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Servopumpe ausbauen!

Verfasst: 20.01.2006, 21:13
von TURBO SKULL
Hallo zusammen!

Muss demnächst meine Servopumpe ausbauen weil sie tierisch leckt! (auf 1500km ca. 250ml Öl)

Meine Fragen also:
Muß ich die ganze Front abbauen, damit ich da vernünftig ran komme?
Brauche ich spezielles Werkzeug?
Muß ich irgend etwas abklemmen, damit kein Öl ausläuft?
Was würdet Ihr mir raten: Servopumpe neu abdichten (hab gehört das sie gleich wieder leckt), Austauschservopumpe, oder eine Gebrauchte? Ist ja auch eine Kostensache!
Fragen über Fragen!!!

Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen und bin euch schon mal dankbar!!!

MFG LU

Verfasst: 20.01.2006, 21:36
von Manfred R.
Hi,

was hast Du denn für einen Motor drin? Beim NF brauchst Du zB nichts abzubauen.
Aus den Schläuchen tropft glaube ich nur ein bißchen raus, wenn Du sie hoch lagerst. Wenn sie unter das Niveau im Vorratsbehälter absacken, läuft der natürlich leer.
Was man ersatzmäßig macht ist ne Glaubensfrage. Ich hab ne gebrauchte eingebaut und kein Problem damit gehabt.

Gruß
Manfred

Verfasst: 20.01.2006, 21:58
von Thomas
Hallo zusammen,

dürfte bei allen Motoren incl. 20V so auszubauen sein.
Dabei auf entsprechende Sauberkeit achten, für kleine Schmutzkörnchen ist die Hydraulik nicht gerade dankbar.

An Spezialwerkzeugen sind ein paar Maulschlüssel sowie ein Steckschlüsselsatz (wichtigste Größe: 13 mm) von Vorteil :P
(also nix besonderes).

Neu - Gebraucht - Tausch: richtig, Glaubensfrage. Meine Meinung:

Neu: schön, wenn man das Geld dafür hat. Dann sofort kaufen! :wink:

Gebraucht: kann man m.E. vergessen, wobei man sicher auch mal Glück haben kann. Die Pumpen geben aber alle letztenendes auf, was man gebraucht bekommt, weiß man nicht, und wird sicher auch irgendwann aufgeben. Wann weiß man nicht, aber zumeist auch bald. Meine "gute Gebrauchte" hat keine 6 Monate durchgehalten (ca. 15.000 km).

Tausch: als offizielles generalüberholtes Austauschteil sicher auch nicht ganz billig.

Selbstreparatur: ich hab gute Erfahrung damit, meine abgedichteten Pumpen sind nach wie vor dicht. Würde ich machen. Die Dichtungen sind (bis auf die große zwischen den Gehäusehälften) alle in den 540-teiligen Standarddichtungssätzen enthalten, die man überall im Zubehör günstig kriegt. Die große Dichtung in der Mitte muß man einzeln beim Industriefuzzi zukaufen. Dann ist man mit insgesamt ca. 20 Euro dabei, hat aber noch jede Menge andere Dichtungen für weitere Arbeiten (incl. nochmalige Pumpenüberholung) über. Natürlich kann an auch den etwa gleich teuren Original-Audi-Dichtungssatz nehmen, da ist aber nur Material für eine Pumpe drin.

Bei der Selbstreparatur ist der Bastelspaß am größten (wenn mans mag), das finanzielle Risiko am kleinsten, und meiner Meinung nach die Erfolgswahrscheinlichkeit auch am höchsten. Ok, wenn man ne Pumpe hat, die völlig fertig ist, gehts nicht mehr. Aber Probieren geht ja bekanntlich über Studieren (und Diskutieren), daher würde ich zuerst die Instandsetzung versuchen.

Viele Grüße
Thomas

Verfasst: 21.01.2006, 01:18
von Wotekinge
Meine Servo hatte ich auch überholt, bis auf die vordere Dichtung zur Riemenscheibe, da hatte ich nicht das nötige Werkzeug (war dort un-
dicht).
Also habe ich mir eine neue oder in meinem Fall eine überholte ge-
kauft.
Aber das mußt du selber entscheiden!
In der Selbstdoku ist das Verfahren zum Austausch der Dichtungen sehr gut erklärt!
Schau einfach mal hinein!

Verfasst: 21.01.2006, 01:27
von jürgen_sh44
zum Bleistift hier:
http://www.audinarren.de/rep-Anleitung/Servopumpe.htm

ich hab mir den dichsatz von audi geholt, und werde mir dann forumshilfe holen.. bzw da zuguggen und versuchen nicht im weg zu sein :roll:

Verfasst: 21.01.2006, 01:36
von Svensen
Die Pumpe auszubauen dauert gerade 10 Minuten...Lappen breitslegen, dann tropft da auch nicht viel raus.

Verfasst: 21.01.2006, 14:02
von kpt.-Como
Moin

für die Hohlschrauben sind SW 14, 17, und 19 notwendig.

Natürlich Stecknuss.
Dann noch die 13er Stecknuss und 13er Ringschlüssel zum lösen der Spannvorrichtung des Keilriemens und des Schwenkarms.

Zunächst die Abdeckung über den Kühlern entfernen.
Das erleichtert das beikommen an die Spannvorrichtung.
Erst die untere nach hinten gerichtete 13er Mutter von der Verstelleinrichtung LÖSEN, nicht ab!
Dann die obere 13er Schraube soweit LÖSEN das man den Keilriemen abnehmen kann.
Nun am Befestigungspunkt des Schwenkarms die Befestigungsschraube LÖSEN.
Jetzt ist die Pumpe frei schwenkbar.

Bevor man jetzt die Pumpe ganz ausbauen kann werden die Hydraulikleitungen an der Pumpe abgeschraubt.
Nicht zu vergessen die Rohrleitung (Bremssystem) an der Rückseite der Pumpe mittels 2 x 13er Schrauben abzubauen.
Die Leitungen immer oberhalb des Ausgleichsbehälters nach hinten "legen".
Jetzt kann man die Pumpe kpl. rausbauen.

Wechsel der Pumpenhalterung:
Die Pumpenhalternung ist mit 4 Schrauben an der Pumpe angebracht.
Diese kann man jedoch nur entfernen nachdem man die Keilriemenscheibe entfernt hat.
Die drei ich mein 10er Schrauben von der Keilriemenscheibe entfernen.
Dann die Keilriemenscheibe abnehmen.
Jetzt kommt man an die beiden vorderen Schrauben heran.
Die hintere Verschraubung sind Innensechskant-Schrauben.

Nu ist die gesamte Pumpe nackich und entweder tauschbar oder zur Reparatur bereit.

Hoffentlich habe ich alles richtig beschrieben, wer Fehler entdeckt bitte berichtigen.

Verfasst: 21.01.2006, 15:19
von TURBO SKULL
Servus!
So, hab jetzt die Pumpe ausgebaut.
Mit 10 min. wars zwar nicht ganz getan (20V, wenig Platz, die Übung fehlt), aber egal, jetzt ist sie ja drausen.
Hab mich jetzt für einen neuen Dichtsatz entschieden.
Mal schauen wie das klappt?!
Dann sag ich mal VIELEN DANK für eure Tips und Tricks!
Ich meld mich dann wieder. Hab bestimmt noch mehr Fragen zu meinem tollen aber doch anfälligem Fahrzeug!

MFG LU

Verfasst: 21.01.2006, 19:17
von Thomas
Ich hätte noch einen (hier nicht ganz unumstrittenen) Tip für Dich.

Und zwar, um die "großen" Kreuzschlitzschrauben beim Zusammenbau zwei-drei Wicklungen Teflonband (Wasserinstallation) ums Gewinde legen.

Es gibt hier zwar Leute, die davon nichts halten.

Meine Erfahrung ist allerdings, daß die Chancen, daß es dicht wird, mit dieser Maßnahme deutlich ansteigen. Außerdem schadet es mit Sicherheit nicht. Und wenn Du kein Teflonband da hast, hol Dir welches für 1,50 im Baumarkt. Ist wirklich nicht teuer, aber m.E. gut :-)

Am besten das Teflonband der Länge nach mal falten, damit es schmaler wird, dann zwei-dreimal "rum" und zusammenschrauben.

Viele Grüße
Thomas

Verfasst: 21.01.2006, 19:25
von kpt.-Como
Man(n) SUPER Tip, vielen Dank .

Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen. :cry:


Werde ich selbstverständlich bei der Revision meiner beiden verbliebenen Pumpen beachten.

Ähh, wie "fest" darf man die Schrauben hinterher eigentlich wieder festknallen?

Geschweige denn erstmal ab haben. :oops:

Verfasst: 21.01.2006, 20:13
von Thomas
Hallo Klaus,

bitteschön :)

Zum Lösen hatte ich bisher den meisten Erfolg durch Hämmern: Pumpe einspannen, breiten Schraubenzieher "tangential" möglichst weit außen in einen Schraubenschlitz setzen, in Löserichtung vorsichtig draufhauen - geht eigentlich immer.

Zum Festmachen, geht nach Gefühl auf die gleiche Weise. Schwierig zu erklären, muß man halt mal probieren. Wenn man mit normaler Schlagkraft (etwas weniger als beim Lösen) nicht mehr weiterkommt und die Schraube sich nicht mehr bewegt, reicht es.

Also wenn die Schraube anfängt, sich deutlich langsamer zu bewegen, noch ne knappe Viertelumdrehung weiter. Du merkst dann, daß sie sich spontan wirklich nicht mehr weiter bewegt. Dann noch ein-zwei Hammerschläge und gut.

Bei mir hats geklappt so :)

Ne ganz breite Klinge in den Schlitz setzen und losdrehen, klappt meistens nicht. Die Verletzungsgefahr ist dabei auch viel höher....

Viel Erfolg
Thomas

Verfasst: 21.01.2006, 21:31
von jürgen_sh44
das mit der pumpe steht mir auch noch bevor.. werd nun mein teflonband auch mitnehmen ;-)


.. das Teflonband hilft auch bei den temperaturschaltern zb unten am wasserkühler zur optimiereung der korkdichtung ..
wobei ich hierbei drauf geachtet habe, das beide enden des bandes eher ins freie rausgeschaut haben, als im gewinde/Kühler /Kühlwasser zu hängen..
man will ja keine "fest"stoffe im wasser haben.. selbiges gilt auch für die Pumpenkolben..

Noch´n Zusatz...

Verfasst: 21.01.2006, 22:12
von Petrus
Hallo zusammen,

kpt.-Como hat es schon sehr gut beschrieben. Würd aber die drei Schrauben der Keilriemenscheibe bereits lösen wenn der Keilriemen noch fest gespannt ist. Ist leichter als wenn die Pumpe schon ausgebaut hat.

Gruß,
Petrus

Pumpenundichtigkeiten. Eine der Gründe dafür.

Verfasst: 21.01.2006, 23:41
von Jürgen Ende
Hi,

ich möchte nochmals auf eine schon etwas ältere Aussage von mir zur Pumpenundichtigkeit hinweisen. Seinerzeit wollte die jemand ins Wiki stellen. Ob das geschehen ist, kann ich nicht sagen. Da aber immer wieder diese "Abdichtungsbeispiele" für die Blindstopfen kommen schreibe ich es halt nochmals.
Ich habe schon vor einiger Zeitmich mit dem Problem der undichten Pumpen beschäftigt und bin dabei auf einen gestoßen, der die Probleme mit der Servopumpe beruflich analysiert hat. Dessen Aussage war, dass der Dehnschlauch von der Pumpe zum Druckspeicher innen porös wird und dadurch immer wieder die Siebe (Kapilare) verstopft. Daduch kommt es dazu, dass der gesamte Druck von 150 bar permanent auf die beiden Kolben für die Bremskraftverstärkung in der Pumpe anliegt. Dies wiederum hat als (wohlgemerkt) kleinstes Übel die undichten Kappen der beiden Zylinder zur Folge. - Die Pumpe ist nicht dafür ausgelegt, diesen Druck über längere Zeit auszuhalten! Er sagte, dass es zu Gehäusebrüchen bei den Tests kam. -

Sein dringender Rat war, diesen Schlauch samt "Seele" und den beiden Schrauben zu wechseln. Ein Ausblasen der Leitung und der Schrauben bringt nichts!

Das System für den Bremsdruck ist sogesehen eine Rundführung. Sobald der Druckspeicher geladen ist geht der Druck über den Ausgleichsbehälter weg und entlastet so die Pumpe. Wenn es zu einer Verengung durch Ablagerungen kommt erhöht sich der Druck in der Leitung und die Pumpe bekommt alles ab.

Nach seiner Aussage ist Audi dies schon lange bekannt. Audi hat eine Änderung des Systems bzw. eine Aufnahme in die Wartungsinterwalle abgelehnt.

Gruß
gez. Jürgen Ende

Verfasst: 21.01.2006, 23:54
von Andreas Bockelmann
Hallo liebe Zielgruppe,

ich muss mich mal eben einschalten. In der Anleitung der Audinarren ist eine teielnummer für das Überdruckventil angegeben. Ist das etwa ein Indiz dafür, daß es dieses Ventil doch beim Freundlichen gibt? ICh habe genau das Problem, daß meine Pumpe höchstwahrscheinlich beim Volleinschlag der Lenkung zu viel Druck aufbaut. (Der Motorleerlauf geht herunter, die Schläcuhe verspannen sich und die Lenkung macht Lärm und schwitzt Öl ab.

Da ich diese verfluchte Pumpe mittlerweile im Schlaf und einhändig zerlege und montioere, wäre ein tausch des Ventils einen Versuch wert.

(Die wellendichtung habe ihc nicht getauscht, mangels Werkzeug, aber da ist alles trocken, da sowieso auf Saugseite.)

Ich will noch gar nicht wissen, was das Ventil wieder kosten soll....

Ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, in den Lenkungskreis einen Druckbegrenzer mit Bypass einzubauen.

Re: Pumpenundichtigkeiten. Eine der Gründe dafür.

Verfasst: 22.01.2006, 11:34
von kpt.-Como
Jürgen Ende hat geschrieben:Hi,

ich möchte nochmals auf eine schon etwas ältere Aussage von mir zur Pumpenundichtigkeit hinweisen. Seinerzeit wollte die jemand ins Wiki stellen. Ob das geschehen ist, kann ich nicht sagen. Da aber immer wieder diese "Abdichtungsbeispiele" für die Blindstopfen kommen schreibe ich es halt nochmals.
Ich habe schon vor einiger Zeitmich mit dem Problem der undichten Pumpen beschäftigt und bin dabei auf einen gestoßen, der die Probleme mit der Servopumpe beruflich analysiert hat. Dessen Aussage war, dass der Dehnschlauch von der Pumpe zum Druckspeicher innen porös wird und dadurch immer wieder die Siebe (Kapilare) verstopft. Daduch kommt es dazu, dass der gesamte Druck von 150 bar permanent auf die beiden Kolben für die Bremskraftverstärkung in der Pumpe anliegt. Dies wiederum hat als (wohlgemerkt) kleinstes Übel die undichten Kappen der beiden Zylinder zur Folge. - Die Pumpe ist nicht dafür ausgelegt, diesen Druck über längere Zeit auszuhalten! Er sagte, dass es zu Gehäusebrüchen bei den Tests kam. -

Sein dringender Rat war, diesen Schlauch samt "Seele" und den beiden Schrauben zu wechseln. Ein Ausblasen der Leitung und der Schrauben bringt nichts!

Das System für den Bremsdruck ist sogesehen eine Rundführung. Sobald der Druckspeicher geladen ist geht der Druck über den Ausgleichsbehälter weg und entlastet so die Pumpe. Wenn es zu einer Verengung durch Ablagerungen kommt erhöht sich der Druck in der Leitung und die Pumpe bekommt alles ab.

Nach seiner Aussage ist Audi dies schon lange bekannt. Audi hat eine Änderung des Systems bzw. eine Aufnahme in die Wartungsinterwalle abgelehnt.

Gruß
gez. Jürgen Ende
Moin Jürgen,
ich habe Deinen Text bezüglich Dehnschlauch vergeblich gesucht.
Ich bin ebenfalls der Auffassung das es Sinn macht DIESEN Teil der Leitung zu ersetzen.
Denn ich bin es leid alle zwei Jahre die Pumpe zu tauschen.

Bitte gib doch nochmals den Beitrag bekannt!

Dehnschlauchtexte

Verfasst: 22.01.2006, 12:15
von Jürgen Ende
Hallo,

ich habe mal alle Texte von mir zusammengesucht, welche sich um den Dehnschlauch drehen. Da ich mit der Selbstdoku nicht so gut zurecht kommen, kann das mal jemand einstellen?

Wenn noch Fragen zu dem Text oder den Hintergründen besteht, dann könnt Ihr mich gerne Fragen.

Gruß
gez. Jürgen Ende

1.
Hi,

ich hatte gerade ein Gespräch mit jemanden der das wissen muss. Der Sagte mir, das es eine "einfachen" Grund gibt für die Probleme mit der Pumpe (grüne).

Der Druckschlauch für den zweiten Kreis (Bremse) ist ist ein Dehnschlauch. Er soll die "Pumpstöße" abfangen sonst würden diese beim Bremsen spürbar werden.
Leider ist der Schlauch aber auch nicht Alterungsbeständig.- Was für eine Überraschung bei Audi.- Jedenfalls lösen sich auf die Dauer kleinste Teile aus dem Schlauch und können die Kapilare verstopfen. Dadurch kommt es zu einem enormen Druckanstig in der Pumpe. - Dies wurde im Testlabor nachgewiesen.- Was dann dazu führt, dass die Stopfen (zwei Stück) der Bremsdruckerzeugung undicht werden. Wenn diese dicht halten, kann es bis zum Bruch des Gehäusese führen.

Sein dringender Hinweis also ist diesen Dehnschlauch zu wechseln. Mit Druckluft reinigen hilft hier nicht!

Gruß
gez. Jürgen Ende

2.
Hi,

der Dreck sitzt nicht in der Pumpe. Das ist ja gerade das Problem. In den beiden Schrauben des Bremsdruckschlauches (eine in der Pumpe und eine im Druckspeicher) sitzen Filter. Die setzen sich zu.

Ich habe das gerade gemacht. Mann, an dem Druckspeicher "bricht" man sich ja die Finger. Da kommt man kaum dran. Und dann bewegt sich der Druckspeicher auch noch.

Gruß
gez. Jürgen Ende

3.
Den Schlauch gibt es als Satz (443 698 483 F). Kostet ohne Beziehungen ca. 88,-- €. Dazu kommt der kleine Schlauch für 5,75 €. Alles andere ist in dem Satz enthalten.

4.
Hallo,

meist werden die beiden Blindstopfen für die Bremse undicht. Dahatte ich ja schon mal einen Hinweis zu gegeben. Aber gerne nochmal.

Die Blindstopfen und die Dichtringe gibt es bei ZF oder auch AUDI zu kaufen. Sollten pro Stück max. 2 € kosten.

Dann solltet Ihr den unteren Teil der Druckleitung zum Druckspeicher wechseln. Da gibt es bei AUDI einen Einbausatz. Der besteht aus
1x Schlauch
1x Dehnschlauch
1x Schraube für Anschluss Pumpe
1x Schraube für Anschluss Druckspeicher

Bitte alles verbauen.
Begründung laut Ingenieur ZF:
Der Schlauch zersetzt sich mit der Zeit. Dadurch werden die Kapilare zugesetzt und der gesamte Pumpendruck (Permanent 150 bar) liegen an der Pumpe an. Dies führt im günstigsten Falle zu undichten Stopfen. Es wurden alleerdings auch schon Gehäusebrüche festgestellt.

Das ist dann also der Grund, warum alle Pumpen immer wieder undicht werden. Ich habe früher selber die Stopfen aus Verzweifelung eingeklebt. Das hat dann zwar länger gehalten nur geändert hat es auf Zeit gesehen nichts.

Gruß
gez. Jürgen Ende

5.
Hallo nochmals,

eigentlich sollte das schon in der SD stehen. Zumindest hat das beim letzten mal einer angebote.

Ich gehe mal davon aus, dass mit den Kapilaren die Siebe in den Schrauben gemeint sind. Jedenfalls hat der Ingenieur seinerzeit gesagt, dass bloses Reinigen des Schlauches und der Siebe nicht reicht, da der Schlauch sich immer weiter auflöst.

Wie weit das einen defekten DS vortäuschen kann, lasse ich mal dahingestellt sein. Sicherlich kann ich mir vorstellen, dass das Hydrauliköl nicht mehr so schnell in denn Druckspeicher nachfließen kann. Nur, ich denke mal, dass nach min. 15 Jahren jeder DS den Geist aufgegeben hat. Das das feststellbar wäre, kann ich mir nur im Zusammenhang mit einem neuen DS vorstellen.

Ja, ich habe diesen Bausatz bereits in meinem STH verbaut. Allerdings habe ich vorher ganz andere Probleme gehabt und habe das eigentlich nur zum Schutz meiner nagelneuen ZF-Pumpe gemacht. Wenn ich mal einen neuen DS einbaue (wird sicherlich nicht mehr lange dauern), werde ich ja sehen, ob die letzten Probleme verschwinden werden.

Einen zweiten Satz habe ich noch für meinen Avant liegen. Nur werde ich den erst dann einbauen, wenn ich den neuen DS habe.

Also nochmal zum Abschluss. Der ZF-Ingenieur hat mir den Wechsel dringend angeraten. Auf der Bremsleitung liegt IMMER 150 bar an. Wenn dieser nicht abgeleitet werden kann (über DS und Bremskraftverstärker), dann zerstören er immer die Pumpe.
Ein Test hat ergeben, dass bei einer kompletten Verstopfung die Pumpe nach max. einer Stunde platz.
Über das Ergebnis wurde Audi seinerzeit (das Ergebnis der Studie ist schon wesendlich älter) mitgeteilt und es wurden Vorschläge unterbreitet. Diese wurden alle von Audi verworfen, da die Pumpe zu dieser Zeit schon in keinem aktuellen Audi mehr verwendet wurde. - Soweit zum Kundenservice von Audi und "Fortschritt durch Technik".-

Gruß
gez. Jürgen Ende

6.
Hi,

grundlegend falsche Überlegung! Von mir waren die Aussagen zum Druckschlauch und ich habe die von einem, der die Probleme mit der Servopumpe beruflich analysiert. Dessen Aussage war, dass der Dehnschlauch innen porös wird und dadurch immer wieder die Siebe (Kapilare) verstopft. Daduch kommt es dazu, dass der gesamte Druck von 150 bar permanent auf die beiden Kolben für die Bremskraftverstärkung in der Pumpe anliegt. Dies wiederum hat als (wohlgemerkt) kleinstes Übel die undichten Kappen der beiden Zylinder zur Folge. - Die Pumpe ist nicht dafür ausgelegt, diesen Druck über längere Zeit auszuhalten! -

Sein dringender Rat war, diesen Schlauch samt "Seele" und den beiden Schrauben zu wechseln. Ein ausblasen der Leitung und der Schrauben bringt nichts!

Das System für den Bremsdruck ist sogesehen eine Rundführung. Sobald der Druckspeicher geladen ist geht der Druck über den Ausgleichsbehälter weg und entlastet so die Pumpe. Wenn es zu einer Verengung durch Ablagerungen kommt erhöht sich der Druck in der Leitung und die Pumpe bekommt alles ab.

Nach seiner Aussage ist Audi dies schon lange bekannt. Audi hat eine Änderung des Systems bzw. eine Aufnahme in die Wartungsinterwalle abgelehnt.

Gruß
gez. Jürgen Ende


7.
Hi,

kann sein, dass das Sieb in der Schraube zum DS verstopft wurde. Das lässt sich nicht reinigen. Dashalb ist im Ersatzteilsatz der DS-Leitung außer der dünnen Leitung auch noch zwei neue Schrauben dabei. Außerdem muss man bei den Schrauben aufpassen. Die sind gekennzeichnet. Eine davon kommt in die Pumpe und die andere in den DS. Die dürfen nicht vertauscht werden!

Der Gummischlauch ist übrigens ein Dehnschlauch. Die "Seele" soll die Pumpenstöße egalisieren (Bremskreis hat nur zwei Zylinder in der Pumpe). Wenn der fehlt und der DS ist schwach spürt man beim Bremsen die Pumphübe als Schwankung.

Gruß
gez. Jürgen Ende

Verfasst: 23.01.2006, 23:51
von TURBO SKULL
Hallo!

Der Dehnschlauch von Pumpe zum Druchspeicher!
An welchen der drei Anschlüssen der Pumpe ist der dran, wenn ich von vorne (Motorraum) drauf schaue?

Verfasst: 24.01.2006, 11:19
von kpt.-Como
Das ist der VORDERSTE Anschluss mit SW15.
Da ist das Rohrstück extra noch an der Rückseite der Pumpe mit zwei Schrauben SW13 befestigt.
Das ist die Leitung für den Bremsenkreislauf.
Soll bedeuten die geht bis zum Druckspeicher.
Natürlich nochmals trennfähig um an die "Seele" heran zu kommen.