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Der Audi und seine Macken : Radlager hinten .....

Verfasst: 03.01.2006, 10:45
von Blacky
Moin !

*rumgrummel*

Es geht schon wieder los.
Erst hört sich die Trommelbremse an, als ob ein ganzer Güterzug anhalten müsste, dann wie Metall auf Metall -> Beläge verhärtet, so meine Vermutung.

Okay, ein Übel woran man sich bei den Trommelbremsen ja gewöhnt hat.
Soll ja nicht schlimm sein, außer der Lärmentwicklung ...

Dann hörrt sich das hinten rechts doch von einer Sekunde zur nächsten an, als ob das Radlager seinen Tod ankündigt.

*argh*

schonwieder ?
Das Dingen ist seit vielleicht einem dreivertel Jahr eingebaut, länger nicht.
Hab letztens bei der Winterreifenmontage noch geprüft ob es Spiel hat oder nicht ?! .
War keins da, alles wunderbar ...

*narf*

Warum geht bei mir nun in Folge das dritte (!) Radlager hinten rechts drauf ?

Das verstehe ich mittlerweile nicht mehr ...


Grüße...

roland

*dessen Latein bei Autoproblemen noch nie geholfen hat*

Verfasst: 03.01.2006, 11:03
von turbaxel
Hallo Roland,

ohne Dir zunahe treten zu wollen, kann es sein, dass Du ggf. den Radlagern schon beim Einbau einen auf drauf gibst? Und sie dann schlicht aufgeben?

;)

Re: Der Audi und seine Macken : Radlager hinten .....

Verfasst: 03.01.2006, 11:32
von S8.be
Blacky hat geschrieben:Das Dingen ist seit vielleicht einem dreivertel Jahr eingebaut, länger nicht.
Hab letztens bei der Winterreifenmontage noch geprüft ob es Spiel hat oder nicht ?! .
War keins da, alles wunderbar ...
die mussen etwas spiel behalten sonst laufen die gleich warm und
uberhitzen und gehen schnel kaput.
Aber ich mus sugeben die hinterrädlager sind absolute
unterdemensioniert when man ofters +250 km/h fahrt.

Verfasst: 03.01.2006, 12:45
von Blacky
Hallo !


Hmmm, Geschwindigkeiten jenseits der 250 kennt mein Audi nicht, Windgeschwindigkeit in der Waschanlage vielleicht :D .

Jenseits der 200 ist auch schon her ... :-( .


Okay, Radlagereinbau.
Mir ist so grob folgendes Procedere bekannt .

Trommel demontieren, derweil entgegenkommende Teile auffangen.
In die Trommel eingesetze Laufringe rausschlagen ( mit Dorn von der jeweils gegenüberliegenden Seite ) .

Weitere Teile des alten Radlagers rausholen.

Soo, neue Laufringe an der Trommel einsetzen, dazu : Alten Ring zum einschlagen verwenden, das Ganze mit sanft dosierter Gewalt :D .
Ev. vorher leicht einfetten, damits besser flutscht.

So, inneres Lager einsetzen ( mit Laufring, weis nu nich mehr ob da auch noch einer ist, gut einfetten das Ganze, inneres Lager, Trommel drauf.
Ins Loch wieder Fett, äußeres Lager rein, nochmal auf genug Fett prüfen, Lagerring, Mutter, Sicherung, Splint etc drauf, nochmal auf genuegend Fett prüfen.

Soo, beim anziehen der Mutter bzw. Spiel einstellen :
Die Trommel sollte nur knapp Spiel haben.
Dazu habe ich immer die Mutter angezogen bis kein Spiel mehr da war, dann eine halbe Umdrehung mehr zu, damit das Lager sich noch ein wenig setzen kann, dann wieder zurück nd so daß nur wenig Spiel vorhanden ist.
Dann Sicherung drauf und die Fettkappe und gut iss.

Zwischendurch mal geprüft ob die Lager sich wieder gesetzt haben und ev. nachgezogen nach dem gleichen Prinzip.

Hoffe daß an dem Verfahren nich irgendwo ein Fehler ist.
Natürlich - noch vergessen - nachdem das Gemüse zerlegt ist : gründlich reinigen :-) .

hmpf....

Noch Ideen ?

Grüße !

roland

Verfasst: 03.01.2006, 14:28
von André
Ich bin mal gerade durch den den Etzold ujnd den Korp geblättert, 2 Dinge fielen mir auf:
a) das Rad soll beim festziehen des Lagers gedreht werden, damit das Radlager nicht verkantet.
b) Spiel einstellen: fest drehen, dann wieder lockern, bis sich die Druckscheibe mit einem Schraubendreher durch Fingerdruck und ohne den Schraubendreher irgendwo abzustützen noch gerade so bewegen lässt.
(Ich bin nicht sicher, ob Deine Prozedur dazu gleichwertig ist, für mich klingt das, als ob das Rad schon relativ frei drehen soll) (*)

... hast Du mal nach der Montage eines neuen Radlagers nach wenigen Fahrten die Temperatur der Radlager geprüft ? (unmittelbar nach einer längeren Fahrt)

(Ansonsten gäbe es natürlich trotzdem noch die Möglichkeit, dass Du beim Einbau was verhunzt/verkantest, ohne dass Du es merkst.)

(*) Ich finde diese Formulierungen "etwas Spiel", "wenig Spiel", "soll sich gerade noch bewegen lassen", usw. immer sehr unschön, ist halt nix exaktes....

Ciao
André

Verfasst: 03.01.2006, 18:56
von jürgen_sh44
nunja ,.. wie leicht das rad drehen soll. kanner ja am anderen feststellen.. weil das hält ja nun schon 3 "rechte lager" lang ;-)

Verfasst: 03.01.2006, 19:00
von Thomas
Bebilderte Anleitung bei www.elch-productions.de :)

Viele Grüße
Thomas

Verfasst: 03.01.2006, 20:40
von S8.be
Mmm sehr schon sowas su lesen :)
"Ein leichtes Verbeulen der Kappe ist dabei normal bis erwünscht, damit
das Schmierfett kräftig in das Lager hineingedrückt wird."

Verfasst: 04.01.2006, 00:44
von André
Treser.info hat geschrieben:"Ein leichtes Verbeulen der Kappe ist dabei normal bis erwünscht, damit
das Schmierfett kräftig in das Lager hineingedrückt wird."
Hmm, der Etzold sieht das genau gegenteilig:
"Verbeulte Fettkappen unbedingt ersetzen, da sonst Feuchtigkeit eindringt und das Radlager zerstört"

(womit ich mir jetzt kein Urteil erlaube, welche der Varianten die "richtige Wahrheit" ist)

Ciao
André

Verfasst: 04.01.2006, 00:58
von jürgen_sh44
äähm.. die meinen wohl die alte, verbeulte sollte weg, dann die neue passend dicht drauf.. und dann da mitm hammer ?? ;-)

Verfasst: 04.01.2006, 02:42
von einfach-olli
NA da kann ich nu auch mal mitreden :D

Hab auch schön öfters radlager hinten gewechselt.
Kappe ist klar alte wech und neue druff.
Zu den Anzugswerten kann ich nur soviel sagen:
Rad drehen und lager zuschrauben,bis das rad fast von allein zum stehen
kommt.(ist dann zu fest) dann ca wieder eine viertelte umdrehung öffnen.
So läuft das rad frei ohne widerstand und das spiel ist von null bis minimal.
Hatte mit diesem einbauwert (1/4) nie probleme und die lager haben meine nutzungsdauer immer überlebt.

gruss olli

Verfasst: 04.01.2006, 09:01
von Thomas
Morgen zusammen,

so - nun nochmal nen Statement zu dem Verbeulen.

Wenn man eine neue Kappe nimmt und diese mit Hammer und dazwischengelegtem Lappen auftreibt, beult sie sich relativ häufig in der Mitte ein. Ist nicht dramatisch, im Gegenteil, es wird ja zusätzlicher Druck auf die Fettmasse aufgebaut, was kein Nachteil ist.

Anders ist es natürlich, wenn die Kappe seitlich an der Passung verbeult, was beim Ausbau mit dem Meißel oder Schraubenzieher sehr leicht passieren kann. Das führt, wie man sich leicht vorstellen kann, zu Undichtigkeiten, und ist damit natürlich NICHT wünschenswert.

Ob man eine Kappe nun wiederverwenden kann, hängt davon ab, ob die Passung nun beschädigt ist oder nicht. Wenn sie nur oben eingedrückt ist, kann man sie problemlos wiederverwenden. Das als Tip, wenn man Samstag um 16.00 Uhr schraubt. Zu anderen Zeiten geht man halt los und kauft für 1,50 ne neue :-)

Zum Einstellen des Radlagerspiels: ich würde mich auf jeden Fall an die im Etzold beschriebene Methode mit Schraubenzieher und "Scheibe verschieben" halten. Durch Drehen am Rad was feststellen wollen, ist viel zu ungenau, da durch den relativ großen Raddurchmesser eine nicht unerhebliche Hebelwirkung zustande kommt. Festziehen bis sich das Rad nicht mehr dreht und wieder eine Viertel losdrehen kann durchaus passen, allerdings sollte man das auf jeden Fall kontrollieren wie beschrieben.

Ich habe zudem die Erfahrung gemacht, daß neue Radlager sich anscheinend etwas "setzen", daher sollte man das Lagerspiel nach einigen 1000 km nochmal kontrollieren. Liegt vermutlich daran, daß man die Lagerschalen meist doch nicht bis auf den letzten 1/100 mm exakt in die Trommel eingetrieben bekommt. Daß die Lager selbst sich setzen, kann ich mir nicht vorstellen. Aber was auch immer jetzt die Ursache sein mag - so eine Kontrolle geht ja schnell und schadet auf keinen Fall :-)

Viele Grüße
Thomas