Reparieren oder nicht, ca. 1400 €

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peavy
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Beitrag von peavy »

Hi Jungs,
ben hat geschrieben:Apropos Schiebedach:
Da hat doch mal jemand gefräste Alu-Kulissen angeboten...
Kulissenführungen gibts bei Conny.

@ Lenz:
Die Antwort auf die Frage, ob sich eine Reparatur bzw. genauer gesagt die Beseitigung eines Reparatursteus lohnt, liegt vor allem bei Dir, genaugesagt, in den Absichten, die Du mit diesem Fahrzeug hast. Genau daran muß alles gemessen werden. Ist es für Dich ein austauschbares Alltagsfahrzeug, welches weggeworfen wird, falls eine Basisfunktion gefährdet scheint oder ist, um dann gegen ein beliebiges anderes, billiges getauscht zu werden, das diese und alle anderen Basisfunktionen (noch) erfüllt, lohnt sich eine Reparatur von 1400 Euro vielleicht nicht. Ich spar es mir mal, das jetzt kleinzurechnen, wie es meine Vorredner getan haben. Selbstverständlich kannst Du aber die Reparaturen deutlich günstiger haben als von Deiner Werkstatt angeboten !

Jedoch könnte Dich die Notwendigkeit einer Investition diesen Umfangs auch bei dem Nachfolger oder dessen Nachfolger treffen.

Willst Du das Fahrzeug allerdings weitere 12 Jahre oder einen ähnlichen oder nicht absehbar langen Zeitraum fahren, ist der Betrag vergleichsweise lächerlich, entspricht er doch, wenn Du die Reparaturen günstig gemacht hast, letzlich deutlich weniger als 100 Euro jährlich. Dafür bekommst Du nicht einmal den Tank voll :D:

Wenn Du magst, spiel mal im Kopf die Möglichkeiten durch, die Du hast:

- immer wieder neue Autos kaufen, die alle Basisfunktionalitäten zu haben scheinen: sehr aufwendig und unsicher, irgendwann rotiert Dir das System zu schnell und Du verlierst die Lust daran oder es erwischt Dich aus Unachtsamkeit doch ein heftiger Reparaturstau... Möglicherweise übersteigen die Kosten für An- und Abmeldung, Überführung, Klein- oder Großreparaturen, vorzeitige TÜV, Au,... das Niveau der nächsten Möglichkeit sogar deutlich:

- langfristig fahren und alle nötigen Reparaturen einigermaßen zeitnah machen: wird bei qualitativ guten, langlebigen Autos die auf Dauer günstigste Möglichkeit sein; ein wenig Interesse für das Fahrzeug und dessen Technik sowie eine günstige aber trotzdem sachkundige Werkstatt helfen dabei sehr

- relativ neue Fahrzeuge fahren: der jährliche Wertverlust in satter vierstelliger Höhe disqualifiziert diese Strategie a priori. Mal Spaßeshalber an meines Beispiel: die 5 da unten in der Sigantur als neuere zeitgenössische Fahrzeuge haben in den ersten 4 Jahren zusammen einen jährlichen Wertverlust von grob gerechnet 20.000 Euro. Daß ich die kleine Autofamilie da unten für das Geld einige Jahre lang versichern, versteuern, reparieren, betanken und anschaffen kann, liegt wohl auf der Hand.

- weiß-nicht-je-nach-Bauchgefühl-Strategie: unberechenbar und vermutlich auch recht teuer durch Bauchlandungen und Fehlkompensationen á la "Kauf ich doch besser mal wieder ein neueres Auto" :D:

Gruß

Stefan - der sich freut, sämtlich Autos zu fahren, die den größten Kostenfaktor nicht mehr erzeugen: Wertverlust ! ;) und bald auch sämtlich auch den zweitgrößten Kostenfaktor nur noch zur Hälfte erzeugen: Kraftstoffkosten ;)
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Lenz_Moser

Beitrag von Lenz_Moser »

peavy hat geschrieben: Kulissenführungen gibts bei Conny.
Wenn ich so weit bin, frage ich noch mal was das genau bedeutet. ;)
peavy hat geschrieben: Die Antwort auf die Frage, ob sich eine Reparatur bzw. genauer gesagt die Beseitigung eines Reparatursteus lohnt, liegt vor allem bei Dir,
Ist klar, habe mich auch schon entschieden und die Teile schon einmal bestellt. Alle deine Argumente sind auch meine, schließlich erzählen mir schon seit Jahren alle, dass sich das Auto nicht mehr auszahle. Diesmal war ich knapp davor, das zu glauben und brauchte etwas "Denkhilfe". :D

Vor zwei Jahren war ich ja auch schon fast so weit, da waren KAT und Auspuffanlage und diverse Kleinigkeiten wie vordere Bremsscheiben und Bremsleitungen hinüber. Allein der KAT als Originalteil hätte den Versicherungswert des Autos überschritten, der damals bei 700 € lag. Mit Teilen bestellt im Internet, kam die Überholung damals auch auf akzeptable Kosten und so gesehen bin ich 2 Jahre vergleichsweise wirklich günstig gefahren.
Mario20v

Beitrag von Mario20v »

Na alla, dann hat sich die Frage geklärt.
So wirst auch Du zum erhalt von Automobilem Kulturgut beitragen! :D
Lenz_Moser

Beitrag von Lenz_Moser »

Danke für Ihren Auftrag!

Bitte geben Sie die Bremsscheiben-Höhe an.
Es gibt 2 Unterschiedliche Versionen.
Muss ich jetzt das Rad abnehmen und nachmessen? :(
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Faltdach
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Beitrag von Faltdach »

Lenz_Moser hat geschrieben:
Danke für Ihren Auftrag!

Bitte geben Sie die Bremsscheiben-Höhe an.
Es gibt 2 Unterschiedliche Versionen.
Muss ich jetzt das Rad abnehmen und nachmessen? :(
Wäre wohl besser - Audi hat zum Teil ja verbaut, was gerade auf Lager war... :roll:

Oder Du bestellst beide Varianten :P :wink:
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Beitrag von peavy »

Hi Lenz,
Lenz_Moser hat geschrieben:Allein der KAT als Originalteil hätte den Versicherungswert des Autos überschritten, der damals bei 700 € lag.
der letzte Kat, den ich vor einem Jahr als Ersatz angeschafft habe, war ein "Universal-Kat" zum Einschweißen von Unifit für keine 100 Euro :-D

Das Bemessen von Investitionen und Reparaturkosten an dem "Zeitwert" ist eine Milchmädchenrechnung. An meinen ersten 3 Audi 100 (ich habe sie zusammen 18 Jahre lang gefahren) war kaum jemals eine Reparatur zu machen. Am 4. gab es einen von mir (weitgehend technischer Laie) nicht erkannten Reparaturstau. Dessen Beseitigung hat sicherlich mehr gekostet, als der Wagen nach irgendeiner Liste "wert" war und auch viel mehr als er gekostet hat. Da aber zu erwarten steht, daß er jetzt technisch wieder soweit fit ist, daß in den nächsten x Jahren kaum größere Reparaturen zu erwarten sind, kann ich den Wertverlust eines duchschnittlichen adäquaten Fahrzeugs über diese x Jahre dadegenrechnen und freu mir ein Loch in den Bauch !

Ein weiteres Kriterium, welches realistischer als der Zeitwert ist, ist der Nutzwert, den das Auto für Dich hat.

Es geht hier einfach um den Informationsvorsprung vor der uninformierten Masse, die einen glauben machen will, Autos würden im Alter besonders teuer und schwierig zu halten, den man braucht, um das klar und straight durchzuziehen. Dazu gehört eine gute Vernetzung (z.B. solch tolle Foren wie dieses :-D) und die Fähigkeit und Bereitschaft, Informationen auch mal selbst einzuholen. Der uninformierte Konsument fährt auch deswegen neuere Fahrzeuge und gibt dabei viel Geld aus, weil er nicht WEISS. Wissen ist Macht - ohne Wissen hilft alles nichts ...

Gruß

Stefan
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Lenz_Moser

Beitrag von Lenz_Moser »

So, jetzt komme ich endlich dazu, hier kurz Bericht zu erstatten.

Seit 20.11 habe ich wieder ein voll fahrtaugliches Auto und eine neue Plakette , er bremst jetzt wie ein Neuwagen. ;)

Insgesamt habe ich 1022 € ausgegeben, da sind aber 136 € für den Druckspeicher dabei. D.h. gegenüber dem Kostenvoranschlag habe ich 514 € bei den Teilen gespart. Allerdings sind die hinteren Bremsleitungen doch nicht getauscht worden.

Hätte ich den Versand komplett über www.Logoix.at abgewickelt, hätte ich auch noch etwas an Versandkosten sparen können, dies nur als Tipp für Österreicher.

Vielen Dank noch einmal für die Tipps.
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Beitrag von Faltdach »

Hallo, freut mich, daß der Wagen jetzt wieder durchrepariert ist - auch wenn die Kosten natürlich erst mal weh htun.

Vielleicht kannst Du bei Gelegenheit mal Bilder von Deinem Dicken nachreichen :P

Grüße,
Marco
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Beitrag von turbaxel »

Glückwunsch. Ich denke das Geld ist gut angelegt. Wenn jetzt noch was kommen sollte, dann melde Dich halt wieder.

Viel Spass noch mit den neuen Bremsen ;)
Alles Gute,
turbaxel

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