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NG springt nicht mehr an Mengenteiler defekt?->geht wiede

Verfasst: 11.05.2008, 11:53
von StefanS
Hallo,
wie die Forumsmitglieder die mich kennen mitbekommen haben, ist mein zuverlässiger Wegbegleiter (T44 titianrot -siehe Sign.) im Januar durch Unfall zerstört worden.

Einleitung:
Mein Ersatzfahrzeug sollte für den Sommer ein Cabrio B4 - 92er NG werden.

Nach sehr aufwendiger Resatauration des Cabrios ( Tacho, Zündschloss Verdeckkabelbaum, Stellgieder, Abgasanlage incl. Krümmer, Lenkgetriebe mit Pumpe, komplette Bremsanlage, diverse Radlager und sonstigen "Kleinigkeiten" hatte ich jetzt 1100km Fahrvergnügen.

Nun zum eigentlichen Problem:
Auf den genannten 1100km kam es drei Mal vor, das der Motor nicht anspringen wollte. Hab dann nochmals den Zünsdschlüssel gedreht und er sprang sofort an.

Im Kaltstart lief der Motor etwas unruhig (Einspritzventile haben perfektes Spritzbild, Zündgewschirr komplett neu) und hatte auch leichte Übergangsstüörungen.
Fehlerspeicher ist mit dem 1551 von VW nicht auzulesen, da die "Verbindung gestört ist"
Bei der AU kam dann heraus, dass die Lambdasonde etwas träge ist - aber noch funktioniert.

Letzte Woche bin ich dann nah Luxembourg (Stadt) gefahren, hab das Cabrio abgestellt und wollte 10 Minuten später wieder losfahren.
Beim Starten gabs einen "Poff" im Ansaugtrakt (Wie ein Backfire) - danach hat der Anlasser zwar weiter gedreht aber das Auto sprang nicht mehr an.

Erste versuche die Angelegenhiet mit Bordwerkzeug zu beheben führten zu folgendem Ergebnis:
- Alle relevanten Sicherungen in Ordnung
- Zündfunke ist vorhenden - (wenn auch schwach)
- Benzinpumpe fördert

Nach dem Abschleppen (75km) sprang der Motor bei abgezogenem Temperaturgeber und mit Gasspielen an und lief bei 2500-3000/min

Fehlerspeicher weder mit KTS 850 noch mit 1551 auslesbar

Also dachte ich an defekte Zündspule oder defekten Hallgeber (Abkühleffekt)
- nachdem beide Teile besorgt waren -

Cabrio stand mehrere Tage Kühl -
Motor lies sich starten, aber kein Leerlauf... nach mehremaligem Probieren nix mehr.

Also Zünspule und Hallgeber ersetzt - keine Änderung
(Zündkerze trocken)

Erst jetzt hab ich dann die Kraftsoffeinspritzleitungen vom Mengenteiler gelöst, um zu schauen, ob den überhaupt Kraftstoff eingespritzt wird
- Fehlanzeige.

Kraftstoff kommt bis VOR den Drucksteller, (Drucksteller funktioniert auch in einem anderen Fahrzeug)
bei Zündung EIN liegen 5V am Drucksteller an.

Frage:
Ist der Mengenteiler defekt?
Wie kann ich weiter fehler eingrenzen?

Danke für die Antworten...

Schön wenn das Cabrio an den wenigen schönen Tagen in unseren Breitengraden defekt in der Garage steht...

Gruß StefanS

Verfasst: 11.05.2008, 12:32
von matze
denke irgendwo un unterdruckleck,
verbindungsschlauch drosselklpape zu mengenteiler,
kurbelgehäuseentlüftung,
anschlüße am saugrohr mal zu machen, von der unterdruckpumpe und bremskraftverstärker.
öldeckel, messtab und ventieldeckeldichtung überprüfen
mfg matze

Re: NG springt nicht mehr an - Mengenteiler defekt?

Verfasst: 11.05.2008, 16:29
von André
StefanS hat geschrieben:Beim Starten gabs einen "Poff" im Ansaugtrakt (Wie ein Backfire) - danach hat der Anlasser zwar weiter gedreht aber das Auto sprang nicht mehr an.
Gängigkeit der Stauscheibe schon geprüft seitdem?

Obwohl Du offenbar ja kein Gas hast, wäre etwas in die Richtung möglich, und es gab ja gerade n Thread (Carsten) wo sich rausstellte, dass offenbar KE III und LPG sich bzl. Backfire und Folgen für den MT nicht vertragen.

Ciao
André

mein NG hat kein LPG....

Verfasst: 12.05.2008, 01:13
von StefanS
Hallo,
mit dem Backfire meinte ich bloß, dass sich das Geräusch so anhörte.

Ich hab die letzten Tage überhaupt keine Zeit gehabt "systematische" Fehlersuche zu betreiben....

Als nächstes werde ich den Mengenteiler vom Luftfilter lösen und testen, ob das Auto startet wenn ich die Stauscheibe manuell anhebe (bzw. ob dann Kraftstoff eingespritzt wird.
Sollte dem so sein, werde ich die nagelneue Ansaughutze wieder demontieren und mich mit der Lage der Stauscheibe beschäftigen.

Danke und Gruß
StefanS

Verfasst: 12.05.2008, 10:00
von mAARk
Hallo Stefan,

Ich würde des weiteren vorschlagen, du baust dir eine Prüflampe zum Fehlerspeicher-auslesen. Nicht dass wir wichtige Informationen übersehen, die ggf. dort hinterlegt sind.

Ciao,
mAARk
[EDIT: 5V Versorgungsspannung am Drucksteller (gemessen am abgezogenen Stecker!) ist bei eingeschalteter Zündung normal. Bei aufgestecktem Stecker regelt das Steuergerät allerdings nach Strom, nicht Spannung. (100 mA bei 20 Ohm entsprechen etwa 2V.)]

er schnurrt wieder....

Verfasst: 16.05.2008, 21:11
von StefanS
Danke an ALLE,
die mir geantwortet haben - besonderer Dank an Matze....

Ich fahre ja nun schon fast eine halbe Million km mit 5Zylindern durch die gegend - aber so eine diva war noch nicht dabei...

Was wurde gemacht:
Sämtliche Unterdruckschläuche überprüft:
zwei Undichtigkeiten an der LLRV Verschlauchung, eine am Aktivkohlebehälterschlauch...

Die Schelle an der Drosselklappe war hinüber...

Jetzt, da die defekten Teile (ALLE Schellen) und ein paar Schläuche
schnurrt er wieder wie eine Katze...

Als kleine Ausrede - bei einem KZ-Motor hätte das gar nichts gemacht...

Danke und Gruß

StefanS

Re: er schnurrt wieder....

Verfasst: 18.05.2008, 07:20
von Tomcat
StefanS hat geschrieben: Als kleine Ausrede - bei einem KZ-Motor hätte das gar nichts gemacht...
Tja ... was kann es denn dann bei einem KZ-Motor sein?

Symptomatik: springt an, wenn er kalt ist. Wenn er warm wird, geht er ohne Vorwarnung aus und ist dann auch nicht mehr anzubekommen. Wenn er abgekühlt ist, springt er wieder an, läuft aber nur bis er wieder warm wird. Der Mann vom ADAC tippte auf den Mengenteiler, aber den fand ich in meiner Literatur (Jetzt helfe ich mir selbst, So wird's gemacht) nicht als mögliche Fehlerursache.

Ich kenne mich ein wenig mit Autos aus, bin aber kein erfahrener Bastler. Möchte meinen Großen nur wieder zum Laufen bringen... bin also für jeden Tip dankbar.

Vielen Dank schon im Voraus und viele Grüße

Andreas

...das Kraftstoffpumpenrelais...

Verfasst: 18.05.2008, 17:18
von StefanS
Hallo Tomcat,

ich bin mit meinem KZ-Motor nur zweimal liegengeblieben (bei 448Tkm und bei 450Tkm)

Ursache:
1. Hallgeber Kabelbruch - Kalt sprang er an, warm ging er aus und nicht wieder an...

2. Sicherungskasten im Bereich des Kraftstoffpumpenrelais
Das KPR war aber zu dem Zeitpunkt schon nummer drei; bei 360Tkm hatte ich so ein Phänomen, das ich das Auto an Ampeln nicht mehr ausmachen durfte,, weil er nicht mehr anspringen wollte...
Konnte dann das Kraftstoffpumpenrelais als Fehlerquelle einkreisen Nach der Erneuerung hatte der Motor auch wieder einige KWmehr an der Kurbelwelle...

Hoffe das hilft
Gruß StefanS

Verfasst: 19.05.2008, 12:19
von Tomcat
Tja - wie kreist man so etwas ein...?

Jetzt springt er nämlich gar nicht mehr an. Die Krafstoffpumpe läuft aber und das KPR zieht auch sauber an, wenn die Zündung eingeschaltet wird.

Der Mengenteiler aber ist furztrocken - ich vermute also mal, dass es entweder er selber ist, oder der Drucksteller. Kann man den Drucksteller irgendwie überbrücken oder in einen Notlaufzustand bringen? Ist der Drucksteller das Teil zwischen Mengenteiler und Kotflügel oder ist der Drucksteller das graue Anbauteil vorne am Mengenteiler? (Nur das lässt sich nämlich abbauen, oder?)

Ich habe noch einen Ersatz-Mengenteiler hier. Weiß aber natürlich nicht, ob der noch gut ist... immerhin ist die Teilenummer richtig. Ich werde den mal versuchen.

Grüße
Andreas

Verfasst: 19.05.2008, 12:32
von mAARk
Hallo Andreas,

Wenn der Motor je nach Temperatur ohne Vorwarnung (Ruckeln, schlechter Durchzug usw.) ausgeht, liegt der Fehler wahrscheinlich eher in der Zündung, nicht in der Gemischaufbereitung. Wenn's am Mengenteiler läge, müsste es erstmal ruckeln, Leistung verlieren, fehlzünden usw.
Tomcat hat geschrieben:Der Mengenteiler aber ist furztrocken
An welcher Öffnung hast du das geprüft? Einer der ESV-Anschlüsse?

Achtung: Der Anschluss vom Kaltstartventil sollte Druck haben, sobald die Pumpe läuft. Die Anschlüsse der ESVs, dahingegen, bekommen erst Druck, sobald man die Stauscheibe vom Luftmengenmesser anhebt!

Der Drucksteller ist das graue Anbauteil vorne am Mengenteiler. Er sollte auch ohne elektrische Ansteuerung in einer "Notstellung" sein, die den Motorlauf ermöglicht. (Zumindest ist das beim NF so, beim RT ist es etwas anders, ggf. beim KZ auch.)

Aber ich glaube wiegesagt nicht, dass der Mengenteiler schuld ist, wenn der Motor plötzlich und ohne jede Vorwarnung ausgeht.

Ciao,
mAARk

Verfasst: 19.05.2008, 14:31
von Tomcat
Hallo mAARk,

danke für den Hinweis. Ich habe mir natürlich nur ein ESV angesehen. Allerdings haben wir dabei den Anlasser gedreht - sollte da nicht die Stauscheibe angehoben werden?

Naja, der Anlasser war etwas müde, aber trotzdem...

Ich werde das mit dem KSV mal probieren.

Bis später!

Grüße
Andreas

Verfasst: 19.05.2008, 14:40
von mAARk
Hallo,

Beim normalen Anlassen hebt sich die Stauscheibe schon etwas an (natürlich nur, wenn die Lufthutze eingebaut ist :wink: ) - aber nur sehr wenig. Zu Testzwecken würde ich sie also von Hand anheben.

Achtung beim Test am Anschluss vom KSV: hier kommt dann der Sprit mit voller Wucht raus! Augenschutz! Am besten den Anschluss nur etwas lockern.

Zum Testen braucht man nicht den Anlasser zu kurbeln, sondern man kann das Kraftstoffpumpenrelais überbrücken.

Aber wiegesagt, ich vermute eher ein Zündproblem.

Ciao,
mAARk

Verfasst: 19.05.2008, 19:10
von Tomcat
Hallo Leute,

Zeit für ein Update.

Ich habe jetzt folgendes ausprobiert:

- das Kaltstartventil bekommt Benzin (Zündung an, Kugelflansch am Mengenteiler gelöst, es spritzte wie wild.)
- am Kaltstartventil habe ich beim Anlassen 10 V gemessen. Vielleicht nicht optimal, aber immerhin zog ja auch der Anlasser kräftig Saft von der Batterie. Auf jeden Fall sollte es für das Öffnen reichen.
- Luftfilterdeckel abgebaut, Kugelflansch für Zylinder 1 gelöst und Stauscheibe hochgedrückt, Anlasser betätigt - KEIN Benzin.
- Drucksteller abgeklemmt und nochmal versucht - KEIN Benzin

Ich würde also mal sagen, es kommt definitiv kein Sprit durch den Mengenteiler.

Ich habe noch einen Mengenteiler im Keller liegen, der funktioniert hatte. Bevor ich den jetzt austausche: gibt es irgendwas anderes, was ich testen kann, um auf einen Fehler außerhalb des eigentlichen Mengenteilers zu kommen?

Vielen Dank und viele Grüße,

Andreas

Verfasst: 20.05.2008, 09:35
von mAARk
Tomcat hat geschrieben:Ich würde also mal sagen, es kommt definitiv kein Sprit durch den Mengenteiler.

Ich habe noch einen Mengenteiler im Keller liegen, der funktioniert hatte. Bevor ich den jetzt austausche: gibt es irgendwas anderes, was ich testen kann, um auf einen Fehler außerhalb des eigentlichen Mengenteilers zu kommen?
Mir fällt in dieser Linie nichts weiteres ein. Ich würde sagen, bau den anderen MT versuchsweise ein.

Ciao,
mAARk