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NG startet mit abgezogenem Stecker vom Kaltstartventil gut

Verfasst: 06.10.2007, 13:29
von moritz
Hallo,
mein NG springt bei Kälte zäh an, d.h. man muss ca 5 sec. orgeln und dann läuft er ganz langsam an. So als wenn der kein Sprit kriegt.
Jetzt hab ich mal den Stecker vom Kaltstartventil abgeklemmt.
Ergebnis: startet viel besser.....

Was nun?

Gruß
Moritz

Verfasst: 06.10.2007, 14:06
von Jürgen Ende
Hi,

beim NF würde ich mal die Temperaturfühler durchmessen. Die sind Verantwortlich für die Kaltstartanreicherung und für die gesamte Gemischan- und -abfettung.
Sitzen in einem Fühler am Flansch wo auch der Multifunktionsgeber montiert ist.

Gruß
gez. Jürgen Ende

Verfasst: 06.10.2007, 14:27
von moritz
Hallo Jürgen,
den hab ich schon durchgemessen. Beide Kontakte haben keine Abweichungen und gemäß der Tabelle, stimmen die Widerstandswerte auch.
Der Multifuzzi ist ja nur für die Anzeige und Klima, oder?

Verfasst: 06.10.2007, 14:40
von Jürgen Ende
Hi,

jo, den kannst Du vergessen.
Gut, bliebe noch die einfachste Version. Das Kaltstartventil spritzt immer ein.
Nur, dann müsste nach Deiner Beschreibung immer ein Signal anliegen. Das wiederum kann dann nur vom Volllastschalter kommen. Hast Du den mal geprüft? Wenn von da ein Signal kommt spritzt das "Kaltstartventil" auch ein. Du könntest auch mal messen, ob am Stecker des Ventils (kabelseite natürlich) immer ein Sichmal anliegt. Da sollte bei normalen Temperaturen nur 2-3 s ein Signal kommen. Danach müsste ruhe sein.

Gruß
gez. Jürgen Ende

PS. Das die Zündung in Ordnung ist, davon gehe ich mal aus.

Verfasst: 06.10.2007, 14:57
von cabriotobi
Hast du den 2 pol. Tempsensor schon durchgemessen ?

Ist der übliche Fehler bei deinem geschildertem Problem.

Gruß
Tobi

Verfasst: 06.10.2007, 15:49
von Gerhard
Hallo zusammen,

bei mir hat das KSV ständig eingespritzt, obschon an dem Kabelbaum alles Ok war :roll:

Meist ist das dann passiert, wenn man es gar nicht brauchen konnte.
Auto war heillos abgesoffen und fast gar nicht mehr zu starten.
Teilweise ist das plötzliche Anfetten während der Fahrt passiert.
Da ich bislang keine Idee hatte, wurde der Stecker vom KSV permanent abgeklemmt.
Ich bin so auch schon zwei Winter durchgekommen. Man muß beim Starten halt etwas Gas geben, dann gehts eigentlich.

Ich habe nun ein neues KSV eingebaut.

Bislang ist Ruhe im Karton :)


Viele Grüße

Gerhard

Verfasst: 06.10.2007, 15:53
von moritz
Gerhard hat geschrieben:wurde der Stecker vom KSV permanent abgeklemmt.
Hallo Gerhard,

wenn der Stecker abgeklemmt ist: spritzt das Ventil nicht dann dauernd ein?

Verfasst: 06.10.2007, 17:08
von Gerhard
Hallo Moritz,

nein, normalerweise nicht!

grüße

gl

Verfasst: 08.10.2007, 10:06
von mAARk
Hallo,

Zu Jürgen Endes Antwort eine Korrektur:

Das KSV spritzt bei Vollast nicht ein. Die Vollastanfettung geschieht über den Drucksteller - zumindest bei der KE-III Jetronic, wie sie im NF, NG und AAR verbaut ist.

@ Moritz:

Wenn der zweipolige Temp.geber in Ordnung ist, so vermute ich, dass die ESVs nachtropfen. Ergebnis ist, dass der Motor am nächsten Morgen abgesoffen ist, sprich: er hat schon seine eigene, unbeabsichtigte Kaltstartanfettung. Wenn nun noch das KSV dazukommt, ist es zuviel des Guten.

Wie alt sind denn die ESVs?

Das KSV kannst du übrigens mit der Stellglieddiagnose prüfen - wenn du willst, auch im ausgebauten Zustand, um das Spritzbild zu prüfen.

Ciao,
mAARk

Verfasst: 08.10.2007, 11:41
von Jürgen Ende
@Maark

Hast Du das mal getestet? Laut Rep.-Leitfaden für KEIII spritzt das Kaltstartventil bei Volllast zusätzlich ein. Schließlich, wie soll der Drucksteller denn über die fünf ESV zusätzlich einspritzen können? Die sind schließlich schon auf geöffneter Posititon und mehr als geöffnet geht da nicht.

Gruß
gez. Jürgen Ende

Verfasst: 08.10.2007, 12:03
von mAARk
Hallo Jürgen,

Klar kann der Drucksteller das VL-Gemisch beeinflussen. Genauso, wie der das Kalt-Gemisch, Beschleunigungsanfettung und Schubabschaltung beeinflussen kann. Alle diese Funktionen (Abmessung der Einspritzmenge je nach Betriebszustand) haben mit den ESVs rein gar nichts zu tun, sondern geschehen schon im Mengenteiler.

Hier ist also nicht die Rede von "teilweise oder voll geöffneten" ESVs, sondern von Druckdifferenz zwischen der Ober- und Unterkammer im Mengenteiler.

Der Drucksteller beeinflusst den Druck in der Unterkammer. Je weiter der Unterkammerdruck abgesenkt wird, desto größer der Druckunterschied zur Oberkammer, desto stärker wölbt sich die Membran nach unten, desto höher die Einspritzmenge bei gleichbleibender Lage der Stauscheibe.

Was meinst du, warum wird wohl der Druckstellerstrom bei Vollast auf ca. +8 mA angehoben? ;)

Eben, genau für die Vollastanfettung. :)

(Nebenbei bemerkt: die ESVs sind dabei noch nicht annähernd an ihrer Durchsatzgrenze - eben just, weil die Abmessung der Einspritzmengen im Mengenteiler selber geschieht. Der Drucksteller hat übrigens einen Arbeitsbereich von bis zu +100 mA! Da sind +8 mA noch relativ wenig.)

Mich würde zudem interessieren, auf welcher Seite des RLFs du gelesen hast, dass die VL-Anfettung über das KSV geschieht?

Physisch (elektrisch) geprüft habe ich das KSV bei Vollast bisher nicht, weil
(a) kein Anlass dazu vorlag, und
(b) alle Literatur, die ich zum Thema habe, bestätigt, dass die VL-Anfettung über den Drucksteller geschieht, nicht über das KSV.

Ciao,
mAARk
Nachbemerkung: der Sprit-Durchsatz (Liter pro Minute) ist bei Vollast und 3000 U/min nur halb soviel wie bei Vollast und 6000 U/min. Also kann z.B bei Vollast und 3000 U/min ohnehin nicht von "voll offenen ESVs" die Rede sein. Die ESVs müssen schließlich für Vollast bei Nenndrehzahl ausgelegt sein. Obwohl also die ESVs bei VL und 3000 U/min noch lange nicht an ihrer "Grenze" sind, wird auch bei VL und 3000 U/min über den Drucksteller angefettet.

Verfasst: 08.10.2007, 15:18
von Jürgen Ende
@maark
Ne, Komando zurück. Das ist etwas zusammenhanglos im Leitfaden (KEIII-Jetronic/Zündanlage, Stand 9.89, Seite 25-48) beschrieben. Erst ist vom Prüfen des Kaltstartventils die Reden und denn von der Kalt-Beschleunigungsanreicherung. Erst später kommt dann der Drucksteller.
Wer schreibt denn so ein durcheinander.

Verfasst: 09.10.2007, 21:01
von moritz
mAARk hat geschrieben:so vermute ich, dass die ESVs nachtropfen. Ergebnis ist, dass der Motor am nächsten Morgen abgesoffen ist, sprich: er hat schon seine eigene, unbeabsichtigte Kaltstartanfettung. Wenn nun noch das KSV dazukommt, ist es zuviel des Guten.
das kann ich mir so jetzt auch plausibel vorstellen.
Ich werde morgen früh nochmals starten. Zur Zeit sind es bei uns etwa 5 Grad in der Früh.
Ab welcher Temperatur springt eigentlich das KSV an?

Zu deiner Frage nach dem Alter der Düsen:
keine Ahnung. Ist ein ATM mit ca 160000 drauf und ist 6 Jahre gestanden...