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Ausrücklager schmieren?
Verfasst: 28.05.2008, 18:45
von chaosmm
Guten Abend!
Zuallererst: Es gab einen Beitrag,da hat mir jemand beschrieben, mit welchem Schmiermittel er das Ausrücklager der Kupplung nach dem Bruch seines Pedals in eingebauetm Zustand geschmiert hat (mit ner Leitung aus nem Kühlschrank), aber ich finde den Beitrag nicht mehr
Meine Kupplung geht auch schwer, wenn es nicht gerade regnet (dann wird das lager wohl vom wasser geschmiert und sie geht Butterweich!)
Hab das Lager mal mit Graphitspray angesprüht (durch das Loch in der Getriebglocke) , es ging danach leicht wie nie zuvor

,aber leider nur 2 Tage lang...dann war die Schmierwirkung weg.
Was kann ich stattdessen benutzen, OHNE es erneuern zu müssen?
Desweiteren kam heute (plötzlich und nur einmal) das Pedal nur zur Hälfte zurück, beim nächsten Mal kuppeln war alles wieder okay...
grüße Marius
Verfasst: 28.05.2008, 19:02
von Thorsten Scheel
Moin,
das Ausrücklager, bzw. das Führungsrohr auf dem das Ausrücklager läuft, wird NICHT!!! geschmiert!!! Die einzige Stelle, die beim Einbau der Kupplung/Getriebe geschmiert wird ist die Eingangswelle des Getriebes.
Schmiert man das Führungsrohr, setzt sich im Laufe der Zeit Dreck auf dem Rohr ab und wird von dem Fett festgehalten. Das ist auch der Grund für die Schwergängigkeit der Kupplungsbetätigung.
Gruß!
Thorsten
Verfasst: 28.05.2008, 19:11
von chaosmm
Achso...ich war mir so sicher, dass das Fett, das immer bei den neuen Ausrücklagern dabei ist, natürlich auch dahin kommt...hab damit auch bisher keine negativen erfahrungen gemacht.
Soso,also ist das falsch..so ein Mist, das heißt dann quasi,dass ich keinerlei Chance habe, meine Kupplung in eingebautem Zustand wieder leichtgängiger zu bekommen???
Verfasst: 28.05.2008, 20:00
von Petrus
Thorsten Scheel hat geschrieben:Moin,
das Ausrücklager, bzw. das Führungsrohr auf dem das Ausrücklager läuft, wird NICHT!!! geschmiert!!!
Rischtiiisch!! Aber nur zur Hälfte.
Laut Audi sollen die Kunststoffführungshülsen NICHT geschmiert werden. (z.B. vom NF) Sie tragen die Bezeichnung INA.
Die Führungshülsen aus Stahl (vom MC) sollen laut Audi hauchdünn geschmiert werden. Aber wirklich nur hauchdünn.
Dieses Fett ist ein hochtemperaturfestes Druckfett.
Müsste es bei Audi geben. Ansonsten verwende ich das Longtime 3EP von Castrol (Porsche Fett für die Welle). Zwar nicht bei der Führungshülse meines NF,
aber auf der Getriebeeingangswelle. Die Verzahnung soll nur hauchdünn wie ein Film geschmiert werden! Überschüssiges Fett sofort abwischen.
Dies sagt auch explizit eine Technische Info zum RLF von Audi.
1. Die einzige Stelle, die beim Einbau der Kupplung/Getriebe geschmiert wird ist die Eingangswelle des Getriebes.
2. Schmiert man das Führungsrohr, setzt sich im Laufe der Zeit Dreck auf dem Rohr ab und wird von dem Fett festgehalten. Das ist auch der Grund für die Schwergängigkeit der Kupplungsbetätigung.
Gruß!
Thorsten
Auch Rischtiiisch!!
1. S.o.
2. Wurde wohl bei meinem NF gemacht. Als ich das Getriebe raus hatte, sah ich die Sülze auf dem Führungsrohr kleben. Das war die Ursache für die schwere Betätigung. Zudem war das Ausrücklager völlig hinüber.
Als das Auto wieder lief und ich zum ersten Mal aufs Pedal dappte, dachte ich, dass der Stößel vom Nehmerzylinder reingefallen war. So leicht ging das.

Verfasst: 28.05.2008, 20:26
von chaosmm

Och nööö....Muss wohl echt das Getriebe raus...wie lang dauert es in etwa beim NF Q mit Bühne? schaff ich Aus/Einbau an einem Nachmittag?
Verfasst: 28.05.2008, 20:38
von Petrus
chaosmm hat geschrieben:
Och nööö....Muss wohl echt das Getriebe raus...wie lang dauert es in etwa beim NF Q mit Bühne?
schaff ich Aus/Einbau an einem Nachmittag?
Ich ja. Aber ich weiß ja nicht, wie schnell du schraubst?
Ein zweiter Mann für Hilfsarbeiten ist sinnvoll aber nicht unbedingt notwendig.
Beim Quattro ist noch zusätzlich die Kardanwelle vom Getriebe und der Querträger zu demontieren.
Für die Kardanwelle brauchste neue Schrauben, da sie mit nem Sicherungsmittel versehen sind.
Ich weiß auch nicht, ob du irgendwelche Rep.- Bücher hast, zwecks Drehmomente. Kann dir bei Bedarf was zuschicken.

Verfasst: 29.05.2008, 12:34
von Thorsten Scheel
Hi Petrus,
laut Sachs und LUK kein Fett auf die Hülse und die stellen Kupplungen her!!
Gruß!
Thorsten
Verfasst: 29.05.2008, 13:34
von Petrus
Thorsten Scheel hat geschrieben:Hi Petrus,
laut Sachs und LUK kein Fett auf die Hülse und die stellen Kupplungen her!!
Gruß!
Thorsten
Die stellen aber nicht die Hülsen her und testen sie nicht im Dauerlauf. Das machen immer noch die Hersteller (Audi etc.)
Kann schon sein, aber laut Audi und Porsche wirds doch gemacht. Zumindest bei den metallenen Hülsen.
Ich habs bei meinem NF ja auch nicht gemacht, da INA-Hülse.
Bei den Getriebeeingangswellen widerspricht sich der RLF auch.
Erst wird gesagt, dass die Verzahnung der Welle hauchdünn gefettet werden soll und wenn man das Bild mit der Mitnehmerscheibe sieht, dann steht dort, dass die Innenverzahnung nicht gefettet werden soll, da sie vernickelt ist.
Ja was denn jetzt?
Ich fette die Welle hauchdünn mit Longtime 3EP. Wenns beim 911 Turbo gut ist, dann bei meinem Audi erst recht.
Im übrigen ist der ganze Ausrückmechanismus bei meinem NF genau der gleiche, wie der beim neuen 911er.
Ausrückhebel, Ausrücklager, Klammer, Kugelbolzen, Führungshülse. Alles gleich.
Das Lager ist auch haargenau das gleiche und wird genauso verbaut.
Verfasst: 29.05.2008, 14:34
von HPM15
Genauso ists auch
Die Schiebehülse, auf der das Ausrücklager läuft, wird dünn mit "Anti-Seize" eingestrichen. Ist Hochtemperaturfest und backt nicht an
Machen wir immer, macht VAG auch.... Kann nicht ganz falsch sein
Ingo
Verfasst: 29.05.2008, 20:07
von Thorsten Scheel
HPM15 hat geschrieben:Genauso ists auch
Die Schiebehülse, auf der das Ausrücklager läuft, wird dünn mit "Anti-Seize" eingestrichen. Ist Hochtemperaturfest und backt nicht an
Machen wir immer, macht VAG auch.... Kann nicht ganz falsch sein
Ingo
Hi,
man soll die Hülse nicht mit Fett einschmieren, da sich so Dreck an der hülse festsetzt und so die Betätigung der Kupplung erschwert. Fett ist halt nun mal klebrig, ob hochtemperaturfest oder nicht. Da die Gleitfläche der Ausrücklager aus Kunststoff ist, (oder die Hülse) ist Fett unnötig!!
Ich lasse das Fett seit Jahren weg und habe keine Probs mit schwergängigen Kupplungen.
@Petrus: ich glaube sehr wohl, das die Kupplungshersteller Dauerlauftests durchführen und sich auch mit den Führungshülsen auskennen.
Aber, fettet ruhig, ich repariere gerne!!
Gruß!
Thorsten
Verfasst: 29.05.2008, 21:49
von Klaus T.
... und woraus leitet sich da ab, daß LKW älterer Bj. extra eine Staufferbuchse hatten ? ... da wurde eben gerade die Laufbahn des Ausrückers flutschig gehalten.
P.S.:Mtlrw. gehört auch diese Schmierstelle der Vergangenheit an.
Verfasst: 29.05.2008, 22:37
von matze
bei audi wird bei kunstoff nichts geschmiert , bei stahlteilen nur ein minimaler fil das heist einstrechen und dnan mit nen lappen wieder abwischen. Das langt und nicht mehr.
genauso auf der verzahnung, nur hauchdünn das kein passungsrost enstehen kann.
mfg matze
Verfasst: 29.05.2008, 22:45
von Mike NF
petrus, hast du im NFQ ne 240er kupplung? meine 228er hatte wenn ich mich recht entsinne nämlich ne metallhülse. ach kehr, dat is schon wieder so lange her ......
Grüße
der Mike
Verfasst: 29.05.2008, 22:45
von OGT-HighTech
die schwergängigkeit kommt nicht nur vom ausrücklager sondern
auch von den lagerpunkten druckplatte/membranfeder
sprühe ich immer mit kettenfett ein. ergebnis leichtgängige kupplung für
die nächsten jahre.
mfg
Verfasst: 29.05.2008, 23:27
von chaosmm
Mittlerweile hab ich den Ursprungsthreat gefunden und es stimmt,was er meinte:
Es wird da zwar nix hingeschmiert von Audi aus, aber andererseits,was hat man zu verliern,wenn die Kupplung schon schwer geht? Entweder, man macht das Ausrücklager gleich, oder man fettet es erstmal und schaut,wie lange es geht...evtl kann man den Wechsel ein paar Monate rauszögern, kaputt gehen tut dabei auch nicht mehr als ohne Fett, und beim Ausbau kann man ja dann alles sauber machen!
Verfasst: 30.05.2008, 00:59
von Petrus
Mike NF hat geschrieben:petrus, hast du im NFQ ne 240er kupplung? meine 228er hatte wenn ich mich recht entsinne nämlich ne metallhülse. ach kehr, dat is schon wieder so lange her ......
Grüße
der Mike
Guude Mike
Mein NFQ hat wie alle NF ab 1/88 ne 240 mm Druckplatte und ne 228 mm Kupplungsscheibe mit 23er Nabenprofil.
NF´s bzw. NFQ´s bis 12/87 haben ne 228 mm Druckplatte und eine 228mm Kupplungsscheibe mit 24er Nabenprofil.
Ich glaube, die meinen die Beschichtung auf der Hülse. Die Hülse an sich ist aus Metall, nur die war auf jeden Fall nicht blank.
Diese Beschichtung sorgt für die Gleiteigenschaften.
Verfasst: 30.05.2008, 07:28
von hinki
Hallo!
So wirds gemacht:
Getriebe raus, alles sauber machen, Pilotlager, Wellendichtungen und Kupplung prüfen, Teile austauschen, gaaaaanz wenig Langzeitfett, Getriebe wieder rein. Fertig.
Alleine auf Hebebühne (mit zweitem Mann für etwa 10 min mit anfassen) ca. 8 Stunden. Also ein Tag. Mehr nicht.
Gruß
Werner
Verfasst: 30.05.2008, 20:47
von Petrus
hinki hat geschrieben:Hallo!
So wirds gemacht:
Getriebe raus, alles sauber machen, Pilotlager, Wellendichtungen und Kupplung prüfen, Teile austauschen, gaaaaanz wenig Langzeitfett, Getriebe wieder rein. Fertig.
Alleine auf Hebebühne (mit zweitem Mann für etwa 10 min mit anfassen) ca. 8 Stunden. Also ein Tag. Mehr nicht.
Gruß
Werner
Mensch Werner,
bist du laaaaaaangsam.
Ach ja. Wenn ich alles Tausche, dann brauch ich da auch nix mehr prüfen.

Verfasst: 30.05.2008, 22:31
von Bernd F.
5 Stunden mit zweiten Mann für Getriebe runter und rauf.
Da fällt mir ein: Kumpel meinte, ich sei doch bescheuert, daß ganze Getriebe rauszuholen! Bisserl wegziehen würde die Scheibe fast von alleine rausfallen.
Mike, 228er Kupplung und Metallhülse
Gruß
Bernd