Ich meine, dass man bei Verwendung von ERG schon berücksichtigen muß, dass es sich in einer wesentlichen Eigenschaft grundlegend von den anderen Ölen unterscheidet:Ich grübele aber daran ob es Sinn macht die komplette Öl Menge in den Kompressor zu geben, sollte eine Teil befüllung direkt in den Kompressor und den Rest Anteil über die Befüllanschlüsse nicht die bessere Wahl sein?
Ich möchte darauf anspielen das der Kompressor nicht beim ersten Einschalten direkt die große Öl Menge verdichtet...
Da das Öl den Kompressor nicht mehr verlassen kann, braucht man keine "Vorräte" außerhalb des Kompressors anzulegen; sie wären dort auch (im besten Falle) völlig nutzlos, weil sie ja nicht transportiert werden können. In aller Deutlichkeit: Das Kältemittel kann das Öl nicht mehr "mitnehmen"; das Öl bleibt da wo man es hinschüttet bzw. wo es die Schwerkraft (und nicht das Kältemittel!) schließlich landen läßt. Wenn man es durch den Befüllanschluß vor dem Kondensator würgt, dann landet es im Schwingungsdämpfer. Dort trägt es dann zur Schmierung des Kompressors genauso viel bei wie Motoröl zur Schmierung des Motors, wenn man es in die Reserveradmulde schüttet...
Und weil dieses Öl eben so anders ist, würde ich in diesem Fall auch mit der Menge vorsichtig sein und in den Kompressor (und nur in den Kompressor!) nur soviel Öl geben, wie er vertragen kann, und das ist im Zweifel die Füllmenge, die man ihm auch bei kältemittellöslichen Ölen zutraut (d.h. ohne die Reservemengen, die man sonst im System - vorzugsweise im "Trockner" - deponiert). Der Kompressor soll ja kein Öl verdichten, sondern Kältemittel...
Abgesehen davon sollte man aber grundsätzlich nach einer Neubefüllung den Kompri erst mehrmals von Hand durchdrehen, bevor man die Anlage einschaltet. Die Schmierung erfolgt allein durch Verwirbelung, und bevor es richtig losgeht sollte das Öl schon mal da sein, wo es gebraucht wird...
Gruß Wolfgang
