Drucktest MC-2, Kurbelgeh. Entlüftung & Interessantes da
Verfasst: 11.09.2007, 00:41
Morgen Leute,
ich hab vorhin mal´n Drucktest bei meinem MC gemacht und zwar folgendermaßen.
Kappe mit eingeschraubten Autoventil auf den Winkelschlauch zum Verdichtereingang, Kompressor dran und dann Druck drauf (max. 1bar Überdruck).
Und jetzt kommts...
An der Drosselklappe war die Dichtung leicht undicht - behoben und geschenkt.
Blässt man gei geschl. Drosselklappe in den Ansaugtrakt, bläst es hinten an der Motorentlüftung wieder raus!
Und zwar nicht aus dem Kurbelgehäuse, sondern oben über den Entlüftungsanschluss am Ventildeckel. Aus der Entlüftung am Block kommt nur ganz wenig - völlig normal.
Jetzt fragt man sich natürlich, wie kann soviel Luft in den Ventildeckel gelangen und über die Entlüftung entweichen, wo doch die Drosselklappe geschlossen ist!?!
Mir fällt da eigentlich nur eine Erklärung ein:
die Luft wird über den Bypasskanal im Saugrohr und dann über die Einspritzdüsenbelüftung in den Kopf geblasen. Der Bypass hat ja ungefähr 1cm Durchmesser, was für die erhebliche Luftmenge ausreichend ist - beim 20V gibts diesen Bypass & die Luftumfassung der Düsen nicht, so dass da auch nur eine geringe Luftmenge über den Drosselklappenspalt und das LLRV ins Saugrohr gelangen kann.
Wir erinnern uns weiter - über genau diesen Bypasskanal wird beim MC auch der Druck abgebaut, der beim 20V z.B. übers Pop-Off geregelt wird.
Nichts anderes simuliert man ja mit einem Drucktest bei geschl. Drosselklappe.
Problem natürlich dabei:
Kurbelgehäuse offen lassen, heisst im Prinzip dann Druckverlust beim MC und fehlende Umluft beim Schalten.
Was ich mich jetzt allerdings frage...
Wenn die Luft über den Bypasskanal via Luftumfassung in den Brennraum gelangt, muss sie ja auch über ein offenes Einlassventil und seinen Schaft, Ventilführung und Schaftabdichtung, nach oben in den Ventildeckel gelangen - ganz schön viel Luft, die da vorbeigeht!
Umgekehrt...
Bei Unterdruck im Ansaugweg und damit auch in der Entlüftung im Ventildeckel (bei Ladedruck unter 1bar absolut, z.B. Leerlauf), herrscht dann auch Unterdruck im Ventildeckel.
Ist dann die Ventildeckeldichtung undicht, zieht der Motor unweigerlich Falschluft, statt die Stauscheibe hoch.
Quietscht es dann noch hinten aus der Kupplung, zieht der Motor die Falschluft über den hinteren Kurbelgehäuse Simmering.
Wer also beim MC ´nen Drucktest machen will, sollte also unbedingt die Motorentlüftung verschliessen - es reicht dabei, den Schlauch vom Ventildeckel zu verstopfen.
Hat das schonmal jemand von Euch gemacht und ähnliches festgestellt?
Karl S. mal aussen vor - der hat Motronic und auch keinen Bypasskanal mehr zur Luftumfassung der Einspritzventile.
Gruss,
Olli
ich hab vorhin mal´n Drucktest bei meinem MC gemacht und zwar folgendermaßen.
Kappe mit eingeschraubten Autoventil auf den Winkelschlauch zum Verdichtereingang, Kompressor dran und dann Druck drauf (max. 1bar Überdruck).
Und jetzt kommts...
An der Drosselklappe war die Dichtung leicht undicht - behoben und geschenkt.
Blässt man gei geschl. Drosselklappe in den Ansaugtrakt, bläst es hinten an der Motorentlüftung wieder raus!
Und zwar nicht aus dem Kurbelgehäuse, sondern oben über den Entlüftungsanschluss am Ventildeckel. Aus der Entlüftung am Block kommt nur ganz wenig - völlig normal.
Jetzt fragt man sich natürlich, wie kann soviel Luft in den Ventildeckel gelangen und über die Entlüftung entweichen, wo doch die Drosselklappe geschlossen ist!?!
Mir fällt da eigentlich nur eine Erklärung ein:
die Luft wird über den Bypasskanal im Saugrohr und dann über die Einspritzdüsenbelüftung in den Kopf geblasen. Der Bypass hat ja ungefähr 1cm Durchmesser, was für die erhebliche Luftmenge ausreichend ist - beim 20V gibts diesen Bypass & die Luftumfassung der Düsen nicht, so dass da auch nur eine geringe Luftmenge über den Drosselklappenspalt und das LLRV ins Saugrohr gelangen kann.
Wir erinnern uns weiter - über genau diesen Bypasskanal wird beim MC auch der Druck abgebaut, der beim 20V z.B. übers Pop-Off geregelt wird.
Nichts anderes simuliert man ja mit einem Drucktest bei geschl. Drosselklappe.
Problem natürlich dabei:
Kurbelgehäuse offen lassen, heisst im Prinzip dann Druckverlust beim MC und fehlende Umluft beim Schalten.
Was ich mich jetzt allerdings frage...
Wenn die Luft über den Bypasskanal via Luftumfassung in den Brennraum gelangt, muss sie ja auch über ein offenes Einlassventil und seinen Schaft, Ventilführung und Schaftabdichtung, nach oben in den Ventildeckel gelangen - ganz schön viel Luft, die da vorbeigeht!
Umgekehrt...
Bei Unterdruck im Ansaugweg und damit auch in der Entlüftung im Ventildeckel (bei Ladedruck unter 1bar absolut, z.B. Leerlauf), herrscht dann auch Unterdruck im Ventildeckel.
Ist dann die Ventildeckeldichtung undicht, zieht der Motor unweigerlich Falschluft, statt die Stauscheibe hoch.
Quietscht es dann noch hinten aus der Kupplung, zieht der Motor die Falschluft über den hinteren Kurbelgehäuse Simmering.
Wer also beim MC ´nen Drucktest machen will, sollte also unbedingt die Motorentlüftung verschliessen - es reicht dabei, den Schlauch vom Ventildeckel zu verstopfen.
Hat das schonmal jemand von Euch gemacht und ähnliches festgestellt?
Karl S. mal aussen vor - der hat Motronic und auch keinen Bypasskanal mehr zur Luftumfassung der Einspritzventile.
Gruss,
Olli