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Radlager wechseln / ausbauen

Verfasst: 20.07.2008, 22:58
von Ceag
Hi zusammen,

meine Federbeine sind beide demoniert und nun sollten eigentlich die Radlager weichen. Nur weiß ich nicht wie! Ich hab zwar das Presswerkzeug, aber irgendwie ist die Radnarbe ja noch mit dem Lager verbunden und das macht mich stutzig. Kann mir da jemmand helfen?

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Gruß

Jens

Verfasst: 20.07.2008, 23:47
von Max
Hallo Jens,

Radnabe auspressen, wenn vorhanden Sicherungsring(e) entfernen, (Rest vom) Radlager auspressen, den auf der Radnabe verbliebenen Teil des Lagers entfernen.

Gruß
Max

Verfasst: 21.07.2008, 01:57
von Friese
Jo genauso. Radnabe kannst Du mit nem Hammer austreiben (dabei wird das alte Lager zersört), dann presst du das alte Lager von Innen raus (Sicherungsringe unbedingt vorher lösen :oops: :oops: ) dann den Innenring des alten Lagers von der Radnabe abmachen (quer einflexen und aufmeißeln hat sich bewährt, oder mit Abzieher/Trennmesser).
Neues Lager komplett ins Federbein einpressen (RICHTIGRUM!!) und dann die Radnabe einpressen.
Nette tätigkeit ;)
Viel Spaß!

Gruß,
Mathias

Verfasst: 21.07.2008, 19:07
von Ceag
Hallo zusammen,

also der Ausbau der Radnarbe war kein Probem. Nachdem diese vom Mottek (Hammer) einpaar Mal überredet wurde, verließ Sie ihren Stammplatz. Der Rest des Lager´s konnte dementsprechen ja nun auch sehr einfach weichen, aber den äußeren Ring desLager (silber), bekomme ich nicht ab. Ich konnte auch kein Sicherungsring finden,oder meint Ihr den mit dem grünen Pfeil markierten Ring?



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Gruß

Jens

Verfasst: 21.07.2008, 19:42
von Gerhard
Gude,

nun brauchst Du entsprechende Presswerkzeuge und Werkstücke, die auf den Außenkranz des Lagers drücken.
Dass man dafür eine Presse mit 12to Aufwärts braucht ist hoffentlich klar?

Solltest Du auf die Idee kommen, Radlager mittels Vorschlaghammer ein und auszuprügeln wirst Du nicht weit kommen ;)
Zumal im Zweifel das neue Lager gleich beim Einbau zerstört wird.

Übrigens, wenn Du Nachfacefederbeine vom Schalter hast, so ist im Radlagergehäuse ein fester Sitz integriert. Dadurch entfallen die Sicherungsringe, die beim Vorface üblich waren ;)
Das neue Radlager sollte dann auch dementsprechend eine 4A0er Teilenummer haben.
Des weiteren hast Du Dir die weitere Auspressarbeit deutlich erschwert, da Du den inneren Lagerkäfig auch schon komplett zerlegt hast. Sonst hätte man einfach das Lager mit einer übergroßen Nuss auspressen können. Das alte ausgepresste Lager kann man später mittels Schleifbock etwas anphasen, sodass der Außendurchmesser kleiner wird und es leicht in den Sitz zu stecken ist. Damit hat man sich gleich ein genau passendes Press-Werkstück gebaut ;)
Beim Einspannen des Federbeins beim Einpressen muß dringend darauf geachtet werden, dass man sich die zwei Augen von der Bremsenaufnahme nicht durch den hohen Druck verbiegt. Demnach ist für möglichst breite Aufstandsfläche des Gehäuses in der Presse zu sorgen.
Das Lager darf beim Einpressen nur auf dem äußeren Ring belastet werden!!!!!

Grüße

Gerhard

Verfasst: 21.07.2008, 20:07
von fischi
Die Sicherungsringe sind die mit dem Pfeil markierten, richtig. Gut mit Rostlöser einweichen und vorsichtig raushebeln, die sitzen gerne sehr fest. Und wenns erst einmal bricht, findet man schlecht wieder einen Anfang.
Radlager austreiben geht mit einem Vorschlaghammer doch ganz gut, da hab ich keine Bedenken :D Aber zum Einpressen hab ich dann doch lieber den Schraubstock genommen.

Verfasst: 21.07.2008, 20:42
von Ceag
Hi Gerhard, hi Fischi

also sehe ich das richtig, dass der grünePfeil auf den Sicherungsring zeigt? Ist also nur ein Ring, der eingepresst wird? Sonst nichts, nur Pressung?

Die Federbeine sind von einem NFL, richtig aber von nem Automaten.

Zum Ausbau wollte ich eigentlich das:

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verwenden. Reicht das aus, wenn der Sicherungsring draussen ist?

Im Bezug auf die Teilenummer,habe ich nur folgendes gefunden:

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Gruß

Jens

Verfasst: 21.07.2008, 21:17
von Max
Moin Jens,

5 Zylinder-NFL-3 Gang-Automatikfederbeine haben eigentlich keinen Sicherungsring. Müsstest Du einfach so rauspressen können. Da das Lager, wie Gerhard ja schon geschrieben hat, einen Anschlag hat, kannst Du schlecht auf den Außenring drücken. Entweder nimmst Du etwas, was kleiner als der Außendurchmesser des Lagers ist, aber halt nicht durchfällt, oder Du machst den inneren Teil des Lagers, den Du jetzt ja schon entfernt hast wieder rein und drückst darauf.

Gruß
Max

Verfasst: 23.07.2008, 12:42
von Ceag
Hallo,

noch jemmand nen heißen Tipp bezüglich der Teilenummer?


Gruß

Jens

Verfasst: 23.07.2008, 12:51
von Gerhard
Ceag hat geschrieben:Hallo,

noch jemmand nen heißen Tipp bezüglich der Teilenummer?


Gruß

Jens

Inwiefern?

Der Nachface Schaltung hat die neueren C4-Lager 4A0.....
Nachface Automatik <b>3 Gang</b> hat ja noch das alte 089 Automatikgetriebe eingebaut, sodaß dort nach wie vor Vorfacelager 443... mit Sicherungsring verbaut werden.


Grüße

Gerhard

Verfasst: 23.07.2008, 13:36
von Ceag
Hi Gerhard,

also kann ich kann ih die B 443 498 625 c bedenkenlos bestellen?


Gruß

Jens

Verfasst: 23.07.2008, 13:40
von Gerhard
Ceag hat geschrieben:Hi Gerhard,

also kann ich kann ih die B 443 498 625 c bedenkenlos bestellen?
Gruß

Jens
443 498 625 c scheint richtig zu sein. Das b steht übrigens für Bonusprogramm. Norakunden bekommen auf solche Artikel noch mal besondere individuelle Nachlässe ;)

Grüße

Gerhard

Verfasst: 23.07.2008, 14:49
von mAARk
Hallo,

Eine kurze Verständnisfrage von mir.
Gerhard hat geschrieben:Das Lager darf beim Einpressen nur auf dem äußeren Ring belastet werden!!!!!
Friese 1.0 hat geschrieben:Neues Lager komplett ins Federbein einpressen (RICHTIGRUM!!) und dann die Radnabe einpressen.
Heißt das, beim Einpressen der Nabe ins (eingebaute) Lager muss dann am inneren Lagerkranz gegengehalten bzw. -gepresst werden?

Ciao,
mAARk

Verfasst: 23.07.2008, 14:59
von Gerhard
mAARk hat geschrieben: Heißt das, beim Einpressen der Nabe ins (eingebaute) Lager muss dann am inneren Lagerkranz gegengehalten bzw. -gepresst werden?

Ciao,
mAARk
UNBEDINGT muss der innere Lagerkranz mit irgendwas beim einpressen der Nabe festgehalten werden, sonst fällt garantiert der Innenring raus :?

Grüße

Gerhard

Verfasst: 23.07.2008, 15:51
von Tim A.
Gerhard hat geschrieben:
mAARk hat geschrieben: Heißt das, beim Einpressen der Nabe ins (eingebaute) Lager muss dann am inneren Lagerkranz gegengehalten bzw. -gepresst werden?

Ciao,
mAARk
UNBEDINGT muss der innere Lagerkranz mit irgendwas beim einpressen der Nabe festgehalten werden, sonst fällt garantiert der Innenring raus :?

Grüße

Gerhard
Das ist schmeichelhaft ausgedrückt :D . Der Innenring fällt nicht nur einfach heraus, das Lager wird vielmehr zerstört, wenn nicht von hinten gegen gehalten wird.

Verfasst: 23.07.2008, 16:00
von mAARk
Danke, dann ist alles klar. Ich habe solche Arbeiten noch nie gemacht, und versuche halt, ein Bild zu bekommen, wie das alles "beisammen hängt".

Ciao,
mAARk
*der schon mal ne Laufbuchse vom Anlasser aus- und eingepresst hat, aber das war's auch schon*

Verfasst: 23.07.2008, 16:09
von Iceman
UNBEDINGT muss der innere Lagerkranz mit irgendwas beim einpressen der Nabe festgehalten werden, sonst fällt garantiert der Innenring raus

Grüße

Gerhard
Das ist WICHTIG! Aber nicht nur, weil der Innenring sonst raus fällt! Lager sind statisch (ohne Drehbewegung) nicht
sonderlich hoch belastbar! Die Kugeln würden sonst Abdrücke im Innen- und Außenring hinterlassen, die dann die
Lebensdauer des Lagers ERHEBLICH einschränken! Also niemals Kräfte vom Innenring auf den Außenring
(oder umgekehrt) übertragen! Schon gar net mit'm Hammer! :shock:

*klugscheiß...* :D

Verfasst: 23.07.2008, 16:41
von Max
Hallo,

Gerhard hat geschrieben:...Nachface Automatik <b>3 Gang</b> hat ja noch das alte 089 Automatikgetriebe eingebaut, sodaß dort nach wie vor Vorfacelager 443... mit Sicherungsring verbaut werden...
Ich kann mich nur wiederholen – Ich hab’s vor nicht allzu langer Zeit an genau so einem Fahrzeug gemacht (100er NFL, MC2 mit Automatik) und da war definitiv kein Sicherungsring und auch keine Nut für einen Sicherungsring!
Zur Teilenummer kann ich leider nichts sagen, ich habe es im Zubehör gekauft, nach den Angaben: Schlüsselnummer, Fahrgestellnummer und 3 Gang Automatikgetriebe und ich habe das passende Teil bekommen. Falls es hilft, könnte ich das alte Lager vermessen, das müsste noch irgendwo rum liegen.
Noch kurz zum "richtig rum einpressen", bevor Jens davor steht und nicht weiter weiß: Das trifft auf Lager mit unterschiedlichen Innendurchmessern zu. Zumindest in meinem Fall waren die Innendurchmesser identisch und die Einbaurichtung somit egal.

@Jens: Wie ist denn eigentlich der aktuelle Stand? Lager schon draußen? War da tatsächlich ein Sicherungsring?

Gruß
Max

Verfasst: 23.07.2008, 21:13
von Ceag
Hi Max,

habs noch nicht geschafft, das Ding in die Werkstatt richtung Presse zu bewegen. Morgen weiß ich mehr.


Gruß

Jens

Verfasst: 24.07.2008, 10:30
von mAARk
Hallo,

Wenn ich recht verstanden habe, hält das Lager die Axialkräfte, die zum Ein- und Auspressen erforderlich sind, eh nicht aus, wenn man sie auf den Innenring wirken lässt.

Warum schreibt Gerhard dann...
Des weiteren hast Du Dir die weitere Auspressarbeit deutlich erschwert, da Du den inneren Lagerkäfig auch schon komplett zerlegt hast.
[...]
Das Lager darf beim Einpressen nur auf dem äußeren Ring belastet werden!!!!!
Da kommen mir folgende Fragen:
1) Wenn das Lager die Presskräfte eh nicht verkraftet, warum soll das Auspressen aus dem Federbein leichter sein, wenn das Lager noch intakt ist?
2) Und wie hätte Jens denn überhaupt die Nabe aus dem alten Lager entfernen sollen, OHNE dabei das Lager zu zerstören?

Oder sind "Innenring" und "innerer Lagerkäfig" etwa nicht dasselbe? Vielleicht hat jemand eine Schnittzeichnung, die mir weiterhelfen kann.

Tut mir leid, wenn ich die Profischrauber mit den Fragen nerve - ich will halt nur dazulernen.

Ciao,
mAARk

Verfasst: 24.07.2008, 11:03
von Friese
Moin Mark!
beim Auspressen des alten (!) Lagers kann es Dir ja egal sein, ob Du auf den Innenring drückst, das Lager hält das schon aus (es bricht nichts unmittelbar) allerdings würde es beim Einpressen des neuen Lagers (bei Belastung des Innenrings) die Kugeln und die Laufflächen beschädigen (da die Flächenpressung lokal sehr hoch ist machst Du in Die Laufflächen der Kugeln evtl. zehn kleine Abrücke. Und dann ist das neue Lager futsch.

Auf dem Bild mit dem Grünen Pfeil ist übrigens kein Sicherungsring zu sehen. Soviel mal dazu ;)

Gruß,
Mathias

Verfasst: 24.07.2008, 11:29
von Gerhard
Friese 1.0 hat geschrieben: Auf dem Bild mit dem Grünen Pfeil ist übrigens kein Sicherungsring zu sehen. Soviel mal dazu ;)

Gruß,
Mathias
Auf den ersten flüchtigen Blick sah das aber so aus :oops:
Jetzt sehe ich, dass das wohl ein Fettknubbel ist, den ich als Sicherungsrring"öse" gesehen hatte.
Da gibt es aber tatsächlich auch hunderte Ausführungen. Mit 0, 1 2 Ringen mit und ohne angephasten Lager usw. Daher kommt es auch zu so vielen Teilenummern :roll:
Man muss sich halt das jeweilige Federbein genau ansehen und danach bestellen. I.d.R. gibt es nur drei/vier verschiedene Lager(durchmesser), die als Repsatz in unterschiedlichen Bestückungen ( 0,1,2 Sicherungsringe, Mutter/Schraube) abgepackt und mit verschiedenen Nummern versehen werden ;)

An Sonsten kann ich hinzufügen, dass man beim einpressen der Nabe besonders sorgfältig sein muss, da man da evtl. mit zuviel Druck auf die Nabe / oder verkanten ruck zuck das neue Lager vermackt hat :?

Die Nabe muss exakt und mit ganz leichten Druck in das Lager fluchten.
Dabei sollte man öfters absetzen und die Führung kontrollieren.

Es wird auch viel geschrieben, man soll die Lager bzw. das Radlagergehäuse leicht einfetten, damit das Lager besser einzupressen geht. Es wird aber in jedem offiziellen Repleitfaden dringend davon abgeraten.

Sofern ich Zugriff auf Bilder habe, werde ich nochmal was einstellen.

Grüße

Gerhard

Verfasst: 24.07.2008, 11:53
von Friese
Ich habe mal versucht auf die Schnelle einen Schnitt durch das Radlager zu skizzieren. Nur um das mit dem Innering und dem Auspressen nochmal zu verdeutlichen.
Der Innenring ist (aus Monatgegründen) zweigeteilt.
Teil 1 (Zeichnung) bleibt an der Radnabe hängen, die ich nur sehr Schematisch skizziert habe :twisted:
Teil 2 bleibt beim austreiben der Radnabe "drin" kann aber mit der gleichen Technik rausgeprügelt werden.
Teil 3 muss ausgepresst werden. Wobei es einfacher ist, wenn Teil2 mit den Kugeln und dem Innenring noch drin ist, dann kann man mit einer Großen Nuss (34er 3/4" oder so) auf den Innenring drücken und benötigt kein sooooo großes Druckstück.
Bild


Ich hoffe das ist jetzt etwas klarer, auch südlich des Äquators :-)

Gruß,
Mathias

Verfasst: 24.07.2008, 12:10
von Tim A.
Nun will ich doch noch mal was dazu sagen und zwar deshalb, weil ich schon zahllose Lager im Schraubstock (ohne Presse) aus und eingebaut habe.

Ich habe dazu im V8 Forum auch einen Beitrag geschrieben:
http://www.audiv8.com/german/faq/faq_show.php?id=5951
Abgesehen von eventuell nicht vorhandenen Sicherungsringen, gilt diese Anleitung prinzipiell auch beim Typ 44 / C4

Ich bewundere allerdings ein bisschen den Mut, so etwas ohne fachkundige Unterstützung Vorort zu machen. Bei so einer Reparatur sollte man eigentlich schon vorher sehr genau wissen, was man tut.

Verfasst: 24.07.2008, 12:16
von mAARk
Danke, Mathias, jetzt habe sogar ich mehr oder weniger geschnallt, wie's geht. 8)

Es entsteht mir nur die Frage, warum der geteilte Innenring vom (noch uneingebauten) Lager nicht einfach auseinanderfällt, aber das führt jetzt wohl zuweit bzw. ist "akademisch". :P

Ciao,
mAARk
*der bisher dachte, das alte Lager muss in Richtung Getriebe ausgepresst werden*

Verfasst: 24.07.2008, 12:26
von Friese
Weil meine Zeichnung da vereinfacht ist, siehst Du nicht, dass die Innenringe auch eine Rille haben und die Kugeln ein Stück weit aufnehmen. Aber richtig fest sind die halt nicht, beim einpressen der Nabe könnten sie gut nachgeben, je nach System.
Das sieht man hier (allerdings an einem etwas verschlissenen Radnaben Innering) ganz gut.

Bild


noch fragen?


PS: Du weißt erst was Du kannst, wenn Du es probiert hast (oder so, frei nach Dr.TK )

Verfasst: 24.07.2008, 12:59
von mAARk
Friese 1.0 hat geschrieben:noch fragen?
Ja. :oops:

Wenn der grüne Pfeil nicht auf einen Sicherungsring zeigt, worauf denn dann?

Dass der rote Pfeil auf den (getriebeseitigen) Anschlag zeigt, ist mir klar.

Ciao,
mAARk

Verfasst: 24.07.2008, 13:19
von Friese
mAARk hat geschrieben:
Friese 1.0 hat geschrieben:noch fragen?
Ja. :oops:

Wenn der grüne Pfeil nicht auf einen Sicherungsring zeigt, worauf denn dann?

Dass der rote Pfeil auf den (getriebeseitigen) Anschlag zeigt, ist mir klar.

Ciao,
mAARk
der Grüne endet direkt auf einem Teil des Federbeins (das rostig-dreckige),
dann kommt ein Stück freiliegende passung, wo das lager durchgepresst ist und dann wo der Absatz zum helleren Metall hin ist beginnt der Außenring des Lagers, der noch ausgepresst werden muss.

Verfasst: 24.07.2008, 13:27
von Gerhard
Tim A. hat geschrieben:Nun will ich doch noch mal was dazu sagen und zwar deshalb, weil ich schon zahllose Lager im Schraubstock (ohne Presse) aus und eingebaut habe.

Ich habe dazu im V8 Forum auch einen Beitrag geschrieben:
http://www.audiv8.com/german/faq/faq_show.php?id=5951
Abgesehen von eventuell nicht vorhandenen Sicherungsringen, gilt diese Anleitung prinzipiell auch beim Typ 44 / C4

Ich bewundere allerdings ein bisschen den Mut, so etwas ohne fachkundige Unterstützung Vorort zu machen. Bei so einer Reparatur sollte man eigentlich schon vorher sehr genau wissen, was man tut.
Gude,

danke für die Anleitung.

Interessant finde ich die Lösung mit dem Außengelenk als Führung. Irgendwie eine sehr gute Idee :)

Allerdings sei gesagt, Du hast nicht nur einen "Guten" sondern einen Profischraubstock, den die meisten i.d.R. nicht daheim haben ;)
Mit den Spielzeugdingern kann man so eine Arbeit nicht machen. Zumal der "erste" Lagerwechsel eines Federbeins meist extrem viel Kraft braucht.
Ich hatte schon einige extrem festgefressene Lager ausgebaut, bei denen die 12to Presse fast nicht gereicht hatte :shock:
Da brauchte ich teilweise so einen ganz dicken Bello (10kg) und viel Schwung um überhaupt etwas zu bewegen :b
Als "Verbesserungswunsch": Ich hätte auch beim ersten Schritt des einpressens die Kraft gleichmäßig auf die gesamte Lagerfläche verteilt und daher etwas zwischen Schraubstock und Lager gelegt ;)

Grüße

Gerhard

Verfasst: 24.07.2008, 13:30
von Friese
nach der Anleitung habe ich auch gearbeitet, stelle ich gerade fest. 8) Ging gut, ist auch Anfängerkompatibel :-D Vielen Dank an dieser Stelle! Aber Deine Ausrüstung ist auch echt super. Trennmesser ist Luxus pur und für das Geld von nem vernünftigen Schraubstock kriegt man mehrere ausreichend starke (12to) Pressen :-)

Gruß!