C4 2,6 Schönwetterruckeln

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LeBurn

C4 2,6 Schönwetterruckeln

Beitrag von LeBurn »

Ich habe eigentlich schon seit Jahren (seit mind. 6 um genau zu sein) dieses Problem mit dem ´93er C4 mit 2,6l V6 Maschine:

Immer wenn die Außentemperatur ansteigt (>20°C) oder der Wagen in der Sonne gestanden hat ruckelt er im Bereich von 2000 bis ca 3500 U/min. Dabei ist es egal, ob der Motor nach 200Km Autobahn knallheiß oder frisch gestartet kalt ist. Das Ruckeln zeigt sich nur beim Beschleunigen (egal, ob wenig oder volles Gaspedal) - bei normaler/konstanter Fahrt ist alles i.O. Aber wie gesagt - nicht bei Minusgraden und nicht >4000 U/min. Nur bei warmer Außenluft im unteren DZB.

Der Wagen war bereits beim supi VW-Service - nach Fehlerauslesen (alles i.O. - keine Fehler), Brennraumreinigung, Lambdaprüfung und fast 300,-€ weniger auf dem Konto war für meine Geduld Schluß mit "try and error". 1995 hatte er bereits ähnliche Probleme - bei heißem Wetter VMax von 120. Damals tauschte VW das/ein Steuergerät, allerdings tauchte schon damals danach sporadisch das Ruckeln auf.

Jemand eine Idee/'nen heißen Insidertip wo ich meine Suche beginnen soll?

Ach ja, der Wagen hat knappe 97.000Km gelaufen, der Verbrauch auf der Autobahn liegt zwischen 8,9 und 9,5 Litern, auf Kurzstrecken trinkt er 11-12,5...also eigentlich alles im grünen Bereich - oder?

Gruß,
Christoph
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André
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Beitrag von André »

Hmm, ich hatte mir schon ne schöne Erklärung mit einer aufgrund der Temperatur klemmenden Klappe für die Saugrohrumschaltung zurechtgebastelt - würde evtl. beim 2,8L sehr gut passen zu dem Fehlerbild -, bis mir auffiel, dass der 2,6L kein Schaltsaugrohr mehr hat .. :roll:


Bleibt das Ruckeln dann ständig erhalten bei den Temperaturen oder ist es nach z.B. 10min oder 200m oder so wieder weg ?
Hattest Du mal Gelegenheit, bei gerade so ausreichender Temperatur (damit das Problem auftritt) in z.B. einen kalten Tunnel zu fahren ?
Bei kaltem Wetter tritt es überhaupt nicht auf, oder dann auch nach z.B. langer AB-Fahrt (Motor sehr warm), oder wenn man dann in der Stadt (oder im Stau) länger steht (kein Fahrtwind)?
(hängt es rein von der Aussentemperatur ab, oder von der Innen(raum)temperatur, oder von der Fahrtwindkühlung, oder... ?)

Ist die Stärke des Ruckelns abhängig davon wieviel Gas Du gibst ?
(also stärker je stärker man beschleunigt, oder so)

Wie sieht e mit dem Zündsystem aus? Kerzen und Zündkabel schon mal gewechselt ?

Das meiste andere, was mir so einfällt (Temp-geber, Gemisch-Fehler usw.) sollte an sich im Fehlerspeicher stehen, wenn es ein Problem hat, bzw. dann auch nicht sowohl bei kaltem wie bei warmem Motor auftreten.

Gibt es sonst irgendwelche ungewöhnlichen Geräusche, oder sowas, schaltet die Klima ab, Gerüche,..... ?

Wenn das Problem defintiv zeitnah nach dem Wechsel des SG auftrat, wäre naheliegend, dass es damit etwas zu tun hat.... (also das neue auch n Defekt hat).

Ciao
André
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jürgen_sh44
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Beitrag von jürgen_sh44 »

wie schauts denn mit der elektronik aus ?? Spannung am Sg und so
weil wenn die drehzahl höher ist, ist ja auch die LiMa besser zugange...

wenn dann im sommer zu schlechtem kontakt noch etwas dehnung dazukommt...welcher im winter besseren kontakt macht .. wobei das auch komisch wäre

Luftmengenmesser verdreckt?

wie siehts mit dem sprit aus? schonmal probiert, höheroktan zu tanken , evtl kriegt er anfangs bei niedriger drehzahl zuviel öl.. => kurbelgehäuseentlüftung ??
(Klopfsensor?)

Lambdasonde schonmal gemessen ??



sonneneinstrahlung hat kaum einwirkung auf den motorraum , wenn da Schall- isolierung (=wärme) drin ist



soo, mehr fällt mir net ein... :roll:

vielleicht ist ja was richtiges dabei

wenn nix im fehlerspeicher ist, muß es ja was mechanisches sein...
schläuche oder so...
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Gruß
~Jürgen

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LeBurn

Beitrag von LeBurn »

Hi und danke für die schnellen Antworten.

Ich habe mich heute (bei Tageslicht :-) - bin erst heut Nacht über das Forum gestolpert) mal nach der Slbst-Doku mit den Lambdasonden befaßt - beide abgezogen, eine zur zeit aufgesteckt und beide drauf. Hatte alles keinen Einfluß. Bei der AU vor 3 Monaten wurde mir auch gesagt, dass die tippitoppi und zügig regeln.

Die Lichtmaschine möchte ich ausschließen - ist bei eingeschaltetem Licht bzw. Verbrauchern selbes Problem wie ohne Verbraucher.

Ich habe mir ein "So wird's gemacht"-Buch geordert, damit ich z.B. den LMM finde (der V6-Klotz ist ja schon bestens in Plastik eingewickelt...), werde den reinigen und berichten.

Ebenso habe ich mich mit der Selbst-Doku bzgl. der Unterdruckschläuche befaßt. Auch hier werde ich die angegebenen Tips nacharbeiten.

Was wurde noch gefragt....ach ja, Kurbelgehäuseentlüftung und höhere Oktanzahl...habe sowohl Normal bleifrei als auch Super+ probiert. Injectioncleaner (LiquiMoly) verfahren und Kerzen gewechselt - ohne Erfolg. Die Kurbelgehäuseentlüftung - hmm, was und wo kann ich da etwas beachten bzw. kontrollieren?

@André: Nein, die Gelegenheitz mit dem Tunnel hatte ich noch nicht. Es tritt bei warmen Wetter (Außentemperatur) bzw. warmer Außenluft auf - ist vornehmlich beim Beschleunigen (Tempo halten = seidenweicher Motorlauf). Manchmal ist es so, dass ich, wenn ich z.B. zum überholen mal zurückschalte und das Pedal durchtrete, dass er gar nicht beschleunigt. Der Motor stottert dabei aber nicht oder läuft nur auf 5 Töpfen oder so - er nimmt nur einfach kein Gas an und dann plötzlich zieht er los. Es ist aber eben auch wenn ich ganz sanft beschleunige, d.h. das Gaspedal nur leich anhauche, dann aber z.T. ein richtiges ruckeln.

Ich denke auch, dass es mechanischen Ursprungs ist - alles ausgelesene ist i.O. - ich werde mal die mir bekannten Schritte ausführen und berichten.

Gruß,
Christoph

p.s.: wo genau sitzt das Steuergerät, damit ich da mal die Kontakte überprüfen/reinigen kann ?
schnacker

Beitrag von schnacker »

Ja moin,

willkommen im Club, genau die selben Probleme hatte ich auch mit meinem V6. Um die Lösung des Problems gleich vorweg zu nehmen: ich hab mir dann nen fünfzylinder gekauft :-).

Ich vermutete eine Störung im Einspritzsystem, offenbar kommt die Einspritzmenge der Luftmasse nicht hinterher. Überprüfe doch mal den Kraftstoffdruckregler am Ende der Kraftstoffingleitung oben links neben dem Saugrohr. Und vielleicht noch wichtiger die Unterdruckleitung von diesem Regler zum DK-Ventil. Diese besteht aus einem Gewebeschlauch. Könnte sein das dieser bei Wärme weicher wird und sich dann bei Unterdruck zusammenzieht und somit den Kraftstoffdruck negativ beeinflusst. Vielleicht mal erneuern, kost ja nicht die Welt.
Bei meinem wurds da besser.


Gruß

Schnacker
LeBurn

Beitrag von LeBurn »

Nein - warum sollte ich wechseln - bis auf die Ruckelei selten so ein seidig weichen Motor gefahren - Vorgänger waren 190e 2,6 und damals, anfang der 80er ein 528i - bin geneigt zu behaupten, deren Reihensechszylinder liefen unkultivierter...

Zum Thema: Ein erstes Überfliegen (mehr geht aus zeitgründen diese Woche noch nicht) der Unterdruckanlage hat drei Dinge zu Tage gefördert, die ich mir noch nicht erklären kann:

1. Am großen Schlauch vom Luftfilterkasten zum Motor hängt so ein kleines, pumpenähnliches Dingen, in das zwei Gummileitungen und ein Kabel 'reingehen. Das Teil klackert ziemlich laut. Ziehe ich den Stecker ab, hat dies keinen Einfluß auf das Laufverhalten des Motors. Was ist das für'n Dingen und wieso tut sich ohne das nix?

2. In der Selbst-Doku stand etwas, dass mitunter der Öplpeilstab nicht richtig dichtet. Ich hab den mal 'rausgezogen - an dem Loch ist kein Unterdruck spürpar. Hab mal 'ne Minute den Daumen draufgedrückt - kein Unterdruck.

3. Wenn ich im Leerlauf langsam von Hand Gas gebe (Milimeter für Milimeter), nimmt der Motor dies zunächst an, fängt dann aber an zu brubbeln (deutlich am Auspuff hörbar und am Motor fühlbar). Gebe ich weiter langsam Gas, passiert zunächst nichts, dann schnellt die Drehzahl hoch und der Motor hängt wieder normal und seidenweich am Gas
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jürgen_sh44
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Beitrag von jürgen_sh44 »

ääääääääääääääääääääääääh, zu dem gummiteil weiß nich nix,.. aaaaber:

ist da ncih an der drosselklappe oder so ein Potentiometer da, welches irgendwelche ohmschen signale an die elektronik weitergibt ??

wenn dasn schatten auf der reibkontaktfläche hat .. abgerubbelt oder gebruzzelt oder oxidiert.. kann das nicht ebenjenen effekt haben ??

? an der stelle mit schlechtem kontakt = rumgebruzzel im poti = springende daten ?

drüber und drunter ok = schöne daten


.. wenns das poti da überhaupt gibt ...


oder war das das stauscheibenpoti ...
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Gruß
~Jürgen

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LeBurn

Beitrag von LeBurn »

Jürgen SH44 (PsiQ) hat geschrieben:
ist da ncih an der drosselklappe oder so ein Potentiometer da, welches irgendwelche ohmschen signale an die elektronik weitergibt ??

wenn dasn schatten auf der reibkontaktfläche hat .. abgerubbelt oder gebruzzelt oder oxidiert.. kann das nicht ebenjenen effekt haben ??

? an der stelle mit schlechtem kontakt = rumgebruzzel im poti = springende daten ?

drüber und drunter ok = schöne daten


.. wenns das poti da überhaupt gibt ...


oder war das das stauscheibenpoti ...
Hmmmm...klingt nicht schlecht. Trockenes Wetter - weniger Kontakt, feuchte/kalte Luft besserer Kontakt. Ich werd da an der Stelle mal ansetzten - klingt jedenfalls halbwegs einleuchtend.

@Schnacker: die Schläuche der Kraftstoffleitung habe ich gecheckt - alles i.O.

noch offen: wozu ist diese klackernde Dose, die schwingungsgedämpft am Luftfiltergummirohr zum Motor steckt und wie ist das mit dem Unterdruck am Ölpeilstab - soll da was saugen? Kann man irgendwo ein Manometer o.ä. anklemmen um zu messen bevor ich den kompletten Motor in Bremsenreiniger tunke?

Gruß,
Christoph
schnacker

Beitrag von schnacker »

Moin!

Die Dose im Ansaugtrakt ist der Luftmassenmesser ( Du hast also eine MPI-Einspritzanlage ) . Die Gummischläuche sind vermutlich Unterdruckleitungen. Die Elektrikanschlüsse sind für den Luftmassenmesser.

Ooohhh, ich hab Deine Sätze nochmal gelesen Du meinst was anderes: die Dose am Ansaugtrakt ist das Regenerierventil für Spritgase aus dem Tank.
Klemm den doch mal ab und fahr, kannst haben das der sich zuviel Spritgase (die entstehen ja grade wenn das warm ist) aussem Aktivkohlebehälter holt und zu fett wird.

Wie alt ist denn Dein Kraftstofffilter (sollte alle 30000km gewechselt werden)? Lecken die Einspritzventile? Hast Du den Kraftstoffdruckregler schon mal auseinander gehabt, vielleicht hängt der oder ist träge.

Ich bin mir fast sicher das der Fehler irgendwo im Einspritzsystem liegt, der kriegt seinen Sprit nicht schnell genug.

Mal abgesehen davon das ich mir auch bei meinem V6 immer sicher war den Fehler gefunden zu haben. Alles hab ich geprüft, gemessen, zerlegt bis runter zur Zylinderkopfdichtung - nix. Danach Bosch - Dienst, komplette Motordiagnose mit allem Genörk für viel Geld- nix. ( Heul ) Dann kam er weg.

Ich will Dich nicht entmutigen, ist ein schöner Motor.

Gruß

Schnacker
LeBurn

Beitrag von LeBurn »

@Schnacker: Am Kraftstoffdruckregler war tatsächlich eine halbwegs aufgelöste Gummileitung. Momentan ruckelt nichts, ist allerdings auch kälter draußen - zumindest noch. Ich werd bei steigender Temperatur mal das Regenerierventil abklemmen und weiter beobachten. Nichts desto trotz - wenn ich im Leerlauf 's Pedal von Hand laaaaangsam runterdrücke, läuft der Motor bis ca. 3000U/min noch immer alles andere als rund. Wenn ich das richtig sehe, funktionieren die Einspritzventile auch irgendwie elektronisch - kann man da was messen? Ausbauen und reinigen (Nacht in Isopropyl...)? Was kostet ein neuer Satz?

Gruß,
Christroph
schnacker

Beitrag von schnacker »

Moin!

Moment mal, nimmt der jetzt nur keine Leistung an oder läuft der auch noch unrund? ( Ruckelig, als wenn ein Zylinder aussetzt? hörbare Schläge im Auspuff? )

Die Einspritzventile kannst Du messen, zumindest ob die Spule darin o.k. ist. Stecker ab, Ohmmesser an die beiden Kontakte des Ventil. Sollwert: 13,5-17 ( MPI: 15-17). Kannst sie über die Kontakte auch mit 12V ansteuern und hören ob sie klicken.
Ausbau: Kraftstoffringleitung (4xKreuzschlitz ) ab und Ventile rausziehen.
Reinigen am besten unter Druck, Reinigungsmittel unter Ansteuerrung des Ventil durchspülen. Oder im Ultraschallbad unter Ansteuerrung.
Auch prüfen ob das Ventil unter Druckbeaufschlagung dicht ist.


Gruß

Schnacker
LeBurn

Wieder im Lande...

Beitrag von LeBurn »

So, nach einer erholsamen Wochenendtour durch den Harz bin ich jetzt wieder im Lande und habe neue Erkenntnisse:

@Schnacker: Ja, der Motor läuft tatsächlich etwas unrund im Standgas - merkt man ja beim V6 so gut wie gar nicht. Im absoluten Leerlauf ist nur ab und an mal ein kleiner Aussetzer im Endtopf zu hören, hebe ich die Drehzahl leicht (1000-1400) an, läuft er aber deutlich hörbar unsauber.

@all: auf der Tour (vorher habe ich alle mir bekannten und alle gefundenen Unterdruckschläuche geprüft und z.T. auf Verdacht gewechselt) ist mir aufgefallen, dass der Motor im mittleren Drehzahl bzw. Gaspedalbereich (so ca. von 4000 - 5500 U/min) zu pumpen anfängt. Der Wagen hält zwar das Tempo, trotzdem hört sich der Motor an, als würde man immer kurz Gas geben und dann den Fuß wieder vom Gas nehmen. Wie in der E-Technik ein Sägezahn. Auf 'nem Rastplatz habe ich dann mal den Motor im Stand hochdrehen lassen und siehe da, bei Beispielsweise 4500 U/min pendelt die Drehzahl im 3 Sekunden-Takt um 300-400 Umdrehungen. D.h. 4500 für 3 Sek. dann 4900 für 3 Sek., dann wieder 4500. Immer gemütlich im Wechsel.
Das ganze macht der Motor auch bei (fast) kaltem Aggregat. "Fast", da ich ihn natürlich nur ab Betriebstemp. im Stand hochdrehe. Es fällt während der Fahrt nur akkustisch auf - und auch nur bei ruhiger Straße (daher vorher nie bemerkt). Das Tempo hält er konstant.
Das ganze tritt, wie oben schon erwähnt nur bis Halbgas auf, bei Vollgas kam ich auf grader Ebene auf (Tacho) 235Km/h bei 6200 U/min, dann ohne dieses "pumpen".

Ich werde als nächstes die Einspritzdüsen messen, einlegen und ggf. mal alle auf Verdacht wechseln, da dieses Drehzahlpendeln aber SEHR rhytmisch ist, (immer 3 Sek.) tendiere ich nun doch eher zur Elektronik anstelle zu einem mechanischen Problem.

Gruß,
Christoph
schnacker

Beitrag von schnacker »

Moin!

Jetzt bin ich mir ganz sicher, bei Deinem V6 sind es die gleichen Symtome wie bei meinem.

Das sägen, oder pumpen wie Du es nennst, müßte weg sein wenn Du die Lambdas abziehst ( den lilanen Stecker für die Sondenheizung und den Einzelnen schwarzen für die Signalleitung ).

Ich vermute unvollständige Verbrennung des Gemisches.

Gemisch verbrennt gelegentlich unvollständig => Abgaswert zu hoch => Sonde sagt: weniger Sprit => Drehzahl geht runter => Sonde sagt: jetzt mehr Sprit => Drehzahl geht wieder hoch. Durch die unvollständige Verbrennung und die "Schläge" spricht auch die Klopfregelung an und verlegt den Zündzeitpunkt auf früh => Drehzahländerung

Grund für unvollständige Verbrennung kann sein:

Mangelnde Kompression ( mal messen ), ZK Dichtung ( bei meinem schon bei 110 000 tkm ) Zündkerze undicht, Ventil schließt nicht richtig ( Hydrostößel? )
Zu viel Sprit durch def. od. verdrecktes Einspritzventil

Ich habe seinerzeit auch die Einspritzventile ausgebaut und geprüft allerdings nicht unter Druck, sie dann im Ultraschallbad gereinigt => nix besser geworden. Bei mir war dann mangelnde Kompression auf einem Zylinder => ZK-Dichtung gewechselt => nix besser . Ich glaub der Kopf war krumm oder ein Hydrostößel in Moors, habs dann aus Zeitmangel und weil ich den Wagen brauchte aufgegeben.

Interessiert mich wahnsinnig ob Du den Fehler findest und woran es liegt.

Gruß

Schnacker
LeBurn

Beitrag von LeBurn »

@Schnacker: UuhUuhUuh...hat das ganze bei Dir nicht in 'nem neuen Motor geendet? Ich hoffe, dass es bei mir nicht soweit kommt ;-)

Ich werde diese Woche die Einspritzventile tauschen und schauen, was sich verändert. Kompression kann ich auch gleich mal messen. Außerdem bekomme ich leihweise von dem Teileverwerter meines vertrauens ein anderes Steuergerät - schließlich hat die VW-Werkstatt, der ich mal vertraut habe, dieses angeblich mal vor Jahren gewechselt - damals lief der Wagen bei heißem Wetter nicht über 140. Seitdem gehts zwar rasanter zu, allerdings nur mit dem ruckeln. Ich werde Dich bzw. das Forum auf dem Laufenden halten...

Gruß,
Christoph
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André
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Beitrag von André »

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 03771&rd=1

Wäre das evtl. was für Dich ?

(ggf. bitte unbedingt vorher noch prüfen, ob es das passende ist, bin da nur nebenbei drüber gestolpert)

Ciao
André
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Beitrag von jürgen_sh44 »

jetzt mal ne gewagte these ...

was passiert wennman an die lambdasonden jeweils ne kondensator hängt ...

dann dürfte doch diese sprunghafte verhalten bei den motorpatschern weg sein.. ODÄ ?

oder geht dann gar nix mehr mit gasgeben.. wobeis bei mir ja auch ganz ohne sonden geht... :D
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Gruß
~Jürgen

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Problem gelöst!!!!!

Beitrag von LeBurn »

Danke für die vielen Tips und vor allem die rasche Einkreisung des Problems auf die Mechanik bzw. die Einspritzung. Mich hat es doch stark gewundert, dass der Motor bei höherer Drehzahl 'nen Regelkreis aufgebaut hat. Da ich von vornherein überzeugt war, dass die Lambdas einwandfrei werkeln hat ich mich irgendwie recht fix auf die Einspritzdüsen eingeschossen und bereits vor meiner Harz-Tour bei eBay neue Gebrauchte aus 'nem VR6 ergattert (25,-€...finde fairer Preis - oder?) . Gestern konnte ich die endlich wechseln und TAAADAAAAAA der Wagen schnurt wieder wie ein Kätzchen - in jedem DZB.

Fazit: Es lag an den Einspritzdüsen. Messtechnisch waren die alten i.O., aber die Dichtgummis waren versandet (ob meine Ex-VW-Werkstatt die wohl mal über den Werkstatthallenboden gekegelt hat???) und wer weiß. ob das Spritzbild einwandfrei war...

Was mir dabei noch aufgefallen ist: Auf einer Seite wurden die Ventile von der Einspritzleitung richtig schön festgehalten, auf der abderen Seite kann man die ohne die Clips locker 5-10mm 'rauf und 'runter schieben. Ist ein so großes Spiel normal oder ist die Einspritz"Ring"leitung verzogen/verbogen?
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