Muß man selbstsichernde Muttern wirklich ersetzen?
Verfasst: 19.02.2010, 12:03
Hi!
Bisher habe ich das immer so gehandhabt, daß ich vor größeren Schraubaktionen sämtliche selbstsichernden Muttern und Dehnschrauben, die ich voraussichtlich brauchen werde, gekauft hab und diese dann beim Schrauben ersetzt habe. Hatte ich doch mal eine Mutter vergessen, habe ich Loctite auf die alte geschmiert, bevor ich sie wiederverwendet habe.
Heute war ich in ner Werkstatt, um meinen Auspuff schweißen zu lassen und hab bei der Gelegenheit gleich die rechte vordere äußere Antriebswellenmanschette machen lassen. Da hat der Mechaniker weder die Traggelenkschraube und -mutter noch die große Antriebswellenschraube ersetzt, obwohl man beides laut Etzold "muß". Und Loctite hat er natürlich auch nicht drauf geschmiert. Und mit dem Anzugsdrehmoment hat er er auch nicht so genau genommen: Er hat die Radschrauben und die Antriebswellenschraube mit dem gleichen Drehmoment angezogen. Bei der Antriebswellenschraube hat er dann noch nen kleinen Winkel nachgedrückt, aber 90° waren's bestimmt nicht.
Jetzt meine Fragen:
1. Muß ich die Traggelenkschraube und -Mutter und die Antriebswellenschraube jetzt ersetzen, um sicher unterwegs zu sein? Oder langt es, wenn ich letztere mit dem vorgeschriebenen Drehmoment + Winkel nachziehe? Oder kann ich mir sogar das sparen?
2. Kann diese Ersetzungsvorschriften bei zukünftigen Schraubaktionen genauso genau nehmen wie die Werkstatt? Das würde nämlich einiges an "logistischem Aufwand" und auch ein paar EUR sparen. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß jede kleine Werkstatt jede dämliche Spezial-Schraube jeder Automarke jederzeit da hat. Trotzdem nehmen sie die Aufträge oft sofort an und sind auch nach wenigen Stunden wieder fertig. Da ist sicher keine Zeit, um noch Schrauben und Muttern zu bestellen. Und ich hab noch nie davon gehört, daß ein Fahrwerk auseinandergefallen sei, weil in einer freien Werkstatt eine Mutter nicht vorschriftsmäßig ersetzt worden wäre ...
Ich freu mich auf Eure Antworten!
Gruß, Michael
Bisher habe ich das immer so gehandhabt, daß ich vor größeren Schraubaktionen sämtliche selbstsichernden Muttern und Dehnschrauben, die ich voraussichtlich brauchen werde, gekauft hab und diese dann beim Schrauben ersetzt habe. Hatte ich doch mal eine Mutter vergessen, habe ich Loctite auf die alte geschmiert, bevor ich sie wiederverwendet habe.
Heute war ich in ner Werkstatt, um meinen Auspuff schweißen zu lassen und hab bei der Gelegenheit gleich die rechte vordere äußere Antriebswellenmanschette machen lassen. Da hat der Mechaniker weder die Traggelenkschraube und -mutter noch die große Antriebswellenschraube ersetzt, obwohl man beides laut Etzold "muß". Und Loctite hat er natürlich auch nicht drauf geschmiert. Und mit dem Anzugsdrehmoment hat er er auch nicht so genau genommen: Er hat die Radschrauben und die Antriebswellenschraube mit dem gleichen Drehmoment angezogen. Bei der Antriebswellenschraube hat er dann noch nen kleinen Winkel nachgedrückt, aber 90° waren's bestimmt nicht.
Jetzt meine Fragen:
1. Muß ich die Traggelenkschraube und -Mutter und die Antriebswellenschraube jetzt ersetzen, um sicher unterwegs zu sein? Oder langt es, wenn ich letztere mit dem vorgeschriebenen Drehmoment + Winkel nachziehe? Oder kann ich mir sogar das sparen?
2. Kann diese Ersetzungsvorschriften bei zukünftigen Schraubaktionen genauso genau nehmen wie die Werkstatt? Das würde nämlich einiges an "logistischem Aufwand" und auch ein paar EUR sparen. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß jede kleine Werkstatt jede dämliche Spezial-Schraube jeder Automarke jederzeit da hat. Trotzdem nehmen sie die Aufträge oft sofort an und sind auch nach wenigen Stunden wieder fertig. Da ist sicher keine Zeit, um noch Schrauben und Muttern zu bestellen. Und ich hab noch nie davon gehört, daß ein Fahrwerk auseinandergefallen sei, weil in einer freien Werkstatt eine Mutter nicht vorschriftsmäßig ersetzt worden wäre ...
Ich freu mich auf Eure Antworten!
Gruß, Michael