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Dampfrad

Verfasst: 04.05.2007, 03:36
von Pado
Hallo,

kann mir jemand die genaue Funkionsweise eines Dampfrades von A - Z erklären?

MfG Mike

Verfasst: 04.05.2007, 07:17
von audiraudi
Mit einem Dampfrad (das ist ein einstellbarer Druckminderer) wird der Druck auf das Wastegate manuell gesteuert.
Serie ist meistens eine Steuerung über ein kleines elektrisches Magnetventil (Taktventil), damit wird der Steuerdruck auf das Wastegate über ein Kennfeld geregelt.
Beim Dampfrad wird die elektronische Ladedruckregelung übergangen.
Damit war es früher ohne Eingriff in die Steuerung leichter möglich, höhere Ladedrücke zu fahren wir einprogrammiert.
Heute können Chiptuner des gewünschten Ladedruck auch ohne solche mechanischen Verrenkungen programmieren.

Verfasst: 05.05.2007, 02:38
von Pado
Danke. Also dann ist Dampfrad=Bürgi :-)

MfG Mike

Verfasst: 05.05.2007, 09:49
von André
Pado hat geschrieben: Also dann ist Dampfrad=Bürgi :-)
Hä?, die Aussage ist ja wohl Quatsch.

(von z.B. ABT gabs n Dampfrad, Buergi liefert nen Chip)

Ciao
André

Verfasst: 05.05.2007, 12:29
von Ceag
Ich würde sagen ein Dampfrad ist ein manueller Bürgi :)


Gruß

Jens

Hä?

Verfasst: 05.05.2007, 13:15
von Andre H.
Hi Jungs!

Klärt mich mal bitte auf :)

Kommt das Dampfrad nicht zwischen die Druckleitung zum Steuergerät um dort den gemessenen Druck des Drucksensors zu reduzieren?

Ich sage mal,es bringt ja herzlich wenig,das Wastegate mittels Dampfrad für theoretische 2.5bar auszurüsten wenn der Drucksensor im STG bei 2bar den Fuel Cut Off reinhaut.Reduziert man allerdings den gemessenen Druck zum Drucksensor im STG,kann man ja mit vorgespanntem Wastegate wesentlich höhere Drücke fahren.Dummerweise paßt dann der gemessene Druck zum reellen nicht mehr überein so daß die zugeführte Spritmenge für die tatsächlichen Verhältnisse nicht ausreicht>zu magere Verbrennung>zu heiße Verbrennung>Motorklopfen>Motor putt :evil:


Sollte ich hier ein Denkproblem bzw. eine Wissenslücke haben,her mit den Steinen :wink: :lol:

Verfasst: 05.05.2007, 13:37
von cabriotobi
Pado hat geschrieben:Danke. Also dann ist Dampfrad=Bürgi :-)

MfG Mike
Das ist schlichtweg falsch.

Dampfrad ist der Tod des Motors, da keine darauf abgestimmten Komponenten und Einstellungen. (Einspritzmenge, Zündung, Ladedruck usw.)


Und das eben ist mit Vitamin B alles vorhanden, sprich programmiert :wink:

Gruß
Tobi

P.S: Wer Dampfräder verbaut hat keine Ahnung von Motoren :twisted:

Verfasst: 06.05.2007, 01:48
von Pado
Was ich damit sagen wollte, ist, daß falls Bürgi vorhanden ist, man sich die Dampfradgeschichte sparen kann, weil viel besser und gesünder.
Ganz einfach durch Denken rauszulesen aus meiner Gleichung.

MfG Mike

Verfasst: 06.05.2007, 08:51
von audiraudi
Das Dampfrad hat aber den Vorteil, ohne stärkere Feder auch im Teillast einen höheren Ladedruck zu erzeugen, wegen der Charakteristik des Druckminderers, und nicht erst Druck zu erzeugen, wenn der Volllastschalter aktiviert wird.
Kombiniert mit einem Magnetventil mit Selbsterhaltung, kann man sogar über die Fehlerleuchte im Cockpit den Druck wegschalten, sobald die Fehlerleuchte auftritt, so dass dann das Argument, kein Notlauf zu besitzen, damit wieder weg genommen wird.

Wenn alles korrekt abgestimmt ist, hält ein Motor mit Dampfrad auch ewig.

Meiner hat jetzt 451000 km drauf, und davon sind fast 420000km mit dem doch so schlechten ABT Tuning mit Dampfrad zurückgelegt.
Dampfrad ist schlecht, ist also nicht ganz zutreffend.

Verfasst: 06.05.2007, 12:16
von Pado
Hallo,

was ist ein Magnetventil mit Selbsterhaltung?

MfG Mike

Verfasst: 06.05.2007, 12:54
von audiraudi
Du brauchst eventuell ein Magnetventil, das die Druckleitung zum Dampfrad unterbricht, wenn eine Störung der Motorsteuerung auftritt und dann das Lämpchen im Ki ansteuert.
Da du mit dem Lämpchen aber nur ein kurzzeitiges Signal bekommst, (und anscheinend sind doch so viele Fahrer damit überfordert, dann angemessen zu reagieren) musst du mit einem Relais und einer Selbsterhaltschaltung den Strom wegnehmen oder anlegen, je nachdem ob dein Magnetvenil stromlos offen oder geschlossen ist.
Damit hast du dann die Möglichkeit, wie ein besoffener trotzdem auf das Gas zu latschen, ohne Hirn und Verstand.

Durch so eine kleine Selbsterhaltschaltung setzt du also das Magnetventil das in der Leitung zum Dampfrad sitzt dauerhaft unter Strom, und der Strom bleibt auch weiterhin anliegen, auch wenn die Störungslampe wieder ausgeht, bis die Schaltung manuell resettet wird. (z.B. über Zünungsplus). Dann hat der Wagen nur noch den maximalen Ladedruck den die Wastegatefeder vorgibt, im Falle eines Fehlers.
Ist ganz simpel.

Das entspricht dann sozusagen dem Notlauf der elektisch übers Motorsteuergerät angesprochenen Variante des Ladedruckregelventils.

Mit so etwas hast du die Möglichkeit mit einer serien Feder zu fahren, und dann im falle eines Notlaufes, wird der Motor auch unter Vollast dann nur mit 0.2 bar max beaufschlagt.
Wenn man jedoch z.B. bei einer gechippten Variante eine erheblich stärkere Feder einbaut, so hat der Wagen im Notlauf dann immmer noch den dem Federdruck entsprechenden Ladedruck, obwohle eine Störung anliegt. Das ist sicherlich dann nicht ganz so toll, wenn man trotzdem drauf drückt.

Ich denke jetzt ist klar was ich gemeint habe.

Verfasst: 07.05.2007, 03:31
von Pado
Klingt alles nachvollziehbar :-)

MfG Mike