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Spannungswerte Tangosonde

Verfasst: 25.08.2007, 11:00
von Blacky
Moin !

Ich hab mal auf guten Tip eines fähigen Mannes hier ausm Forum mal die Tangosonde mit einer kleinen Kabelage versehen, um im Fahrbetrieb die Werte auszumessen und ein paar Rückschlüsse auf die Gemischbildung zu bekommen.

Hab also das Signal an der Sonde abgegriffen, ans Multimeter, und dann an Fahrzeugmasse gelegt.

Messbereich : 0-1 volt, im mV bereich, mehr kömmt eh net :D

So, Das G-Kat System ist von HJS, also auch die Sonde .

Wie sollte der Verlauf der gemessenen Spannung den aussehen ?

Bei Motor kalt und Zündung ein habe ich schonmal direkt ca 450 mVolt anliegen, das bleibt in der Warmlaufphase auch so, bis die Sonde wohl auf Temperatur ist.

Im Leerlauf bei warmen Motor habe ich dann so 750 bis gelegentlich 800 mVolt , seltsamerweise sinkt der Wert periodisch auf 100 mV und steigt dann via 200, 400 wieder gen 750 mVolt , ohne daß man das Gaspedal berührt ...

Stellenweise beim Beschleunigen bleibt der Wert lange Zeit auf 0, als ob die SAS ( Schubabschaltung ) nicht abschalten würde, was aber auch keinen Unterschied macht, wenn man das SAS-Ventil von der Regelung abzieht.

Albernerweise sieht man im echten Schubbetrieb , also z.B. 80, 4. Gang bergab ohne Gas, wie der Wert auf nahezu 0 mV geht, und teils auch brav auf knapp 750/800 zurück, wenn man normal Gas gibt.

Im 'konstanten' Fahrbetrieb finden sich dann teils auch die für den Leerlauf beschriebenen Schwankungen ...

Hat da jemand ein paar Werte und Ideen für mich ?

Für mich sieht das so aus, ausgehend von 800 mV für einen gesunden Lauf, als ob die Maschine permanent zu mager läuft :-/ .


grüße !

roland

Verfasst: 25.08.2007, 11:18
von Buergi
Hallo Roland,
Es gibt ja im wesentlichen 3 Zustände:
VOllast => Spannung > 0,45 V
Teillast => Spannung schwankt um 450mv herum, je schnelller, desto besser
SAS=> Spannung <0,45V

Also bei deiner Beschreibung stört mich das Abmagern bei Vollast.
Vollastschalter vorhanden/defekt ???

Gruß,

Buergi

Re: Spannungswerte Tangosonde

Verfasst: 25.08.2007, 13:00
von André
Blacky hat geschrieben:Stellenweise beim Beschleunigen bleibt der Wert lange Zeit auf 0, als ob die SAS ( Schubabschaltung ) nicht abschalten würde,
Das würde mir Sorgen machen, wäre ja extrem abgemagert, wenn er eigentlich anreichern soll --- Vollastanreicherung zweifelhaft.

Der Rest ist normal und richtig.

Ergänzend zu Buergi:
ca. 0,45V ist Lambda=1,
d.h. im Mittel muss der Wert darum schwanken; wenn er dauernd oberhalb rumeiert, läuft er fett (beim Beschleunigen und Vollast ok), dauernd drunter wäre mager.
Bei SAS muss er nahe 0 gehen, bei mir hab ich da auch schon negative Spannungen gemessen, im Prinzip wird dann ja die Umgebungsluft gemessen, die aber im Einzelfall nicht identisch zur Referenzluft ist.


Bei nur Zündung an würde man theoretisch auch nahe 0 erwarten; aber evtl. sind dass dann die Restabgase vom letzen Motorlauf; oder n Ersatzwert weil kalt.

Ciao
André

Verfasst: 25.08.2007, 14:42
von jürgen_sh44
hmm.. ich muß glaub bei mir auch mal nachmessen,
AU steht eh bald an,
und der riecht etwas fett, trotz aktiver
Lamdaregelung-euro1-HJS-G-KAT

Vielleicht geht der Verbrauch innerstädtisch dann nochmal runter.. :wink:

Was auch sein kann, ist dass der Wert bei vollast z.B. auch übersteuert wird (wie im kaltlauf),
und zwar nicht nur stgt intern sondern auch direkt auf der sonde..
wäre aber komisch..

achja:
n schlechtes multimeter, verschiedene massepunkte/schlechte massepunkte können die sonde auch ganz schön stören..

Dieses starke abmagern bemerke ich übrigens bei meiner regelung auch..
im leerlauf ist normalerweise etwas fetter, damit der motor rund läuft, trotz schlechtem strömungsverlauf (oder so ähnlich)

Bei mir ist das dann so, dass der motor warm ist,
choke schon ne weile raus..
Dann steht der Wagen im leerlauf da (ampel),
und dann fängt nach kurzem das luftventil an zu schnattern,
immer schneller.. mit auswirkung auf die drehzahl (+)..
und dann, wenn der lambdawert wieder passt schaltets wieder komplett ab..
sehr primitiv..
Bis die Sonde wieder das zu fette bemerkt..

Die Regelung (Steuergerät, CO etc) ist aber entsprechende der
vorgeschriebenen systemwerte eingestellt worden.

Lambdaspannung

Verfasst: 25.08.2007, 18:19
von Bjoern
Bild

Verfasst: 26.08.2007, 12:31
von nicomania
Und jetzt noch meine Senf dazu:

im kalten Zustand 0,45V sind eine Referenzspannung, die vom Steuergerät kommen, bis die Sonde Betriebsspannung hat und regeln kann.

Die 0V bei Volllast hängen mit deinem Multimetermeßbereich zusammen, dann kommst du teilweise über 1V Sondenspannung und das Meßgerät zeigt "0" an.

Also ich denke, bei dir ist alles i.o.. Die Sondenspannung pendelt um 0,45V und sonst liest sich auch alles gut.

Gruß,
nico

Verfasst: 26.08.2007, 16:56
von André
nicomania hat geschrieben:Die 0V bei Volllast hängen mit deinem Multimetermeßbereich zusammen, dann kommst du teilweise über 1V Sondenspannung und das Meßgerät zeigt "0" an.
hm, guter Einwand.

ich hab meist mit Messbereich 2V gearebeitet, da passiert das nicht; aber wenn er wirklich bei 0 stand, klingt das sehr plausibel.

Ciao
André

Verfasst: 26.08.2007, 18:12
von Blacky
Moin !

Danke erstemal für die Antworten :-)

Aalso, der Meßbereich als Mess- unter Interpretationsfehler ist auszuschließen, das Gerät zeigt beim Überschreiten des Messbereiches ein 'OL' an - off limits oder so soll des heißen :D .

Ist übrigens ein Voltcraft AT-200 oder so.

Im Schubbetrieb mit der SAS habe ich tatsächlich auch hier und da negative Spannungswerte gehabt, fand ich putzig :D .

Massepunkte : Dauerhaft hängt das Dingen an einem geputzten Punkt des Motorelektrikmassebandes an der verbindung Stirnwand<Kopf> genug Sprit daß der nicht ausgeht, aber viel zu magere Verbrennung ?
Und daher dann der Wert nahe 0 für die Lambdaspannung

Eine andere Idee hätte ich dafür nicht, müßte mal das SAS ausbauen und anschauen, da das Dingen bald 22 Jahre alt wird, könnte es ja ev. einfach nur klemmen oder schwergängig sein :D .

Demnächst kömmt mal ein Tauschteil für Mengenteiler und SAS hinein, und dann mal sehen was so passiert :-) .

grüße !

roland