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k-jetronic hat der Steuerkolben Dichtungen oder nicht?

Verfasst: 06.10.2007, 20:13
von Deichler
hallo miteinander.

hab an meinem 1b festgestellt,daß der steuerkolben des mengenteilers leckt oder besser, er tropft. in der selbstdoku und in meinen Unterlagen ist der Kolben nicht deutlich genug angesprochen, zumindest was Dichtungen angeht.
Hat jemand Antworten?

Vielen Dank.

Deichler

Verfasst: 06.10.2007, 20:15
von Olli W.
Hallo,

die K-Jet (z.B. beim MC/1B) hat keinen Dichtring unten am Steuerkolben - den gabs erst bei der KE-Jet.

Gruss,
Olli

Verfasst: 06.10.2007, 20:22
von Deichler
Hallo Olli.

Mag sein. Aber sind denn an den Steuerschlitzen keine Dichtungen dran. Was mir auch noch einfällt:Ist vielleicht dann in Ordnung so, wenn der Kolben ein wenig tropft? Selbst bei genauester Materialbohrung geht doch beim Systemdruck von ca. 5 bar was am Kolben vorbei oderß

Gruß Deichler

Verfasst: 06.10.2007, 20:43
von Olli W.
Hallo,

da ist tatsächlich kein Dichtring, so dass etwas Leckverlust entsteht, So weit ich weiss, sitzt aber der Steuerkolben unten auf einer Kegelfläche auf, die zur Abdichtung dient.

Aber Du hast schon recht - bei der KE-Jet hat man zur besseren Abdichtung noch einen O-Ring verbaut, der damit auch gleichzeitig Verluste beim Haltedruck komplett verhindert.

Gruss,
Olli

Verfasst: 06.10.2007, 20:47
von Friese
Ich hab keine Ahnung von Jetronic, aber:
Die Düsen öffnen doch eh erst bei ein paar bar druck, heißt der steuerkolben muss also nur unterscheiden zwischen "richtig auf" und "fast ganz zu" oder sehe ich das falsch??

Verfasst: 06.10.2007, 21:00
von Deichler
Hallo Olli.

Vielen Dank für die Infos. Bin nicht sicher, ob da ein Kegelverschluss ist. Denn nach den Unterlagen kann man den Kolben nach oben ausbauen und eine Stellschraube mit Kontermutter verändern, so daß sich der Abstand zum Hebelwerk der Stauscheibe verändert. Wenn ich da nun richtig liege, würde doch dann bei einer Veränderung der Steuerkolben nicht mehr auf dem Kegelverschluss aufliegen oder?

Aber noch ne andere Frage. Wenn der Steuerkolben im Mengenteiler Metall auf Metall arbeitet, gibt es da Verschleiß? Das heiß schlägt der irgendwann aus? Würde dann auch eine Leckage erklären. Der Audi ist von 89 und ca. 200.000 km runter. Kanns das dann schon sein?

Und wenn, welche Teile kann ich tauschen? Hoffentlich nicht gleich den ganzen Mengenteiler.

Wie siehst du das?

Deichler

Verfasst: 06.10.2007, 21:07
von Deichler
Hallo Friese.

Das hört sich nach Emden an. Dort hat ja das Salz der Nordseeluft die Feinstaubwerte von Emden auf den Kopf gestellt.

Aber auf dein Posting. Ich denke, wenn zu viel oder überhaupt Benzin über den Kolben an den Bereich der Stauscheibe gelangt, dann müßte doch das Luft-Benzin Gemisch, was dann am Zylinder ankommt zusätzlich verfälschen. Das wiederum könnte zumindest für eine schlechteres Startverhalten führen?

Gruß Deichler

Verfasst: 06.10.2007, 21:53
von Olli W.
Hallo Deichler,

ich hab zwar grad nicht den kompletten Aufbau vom K-Jet Mengenteiler im Kopf, aber eins weiss ich - die Teile lassen sich einzeln weder austauschen, noch erneuern.
Den Kolben gibt es nicht einzeln von Bosch zu kaufen.

Der K-Jet Teiler ist aus Eisenguss, der von der KE-Jet aus Alu-Guss, wodran man beide auch gleich auf den ersten Blick unterscheiden kann.

Den Kolben, bzw, die Ruhelage, kann man mit einer Schlitzmutter einstellen - weiss jetzt allerdings nicht, ob bei der K oder KE... :?

Die Teile sind auf jeden Fall alle so genau auf 1000tel Passung gearbeitet, dass eigenhändige Rep. Versuche im Wahnsinn enden und das Aus für Mengenteiler (und Warmlaufregler) bedeuten.

Ich weiss leider auch nicht, ob der Kolben aus einem passenden Reibpartner besteht oder auch aus Stahl, aber eins weiss ich wiederum.

Der grösste Feind ist Rost und Ablagerungen im Sprit (durch zu seltenen Gebrauch/lange Standzeiten).
Die Düsen öffnen doch eh erst bei ein paar bar druck, heißt der steuerkolben muss also nur unterscheiden zwischen "richtig auf" und "fast ganz zu" oder sehe ich das falsch??
Ja, ab ca. 3bar gehen die Düsen auf.
Der Steuerkolben muss und kann garnix, ausser 5 kleine Schlitze freigeben, die den Sprit zu den einzelnen Düsen freigeben.
Der Druck liegt immer an (grob gesagt, denn der Warmlaufregler, bzw, der Drucksteller bei der KE-Jet, spricht noch ein Wörtchen mit), die Spritmenge wird über die mehr oder weniger freigegebenen Schlitze geregelt. Je nach Auslenkung der Stauscheibe und damit des Steuerkolbens, wird halt mehr oder weniger Sprit durchgelassen.

Beim 20V - als kleiner Exkurs - wird das genauso gemacht, nur dass da die Menge über die Öffnungsdauer der Einspritzdüsen bestimmt wird.
Und wenn, welche Teile kann ich tauschen? Hoffentlich nicht gleich den ganzen Mengenteiler.
Bei der K-Jet nur Aufstossventil und ein paar Dichtungskleinigkeiten - jedenfalls nicht den Kolben und andere delikate Dinge.

Hab grad noch ein Bild gefunden, dass ich Euch nicht vorenthalten möchte.

Bild

Gruss,
Olli

Verfasst: 06.10.2007, 22:07
von Max
Olli W. hat geschrieben:...die K-Jet (z.B. beim MC/1B) hat keinen Dichtring unten am Steuerkolben - den gabs erst bei der KE-Jet....
Hallo,

ich weiß zwar nicht, wie das bei der KE-Jet aussieht und kenne den 1B-Mengenteiler auch nicht, aber beim MC (2) gibt es schon einen Dichtring, auf dem der Steuerkolben in Ruhestellung aufliegt:

Bild
Bild


Einen Kegelsitz hat der Kolben, wie man sieht, nicht:
Bild


Gruß
Max

Verfasst: 06.10.2007, 22:23
von Deichler
Hallo Olli.

Vielen Dank für die Infos. Mein Hauptproblem war eigentlich, daß er immer nur dann gut ansprang, wenn er mehr als 3 Tage stand oder nicht länger als 10 Minuten. Hab nun die Einspritzventile geprüft. Leckten alle unterschiedlich nach. Nach Austausch aller durch neue, satte 48 € pro stück, springt er nun wesentlich besser an. Hab dabei aber diese neue Leckage? festgestellt. Nun will ich wissen, muß oder kann ich damit leben oder gehts noch besser. nicht zuletzt wegen Spritverbrauch wäre eine Überprüfung sinnvoll.
Vielleicht gibts ja noch jemanden, der evtl ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Bleibt allerdings noch die Frage was so ein Mengenteiler neu kostet.

Viele Grüße Deichler

Verfasst: 06.10.2007, 23:37
von Olli W.
Hallo Max,

Danke für die Infos!

Da hat man offenbar bei der späteren K-Jet mit hohen Druckkonzept die Kolbenabdichtung geändert. Ich kenne K-Jets, die keinen Dichtring am Sitz des Kolben haben und so ist es auch in der Bosch Literatur beschrieben.

Max, haste den mengenteiler auch wieder zusammengebaut oder nur den Kolben entnommen und gereinigt? Nur Kolben raus und wieder rein geht ja zerstörungsfrei.

Auf meinem Bild vom MT scheint ja auch der Dichtring und die Buchse zu fehlen, die auf Deinem Bild zu sehen ist, oder hab ich die übersehen?

Deichler...
neue ESVs, die wieder dicht bleiben nach Abstellen des Motors, dürften das Problem behoben haben. Wieviel kommt denn da unten raus - riecht man es, ist der Luftfilter nass, oder nur der Kolben hin und wieder ganz leicht feucht?

Dein Problem ist jedefalls ganz typisch für nachtropfende Düsen gewesen.

Ein neuer MT - sofern noch erhältlich - kommt irgendwas um die 1800,- oder so.

Gruss,
Olli

Verfasst: 07.10.2007, 13:34
von Deichler
Hallo Olli.

Also es ist so, wenn man mit dem Finger an den Kolben kommt, fällt ein Tropfen. Der Luftfilter ist auch ein wenig naß. Was ich noch nicht geprüft habe, was ich aber in der Bosch Beschreibung noch fand, ist, ob sich der Kolben auf ganzer Hubstrecke gleichmäßig ohne unterschiedlichen Widerstand heben läßt. Im Moment läuft er ja wieder ganz gut. Werde bei nächster Gelegenheit mal daran gehen.

Vielen Dank erst mla noch für die Tipps.

Grüße
Meinhard (Deichler)

Verfasst: 07.10.2007, 14:37
von Olli W.
Hallo Deichler,

es sollte ein gleichmässiger Widerstand über den ges. Weg sein, und das in beide Richtungen.

Und es ist IMHO auch nicht verkehrt, hin und wieder (z.B. beim Wechsel des Luftfilters), den Kolben, bzw die Stauscheibe ein paar Mal von Hand rauf und runter zu bewegen, sowie WD 40 o.ä. draufzusprühen.

Ab und ann mal Injection Reiniger, Sythetik Öl und oder ca. 50ml reines Aceton in den vollen Tank, verhilft auch zu einem langen Leben der K/KE-Jet.

Wenn der Kolben etwas leckt/hängt, reicht ja schon ein staubkorngrosses Hindernis aus, um Undichtigkeiten/Schwergängigkeit zu erzeugen.

Gruss,
Olli

Verfasst: 07.10.2007, 22:45
von Max
Olli W. hat geschrieben:...Max, haste den mengenteiler auch wieder zusammengebaut oder nur den Kolben entnommen und gereinigt? Nur Kolben raus und wieder rein geht ja zerstörungsfrei....
Moin Olli,

ich hab ihn nur auseinander genommen. Der Kolben stammt aus dem ersten, defekten Mengenteiler meines MCs. Das Zerlegen ist übrigens kein Problem und das Zusammenbauen sollte auch nicht allzu schwierig sein. Allerdings soll es wohl unmöglich sein, die Gehäusehälften wieder dicht zu bekommen und da ich nicht weiß, mit was die vom Werk aus abgedichtet sind oder was man da am besten nimmt, hab ich es auch nicht versucht.

Die Buchse finde ich jetzt auf Deinem Bild auch nicht.

Gruß
Max

Verfasst: 08.10.2007, 00:09
von Olli W.
Hi Max,

"mein" Bild stammt von einem KH (turbo Kat mit 141ps) und somit von einer früheren K-Jet. Das erklärt wohl den Unterschied bei den Kolbendichtungen.

Die Gehäusehälften sind doch durch die Membran abgedichtet oder nicht?

Gruss,
Olli

Verfasst: 08.10.2007, 16:31
von Max
Moin Olli,

die Membran ist zumindest zwischen den Gehäusehälften, das ist klar. Aber ich VERMUTE, dass jeweils zwischen Gehäusehälfte und Membran ein Dichtungsmittel sein muss. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso das nicht wieder dicht werden sollte. Ich war eigentlich der Meinung, Christian S. hätte dazu mal etwas geschrieben, aber ich finde es leider nicht mehr.

Gruß
Max