grauguss schweissen, eine anleitung dazu
Verfasst: 25.10.2005, 13:43
hi leute,
dieses habe ich zum thema gefunden. nun einen versuch ist es ja wert.
das problem sehe ich beim ausbau. möchte ja den kopf nicht abnehme.
hoffentlich gehen alle schrauben auf
Als erstes benötigt man spezielle Elektroden für Grauguss (z.B. Böhler FOX UTP GNX HD). Da man das Gefüge von Grauguss durch schweißen eigentlich gar nicht richtig nachbilden kann sind diese Elektroden sehr stark Nickelhaltig. Das Schweißen von Grauguss ist genau genommen also nur ein zusammenkleben der Teile mir Nickel. Für die Kühlrippen an einem Zylinder, die im Prinzip so gut wie nicht belastet werden ist es jedoch völlig ausreichend.
Als zweites benötigt man ein Elektrodenschweißgerät mit dem man die Elektroden schweißen kann. Die Graugusselektroden muss man am Minuspol mit Gleichstrom verschweißen, daher kann man diese Elektroden nur mit einem Inverter oder Gleichrichter verschweißen. Transformatoren funktionieren nicht. (Einfach kontrollieren ob das Gerät zwei Pole hat. Wenn es keine Polbezeichnungen hat, kann es wahrscheinlich nur Wechselstrom und ist nicht geeignet)
Die Fugen der zu verschweißenden Teile müssen vorher sauber geschliffen werden. Im dem Fall die zwei Bruchstellen etwas abfeilen oder schleifen.
Die zwei Teile vorher auf ca. 200°-250°C vorwärmen. Das sollte man nicht mit einem Schweiß- oder Gasbrenner machen sondern im Backrohr (min. 1h). Wenn man vorher den Zylinder vom Öl reinigt stinkt es auch nicht im Backrohr. Das vorwärmen ist nötig, damit sich nachher keine Risse in und neben der Schweißnaht bilden. Unbedingt darauf achten, dass die Teile nicht auskühlen, daher nach dem Vorwärmen schnell zum Schweißen kommen. Bei großen Teilen kann es auch notwendig sein, dass man sie zwischendurch wieder aufwärmen muss.
Beim Zünden muss man aufpassen, da die Nickelelektroden sehr leicht kleben bleiben. Gegebenenfalls vorher etwas üben.
Nicht am Nahtanfang Zünden, sondern etwas weiter rechts (oder links, je nachdem in welche Richtung man schweißt) und dann schnell zum Anfang zurückfahren. Erst dann langsam die Naht ziehen.
Elektroden möglichst Senkrecht zur Werkstückoberfläche halten.
Mit möglichst wenig Stromstärke schweißen. Z.B. bei einer 3,25mm Elektrode in etwa 110A-120A, zum Vergleich die meisten normalen Elektroden für Stahl würden bei 3,25mm etwa 130A erfordern.
Die Schlacke vorsichtig herunter klopfen, da der Grauguss sehr leicht bricht.
Die Schweißnaht kann man nachher noch schön verschleifen und mit einer Drahtbürste reinigen. Dann sieht das ganze schon wieder ordentlich aus.
dieses habe ich zum thema gefunden. nun einen versuch ist es ja wert.
das problem sehe ich beim ausbau. möchte ja den kopf nicht abnehme.
hoffentlich gehen alle schrauben auf
Als erstes benötigt man spezielle Elektroden für Grauguss (z.B. Böhler FOX UTP GNX HD). Da man das Gefüge von Grauguss durch schweißen eigentlich gar nicht richtig nachbilden kann sind diese Elektroden sehr stark Nickelhaltig. Das Schweißen von Grauguss ist genau genommen also nur ein zusammenkleben der Teile mir Nickel. Für die Kühlrippen an einem Zylinder, die im Prinzip so gut wie nicht belastet werden ist es jedoch völlig ausreichend.
Als zweites benötigt man ein Elektrodenschweißgerät mit dem man die Elektroden schweißen kann. Die Graugusselektroden muss man am Minuspol mit Gleichstrom verschweißen, daher kann man diese Elektroden nur mit einem Inverter oder Gleichrichter verschweißen. Transformatoren funktionieren nicht. (Einfach kontrollieren ob das Gerät zwei Pole hat. Wenn es keine Polbezeichnungen hat, kann es wahrscheinlich nur Wechselstrom und ist nicht geeignet)
Die Fugen der zu verschweißenden Teile müssen vorher sauber geschliffen werden. Im dem Fall die zwei Bruchstellen etwas abfeilen oder schleifen.
Die zwei Teile vorher auf ca. 200°-250°C vorwärmen. Das sollte man nicht mit einem Schweiß- oder Gasbrenner machen sondern im Backrohr (min. 1h). Wenn man vorher den Zylinder vom Öl reinigt stinkt es auch nicht im Backrohr. Das vorwärmen ist nötig, damit sich nachher keine Risse in und neben der Schweißnaht bilden. Unbedingt darauf achten, dass die Teile nicht auskühlen, daher nach dem Vorwärmen schnell zum Schweißen kommen. Bei großen Teilen kann es auch notwendig sein, dass man sie zwischendurch wieder aufwärmen muss.
Beim Zünden muss man aufpassen, da die Nickelelektroden sehr leicht kleben bleiben. Gegebenenfalls vorher etwas üben.
Nicht am Nahtanfang Zünden, sondern etwas weiter rechts (oder links, je nachdem in welche Richtung man schweißt) und dann schnell zum Anfang zurückfahren. Erst dann langsam die Naht ziehen.
Elektroden möglichst Senkrecht zur Werkstückoberfläche halten.
Mit möglichst wenig Stromstärke schweißen. Z.B. bei einer 3,25mm Elektrode in etwa 110A-120A, zum Vergleich die meisten normalen Elektroden für Stahl würden bei 3,25mm etwa 130A erfordern.
Die Schlacke vorsichtig herunter klopfen, da der Grauguss sehr leicht bricht.
Die Schweißnaht kann man nachher noch schön verschleifen und mit einer Drahtbürste reinigen. Dann sieht das ganze schon wieder ordentlich aus.