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Standgas bei 1600 u/min [gelöst]
Verfasst: 10.10.2008, 11:05
von Slingo
Hi,
bin neu hier...
Mein Problem: Ich fahre einen Audi 100 2,3 NF, Laufleistung 338.000 km, wenn ich nun mein Auto starte ist das Standgas normal, wenn ich dann ein paar Minuten fahre steigt es kontinuierlic bis auf 1800 u/min und bleibt dann konstant!
Woran könnte das liegen?
Ich werde mal messen ob Strom an der Zigarre ankommt. Die habe ich ausgetauscht, das hat aber nix geändert!
Ach ja, das Problem ist entstanden nachdem er in der Wekstatt war...da wurden glaub ich die Abgaswerte neu eingestellt...
Danke schonmal für Ratschläge
Slingo
Verfasst: 10.10.2008, 12:47
von Mike NF
die abgaswerte wurden eingestellt? die haben sicher für die co-werte wie wild am mengenteiler rumgedreht, da würd ich fast drauf wetten.
bin gespannt was die ZA-korrespondenz dazu sagt
Grüße
der Mike
Verfasst: 10.10.2008, 13:21
von Avant
Hi Mike,
herzlichst und so weiter.
Kannst Du mal nachfragen was der in der Werkstatt wo eingestellt hat? Und gib bitte noch an welches Baujahr dein NF ist. Es gibt da Unterschiede...
Gruß Mathias
Verfasst: 10.10.2008, 13:43
von mAARk
Hallo,
Wenn der Leerlauf nach dem Start erstmal ziemlich normal ist, dann gleichmäßig hochgeht, und sich dann (ohne Pendeln oder sägen) bei 1600 bis 1800 einfindet, würde ich fast wetten, dass die Zigarre keinen Strom bekommt, sprich: der Leerlauf wird durch den Notlaufspalt der Zigarre vorgegeben. Dieser Spalt ist so großzügig bemessen, dass der Leerlauf auch bei kaltem Motor gewährleistet ist. Daher die Erhöhung bei steigender Betriebstemperatur.
Meine Vorschläge:
1) Probefahrt machen, danach (ohne Motor auszuschalten) Fehlerspeicher auslesen,
2) Stellglieddiagnose machen
3) Leerlaufschalter durchmessen
4) Ggf. Stromaufnahme vom Drucksteller messen - aber dazu sollte der Leerlauf eigentlich erst in Ordnung gebracht werden.
Siehe auch
hier (unter Fehlersuche und Diagnose).
Ciao,
mAARk
Verfasst: 10.10.2008, 14:04
von Slingo
danke schonmal....
das mit der werkstatt ist schon lange her...der wagen stand danach sehr lang...werde mich aber mal schlau machen!
Das Bj. ist Ende 89
Gruss
Verfasst: 11.10.2008, 18:02
von Slingo
Also hab gemessen...und siehe da....keinerlei strom am zigarren stecker....
nun meine frage: kann da irgend ne sicherung kaputt sein oder wie soll ich nun vorgehen??
danke
Verfasst: 14.10.2008, 13:24
von mAARk
Hallo,
Es kommen drei Szenarien in Frage:
1) Zigarre defekt
2) Kabelbruch
...a) Kabelbruch in der Plus-Ader der Zigarre
...b) Kabelbruch in der Masse-Ader der Zigarre
3) Steuergerät defekt.
Kurz zur Nomenklatur: wenn du auf die Steckkontakte des abgezogenen Steckers der Zigarre schaust, so dass der Sicherungsbügel oben ist, so ist der linke Steckkontakt Nr. 1 und der rechte Nr. 2.
OK, nun zur weiteren Diagnose (siehe obige drei Punkte):
1) Zigarre OK?
Kleine Prüflampe zwischen den beiden Steckkontakten des abgezogenen Zigarrensteckers anschließen. Stellglieddiagnose bis zum LLRV (Zigarre) durchführen - Blinkcode 4431. Nun muss die Prüflampe blinken. Tut sie das, so ist die Stromversorgung der Zigarre in Ordnung, und es muss die Zigarre selber ersetzt werden (Szenario 1).
Blinkt sie NICHT, liegt Szenario 2 oder 3 vor.
2) Kabelbruch?
a) Spannung zwischen Steckkontakt 2 und Fahrzeugmasse messen (vermutlich bei eingeschalteter Zündung, bzw. bei noch laufender Stellglieddiagnose). Sollwert: Batteriespannung. Falls der Wert NICHT anliegt, Kabelbruch zu Kontakt 2 beseitigen - wo das Plus herkommt, kann ich leider nicht sagen, da ich keinen Stromlaufplan vom NF habe - vermutlich irgendwo aus einer Plusverbindung im Motorraum. Ggf. musst du dir eine neue Ader an Kontakt 2 legen.
b) Falls zwischen Kontakt 2 und Masse sehr wohl Batteriespannung anliegt, Jetronic-Steuergerät (unter der A-Säulenabdeckung im Beifahrerfußraum) ausbauen und den Stecker bei AUSgeschalteter Zündung abziehen. Nun den Durchgang zwischen Kontakt 17 dieses Steckers und Kontakt 1 vom Zigarrenstecker messen. Falls mehr als 0,5 Ohm Widerstand, den Kabelbruch beheben. Falls Durchgang vorhanden ist, siehe Szenario 3.
3) Jetronic-Steuergerät ersetzen.
Ciao,
mAARk
P.S.: Informationen aus dem RLF, S. 01-68 - 01-69.
Verfasst: 17.10.2008, 11:07
von Slingo
Hab mich jetz noch n bissl schlau gemacht...und meine frage:
Könnte das auch mit dem leerlauschalter zusammenhängen??
Wenn der im argen ist gibt der doch keinen befehl an das LLRV, oder?
Hab ich das richtig verstanden?
Werde morgen mal weiter basteln....
Verfasst: 17.10.2008, 11:31
von mAARk
Hi Slingo,
Wenn der Leerlaufschalter defekt ist, kann der Leerlauf wohl aus dem Lot geraten, ja. Aber dann müsste der Schalter eigentlich im Fehlerspeicher hinterlegt sein.
Hast du den FS denn mittlerweile mal ausgelesen? Wenn nicht: marsch marsch!
Merke: der LLS gibt keinen Befehl direkt an die Zigarre. Er gibt ein Signal an die beiden Motorsteuergeräte, und das Jetronic-Motorsteuergerät steuert seinerseits dann die Zigarre an. Ob die Zigarre ohne Signal vom LLS noch angesteuert wird, weiß ich nicht.
Miss den LLS halt mal an der dreipoligen Steckverbindung oben am Drosselklappenteil durch. Stecker abziehen, dann am Drosselklappenteil den Widerstand zwischen mittlerem Pin und (in Fahrtrichtung) hinterem Pin messen. Bei geschlossener Klappe muss der Widerstand weniger als 0,5 Ohm sein, ansonten unendlicher Widerstand.
Am mittleren Pin des abgezogenen Steckers muss bei eingeschalteter Zündung Batteriespannung anliegen.
Ciao,
mAARk
Verfasst: 20.10.2008, 11:48
von Slingo
Also hab nochmal gemessen:
Am LLS stimmt der Widerstand, war 0,1 Ohm und beim öffnen der DK ist er dann auf unendlich...ABER ich konnte (bei Zündung an) keine 12 V messen (Motor is aber net gelaufen! War das eine Fehler?)
Dann wollte ich den FS auslesen, aber ich hab das noch nicht so ganz hinbekommen: Erstens hat mein brauner Stecker nur eine Leitung, und was mich komplett verwirrt hat war, dass da eine graue lüsterklemme in der nähe war, in die 3 kabel führten (mitte 12 V +).
Na ja jetzt muss ich mir noch so ne prüflampe basteln und das nochmal probieren...
Welchen Widerstand ich zum starten des Auslesens nehme, ist das egal?
Ach ja nochwas ich hab die lambdasonde ausgesteckt, den leerlaufschalter und die zigarre alles jeweils einzeln bei laufendem motor und der leerlauf ist bei 1600 geblieben.
Nur wenn ich den Ölstab ziehe fällt der LL; wenn ich die Ölkappe öffne geht er fast aus...
Mit Grüssen
Slingo
Verfasst: 20.10.2008, 20:27
von level44
Moin
zum Thema Prüflampe
hier noch mal reingucken
edit: der NF2 geht beim Öldeckel abnehmen eigentlich ganz aus und nicht nur fast ...
Verfasst: 21.10.2008, 09:48
von mAARk
Moin!
Slingo hat geschrieben:Am LLS stimmt der Widerstand, war 0,1 Ohm und beim öffnen der DK ist er dann auf unendlich...ABER ich konnte (bei Zündung an) keine 12 V messen (Motor is aber net gelaufen! War das eine Fehler?)
Ja! Die 12V müssen auch bei stehendem Motor mit eingeschalteter Zündung anliegen.
Slingo hat geschrieben:Dann wollte ich den FS auslesen, aber ich hab das noch nicht so ganz hinbekommen: Erstens hat mein brauner Stecker nur eine Leitung
Das ist normal. Diese Leitung ist die Diagnoseleitung.
Das Plus und die Masse bekommt man aus dem schwarzen Stecker.
Slingo hat geschrieben:Welchen Widerstand ich zum starten des Auslesens nehme, ist das egal?
Nicht Widerstand, sondern eine Drahtbrücke. (Entweder eine Sicherung ins Kraftstoffpumpenrelais, oder falls du direkt an den Diagnosesteckern arbeitest, leitest du die Diagnose mit einer Drahtbrücke zwischen dem Massekontakt des schwarzen Steckers und dem Diagnosekontakt des braunen Steckers.
Den Widerstand brauchst du nur, falls du eine LED als Diagnoselampe verwendest. (Denn eine LED ohne Vorwiderstand raucht dir bei 12V ab.)
Slingo hat geschrieben:Ach ja nochwas ich hab die lambdasonde ausgesteckt, den leerlaufschalter und die zigarre alles jeweils einzeln bei laufendem motor und der leerlauf ist bei 1600 geblieben.
Das deutet alles darauf hin, dass die Zigarre sich im Notspalt befindet, also nicht angesteuert wird.
Slingo hat geschrieben:Nur wenn ich den Ölstab ziehe fällt der LL; wenn ich die Ölkappe öffne geht er fast aus...
Wenn er nicht bei 1600 U/min wäre, würde er sogar komplett ausgehen. Auch das ist erstmal normal.
Falls du mit dem Ausblinken nicht zurecht kommst, kannst du mir gerne ne PN schicken.
Ciao,
mAARk
Verfasst: 22.10.2008, 22:39
von Ro80-Fahrer
Ach ja nochwas ich hab die lambdasonde ausgesteckt, den leerlaufschalter und die zigarre alles jeweils einzeln bei laufendem motor und der leerlauf ist bei 1600 geblieben.
Interessant! Seit kurzem habe ich wieder mal ein ähnliches Problem. Und zwar steht der Leerlauf auf 13-1400 UPM. Mir ist schon einige male aufgefallen, dass der Motor auch nicht in die Schubabschaltung geht bzw bei langen Bergabfahretn nicht dort bleibt. Man merkt förmlich wie der Wagen schneller wird und wie der Motor dann plötzlich wieder bremst. AM BC kann man das am besten im Auge behalten. Der springt dann synchron auch aus 0,0 auf 2,6 oder mehr manchmal auch auf 0,3 und auch auf 5,4l.
Nerulich bin ich auf dem Parkplatz gestanden mit warmer Maschine und die leerlaufdrehzahl war und war zu hoch. Als ich den Stecker vom Leerlaufsteller abgezogen hatte find der Motor an zu sägen und als ich ihn wieder aufsteckte war die Leerlaufdrehzahl wieder im normalen Bereich.
Das hört sich für mich nach Leerlaufsteller an aber ist der auch gleichzeitig dafür verantwortlich, dass der Motor willkürlich aus der Schubabschaltung geht? Den Leerlaufschalter habe ich schonmal durchgemessen entweder wenig Widerstand (weiß nicht mehr wieviel das war) oder unendlich wenn ich die Drosselklappe anhebe.
Übrigens wenn ich bei meinem NF den Öldeckel öffne kotzt und spuckt er und geht fast aus, regelt dann aber im letzten Moment nach sodass er halbwegs wieder läuft. Meistens geht er aber sofort aus.
schöne Grüße
Matthias
Verfasst: 22.10.2008, 22:49
von MTMOlli
Mein LL beträgt inzwischen ca 2000 - 2100 Touren.

Verfasst: 19.11.2008, 12:40
von Slingo
Ich glaub ich hab den fehler gefunden....
in einem anderen beitrag ("Motorsicherung" NF2) hab ich gelesen es könnte eine der beiden motorsicherungen sein....und siehe da die 15 er ist durchgebrannt....werde sie nacher gleich wechseln und berichten....
dafür muckt er jetzt total rum wenn ich gas gebe....ich tippe mal auf kraftstofffilter...oder die zündungskabel, stecker etc.
Verfasst: 20.11.2008, 10:54
von Slingo
jo es war die sicherung....ales wieder wie es sein soll....leerlauf, startverhalten....
ich bin glücklich....und all das messen usw. hätte ich mir sparen können...aber in zukunft weiss ich wo ich anfange....
Verfasst: 20.11.2008, 11:11
von mAARk
Mahlzeit,
Hmm, das ist jetzt schon mindestens der zweite solche Fall... Ich frage mich nur, WARUM die Motorsicherung durchbrennt? Kurzschluss im maroden Motorkabelbaum?
Wie dem auch sei, Glückwunsch! Hoffentlich hält das Glück vor.
Ciao,
mAARk
Verfasst: 20.11.2008, 11:26
von Slingo
na ja die sicherung ist wohl durchgebrannt als er in der werkstatt war und die den tüv und die au gemacht haben...danach war nämlich der LL so hoch...fragt mich nicht was die da verbockt haben...die haben damals ziemlich an den abgaswerten gedreht damit er die au schafft...was die sonst noch gemacht haben weiss ich nicht mehr....