Seite 1 von 1

Sollwert Einspritzmenge bei Vollast ? (KE-III Jet)

Verfasst: 16.03.2006, 14:38
von mAARk
Hallo,

Am kommenden Wochenende werde ich mich meinem patschenden AAR widmen. U.a. will ich nochmal die Einspritzmengen der ESVs vergleichen. Da kam mir die Frage, ob die Fachliteratur einen Sollwert für die Einspritzmenge unter Vollast vorsieht? Im RLF finde ich nur die Einspritztoleranzmessung: Die Stauscheibe wird dabei einmal 15 mm angehoben (Leerlauf; max. Abweichung = 3,0 ml in 20 Sekunden), und einmal 30 (oder 15+30=45?) mm (Vollast; max. Abweichung = 8,0 ml / 20 sec.). Es wird aber nichts gesagt über die Gesamtmenge.

Dank und Gruß,
mAARk

Verfasst: 16.03.2006, 18:03
von André
Moin Mark,

über das Thema habe ich bzgl. des MC schon mal länger mit .... Max (?) filosofiert (find den passenden Thread im Moment nicht).
Irgendwo gabs mal nen Absolutwert für LL (aber auch nicht als Direktaussage), aber sonst immer nur Vergleichsmengen (irgendwie hatte ich daraus dann nen hypothetischen Last-Absolutwert berechnet, mit n paar wilden Annahmen).

Für VL sollten es 30mm absolut sein, nicht 30+15 (wobei ich als typischer Mechnaiker vermutlich auch 45mm einstellen würde ;) ), schau Dir mal die Skalierung auf den Bildern an.

Ciao
André

Verfasst: 17.03.2006, 07:38
von mAARk
Moin André,

Ja, dann bleibt wohl nur die Vergleichsmessung (20 sec. bei VL ist allerdings ne Menge Benzin... weiß nicht, ob meine Reagenzgläser groß genug sind...)

Wenn dort alles stimmt, bleibt nur...
Falschluft (Ansaugbrücke bei der Gelegenheit neu abdichten, ESV-Abdichtung nach RLF testen (*) );
Zündung (Kappe und Finger - der Rest ist eh nur wenige Monate und tkm alt);
Ggf. nochmal die Steuerdrücke testen.

* Wenn man auf die ESV-Luftumspülung Druck gibt, entweicht der nicht einfach an den Kappen der ESVs in die Ansaugbrücke? Verstehe den RLF (S. 25-79) da nicht so recht. Zur Blasenbildung mit Lecksuchmittel muss da auch wirklich Druck sein... Mal sehen, was ich da machen kann - habe keinen Kompressor.

Bringt das alles nix, suche ich mir einen alten Werkstatthasen mit Oszilloskop-Motortester.

Ciao,
mAARk

Verfasst: 17.03.2006, 21:29
von Max
André hat geschrieben:...über das Thema habe ich bzgl. des MC schon mal länger mit .... Max (?) filosofiert...
Ja, das war ich.

@Mark:
Auch wenn es dir vermutlich nicht weiter helfen wird, hier mal meine Erkenntnisse beim MC2:

Ich habe bei ganz angehobener Stauscheibe eine Einspritzmenge von ca. 1l/min gemessen. Ob das wirklich reicht, bin ich immer noch nicht ganz sicher.
Karl S. schreibt in seinem „MC2 auf Motronic umbauen-Tagebuch“ von einem maximalen Durchsatz von 210 - 220cm³ /min. für die MC-ESV. Das würde also insgesamt bestenfalls 1,1l/min entsprechen.

Andererseits wird ja aber des Öfteren davon gesprochen, dass die Benzinpumpe bei nicht mehr optimalem KPR (und somit zu wenig Spannung an der Benzinpumpe und dadurch geringere Förderleistung) der begrenzende Faktor ist. Meine Benzinpumpe fördert aber auch bei Motor aus (Stellglieddiagnose) und damit deutlich weniger Spannung noch ca. 1l/30Sekunden, also doppelt so viel wie die größtmögliche Einspritzmenge…

Gruß
Max

Verfasst: 18.03.2006, 00:22
von jürgen_sh44
so.. von mir noch Pumpendaten..
Beide Pumpen wurden sowohl bei AAR als auch bei MC verbaut .. die3. Pumpe vom MC hab ich leider kein Datenblatt

Bild

Bild
Fördermenge bei beiden Mindestens 100Liter/Stunde ..
...ergibt >1,6Liter pro Minute
...verteilt über 5 ventile >320ccm pro Düse
-wenn der druckregler alles reinkippt...

dagegen kommt dann Spritfilter-Gegendruck, Spannungsabfall, Verschleiß

ich schau mal nach den Einspritzdüsen...Edit:Bosch hats zwar online
als lieferbar drin, aber leider keine datenblätter dazu

Verfasst: 21.03.2006, 10:36
von mAARk
Hallo,

Erstmal vielen Dank für die Erfahrungswerte.

@ Max: mein AAR hat eine relativ neue Pumpe, und dazu ein Zusatzrelais unter der Rücksitzbank (Eigenarbeit), welches bedeutet, dass an der Pumpe mindestens 12 V anliegen.

@ Jürgen: der Druckregler "kippt" nicht alles in den Motor. Ein Teil des Drucks (und des Volumenstroms) wird verwendet, um im Mengenteiler die richtigen Druckdifferenzen aufrecht zu erhalten (mit Hilfe von Drosseln, Membranen usw.) Ich bin sogar eher erstaunt, dass von den anderthalb Litern (max. Fördermenge der Pumpe) bis zu einem Liter in den Motor kommt.

Dank und Gruß,
mAARk
*der am Wochenende (mal wieder) NICHT zum AAR gekommen ist* :-(
(Wenn ich schon alles öffne, will ich die Ansaugbrücke gleich neu abdichten - habe noch keine Dichtungen gekauft).

Verfasst: 21.03.2006, 19:11
von jürgen_sh44
das mit dem reinkippen war scherzhaft gemeint :D ..den verbreauch wünsch ich keinem an den hals.. obwohl man dann quasi den mengenteiler und runter-druckregler sparen könnte :D.

und die spritrückleitung...

Verfasst: 25.03.2006, 22:27
von Max
Hallo Mark,
mAARk hat geschrieben:@ Max: mein AAR hat eine relativ neue Pumpe, und dazu ein Zusatzrelais unter der Rücksitzbank (Eigenarbeit), welches bedeutet, dass an der Pumpe mindestens 12 V anliegen.
Das meine ich ja – Warum verbaut man so ein Zusatzrelais? Doch weil die Förderleistung aufgrund zu niedriger Spannung an der Benzinpumpe u.U. nicht ausreicht, oder?

Meine Pumpe fördert aber auch bei 10,? V noch doppelt so viel wie bei ganz angehobener Stauscheibe überhaupt eingespritzt wird!
So gesehen müsste die Einspritzmenge doch viel zu gering sein.
Wenn sie aber ausreichen würde, macht so ein Zusatzrelais doch eigentlich gar keinen Sinn?!?

mAARk hat geschrieben:Ich bin sogar eher erstaunt, dass von den anderthalb Litern (max. Fördermenge der Pumpe) bis zu einem Liter in den Motor kommt.
Der eine Liter würde ja nur bei ganz angehobener Stauscheibe in den Motor kommen, was (zumindest ohne Tuning) im Betrieb nie der Fall sein soll. (grade erst von JörgFL und Buergi gelernt)
Bei meinem MC wird die Stauscheibe während der Fahrt zu ca. maximal 90% angehoben, was Buergi schon recht viel vorkommt…


Gruß
Max

Verfasst: 26.03.2006, 15:25
von mAARk
Max hat geschrieben:Wenn sie aber ausreichen würde, macht so ein Zusatzrelais doch eigentlich gar keinen Sinn?!?
Ja, Max, das ist wohl so, aber ich habe das Zusatzrelais eingebaut, weil meine alte Pumpe hörbar langsam lief, und ich einfach sichergehen wollte, dass die neue auch wirklich genug Strom bekommt.

Schaden kann das Zusatzrelais ja nicht. :wink:

Ciao,
mAARk

Verfasst: 26.03.2006, 22:09
von Max
Hi Mark,

Du bist ja aber nicht der einzige, der ein Zusatzrelais verbaut hat und ich habe noch Berichte von besserem Start- und Ansprechverhalten im Hinterkopf, was ich mir aufgrund meiner Messungen nicht wirklich erklären kann.

Ist ja aber auch egal – ich wollte damit nur unterstreichen, dass ich mir nicht sicher bin, ob 1l / min wirklich reicht und verhindern, dass Du diesen Wert als Sollwert annimmst, obwohl er evtl. gar nicht stimmt…

Gruß
Max

Datenblätter ESVs

Verfasst: 26.03.2006, 23:14
von Blacky
Hi !

Beim Stöbern nach Fehlerursachen für den C4V6 ohne Zündfunken habe ich bei Meckis FAQ einen Link zu ESV-Daten gefunden ...

http://www.meckisfaq.de/viewtopic.php?t=130

verlinkt hierhin

http://carsoft.co.il/page3/Electronic%2 ... 0Table.htm


Grüße !

Roland

Verfasst: 27.03.2006, 11:13
von mAARk
Hallo Max,
Max hat geschrieben:ich wollte damit nur unterstreichen, dass ich mir nicht sicher bin, ob 1l / min wirklich reicht und verhindern, dass Du diesen Wert als Sollwert annimmst, obwohl er evtl. gar nicht stimmt…
Aah, jetzt verstehe ich. Danke.

*manchmal etwas langsam* :twisted:

Ciao,
mAARk