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MOS 2 im Motoröl

Verfasst: 01.07.2007, 20:35
von hausykrause
hallo,
seit kurzem besitze ich mos2 pulver, oder auch molybdändisulfid genannt.
ich habe da soetwas gehört, das man das fulver auch dem motoröl beimischen kann, hat jamand damit erfahrungen gemacht ??
gruß andreas

Verfasst: 01.07.2007, 20:54
von MainzMichel
Pulver beimischen?
Ich kenne nur das fertige Mos²-Öl von Liqui Moly. Früher war das von Molykote. Seit ich Auto fahre, benutze ich das ausschliesslich, da ich davon überzeugt bin. Aber das ist so eine Glaubensfrage....

Adios
Michael

MOS 2 im Motoröl

Verfasst: 01.07.2007, 21:07
von hausykrause
danke für die antwort, das mos2 pulver ist schwer zu bekommen, man sagte mir eine 1000g dose liegt so bei 400 euro.
ich habe es schon dem getriebeöl beigemischt, ich meine es funktioniert super, (es seidenn einbilding).
ein bekannter fährt einen setra buß, als wohnmobil umgebaut, der hat ca 100g durch den ansagukanal geschickt, und meint der buß geht jetzt wie ein ferrari.
aber wie gesagt im motoröl habe ich es noch nicht versucht
gruß andreas

Verfasst: 01.07.2007, 21:15
von 200q20V
Die Frage ist halt, wie grob / fein das Pulver ist!
Im schlechtesten Fall bleibt das Zeug halt einfach im Filter hängen und verstopft den dann je nach eingefüllter Menge evtl. auch noch!

Also ich würde mich auch eher an fertiges MoS2 Öl (z.B. das von Liqui Moly) halten!

Verfasst: 01.07.2007, 21:20
von Friese
was soll denn das MoS2 im Motor bewirken??

Verfasst: 01.07.2007, 21:44
von Andi
ich zitiere mich mal...wieder
MoS2 wird heute noch von vielen aus "überzeugung&tradition" verwendet. Ich habe es mal ausprobiert - verwende es seitdem aber nicht mehr.Vor allem aus nachstehenden Gründen

Kurz zu diesen Zusätzen: egal ob MoS2, PTFE oder keramik (hexagonales Bornitrid) - alle diese Zusätze sind Feststoffe, wenn auch mit sehr kleiner Partikelgröße. salopp gesagt schwimmen da also mikroskopisch kleine Krümel dieser Stoffe im Öl herum.

Was aber macht ein gutes Öl mit herumschwimmenden Teilchen? Es "umhüllt" sich und hält sie in der Schwebe (Detergents)

Nun die große Frage: Woher "weiß" das Öl ob es sich bei diesem Teilchen um etwas "gutes" handelt oder ob es "Dreck" ist ?????

Da natürlich Dreck gefangen werden soll, werden die Partikel der Zusätze auch gefangen - wollte man daß verhindern, so dürften keine Detergentien im Öl sein - dann schwirrt aber auch der Dreck ungehindert rum....

Also wird auch das MoS2 etc. "eingefangen"....mit dem Nachteil, daß dem Öl entsprechend weniger Schmutztragevermögen für den "echten" Dreck zur verfügung steht....

FESTSTOFFschmierstoffe haben unzweifelhaft ihre Anwendungen - im Öl sind sie günstigstensfalls "fragwürdig".
So ein "Zeug" quasi mit dem Teelöffel ins Öl hinzu zudosieren...na da schweige ich mal lieber dazu :roll:

Verfasst: 01.07.2007, 21:44
von Klaus T.
Friese hat geschrieben:was soll denn das MoS2 im Motor bewirken??

....dass der Mechaniker noch schwärzere Finger kriegt 8) :D


MoS2 ist ein (Graphit-)Schmiermittel, welches sich in die Poren des (Gruaguss-)Materials setzt u. somit für weniger Reibung u. verbesserte Notlaufeigenschaften sorgen soll.



An einer Dampflok o.ä. grober Technik ist dieses Produkt m.M.n. in einer besseren Gesellschaft :wink:

Verfasst: 01.07.2007, 21:44
von 200q20V
Hi Friese!
Ich denk schon, dass das was bringt, in so nem Motor sind garnet allzu wenige Gleitstellen (Kolben, Pleuellager, etc.) Und genau da zeigt das Zeug seine Wirkung, bei den Nolaufeigenschaften, v.A. beim Kaltstart, wenn noch nicht überall Öldruck anliegt. Besonders auch nach längerer Standzeit, wenn so gut wie alles Öl in die Ölwann zurückgelaufen ist!

@ Andi: Naja, es kommt halt auch drauf an, wie viel von dem Zeug im Öl dispergiert ist, oder? Und wenn man oft genug wechselt dürfte doch immernoch genug Schmutzfangpotential übrig sein... :roll:

Ich denk, ich werd das Zeug mal zum Einfahren meines neu aufgebauten Motors verwenden und danach wieder auf ein "normales" Öl wechseln...