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ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 11.12.2012, 11:11
von TheSinner
Moin!

Mir ist aufgefallen, dass meine Bordspannung am 200erMCq immer einbricht, wenn das ABS kommt. Zieht der ABS-Block soviel Strom, wenn er einsetzt? :shock: Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Jedenfalls sackt dann im KI die Spannung von ca. 13,8V auf knapp unter 12V ab und das macht sich natürlich auch mit Flackern der Scheinwerfer bemerkbar. Sobald das ABS wieder abschaltet, steigt die Spannung wieder. Deaktiviere ich das ABS, habe ich natürlich nicht das Problem. In der Suche habe ich nichts gefunden. Kennt jemand dieses Phänomen?


Gruß
Frank

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 11.12.2012, 11:30
von ben.seifert
Hallo Frank,

ich beobachte das morgen abend mal, das Flackern des Lichts bei Abs-einsatz ist mir auch schon mal aufgefallen.

Gruß Ben

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 11.12.2012, 16:33
von TheSinner
Moin Ben!

Danke, das wäre interessant zu wissen.

Ich habe grad auch mal etwas mein Fachwissen bei nem Spezi aus unserer Firma aufbereiten können:

Die ABS Hydroaggregate haben Lastströme von locker über 50A. Da man im Normalfall beim Bremsen meist auskuppelt, läuft die LiMa quasi im Standgas und bringt dann noch ca. 40% ihrer Leistung. Wenn nun Lüftung, Abblendlicht, Heizung und Radio mitlaufen, ist die LiMa im Standgas schon ausgelastet. Bei mir läuft dann auch noch die Endstufe im Kofferraum und saugt gut was weg.
Kommt nun das ABS dazu, bedient es sich bei der Batterie, welche ja im 44er mit Klima hinten sitzt, also lange Kabelwege mit höherem Spannungsabfall als beim Verbau im Vorderwagen. Dadurch kann die Spannung kurzzeitig einbrechen. Das Verhalten ist also völlig normal.

Ich werde jetzt endlich mal nen 14,8V Laderegler ordern, damit die Batterie besser geladen wird.


Gruß
Frank


@Ben: Wir können das ja auch mal vor Ort vergleichen. 8) Wenn ich mal am WE in der alten Heimat bin, habe ichs nur ca. 15km bis nach Schortens.

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 11.12.2012, 18:15
von ben.seifert
Hi Frank!

Das können wir gerne mal machen, wenn ich am WE mal zu hause bin.
Oder wir treffen uns auf dem Bauernhof, wo das Pferd von Deiner Schwester steht. Das Hottehü von meiner besten Freundin steht nämlich 2 Boxen weiter... :D
Die Welt ist verdammt klein...

Gruß Ben

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 11.12.2012, 21:09
von TheSinner
:shock: Also bist du derjenige, der an alten Audis schraubt, von dem meine Schwester erzählt hat. 8) Dann sach ma Bescheid, wenn du wieder im Lande bist. :wink:

Vor allem in (Ost)Friesland wird die Welt schnell sehr klein...


Gruß
Frank

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 11.12.2012, 21:35
von SI0WR1D3R
Mein Ex MCII 100 Avant TQ hatte auch gezuckt...

Mein schlafender 100er Avant TQ MC1 macht es auch!.


Flackert immer das Licht sobald das ABS regelt.
Auch beim Abschalten und einschalten hat immer kurz das Licht geflackt...

Seitdem ein paar ABS-Sensoren fehlen... ist das flackern weg da ABS deaktiviert.

MfG

Woife

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 11.12.2012, 21:40
von Acki
TheSinner hat geschrieben: Ich werde jetzt endlich mal nen 14,8V Laderegler ordern, damit die Batterie besser geladen wird.
Du willst deine Batterie platzen lassen weil die Versorgungsleitungen zum ABS vergammelt sind??
Heftig. Davon abgesehen wird beim 14,8V Regler auch nur 14,4V vielleicht rauskommen.
Klemm nen Widerstand zwischen Masse und Regler wenn du die Bordspannung wirklich anheben willst. Aber Batterie und Co mögen das nicht.

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 11.12.2012, 22:07
von Deleted User 5197
Wieso sollte die Batterie platzen?

Die maximal angegebene Spannung X eines Spannungsreglers wird doch m.W. nur bei maximaler Auslastung des Bordnetzes abgegeben bzw., wenn z.B. alle Komfortausstattungen saugen u. das Bordnetz u.a. im Winter kurz vor dem absacken ist? (u.a. bei viel Kurzstreckenverkehr u. dadurch evtl. dauerhaft geschwächter Batterie)


Gruss,
Michael

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 11.12.2012, 22:08
von Fabian
Hallo Acki,

14,4V gibt z.B. Varta als noch zulässige Ladespannung für ihre Batterien an...

Gruß
Fabian

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 11.12.2012, 22:49
von timundstruppi
Vergammelte Leitungen zum Abs wären doch toll, dann wäre die Stromaufnahme geringer und das Flackern auch.
Gruß TW

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 11.12.2012, 22:54
von Fabian
Tönnies, was soll das?
Du weißt doch, wer bremst verliert... :wink:

Gruß
Fabian

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 12.12.2012, 00:27
von TheSinner
Acki hat geschrieben:
TheSinner hat geschrieben: Ich werde jetzt endlich mal nen 14,8V Laderegler ordern, damit die Batterie besser geladen wird.
Du willst deine Batterie platzen lassen weil die Versorgungsleitungen zum ABS vergammelt sind??
Heftig. Davon abgesehen wird beim 14,8V Regler auch nur 14,4V vielleicht rauskommen.
Klemm nen Widerstand zwischen Masse und Regler wenn du die Bordspannung wirklich anheben willst. Aber Batterie und Co mögen das nicht.

Das habe ich nirgendwo erwähnt. Meine Leitungen sind i.O. (grad erst beim Anlasser Tausch kontrolliert) und das Verhalten mit Spannungseinbruch durch das ABS ist normal. Aufgrund der Leitungslänge und den anderen Verbrauchern kommen an der Batterie hinten ca. 0,5V weniger an. Das Bordnetz des Typ44 stammt noch aus 13,8V Zeiten. Heutige Batterien sind für 14,4V Ladeschlußspannung ausgelegt und die aktuellen AGM Batterien dürfen sogar noch noch mehr. Aktuelle Bordnetze regeln sogar über 15V, wenn die Batterieüberwachung zu wenig Ladespannung meldet.

Wie gesagt, dient die Erhöhung der Ladespannung nur zum besseren Laden der Batterie.

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 12.12.2012, 09:56
von ben.seifert
Guten Morgen!

Habs grad mal beim A4 ausprobiert, der hatte etwa 14,2 Volt auf der Original-Anzeige stehen kurz nach dem Start, beim Bremsen mit ABS bricht die Spannung um ca 0,3 Volt ein auf der Anzeige. Wenn der Motor ganz im Leerlauf gewesen wäre und Klima/Lüftung/Heckscheibenheizung usw auch noch, hätte wahrscheinlich es noch mehr werden können.

Gruß Ben

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 12.12.2012, 14:27
von Acki
timundstruppi hat geschrieben:Vergammelte Leitungen zum Abs wären doch toll, dann wäre die Stromaufnahme geringer und das Flackern auch.
Gruß TW
Nein ist es eben nicht. Du musst es richtigherum rechnen.
Die Leistungsaufnahme von dem ABS bleibt konstant. Wegen Übergangswiderstand etc. sinkt das U, I jedoch steigt, weil Leistung konstant...

Dicke Endstufe im Kofferraum und flackerndes Licht - mit ordentlichen Kabeln oder Kondensator (keine Lösung, nur kaschieren des Problems) ist man das erst los.
Oft ist auch nicht die Plusleitung das Problem sondern die Masse.

Bei AGM ist ein "Batterielademanagement" hinterlegt, hier wird der Lichtmaschinenregler gezielt angesteuert oder abgekoppelt, in Verbindung mit Rekuperation... Soft-Hybrid oder wie sich das schimpft.
Auch im Grunde egal, das spielt hier kaum eine Rolle.

Das die Ausgangsleistung der Lima mit steigender Drehzahl höher wird liegt auf der Hand.
Das bei laufendem Motor zu erst die Leistung aus der Lima und dann aus der Batterie gezogen wird auch.
Eine Änderung des Reglers wird da wenig bringen, wenn muss die Riemenscheibe einen anderen Durchmesser verpasst kriegen oder eine größere Lima sogar verbaut werden.

Aber, ich glaube kaum das Audi Original flackerndes Licht beim Bremsen im ABS Bereich vorgesehen hat.
Mein S4 macht dies nicht.

Ladespannungen der Batterie sind "eigentlich" einheitlich. 2,2V pro Zelle und das ganze 6mal.
Jedoch erlaubt man vielen Batterien das "überladen" damit die schneller voll werden etc.
Das können sicher andere noch besser erklären :)

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 12.12.2012, 15:19
von TheSinner
Acki hat geschrieben:
timundstruppi hat geschrieben:Vergammelte Leitungen zum Abs wären doch toll, dann wäre die Stromaufnahme geringer und das Flackern auch.
Gruß TW
Nein ist es eben nicht. Du musst es richtigherum rechnen.
Die Leistungsaufnahme von dem ABS bleibt konstant. Wegen Übergangswiderstand etc. sinkt das U, I jedoch steigt, weil Leistung konstant...
Solange denn die Spannung für den Arbeitsbereich der ABS-Elektronik noch ausreicht. Darunter reagiert die Elektronik dann wahrscheinlich gar nicht mehr und das ABS bleibt tot.

Das die Ausgangsleistung der Lima mit steigender Drehzahl höher wird liegt auf der Hand.
Das bei laufendem Motor zu erst die Leistung aus der Lima und dann aus der Batterie gezogen wird auch.
Eine Änderung des Reglers wird da wenig bringen, wenn muss die Riemenscheibe einen anderen Durchmesser verpasst kriegen oder eine größere Lima sogar verbaut werden.
Mir gehts in erster Linie darum, dass an der Batterie hinten eine vernünftige Ladeschlusspannung von ca. 14,4V ankommt. Ob die Verbraucher den Strom in erster Linie vom Generator oder der Batterie beziehen, hängt natürlich auch von der Verkabelung ab (Weg des geringsten Widerstands). Zudem bietet die Batterie einen höheren Kurzschlussstrom als die LiMa (Stichwort Innenwiderstand). Übersteigt der Strombedarf die momentane LiMa-Leistung, so wird natürlich die Batterie angeknabbert.
Aber, ich glaube kaum das Audi Original flackerndes Licht beim Bremsen im ABS Bereich vorgesehen hat.
Mein S4 macht dies nicht.
Da meine Batterie schon etwas älter ist (, meine Schrauberkollegen sie auch mal bis auf 3V tiefentladen haben) und dank schwachem Bordnetz (und den vor mir herkriechenden Verkehrsteilnehmern) fast niemals die 14,4V Ladeschlussspannung sieht, ist sie natürlich alles andere als voll geladen. In Verbindung mit Licht, Musik, Heizung usw. ist es physikalisch bzw. chemisch in meinen Augen (als Elektrotechniker) völlig normal, dass die Spannung durchs aktivierte ABS Wegbricht. LiMa mit altem Regler im LL + halbvolle Batterie + hoher Strombedarf = Spannungseinbruch.


Gruß
Frank

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 12.12.2012, 18:10
von QT-220
Sehe ich genauso.
An der herleitung ist nichts auszusetzen (als elektrotechniker :D )

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 12.12.2012, 20:41
von Acki
Na was jetzt?
Kaputte Batterie (3V tiefentladen = schrott) oder kaputtes Bordnetz?

Es ist ganz sicher nicht normal das dein Licht im ABS Takt mitblinkt.
Ladespannung 14V+ wirst du bei so alten Autos nichtmal direkt an der Lima messen.
Ob eine AGM Batterie und nen geänderter Regler wirklich hilft bezweifel ich bzw. wäre der Aufwand mir zu groß.
Intaktes Bordnetz (Plus und Masseverteiler etc.), neue Batterie und intakte Lima (Ladestrom mal gemessen?!) - danach kann man das mit dem Flackern nochmal ansprechen.
Aber ich versichere dir, das ist niemals Original so gewollt noch war es vor 20 Jahren so das dabei das Licht geflackert hat (deine Sicherungen sichern z.b. nur Strom ab, keine Spannung... wäre doof wenn bei ner ABS Bremsung die ABS Sicherung kommt).

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 12.12.2012, 23:57
von TheSinner
Acki hat geschrieben:Na was jetzt?
Kaputte Batterie (3V tiefentladen = schrott) oder kaputtes Bordnetz?
Ich glaube, wir reden etwas aneinander vorbei, aber ich erkläre gern nochmal meine Sichtweise.

Alsooo: Ich habe nichts von einer kaputten Batterie oder einem kaputten Bordnetz gesagt. Tiefentladene Batterien kann man wieder aufpeppeln, wenn sie nicht uralt und bis zum Kurzschluss sulfatiert sind bzw die Bleiplatten ne Party feiern. Habe ich bis jetzt 3x erfolgreich hinbekommen mit Batterien, die über 1 Jahr ohne geladen zu werden in meinem Autos waren und sich unter 5V befanden. Die Letzte erst vor einer Woche. Mein Bordnetz ist bestimmt nicht neuwertig, aber ich habe schon die meisten Massepunkte und Versorgungsanschlüsse meines 10VT überprüft.
Es ist ganz sicher nicht normal das dein Licht im ABS Takt mitblinkt.
Ladespannung 14V+ wirst du bei so alten Autos nichtmal direkt an der Lima messen.
Ob eine AGM Batterie und nen geänderter Regler wirklich hilft bezweifel ich bzw. wäre der Aufwand mir zu groß.
Ich habe nur gesagt, dass es im o.g. Betriebszustand (nochmal LiMa mit altem Regler im LL + halbvolle Batterie + hoher Strombedarf = Spannungseinbruch) "normal" ist. Es blinkt natürlich auch nicht im ABS-Takt mit. So nen schnellen Glühfaden möchte ich mal sehen...

Die alten Bordnetze sind nunmal von vorn herein nicht in der Lage, überall ordentlich Spannung anzulegen, da u.a. auch Schleifkontakte durch Alterung/Abnutzung wie z.B. der LSS Übergangswiderstände bilden. Siehe auch Abblendlicht im Typ44. Bei Bedarf lege ich immer extra Versorgungs-/Masseleitungen z.B. vonner LiMa zur Batterie parallel. Heute geht alles im Bordnetz über Leistungselektronik und - wenn noch nötig - Relais. Dazu sind die meisten Lichtquellen im Kfz heute PWM-gesteuert. Das BSG gibt den Komponenten halt z.B. per CAN nen Arschtritt zur Aussteuerung.

Zum Regler und Ladespannung an der Batterie: Da sich auch die Leitung mitsamt Kontaktpunkten von der LiMa zur Batterie nicht dem Ohmschen Gesetz entziehen kann, kommt natürlich nicht die erzeugte Spannung ohne Abfall an der Batterie an. Fazit: Regler mit höherer Ladespannung gibt - bei selbiger Leitung, also selbigem Leitungswiderstand - an der Batterie in etwa die gewünschte Spannung. Ich könnte natürlich auch ne 100mm² Leitung zur Batterie ziehen, aber das erscheint mir sinnloser als der Tausch des Reglers und somit auch der Kohlen. Ausserdem sehe ich im Reglertausch keinen hohen Aufwand, sondern zudem eine Befriedigung meinerseits, dass der Spannungsregler i.O. ist und natürlich auch etwaige andere überholungsbedürftige Teile wie z.B. der Rotor überholt werden.
Intaktes Bordnetz (Plus und Masseverteiler etc.), neue Batterie und intakte Lima (Ladestrom mal gemessen?!) - danach kann man das mit dem Flackern nochmal ansprechen.
Aber ich versichere dir, das ist niemals Original so gewollt noch war es vor 20 Jahren so das dabei das Licht geflackert hat (deine Sicherungen sichern z.b. nur Strom ab, keine Spannung... wäre doof wenn bei ner ABS Bremsung die ABS Sicherung kommt).
Ladestrom nicht gemessen, aber optimistisch als ausreichend angenommen. Wenn meine Stromzange da ist, werde ich das gern überprüfen. Nach 200km Autobahn ist die Batterie quasi voll und hält ihre 12,3V (wie erwähnt vorgeschädigt). Mein uP-Ladegerät bekommt nur noch kurzzeitig 800mA reingedrückt und nach 5min ist der volle Zustand erreicht.

Nein, das Flackern ist natürlich nicht gewollt, sondern resultiert vor allem aus bereits erwähntem "LiMa mit altem Regler im LL + halbvolle Batterie + hoher Strombedarf = Spannungseinbruch". Ist natürlich nur meine Meinung, die ich mir aus meinem eigenen Wissen zusammenstelle.

Die Sicherungen sichern nicht den Strom ab, sondern genau genommen die Leistung. Zuviel Leistung = viel Strom x viel Spannung ->Zuviel Leistung überhitzt die Sicherung und die macht dann nen Abgang.


Gruß
Frank

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 13.12.2012, 14:03
von Acki
Also ich kenne eigentlich nur 14,4V Spannungsregler jedoch spuckte das bisher kein Altmetall bei mir aus.
Wo das verloren geht dürfte Interessant sein.

Aber die Masseverbindungen sind trotzdem nicht zu verachten.

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 13.12.2012, 14:30
von timundstruppi
:D
Was hier alles Tolles geschrieben wird... :roll: :roll:

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 13.12.2012, 14:50
von TheSinner
Geil, oder? :D Erörterung ist doch was feines....

Acki hat geschrieben:Also ich kenne eigentlich nur 14,4V Spannungsregler jedoch spuckte das bisher kein Altmetall bei mir aus.
Wo das verloren geht dürfte Interessant sein.

Aber die Masseverbindungen sind trotzdem nicht zu verachten.
Ja, allgemein alle Verbindungen, die Strom transportieren sollen, sind wichtig. Sobald die Verbindungen schlechter, sprich hochohmiger werden, fällt natürlich mehr Spannung an diesen Punkten ab.

Die Spannungsregelung hängt natürlich auch von der Qualität des Reglers ab. Ich erwarte aber, dass namhafte Hersteller wie Bosch, Hella und Valeo diese Werte einhalten. Du kannst aus der Lima noch viel mehr Gleichspannung mit einem entsprecheden Regler rausholen. Ist ja nur ein Drehstromgenerator, dessen effektive Wechselspannung weit über der gleichgerichteten Spannung liegt.

Hast Du denn bei Dir immer direkt an der LiMa bei geladener Batterie gemessen?

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 13.12.2012, 16:44
von QT-220
Noch ne zwischenfrage:
Lässt dir lauter bass die spannung einbrechen?

Bei guter batterie passiert das i.d.r nicht, evtl. Ist das ja ein anhaltspunkt, dass die batterie durch vorschäden bei hohem impulsstrombedarf nicht mehr so spannungsfest ist.

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 13.12.2012, 16:55
von Acki
Ich messe immer da wo es wichtig ist, sprich an der Batterie ;)
An der Fremdstartdose habe ich glaube 0,1V mehr...
Muss mal direkt an der Lima messen.

Wie ich Spannung erhöhe weiß ich, will ich aber nicht.
Bei Bass passiert bei mir gar nix.

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 13.12.2012, 23:53
von TheSinner
Bei mir macht Tiefbass auch keine Zicken. Ich habe aber auch nur knapp unter 1kW in Betrieb. Das Abblendlicht und das Voltmeter machen aber bestimmt aufgrund der Leitungslänge nach vorn Zicken.

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 15.12.2012, 13:21
von Hans Audi 200
I.) Teil - Einleitung

Wenn wir voraussetzen, dass das galvanische Element ( Batterie ), der Generator ( Lichtmaschine ) sowie der Spannungsregler ( Regler ) in Ordnung sind, können wir in einem Kfz die nachfolgenden Verbraucher ( es sind viele an der Zahl ) näher nach den gültigen Gleichstromgesetzen ( derer sind es auch einige ) betrachten.

Betrachten wir zunächst einmal den Generator. Die sogenannten Drehstrom-Lichtmaschinen liefern schon bei geringen Motor-Leerlaufdrehzahlen, etwa 1000 U/min infolge der Riemenübersetzungen bei etwa 2000-2500 U/min ihren maximalen Strom ..... in der Regel 90 Ampere. Nur deshalb haben sie die üblichen " Gleichstrom-Lichtmaschinen" vor langer Zeit abgelöst. Die erzeugte Spannung wird durch den fahrzeugspezifischen Regler auf die erforderliche Spannung begrenzt.

Hier ist einzufügen, dass es nicht sinnvoll ist, aufgrund der einzelnen Schilderungen hier in den Beiträgen , Regler mit einem anderen ( höheren ) Regelverhalten einzusetzen. Die gesamte Fahrzeugelektronik dankt dies, wenn es nicht geschieht, mit einer noch längeren Lebensdauer. Viel wichtiger ist es, die Ursachen für die beschriebenen Probleme abzustellen.

Fahren wir in den Betrachtungen weiter fort. Voran ist zu erwähnen, dass eine Sicherung nicht die Leistung begrenzt, sondern aufgrund ihrer Aufgabe den Strom begrenzt. Und dies nur aufgrund ihres spezifischen Widerstandes und der Leitfähigkeit. Wird der Strom, für den die Sicherung aufgrund der beiden vorgenannten Einheiten konstruiert ist, überschritten, so "brennt" sie durch .

Welche Gleichstromgesetze sind überhaupt hier zu betrachten und anzuwenden. Ich weis, dass ich nun einiges beim Leser voraussetzen muss, aber ich versuche es allgemeinverständlich darzustellen.

Im Einzelnen müssen wir bei der Gleichstromtechnik, auch im Kfz folgende Gesetzmässigkeiten anwenden ...... und es ist wohl unumstritten, dass in einem Kfz die Gleichstromtechnik vorherrscht. Wir betrachten ebenfalls nur Cu-Leitungen

1.) Ohmsches Gesetz einschl. elektrische Leistung
2.) Leitwert u. Widerstand
3.) Spezifischer Widerstand und Leitfähigkeit
4.) Leiterwiderstand
5.) Widerstand u. Temperatur ( hier z. Teil vernachlässigbar )
6.) Stromdichte
7.) Reihen- u. Parallelschaltungen von Leitungen
8.) Spannungsabfall in Leitungen und Verbindungen ( hier von Bedeutung )
9.) Kirchhoffche Regeln ( inl. Maschen- u. Knotenregeln ) ( Verzweigung aller Leitungen im Original und durch Änderungen, Zuschaltung von Verbrauchern mit deutlicher Leistungsaufnahme )

Allgemein gilt:

zu 7.) in der Reihenschaltung ist die Stromstärke überall gleich .... an parallelgeschalteten Verbrauchern liegt dieselbe Spannung an

zu 9.) in jedem Stromverzweigungspunkt ist die Summe der zufliessenden Ströme gleich der Summe der abfliessenden Ströme .... in jedem geschlossenen Stromkreis ist die Summe der erzeugten Spannungen gleich der Summe der verbrauchten Spannungen.

Nun könnte ich einige Rechenbeispiele anfügen, aber hier müsste ich doch einiges voraussetzen , wie schon erwähnt, möchte ich aber alles allgemeinverständlich halten. Es ist halt schwierig, komplexe Themen allgemein verständlich darzustellen. Ich versuche es in einem II. Teil in den nächsten Tagen.

Den Interessierten möchte ich vorschlagen, modellbezogene Massepunkte und die Stromlaufpläne ihrer Fahrzeuge mal zu sichten und eventl. zusätzliche elektr. Ergänzungen ihrer PKW mal in die Stromlaufpläne zu ergänzen .... ich weis aus eigener Erfahrung, dass ich dies auch vernachlässigt habe und hier und da nachholen muss.

Allen eine schöne Vorweihnachtszeit und einen besinnlichen 3. Advent

Gruß Hans

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 17.12.2012, 18:56
von TheSinner
Kein Problem. Kirchoff & Co. sind mir natürlich aus meinem E-Technik Studium geläufig.

Trotzdem begrenzt die Sicherung für mich immer noch das Produkt aus Spannung und Strom. Infolge Überhitzung des Materials wird der Streifen zerstört. Diese Überhitzung ist ein Resultat der zu hohen Leistung. Reduziert man den Bezug auf die Bordspannung und nimmt dieses als gemeinsame Basis, so kann man natürlich den variablen Strom ansetzen. Ich behaupte trotzdem unverschämter Weise, dass eine Sicherung, welche für z.B. für max. 25A bei grob geschätzt 16V ausgelegt ist, bei 25A an 24V abrauchen wird. :wink:

Zur Erhöhung der Bordspannung mittels anderem Regler:
Das Regelverhalten wird nicht wirklich beeinflusst, sondern es wird nur die Ausgangsgrösse verändert. Aufgund der - warum auch immer - damals oft unterdimensionierten Leitungsquerschnitte (gutes Beispiel: Kühlerventilator im T3) und veralteter Technik durch Schleifkontakte (siehe Lenkstockschalter im Typ44), ergibt sich ein unnötig hoher Spannungsabfall. Diesen werde ich - im Bewußtsein des höheren Verschleisses - durch die Erhöhung der Bordnetzspannung etwas ausgleichen, bevor ich sämtliche Kabelbäume und Kontaktpunkte verbessere. Das ist meiner persönlichen Überzeugung nach der beste Kosten-Nutzen Weg. Natürlich werde ich vorher kontrollieren, wie hoch die Spannung der Steuergeräte Versorgungsanschlüsse ausfallen wird. Das vom Konstrukteur vorgesehene Limit würde ich auch mit etwas mehr als 14,8V jedoch niemals überschreiten. Unter anderem aufgrund der Gesetze zur Spannungserhaltung gibt es - wenn auch nur für eine kurze Zeitdauer - einen gewissen Sicherheitsbereich, der Überpannung zulässt. Wenn wir alles korrekt betrachten würden, wäre eine Beschränkung auf Gleichspannung und rein reale Widerstände zu kurzsichtig.

Bei allem Respekt:
Es soll keine Wissenschaft daraus gemacht werden, sondern ich wollte lediglich einfach erörtern, wie das Thema dieses Threads zustande kommt und ob das Verhalten bei meinen Voraussetzungen normal ist. Falls jemand irgendwann mal das gleiche Problem plagt, soll er schnell zu einer angemessenen Lösung kommen. Kurz: Kontaktpunkte und betreffende Leitungen kontrollieren. Bei nicht zufriedenstellender Optimierung andere Optionen in Erwägung ziehen.


Gruß
Frank

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 18.12.2012, 09:13
von TheSinner
TheSinner hat geschrieben: Ich behaupte trotzdem unverschämter Weise, dass eine Sicherung, welche für z.B. für max. 25A bei grob geschätzt 16V ausgelegt ist, bei 25A an 24V abrauchen wird. :wink:
Bevor ich gesteinigt werde: Natürlich nur, wenn man eine solche Spannung stabil an die Schmelzsicherung anlegen könnte. Im Normalfall sind wir wahrscheinlich im uV bis mV Bereich. Oder lasst uns einfach die Sicherung als Pseudo-Halbleiter ansehen. Dann klappts auch mit der Spannung. :D Lawineneffekt bei Leitern? Hmm... :mrgreen:

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 18.12.2012, 12:59
von QT-220
Das mit der sicherung ist für mich nicht nachvollziehbar.

Bei erhöhter spannung (und gleicher leistung) its ja erstmal der strom niedriger.

Erhitzung erfolgt durch den Strom und nicht durch die spannung. Überpannungsschutz ist nochmal was ganz anderes. Durch die sicherungen soll nur schaden durch überhitzung der leitungen und überstrom an bauteilen vermieden werden. Gegen überspannung sind die kein (zuverlässiger) schutz.
Woher sollte die überspannung auch kommen (außer durch induktion; zündverteiler o.ä)

Der ansatz mit spannung erhöhen um nach spannungsfall gewünschte spannung zu haben ist interessant und kann auch funktionieren. Aber eben nur wenn alle verbraucher mit in etwa dem gleichen spannungfall zu kämpfen haben. Alles was davor abgegriffen wird hat ja dann mehr spannung.
Ich sehe das problem tendentiell eher an der batterie (eben, dass die hohe impulsströme nicht mehr gut verkraftet, und darum die spannung einbricht). Kannst du nicht mal zum test ne gute (neu, noch nie entladen udn wiederhergestellt) reinhängen? Würde sicher viel licht ins halbdunkle bringen.
An sich ist deine herleitung noch immer stichhaltig (lange leitungswege, übergangswiderstände, spannungsfall, hoher impulsstrom, ...) aber evtl kann ,an das problem eben auch auf ne andere weise angehen.

ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 18.12.2012, 18:10
von Acki
Er kann die Batterie auch ganz abklemmen und gucken was die Bordspannung macht. Nur beim Ausmachen sollten die wieder dran sein oder er würgt den Motor ab...

Habe von meinen FIATs heute ein WHB in der Hand gehabt und auch da ist der Regler mit 14-14.3V angegeben.
Beim Lima Diagramm geht es auch ab 1000rpm mit 30A los. Bei 2000 liegen schon ungefähr 50A an von den möglichen 65A.

Re: ABS lässt Spannung einbrechen

Verfasst: 18.12.2012, 21:07
von TheSinner
QT-220 hat geschrieben:Das mit der sicherung ist für mich nicht nachvollziehbar.

Bei erhöhter spannung (und gleicher leistung) its ja erstmal der strom niedriger.

Erhitzung erfolgt durch den Strom und nicht durch die spannung. Überpannungsschutz ist nochmal was ganz anderes. Durch die sicherungen soll nur schaden durch überhitzung der leitungen und überstrom an bauteilen vermieden werden. Gegen überspannung sind die kein (zuverlässiger) schutz.
Woher sollte die überspannung auch kommen (außer durch induktion; zündverteiler o.ä)

Der ansatz mit spannung erhöhen um nach spannungsfall gewünschte spannung zu haben ist interessant und kann auch funktionieren. Aber eben nur wenn alle verbraucher mit in etwa dem gleichen spannungfall zu kämpfen haben. Alles was davor abgegriffen wird hat ja dann mehr spannung.
Ich sehe das problem tendentiell eher an der batterie (eben, dass die hohe impulsströme nicht mehr gut verkraftet, und darum die spannung einbricht). Kannst du nicht mal zum test ne gute (neu, noch nie entladen udn wiederhergestellt) reinhängen? Würde sicher viel licht ins halbdunkle bringen.
An sich ist deine herleitung noch immer stichhaltig (lange leitungswege, übergangswiderstände, spannungsfall, hoher impulsstrom, ...) aber evtl kann ,an das problem eben auch auf ne andere weise angehen.
Das mit der Sicherung habe ich zugegeben unverständlich angegeben. Also: Ohne Spannung kein Strom und umgekehrt. Die Sicherung hat auch einen gewissen, wenn auch nur kleinen, Widerstand. Sie dient natürlich fachlich richtig der Absicherung gegen zu hohen Strom. Aber der Strom kann nur mit Hilfe von Spannung entstehen. Das Produkt daraus ergibt die Leistung. Ohne Leistung, da Produkt aus U und I, kann keine thermische Überlastung stattfinden.

Die Batterie machts in erster Linie nicht aus, sondern eben die Verkabelung. Das Problem zieht sich durchs ganze Fahrzeug. Unterdimensioniert etc. sorgen für höhere Spannungsabfälle als nötig. Mit Rücksicht auf alle Verbraucher möchte ich die Spannung erhöhen, da es in meinen Augen das sinnvollste Vorgehen ist. Sonst müsste ich den größten Teil der Versorgung neu und besser verdrahten. Ein Beispiel einer Optimierung ist ja auch das Lichtupdate, um die Leitungswege zu verbessern. Ne kaputte Batterie würde natürlich auch einbrechen. Aber auf dem Weg nach vorn können über Leitung und Kontakte schonmal zwischen 0,5 und 1,5V verloren gehen. Sieht man ja auch auch am Beispiel Car Hifi. Je höher der Strom, desto mehr Spannung fällt an der Verkabelung ab.

Acki hat geschrieben:Er kann die Batterie auch ganz abklemmen und gucken was die Bordspannung macht. Nur beim Ausmachen sollten die wieder dran sein oder er würgt den Motor ab.
Würde ich vermeiden, da die Batterie wie ein Kondensator wirkt und dadurch eventuelle Überspannungen der LiMa plättet. Neue LiMas sind angeblich so geregelt, dass sie auch ohne Batterie laufen dürfen.