Hallo zusammen,
Wenn ich da gerade lese "Verbrauch bei 16 Litern" fällt mir mein 100er wieder ein. Mit dem habe ich die ersten Wochen auch genug zu tun gehabt:
Als ich meinen 90er NF-Quattro geschenkt bekommen habe war der Verbrauch im Bordcomputer bei 14,6l!
Naja der Wagen sah die letzten Jahre wohl nur noch ein Kaltstart nach dem anderen und aus der Stadt ist er wohl auch nicht mehr rausgekommen. Mein 3.Zylinder war total verkokt (Schlackenbildung an den Kerze).
Der Katalysator hat ebenfalls gefehlt.
In den folgenden Wochen habe ich dann einiges aufgedeckt was nicht i.O. war:
Die Zündkabel blitzten im dunkeln wie verrückt (siehe "Blitzende Zündkabel beim NF"). Mit neuen Kabeln war da keine Abhilfe zu schaffen.
Zündkerzen hättens auch sein können aber die wurden vor dem "Kauf" nochmal zwangsgewechselt weil besagter 3. Zylinder partout nicht mehr zünden wollte.
Allein das machte mich schon stutzig. Doch die Ursache des Problems war dann bei nährerer Untersuchung auch gefunden:
Der Verteilerfinger hatte seine besten Jahre schon längst hinter sich wie ich dann mit dem Messgerät feststellen konnte. Statt 1kohm hatte der schon irgendwas im megaohm-bereich
Also Finger raus und die Kappe gleich mit.
Als ich dann die neuen Zündkabel von der alten Verteilerkappe abzog bröselte das Bakelit am Klemme 4-Anschluß auseinander!!!!
Nachdem Kappe und Finger gewechselt waren sprang die Maschine erheblich besser an und das blitzen nachts war endgültig Geschichte.
Ganz am Anfang als ich den Wagen hatte stellte ich fest, dass der Motor nie unter 1100 Touren geht. Nach genauerer Analyse stelle ich fest, dass der Leerlaufschalter garnicht klickte. Nachdem ich das Drosselkl-Teil rausgewürgt hatte war mir auch klar warum und zugleich klärte sich die Sache mit den vermurksten Inbusschrauben auf.
Da hatte doch irgend so ein Schlaule den Anschlag der Drosselklappe schlichtweg verstellt

So wie wenn man an 'nem Vergaser um 'nen schlechten Moorlauf zu kaschieren das Standgas nach oben dreht. Dass dann danach natürlich hinten vorne nix mehr stimmt spielte da wohl keine Rolle.
Nachdem das eingestellt war ging's schonmal bergauf. So gaaanz langsam ging der Verbrauch von 14,6 auf die 11 Liter zu.
Dann kam schon s' nächste problem:
Ich wunderte mich warum der Motor immer bei 70° zu kotzen und spucken anfängt und mit Müh und Not mit Vollgas bei Leerlaufdrehzahl gehalten werden konnte. Dabei waren laufen Rückzündungen ins Saugrohr zu hören

War das evtl der Grund warum das Standgas hochgedreht wurde?????
Nachdem ich mir dann mal 2 Stunden Zeit genommen hatte und u.a. die Verteilerfingergeschichte aufdeckte, fand ich heraus, dass der Doppeltemperaturgeber der die beiden Steuergeräte mit der Wassertemperatur versorgt total hinüber war.
Normal soll der Widerstand bei heißer Maschine zwischen 180 und 200 Ohm betragen aber das Messgerät zeigte mir nur "unendlich" an!!!
Das Furzkleine Teil kostet bei Audi ja ein Schweinegeld (Sind immerhin über 40 Öcken!!!!) weshalb ich das Teil wohl im freien Handel besorgen werde.
Mittlerweile fahre ich mit meinem 100er mit 10,1l im Durchschnitt herum. Also mehr Nahverkehr kaum Stadtverkehr und wenig Autobahn.
Aber ich denke da dürfte noch was zu machen sein. Immerhin im vergleich zum Anfang ein erheblicher Fortschritt. Und seitdem der Motor mal gescheites Öl bekommen hat ein paar mal Autobahn nach Stuttgart und zurück ist die Sache mit dem verkokten 3. Zylinder auch fast weg.
Also vielleicht mal die Verteilerkappe und den Finger checken.
schöne Grüße
Matthias