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Messung der Zündfunkenlänge
Verfasst: 30.07.2007, 20:36
von NF_Schrauber
Hallo,
Ursache für Leistungsmangel kann ja bekanntermaßen auch ein schwacher Zundfunken sein. Daher hab ich mir einen Zündfunkenlängenmesser besorgt, um bei meinem Zündmodul mit Leistungsendstufe (aus NF, Bj. 88) eine Aussage über die Zündfunkenenergie zu erhalten.
Die Messung ergab eine max. Zündfunkenlänge von 21 mm. Sie wurde bei Leerlauf durchgeführt. Liegt das im Normalen? Kennt jemand Messwerte eines neuen Zündmoduls, oder von anderen "original-alten" Zündmodulen? In der Anleitung zum Gerät stand nur: "Eine inakte Zündanlage sollte mind. einen 15mm langen Zündfunken erzeugen können.".
Natürlich wäre eine Aussage für höhere Drehzahlen noch interessanter. Aber da sieht man zum einen mit bloßem Auge nicht mehr, ob's auch jedesmal funkt. Und zum anderen, hab ich etwas bedenken dass der Kat Schaden nehmen könnte.
Grüße
NF_Schrauber
Verfasst: 30.07.2007, 21:14
von Thorsten Scheel
Hi,
die Funkenlänge kann man nicht so ohne weiteres beurteilen, da sie von einigen Faktoren abhängig ist.
Wichtig ist da das gesammte Zündbild. Am sinnvollsten ist da die Diagnose mit einem Scope.
Gruß!
Thorsten
Verfasst: 30.07.2007, 22:10
von Hannes
Nabend
ich hatte das glück meinen an so ein Gerät anschließen zu dürfen...
Man konnte auf nem Oszilloskop sehen wie viel spannung gebraucht wird um nen Funken im Brennraum zu erzeugen. Dabei wurde festgestellt: Alles ok bis auf den ersten Zylinder, der benötigt nur die hälfte an Spannung um zu zünden. Kompression und Drucktest sind i.O. gewesen
Ist das evtl. was ähnliches oder ganz was anderes?
Verfasst: 30.07.2007, 22:49
von NF_Schrauber
Hallo Thorsten,
kannst du mal bitte kurz erklären, ob du mit Scope ein gewöhnliches Oszilloskop meinst. Falls ja, wie kann man damit eine Aussage über das "Zündbild" erhalten?
Klar, man könnte sich eine Induktionsschleife um die Zündkabel legen, und dann die induzierten Ströme messen und vergleichen. Aber wenn die Endstufe im Zündmodul gealtert ist, und die Stärke des Zündfunkens vor allem bei hohen Drehzahlen abnimmt, wird man im Vergleich nix sehen können. Man könnte höchstens versuchen den Test bei verschiedenen Drehzahlen zu machen, und hier zu vergleichen.
Hast du das gemeint?
Grüße
NF_Schrauber
Verfasst: 30.07.2007, 22:59
von Thorsten Scheel
NF_Schrauber hat geschrieben:Hallo Thorsten,
kannst du mal bitte kurz erklären, ob du mit Scope ein gewöhnliches Oszilloskop meinst. Falls ja, wie kann man damit eine Aussage über das "Zündbild" erhalten?
Klar, man könnte sich eine Induktionsschleife um die Zündkabel legen, und dann die induzierten Ströme messen und vergleichen. Aber wenn die Endstufe im Zündmodul gealtert ist, und die Stärke des Zündfunkens vor allem bei hohen Drehzahlen abnimmt, wird man im Vergleich nix sehen können. Man könnte höchstens versuchen den Test bei verschiedenen Drehzahlen zu machen, und hier zu vergleichen.
Hast du das gemeint?
Grüße
NF_Schrauber
Hi,
ich meine mit einem Scope einen Motortester mit einem analogen Oszilloskop.
Wenn man bei einem angeschlossenen Scope und laufendem Motor die Funkenstrecke zwischen der Zündspule und dem Verteiler verlängert und somit den Widerstand erhöht, muss die Zündspule mehr leisten. Mit Hilfe des Testers kann man die Leistung der Spule ablesen und mit den Solldaten vergleichen.
Das ist, denke ich, die einfachste Prüfung der Zündspule.
Gruß!
Thorsten
Verfasst: 30.07.2007, 23:03
von JörgFl
Hi,
Das Funkentestgerät kann man schon nutzen- zum prüfen ob beim Motorstart ein ausreichender Funken vorhanden ist.
Ersatzweise ein Kabel etwa 15mm von der Masse weg platzieren.
Bei normaler luft (abhängig von Luftdruck und Luftfeuchtigkeit!!) schafft der Funke etwa 1mm pro 1000Volt.
Beim starten haben aktuelle Autos etwa 15-20t Volt Zündspannung
Bei all den testereien:
ACHTUNG die Zündanlage hat hohe lebensgefährliche Spannungen und Ströme. Ein schlag der Zündanlage ist unter Umständen gefährlicher als ein schlag aus der Steckdose!!!
Verfasst: 31.07.2007, 23:32
von NF_Schrauber
Hallo Thorsten,
danke für deine Erklärungen. Lässt sich mit dem Motortester auch eine Aussage über die Leistung des Zündfunkens bei hohen Drehzahlen treffen.
Ich habe mal gehört dass alte Zündmodule gerade bei hohen Drehzahlen nicht mehr die volle Leisung bringen. Zum anderen gibt es ja auch sog. Hochleistungszündspulen mit höherer Zündspannung (ca. 30kV), die bei niedrigen Drehzahlen 'ne Doppelzündung machen damit die Zündkerzen nicht zu heiß werden und keine Glühzündungen auftreten. Also klingt es ja nicht ganz abwegig, dass mangelnde Zündfunkenleistung zu einem Leistungsverlust führen.
Hat vielleicht schon mal jemand damit Erfahrungen gemacht? Vielleicht zufällig ein neues Zündmodul eingebaut und deutliche Unterschiede festgestellt?