Es ist die "schwarze" Leitung. Die 0V kommen dann, wie üblich, über die "braune" Leitung.
Bem.: Über den grösseren schwarzen Stecker kommen Signale (bei mir zwei Leitungen) zu den Öl-Kontrollinstrumenten.
Auch an den 3 Kontakten für das Instrument waren verschiedenen Spannungen gegen 0V. Jetzt habe ich als mögliche Ursache nicht mehr ein "Wackel"-Kontakt, sondern etwas in der el. Schaltung um das Instrument herum, in Verdacht. KI -Stecker wieder heraus und zurück auf den "operations Tisch". Die 3-Instrumente-Einheit wieder heraus, die 3 Instrumente heraus und von einem ext. Speisegerät die 12V (langsam ansteigend und Strom messend) angeschlossen. Als erste kam die Zener-Diode in Verdacht. Anstelle des Instrumentes schaltete ich ein Widerstand von 200 Ohm mit der Zener-Diode in serie und ich sah, dass die Diode erst bei ca. 10V anstatt der 6,2V leitend wird. Der Übeltäter wurde entdeckt, hurra!

Da ich mit der Elektronikbranche etwas zu tun habe, hatte ich ein Säklein mit so einem Zeug und ich fand tatsächlich einige Dioden mit 6,2V und von der "Leistungsstärke" schien es mir auch als equivalent. Alte herausgelötet (mit Zinnpumpe oder auch mit s.g. Lötsauglitze geht es gut), neue hinein (achtung auf die "Polung" der Diode). Kurz ausgemessen, dass es auch 6.2V macht und wieder probeweise ins Auto angesteckt. Zündung an und das V-Meter zeigte die Batteriespg. von ca. 12V

. Auto gestartet und der Zeiger bewegte sich zu den üblichen ca. 13.8V (parallel mit ext. V-Meter kontroliert). O.K. Wieder aus dem Auto auf den Tisch. Abdeckung drauf, Schrauben zu, ins Auto, Stecker an, KI rein, mit Schrauben befestigen (man muss aufpassen, dass beim herumfummeln mit den Schrauben oberhalb der Lenkung die Schrauben nicht irrtümlich in die darunter liegende "Schlucht" fallen), Lenkrad rauf und Feierabend.
Für die Statistiker: Die Ganze Mission hat ca. 3,5 Std ins Anspruch genommen.
Ich habe es ausführlich beschrieben in der Meinung es kann weiteren Helfen.
Noch eine Anmerkung zum Lomp Bemerkung: "ps wenn du alles zerlegt hast, kannste ja mal direkt strom aufn voltmeter geben".
Wie hast du es genau gemeint. Wo sollten die 12V auf den Voltmeter gelegt werden? So wie ich es jetzt sehe geht es nicht so einfach.
Jürgen, mag sein dass es bei deinem Audi geht ohne Lenkrad wegzunehmen. Ich bin mir nicht sicher, ob bei allen Typen der Abstand zwischen der oberen Kante des Gehäuses und dem Lenkrad gleich ist und ob das einfachere KI (ohne die 3 Instrumente) nicht ev. schmäler ist. Aber, auch wenn es irgendwie mit Kunststücken, Gefühl und Ausrenkungen gehen könnte, das Lenkrad ist "ruki-zuki" weg und dann ist es bequem.
Bitte, entschuldigt mein Schrifftdeutsch, da es nicht meine "Muttersprache" ist.
Nochmals besten Dank für euere Hinweise, herzliche Grüsse aus Bern und bis zum nächstesmal....