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Typ 89 - 1.8 JN Problem
Verfasst: 15.05.2007, 00:30
von Thomas
Abend zusammen,
habe vorhin den 1.8er JN Typ 89 meiner Kollegin in Gang gesetzt. Sie war zuvor in einer freien Werkstatt, da er unterwegs ausgegangen war, hat dort 100 Euro gelassen, neue gebrauchte Zündspule bekommen (lach) und auf dem Rückweg ging er wieder aus.
Zündung geht, Sprit kommt keiner an, Sicherung Nr. 13 (20A) für Kraftstoffpumpe war durchgebrannt. Neue rein, Probefahrt, jetzt läuft er.
So weit, so gut.
Warum ist die Sicherung durchgebrannt? Beim genauen hinsehen fand ich im Wasserkasten neben dem Sicherungskasten drei weitere ausgebaute durchgebrannte Sicherungen, zweimal 20A und einmal 30A.
Da hatte die "freie" wohl auch schon rumprobiert. Ich vermute, auf dem Heimweg von der Werkstatt war die vorhandene Sicherung auch wieder durchgebrannt.
Jetzt läuft er zwar, die Frage ist nur, wie lange. Ich befürchte, daß die Sicherung bald wieder durchbrennt.
Frage: welche Ursachen kommen dafür in Frage? (Jetzt bitte nicht "ein Kurzschluß", das weiß ich selber

- mir gehts darum, ob einer typische Fehlerquellen beim JN kennt).
Die Pumpe niedelt zwar einigermaßen laut, aber vom Gefühl her läuft sie noch nicht so schwergängig, als daß sie einen Stromverbrauch jenseits der 30A verursachen könnte. Vor allem nicht anfallsartig, so daß er zwischendurch auch normal laufen würde.
Der Wagen hat ca. 100.000 km drauf, die lt. Aussage der Kollegin echt sein sollen, was m.E. durchaus auch stimmen kann.
Die Stromaufnahme der Pumpe werde ich aber bei Gelegenheit messen (hatte heute nix dabei).
Weitere Ideen dazu?
Danke!
Thomas
?
Verfasst: 15.05.2007, 05:21
von timundstruppi
haben die etwas igeltechnisches? ich habe einen pm und abt. ich müsste erst nachschauen.
gruß tw
Verfasst: 15.05.2007, 06:27
von Klaus T.
HAllo Thomas,
die Wahrscheinlichkeit, dass die Stromaufnahme jenseits von 20A liegt, ist am grössten - haben ältere Fz. halt (wenn auch sehr selten)manchmal.
Ausserdem sind sind noch oxidierte od. fast lose Kontakte in unmittelbarer Nähe der Sicherung ein Auslöser(würde aber sicher an den Steckkontakten zu sehen sein ).
Stromaufnahme messen ist die sicherste Diagnose u. dann käme schon der Tausch der Pumpe(das KSP aus prophylaktischen Gründen nat. gleich mit tauschen).
Verfasst: 15.05.2007, 22:38
von ben
Kann es evtl. auch sein, daß die pumpe irgendwie von Zeit zu Zeit blockiert? Dann würde die Stromaufnahme ja auch einen ordentlichen Sprung nach oben tun... Passiert sowas überhaupt?
Viele Grüße
Ben
Verfasst: 15.05.2007, 23:41
von Thomas
Das genau ist die Frage.
Denn laufen tut er ja eine zeitlang. Na ja, allzu lange wohl nicht. Ich war zwar gestern ca. 10 Minuten gefahren, heute morgen meinte die Kollegin aber, die Sicherung wäre kurze Zeit später wieder durchgebrannt.
Nun ja, ich werde also erstmal den Strom der Pumpe messen. Mal schauen, was da rauskommt. Aber warum die Stromaufnahme anfallsweise so stark steigt (anscheinend ja auch bis über 30A(!)), leuchtet mir noch nicht ein.....
Danke schonmal fürs Mitdenken
Thomas
Verfasst: 15.05.2007, 23:47
von JörgFl
Hi Thomas,
Hat der ne beheitzte Lambdasonde???
Wenn ja zieh mal ein paar testtage lang den Heizungsstecker ab...
Und kontrolliere mal die Kabel dahin.
Das die Pumpe über 20 A zieht halte ich nicht für wahrscheinlich. Eher ist irgendwo ein Sporadischer Kurzschluss
Verfasst: 15.05.2007, 23:49
von jürgen_sh44
A: Pumpe Lagerschaden:
Kennt man von alten PC-Lüftern ..
Läuft ganz ruhig, plötzlich dröhnt er, wenn man draufhaut isser wieder 10 minuten ruhig.
Das müsste man aber hören..
Oder heißlaufen der Pumpe auf Dauer??
B: Kabelbruch
isolation mürbe,,vibrationen.. kontakt zu masse..
hoffentlich net im Tank *funk-funk*, wobei der im tank ja auch net bumm macht

..
Lang lebe meine mechanische pumpe *holzklopf*
Verfasst: 21.05.2007, 22:41
von Thomas
Abend zusammen,
soooo - ich war gerade nochmal an dem JN dran.
Zielsetzung: Messung Stromaufnahme Kraftstoffpumpe.
Schritt 1: Pumpe abgeklemmt. Sicherung raus.
KPR überbrückt (Klemme 30 - 87).
Erkenntnis: Beim Einstecken der Brücke funkt es.
Mit Olli W. über Telefon den Schaltplan durchgegangen, den ich leider nicht vorliegen hatte.
Wir haben dann alle an Klemme 87 angeschlossenen Verbraucher abgesteckt, und trotzdem funkte es beim Einstecken der Brücke immer noch.
D.h. die Vermutung geht nun in Richtung "Fehler Zentralelektrik", obwohl mir das arg unwahrscheinlich vorkommt. Die Pumpe ist jedenfalls nicht die Ursache, denn es funkt ja auch, wenn sie abgesteckt ist.
Was mir allerdings noch nicht einleuchtet:
nach dem, wie Olli mir den Schaltplan vorgelesen hat, müßte folgende Schaltung vorliegen:
Plus -> Kl. 30 KPR -> Kl. 87 KPR -> Sicherung 13 -> (Pumpe, KSV, Zündspule, Zusatzluftschieber).
Selbst wenn alle Verbraucher NACH Sicherung 13 abgeklemmt sind, tritt offensichtlich ein Kurzschluß auf, wenn das KPR überbrückt wird.
Wenn Sicherung 13 gezogen ist, aber auch.
Die Sicherung brennt aber im Betrieb durch.
Das versteh, wer will.....
Weitere Ideen?
Ich mein ok, die Zentralelektrik mal schnell tauschen, kann ja nicht das große Problem sein. Aber mir leuchtet das alles noch nicht ein...
Oder haben wir u.U. den falschen Schaltplan?
Danke!
Thomas
Verfasst: 21.05.2007, 23:13
von Olli W.
Hi Thomas,
hier der Schaltplan, mit dem ich Dich "ferngesteuert" habe.
Ist zwar vom PH Motor, aber JN ist absolut identisch.
Mir ist das auch nicht klar - oder hab ich vielleicht was übersehen?
Gruss,
Olli
Leitung
Verfasst: 21.05.2007, 23:15
von StefanS
Hallo,
hast Du mal die Leitung vom KPR zur KP durchgemessen - nicht dass hier ein Isolationsfehler vorliegt - sporadischer Fehler; z.B. unter der Sitzbank oder am Unterboden...
Tauschen des Relais-/Sicherungskasten ist schon eine bescheidene Arbeit...
ich denke eher an eine Scheuerstelle....
Gruß StefanS
Verfasst: 21.05.2007, 23:18
von Olli W.
Stefan,
der Thomas hat doch schon den Mehrfachstecker H (und später auch B), wo Kabel zur Pumpe dran, testweise abgezogen - trotzdem Stromfluss via 30&87 am KPR!
Da braucht man dann nix mehr auf dem Weg zur Pumpe messen.
Gruss,
Olli
Verfasst: 21.05.2007, 23:27
von JörgFl
Ja wenn die Stecker ab waren....
Sag mal- hat der denn keine Heizung der Lambdasonde- und wenn ja wo ist die beim 4zylinder mit angeschlossen??
Wenn Wasser in Die Zentralelektrik eingedrungen ist, kann es schon angehen, das da ein Strom fließt.
Wenn due Die neu machst- prüf doch bitte auch ob ein Wasserleck vorliegt. nicht das du 3 wochen später das gleiche Problem wieder hast...
Verfasst: 21.05.2007, 23:37
von Olli W.
Hi jörg,
PH/JN haben eine unbeheizte Sonde - das Kabel und der 2pol Stecker sind zwar vorhanden, aber nur beim quattro belegt (da Sonde im Abgasrohr, wegen 2-flutigen Krümmer).
JN gab es ja als quattro - beim PH weiss ich es nicht, ist aber auch egal.
Gruss,
Olli
EDIT: der Vollständigkeit: Sondenheizungsplus kommt über die Kl. 15 im Kabelbaum VEZ/KE-Jet Steuergerät - VEZ natürlich nur beim PV, JN & PH haben nur einfache Tsz.
Verfasst: 21.05.2007, 23:37
von Thomas
Abend zusammen,
ja - das Merkwürdige ist ja, daß ich zum Schluß wirklich
alles an der Zentralelektrik abgesteckt hatte,
und zusätzlich auch alle Verbraucher peripher.
Trotzdem funkt es noch.
Jetzt liegt natürlich der Schluß nahe, daß zwischen 87 und Masse eine sporadische Verbindung in der Zentralelektrik besteht, und zwar
vor der Sicherung. Denn das Funken tritt auf, egal ob die Sicherung drin ist, oder nicht.
Aber die Sicherung brennt durch im Betrieb. Nicht sofort, aber nach 10 Minuten
Ratlose Grüße
Thomas
btw. wenn jetzt ein sporadischer Massefehler vorliegen würde, der zwar nicht zum Durchbrennen der Sicherung ausreicht - aber immer wieder zu kurzen Aussetzern der Pumpe? So daß auf die Sicherung in kurzen Abständen rezidivierend der Anlaufstrom der Pumpe kommt und sie daher überlastet wird?
Reichlich hypothetisch, aber was anderes fällt mir echt nicht ein dazu....
Verfasst: 21.05.2007, 23:42
von JörgFl
Ja Thomas- das spricht noch mehr für Wasser in der ZE.
Schau doch mal genauer hin- da tropft bestimmt wasser drauf aus einem Leck...
Verfasst: 21.05.2007, 23:46
von Thomas
Hm.
Viele Alternativen zu der Erklärung gibts eigentlich nicht...
Aber das ganze Auto ist wirklich pfurztrocken, zumindest soweit man das ohne Zerlegen sehen kann. Auch im Wasserfangkasten, in der Zentralelektrik und im darunter gelegenen Innenraum.
Man wird wohl echt die ZE mal rausnehmen müssen, das hilft ja alles nichts....
Thomas
Verfasst: 21.05.2007, 23:52
von Olli W.
Kann man unsere ZE eigentlich auch öffen, so wie die 357er vom Golf3 ?
Die hab ich neulich mal offen gesehen und mit den Kupfer und Messingbahnen drin, könnte man glatt reich werden beim Alträucher.
Gruss,
Olli
Verfasst: 22.05.2007, 08:29
von ben
Hmmm... Wie doll funkt es denn?
Also Sicherung 13 ist raus und alle an Klemme 87 sind runter und es funkt trotzdem. Würde bei einem sehr starken Dauerstrom (Kurzschluss) nicht auch das KPR zusammenschmelzen? Und das tut es doch schonmal nicht, oder? Bleibt eigentlich nur ein unerkannter Verbraucher oder ein Kriechstrom oder beides.
Da hätte ich noch folgende Ideen einen Schuldigen zu finden:
Wasser? Oder wie sieht es mit der Leitfähigkeit von anderen typischen Flüssigkeiten (Kühlmittel, Bremsflüssigkeit, etc.) aus? Ich meine, Wasser wäre dann doch auch irgendwann mal trocken. Steht das Auto im Freien? Wie sieht's mit ZE-Trockenföhnen aus? Ist das Praktikabel?
Vielleicht doch nochmal mit einem kleinen Wiederstand (10 Ohm / 15 W o.ä. => max 1.2 A) und einem Amperemeter brücken und gucken, ob da nicht doch noch ein Einschaltstrom / Verbraucher draufliegt?
Oder andersrum: Batterie abklemmem und die ZE durchmessen. Hier also den Wiederstand Klemme 87 gegen Masse mal messen.
Hast Du ein Ossi mit Bauteilmessung bzw. ein LCR-Messgerät oder ein Ohmmeter mit Induktivitäts- / Kapazitätsmessung. So könnte man einem Verbraucher oder der Art des Fehlers auch noch auf die Schliche kommen. Bevor man die ZE evtl. umsonst tauscht...
Viele Grüsse und Erfolg
Ben
?
Verfasst: 22.05.2007, 20:46
von timundstruppi
was soll ein lcr-messer bei dc bringen? oder wird auf die nichtlinearität von wasser spekuliert?
gruß tw
Verfasst: 23.05.2007, 23:12
von ben
Neee...
Widerstand+Amperemeter oder LCRirgendwasmeter geben aber evtl. noch einen Hinweis darauf, ob's ein unentdeckter Verbraucher oder ein Kurzer ist,
bevor man alles auseinanderpult...
Hmmm... Wie sieht denn die Ersatzschaltung eines Kubikzentimeters Wasser aus...???
Viele Grüße
Ben
Verfasst: 24.05.2007, 09:18
von Wotekinge
Kraftstoffpumpenrelais ausbauen.
öffnen!
kontrollieren ob die Lastkontakte brüchig sind und gegebenenfalls
nachlöten
einzige :idea:
Verfasst: 24.05.2007, 13:40
von jürgen_sh44
wenns relais aber garnet dran is und es funkt trotzdem
sonst würde ich, bis das gedöns getauscht ist, die pumpe halt an ne extraleitung hängen..
evtl fängt ja's qualmen irgendwo an,
dann kan man wenigstens weiterfahren..
Verfasst: 24.05.2007, 17:20
von Wotekinge
Potenzialausgleich über 52/87 ? auf 51/1 an Zündspule(N)
und TSZH- Schaltgerät (N41) möglich?
Hatte auch eine durchgebrannte Sicherung die gewechselt wurde.
Hurra lief wieder. Und dann kam der Tag, als er während des Betriebes
ausging.
ADAC hat eine Strombrücke mit Sicherung vom Blinker auf die Leitung
zur Pumpe gelegt. Nach Hause ohne Blinker und das Kraftstoffpumpenrelais zu Hause geöffnet nachgelötet und läuft noch
heute.
Warum das Funzt wenn du die Brücke einsetzt kann ich dir nicht genau sagen. Nur die mögliche Erklärung siehe oben.
Durch die zerstörten Lötanschlüsse gab es nachdem das Relais warm
wurde Spannungsspitzen die die Sicherungen auslöste.(In meinem
Fall) Viel Erfolg, bin gespannt.