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Kupplungshydraulik

Verfasst: 29.09.2010, 18:52
von Deleted User 849
Hallo Cracks

Nun hat es mich wahrscheinlich auch erwischt. Nachdem ich die Kupplungshydraulik mit neuer Flüssigkeit gefüllt und entlüftet hatte, bleibt nach 2 Monaten das Kupplungspedal wieder hängen. Keine Undichtigkeiten festgestellt.
Welchen Zylinder soll ich nun zuerst wecheln? Oder macht es Sinn gleich beide auszuwechseln?
Was habt ihr diesbezüglich für Erfahrungen gemacht?
Vielen Dank für eine Antwort.

Einen schönen Gruss Sam

Re: Kupplungshydraulik

Verfasst: 29.09.2010, 19:00
von Olli W.
Hallo,

meistens reicht der Geberzylinder, denn der ist auf jeden Fall kaputt, wenn das Pedal nicht mehr hoch kommt und sofern auch wirklich richtig entlüftet wurde.

Gruss,
Olli

Re: Kupplungshydraulik

Verfasst: 29.09.2010, 21:44
von Minge
Hast du auch wirklich richtig entlüftet? Einen Schlauch vom Nippel Kupplungsnehmerzylinder zum Nippel Vorderrad Fahrerseite, dann Bremse pumpen bis im Ausgleichbehälter keine Blasen mehr kommen und die Kupplung geht!??
Sorry wenn das nervt, aber nur so geht es sicher!
Ansonsten würde ich Geber tauschen und schauen ob es geht! Nehmer ist nämlich ne Drecksarbeit......

Gruß Minge

Re: Kupplungshydraulik

Verfasst: 29.09.2010, 22:17
von kevin's100er
Olli W. hat geschrieben:Hallo,

meistens reicht der Geberzylinder, denn der ist auf jeden Fall kaputt, wenn das Pedal nicht mehr hoch kommt und sofern auch wirklich richtig entlüftet wurde.

Gruss,
Olli
Hi,
da muiss ich dir wiedersprechen, Olli. Mein Kupplungspedal lag auf dem Boden und kam nicht mehr zurück. Nachdem ich den Nehmerzylinder, dass ist der im Getriebe :wink: ,
getauscht habe, war alles im Guten!

Also beim NF Fronti den Nehmerzylinder zu tauschen, finde ich auch keine Drecksarbeit. Mit Entlüften ist alles in einer Stunde geschehen. Da habe ich schon schlimmere Arbeiten gemacht :wink:
MfG
Kevin

Re: Kupplungshydraulik

Verfasst: 01.10.2010, 12:50
von Deleted User 849
Vielen Dank für eure Antwort.

Entlüftet habe ich mehrmals korrekt. Danach ging es eine Weile wieder flott, bis erneut das Pedal hängte. Wechsle nun zuerst den Nehmer, da dieser ja auch hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Es passiert immer bei heissem Motor. Den Geber erspare ich mir mal zuerst, da wenig Begeisterung für diese Arbeit zu spüren ist. Werden wir aber mit der super Selbst-Doku sicher auch schaffen.
Schönes Weekend und viel Spass mit dem 5 Bang-Sound.

Gruss aus den Bergen sam

Re: Kupplungshydraulik

Verfasst: 01.10.2010, 15:39
von SI0WR1D3R
Also der Kupplungsnehmer ist gar nicht mal sooo wild. MAnn muss nur wissen wo man hingreift und wo was wie befestigt ist. Und shcon ist es ein Kinderspiel.

Selbst beim Quattro.

PS.: von oben kommt man am schönsten hin ;)

Re: Kupplungshydraulik

Verfasst: 26.04.2023, 13:50
von StefanS
Hallo,
nachdem ich ja schon eine ganze Reihe von Geber- und Nehmerzylindern in den letzten 35 Jahren an meinen Audis gewechselt habe, habe ich aktuell ein ernstes Problem. Kupplungspedal bleibt gelegentlich unten. Also beide Zylinder (TRW) bestellt.
Der Sicherungssplint ging leicht heraus aber der Kupplungsnehmerzylinder sitzt bombenfest. Mehrfaches Einsprühen mit einem hervorragenden Rostlöser, Einsatz von Dorn, Hammer, Meisel, Druckluft-Meisel - es rührt sich nichts. Ich vermute Kontaktkorrosion (Aludruckguss/Stahl).

Ich sehe mich schon das Getriebe ausbauen, nur um das Teil rauszubekommen. Mit dem Induktionsgerät komme ich auch nicht ran, weil die Passung in der Getriebeglocke sitzt.

Wer hat noch eine Idee?

Danke und Gruß Stefan

Re: Kupplungshydraulik

Verfasst: 26.04.2023, 16:21
von SI0WR1D3R
Höchstens noch Verwendung von Eisspray, sprich den Zylinder runterkühlen was geht und die Getriebeglocke erhitzen.

Re: Kupplungshydraulik

Verfasst: 26.04.2023, 17:52
von Daniel Turbo10V
Hallo Stefan,

hatte schon mehrfach das gleiche Problem an gleicher Stelle. Bis jetzt hat IMMER bis auf 1 mal das sorgfältige, mehrfache "einsauen"(einsprühen) mit alter Bremsflüssigkeit hier eine Lösung erzielt. Frag mich nicht warum aber es klappt. Pass nur mit lackierten Teilen und deinem Hallenboden auf.

Sollte es widererwartend nicht funktionieren, bleibt nur noch der Getriebeabbau.

Ach ja, zur Unterstützung beim einsauen :) , hatte immer ein 2. Mann/Frau das Kupplungspedal betätigt um Druck auf den Sitz des Nehmerzylinders am Getriebe nach gezogenem Stift auszuüben.

Viel Erfolg....

Gruß Daniel

Re: Kupplungshydraulik

Verfasst: 26.04.2023, 18:33
von StefanS
SI0WR1D3R hat geschrieben: 26.04.2023, 16:21 Höchstens noch Verwendung von Eisspray, sprich den Zylinder runterkühlen was geht und die Getriebeglocke erhitzen.
Der SUPERGAU ist eingetreten.
Mit Eisspray (Würth BlueIce), Rostlöser (Würth Boltex) und Druckluft-Meisel hat sich der Nehmerzylinder gelöst - dachte ich...
Er ist an der Nut (für den Sperrstift) gebrochen und der vordere Teil des Nehmerzylinders steckt noch im Getriebe.
Ob bzw. wie ich das vordere Stück jetzt herausbekommen soll, ohne das Getriebe auszubauen sehe ich noch nicht.

Ich werde berichten.

Gruß Stefan

Re: Kupplungshydraulik

Verfasst: 27.04.2023, 08:50
von Joe 10v
Servus Stefan
Ist die Kolbenstange mit raus :mrgreen:
Wenn ja dann ist da ein loch, da ein passenes Gewinde schneiden.
Lange Schraube und ein großes Gewicht mit reinschrauben.
Stichwort Schlaghammer........
Mfg nur ein Tipp

Re: Kupplungshydraulik

Verfasst: 28.04.2023, 18:52
von StefanS
Hallo Jo,
danke für den Tipp.

So sieht das aus:
unten der vollständige neue Nehmerzylinder, oben der Rest vom alten Nehmerzylinder. Alles was "links" fehlt steckt noch in der Getriebeglocke.
Kupplungsnehmerzyylinder.jpg
Es wird aber schwierig das umzusetzen.
1. Der Kolben (nicht der Stößel) hat einen Durchmesser von 22,0mm. Der Stößel ist mit dem Gummibalg noch drin - erst mal gut, weil dann keine Späne in die Kupplung fallen.
2. Der Platz überm Getriebe/unterm Lenkgetriebe ist äußerst eng.
-> Platz dort einen Schlaghammer anzusetzen gibt es nicht.
-> Da mit einem M24 Gewindeschneider ein Gewinde reinzudrehen ebenfalls eine Herausforderung werden.
3. Dann brauch ich noch einen M24 Gewindestab und eine M24 Mutter.
-> An dem Gewindestab könnte man dann eine Platte befestigen und den Rest vom Kupplungsnehmerzylinder heraus "drehen" - wie bei einem Abzieher...
Ich habe zwar den Zugriff auf einem M24 Gewindebohrer und auch eine M24 Mutter, aber der Gewindestab hat ein anderes Gewinde als Mutter und Gewindeschneider.

Alternative: Innenauszieher 22mm - den habe ich nicht und müsste ich bestellen - Lieferzeit ca. eine Woche.

Ich habe mir die Stelle mit dem Endoskop angesehen und man sieht deutliche Kontaktkorrosion im gesamten Umfang der Passung.
ich werde das wieder mit Boltex einsprühen und schauen "was" ich an Werkzeug gebaut bekomme.

Gruß Stefan

Re: Kupplungshydraulik

Verfasst: 01.05.2023, 17:01
von StefanS
Update:
- Gewindebohrer M24x1,5
- Mutter M24x1,5
- Gewindestab M24x1,5
Alles das konnte ich mir am Freitag Abend noch bei einem Freund ausleihen...

Es funktioniert allerdings aus mehreren Gründen NICHT.
1. Kernloch ist zu klein
2. Bruchfläche ist stark uneben.
-> Ich bekomme den Gewindebohrer gar nicht erst angesetzt.

Einen Innenauszieher (Gedore 19-25mm Art.-Nr. 02451.30/4.) habe ich mir letzte Woche noch bestellt - sobald dieser geliefert wird kann ich einen neuen Versuch starten.

Gruß Stefan