Morgen,
Also ich hab da REH getriebe und das ging so...
Vor 2 Jahren war ich bei ZF.
Diese atestierten mir 1. dass dieses Getriebe nicht von ZF sei. (Hab ich fast vermutet...)
Und 2. dass es innen neuwertig aussehe und sie das Sieb und auch das gesammte Öl wechseln konnten.
Nebenbei wurde bemerkt, dass es normalerweise nicht unmerklich schaltet. Dass gehöre bei dieser Generation einfach dazu.
(Es schaltete okay... aber ich war der Meinung es ginge noch mehr...)
20000km gefahren...
Dann Wollte ich mir mal das Spülen genauer ansehen. (Einfach mal so gefühlsmässig...)
Ich ging nach Biel/Bienne....
Ich fand einen Alrounder vor, der scheinbar nichts anderes tut als alles (!) was Räder hat zu rebarieren.
Der hatte so nen Dialyse-Kasten und hat mich gebeten "Gipfeli" zu holen, weil wir mussten Kaffee trinken. Das Getriebe sollte kalt sein.
Gut, wir haben also Reiniger eingefüllt, Das Getriebe im Stand paar mal durchgeschaltet und dann im "Dipp"-Verfahren schwallweise öl getauscht. Glaub 18Liter gingen durch.
Was da gekommen ist, war eine Sauerei.
Schaltete auch gleich wieder etwas anders.
20000km gefahren...
Die letzten 14Tage habe ich immer mal wieder was am Wagen gemacht (Ferien). U.A. genauestens den Stand des Getriebe-öls ermittelt. War gut. Aber bis ich den Stab paar mal eingetaucht hatte (Muss man so machen bis man sieht was noch am Stab hängen bleibt.), war mein Lappen getränkt, und da er weiss war, sa ich wie das Öl aussah.
Rot war es noch, aber eindeutig schmuzig.
Der Ölstand war aber gut.
Ich überlegte also, wenn ich von oben Dreck finde, wie sieht es dann unten aus?
Das Lm 1100 war schnell organisiert. Aufgrund der Infos kaufte ich 3 Liter. Und 1L GL4 fürs Ausgleichsgetriebe.
Ausgleichsgetriebe:
Auf der Bühne habe ich erstmal das Diff abgesaugt. Die Getriebestüze ganz zu lösen ist unmenschlich. Jeder wird gleich merken wieso. Die 2 gut erreichbaren Schrauben am Getriebe lösen. Das Lager auf der anderen Seite auch lösen. (Zentralschraube)
Mit einem Alu-Hebel über den Drehpunkt der verbliebenen Schraube etwas abdrehen und gut. (Nicht die Ölwanne vom Getriebe zerdellen!)
Einfüllschraube raus. Die Vaquumpumpe dran...Warten und stochern bis alles raus ist.
Aquariumschlauch.. etwa 60cm, 1,2cm durchmesser... passt genau auf die Flasche von LM , die hat so nen Rüssel drannen.
flassche leeren, passt genau, vom Inhalt her. Schraube rein und nicht zu fest ziehen. Lieber ein kleinere Ratsche nehmen, da kann man garnicht zu viel Kraft aufwenden.
Getriebe: (ohne Siebwechsel, dazu später mehr...)
Als ich so aufs Leeren des Ausgleichgetriebe gewartet habe, habe ich die Schraube vom Messrohr am Getriebe mit Rostlöser eingesprüt. Da hatte es schön zeit zum wirken.
Übrigens bearbeite ich solche Schraubverschlüsse und auch die vom Ausgleichsgetriebe (Oder z.B. einem Mengenteiler) mit Druckluft. Da fliegt der Dreck weg und der Rostlöser hann noch effektiver arbeiten. Vorsicht bei Simmeringen. Nicht direkt draufhalten.
Übrigens hab ich mir noch ein Gefäss aus der Küche mitgenommen, einen Messbecher. Aus Glas. Glas ist gut zu reinigen
(Sauberkeit ist bei solchen Übungen sehr wichtig!) und man sieht was man da einfüllt. Somit wusste ich genau wieviel da kommt
(Es ist sehr wichtig zu wissen vieviel da rauskommt, damit man dan auch die genau gleiche Menge wieder einfüllen kann. Somit hat man eine Fehlerquelle wehniger.) und in welcher Qualität.
Ich konnte nicht durchsehen. Das Öl war nach 20tkm total schwarz im Messbecher.
Mittlerweile habe ich dass jetzt 2mal gemacht. 1x ist
1,5 Liter gekommen und war, wie gesagt, schwarz und nicht schön. Beim 2. Mal sind
1,7 Liter gekommen und auch noch total schwarz.
Somit bin ich zum Schluss gekommen, dass ich diese Übung nochmals wiederhole und dann erst das Sieb abbaue. Weil ich will ja nicht gleich wieder Dreck filtern.
Die Schraube vom Messrohr habe ich nicht stark festgezogen. Ich kann immernoch drunterschauen, und wenn sich nach einigen Fahrten ein Tröpfchen bildet, dann halt noch ein bisschen nachziehen.
Zum einfüllen habe ich dann den Messbecher gut gereinigt. Mit Bremsenreiniger. Und im Rohr vom Gegtriebe habe ich einen Schlauch mit Trichter eingesteckt. Der Trichter war glaubich 13Cm und hat sich schön zwischen ABS-Kasten und Servo festgehalten. Müsst halt in der Küche schauen, was so rumliegt.
Wichtig. Es muss immer Sauber sein! Nicht in der Küche... Am Auto!
Fahren tuts bislang super.
Bereits wen man die Fahrstufe einlegt, kriecht der Wagen viel wehementer vorwärts. Der Kraftschluss ist deutlicher und die Schaltvorgänge sind nicht mehr immer spürbar.
Ich bin zum Schluss gekommen, dass es sinnvoll ist das ÖL häufig zu wechseln. So bei jedem Motoröl-wechsel. Ich schätze, jedes 4. Mal mit Sieb.
Beim Wechsel des Siebes werde ich berichten.