... die alte Leier mit dem erhöten Standgas
Verfasst: 09.10.2015, 21:13
Hallo liebe Gemeinde!
Ums vorweg zu nehmen: Ja, SuFu habe ich benutzt und ich habe auch diverse Threads mit Standgasproblem gefunden und gelesen - mein Problem hat es bisher leider nicht gelöst.
Zum Fahrzeug:
-Audi 100, 2.3e, NF Motor, Schlüsselnummern 0588/480
-Autogasumbau (Venturianlage von BRC)
Zum Problem:
Ich starte den kalten Motor, er dreht bei circa 900 U/min (trotz mechanischem Kaltlaufregler, welcher ihn ja eigentlich etwas höher drehen lassen sollte). Gute Gasannahme, etwas unruhiges Standgas aber er hält sich am Leben.
Kommt der Motor langsam auf Temperatur (~1 Min nach Start) geht die Drehzahl auf circa 1000 bis 1100 U/Min hoch. (Greift jetzt der Kaltlaufregler richtig ein?)
Ab knapp 50°C Wassertemp geht die Drehzahl auf stabile 750- 800 U/Min runter, ohne Sägen oder anderen Problemen, alles ganz normal und gut. Nach 5 Min Fahren (500 Meter Stadtverkehr mit Ampeln etc.) steigt die Drehzahl im Stand langsam an bis sie 1200 U/Min erreicht. Dabei bleibt es dann auch. Gute Gasannahme in allen Drehzahl- und Temperaturbereichen, sowie auf Autogas als auch mittlerweile auf Benzin (nachdem ich hier die Einspritzdüsen gewechselt habe).
Der Witz ist folgender: Starte ich das warme Auto, ist das Standgas gut. Ich kann Gas geben wie ich will, er fällt immer wieder auf seine 750 - 800 U/Min zurück. LLRV läuft dabei wie es soll. Sobald ich losfahre, den Motor also belaste erhöt sich das Standgas wieder auf 1200 U/Min. Mache ich den Motor jetzt aus und starte ihn dann direkt wieder neu, so hat er wieder das gewollte Standgas - bis zur Belastung.
Was ich bisher gemacht habe:
-Unterdrucklecks gesucht, gefunden und geflickt (Gummizutze war eingerissen, ist jetzt dicht)
-Stauscheibenpoti mit analogem Ohmmeter durchgemessen, offenbar keine Sprünge in der Widerstandsbahn.
-Drosselklappenschalter gemessen, Leerlaufschalter hat nicht mehr geschaltet -> Ausgebaut, sauber gemacht, eingebaut, schaltet jetzt wieder bei geschlossener Drosselklappe
-Druckstellerstrom gemessen, war okay, auch Schubabschaltung hat funktioniert
-Lambdasondenspannung gemessen, auf Benzinbetrieb immer schwankend von 100 mV bis 900 mV, auf Gasbetrieb auch schwankend, allerdings sogar negative Werte (-90 mV bis 950 mV) -> Liegt das an der Lambdaemulierung des BRC
Steuergerätes? Frequenz des Schwankens war i.O.
-Kurbelwellengehäuseentlüftung auf Lecks kontrolliert, mit Bremsenreiniger eingesprüht etc - alles gut
-LLRV ausgetauscht und Steckkontakte gereinigt
-Einspritzdüsen mit Dichtungen und Plastikhülsen erneuert (war eh nötig, jetzt nahm er auf Benzin auch wieder ordentlich Gas an, hat mit dem Thema aber ja nur wenig zu tun)
-Da ich jetzt ja eh die halbe Ansaugbrücke auseinander nehmen musste habe ich auch gleich alle Gummischläuche (zB vom LLRV, welche ja 'in' der Ansaugbrücke verlegt sind) auf Risse hin kontrolliert - nichts gefunden... der Vorbesitzer
hatte allerdings mal ein Stück Kupferrohr in den längeren Schlauch geschoben, damit sich dieser nicht mehr zusammen zieht und die Regelung außer Kraft setzt.
-Alles nochmal mit kleinem Handspiegel abgesucht, ob auch nirgendwo was falsch montiert wurde oder nicht richtig sitzt, nochmal Lecksuche mit Bremsenreiniger.
-Kaltlaufregler abgeklemmt bzw Rückbau brachte keine Verbesserung.
-Stellglieddiagnose durchgeführt: Ventil zum Aktivkohlefilter neben dem Mengenteiler klackert, LLRV funktioniert, Kaltstartventil 'tickt' auch, Drucksteller funktioniert immernoch
-Fehlerspeicher immer wieder mal ausgelesen: keine Fehler (4444)
Was mir noch aufgefallen ist:
Wenn der Motor warm ist, gefahren wurde und dann erhöhtes Standgas hat, hört man im Motorraum ein relativ lautes Soggeräusch am LLRV. Ziehe ich den Stecker ab ändert sich nichts. Drücke ich den Schlauch zum LLRV an der Ansaugbrücke zusammen, sodass ich quasi den 'Job' des Ventils händisch übernehme, so fällt die Drehzahl wie erwartet und wenn der Motor sich gerade noch so dreht macht es *Plopp*, das LLRV wird wieder angesteuert und die Drehzahl liegt dann wieder bei ~750 U/Min (bis zur nächsten Belastung versteht sich... ). Habe auch mal am Kabel des laufenden LLRV gewackelt, gedrückt etc. - habe nichts verdächtiges beobachten können.
Ich bin mit meinem Latein momentan ein bisschen am Ende und hoffe, dass ihr mir weiter helfen könnt
Könnten irgendwelche Thermostate oder -schalter für den Unsinn verantwortlich sein? Wenn ja welche? Ich will ihn doch nur endlich übern TüV bekommen!!
Schonmal Danke für die Antworten!
Gruß
Nils
Ums vorweg zu nehmen: Ja, SuFu habe ich benutzt und ich habe auch diverse Threads mit Standgasproblem gefunden und gelesen - mein Problem hat es bisher leider nicht gelöst.
Zum Fahrzeug:
-Audi 100, 2.3e, NF Motor, Schlüsselnummern 0588/480
-Autogasumbau (Venturianlage von BRC)
Zum Problem:
Ich starte den kalten Motor, er dreht bei circa 900 U/min (trotz mechanischem Kaltlaufregler, welcher ihn ja eigentlich etwas höher drehen lassen sollte). Gute Gasannahme, etwas unruhiges Standgas aber er hält sich am Leben.
Kommt der Motor langsam auf Temperatur (~1 Min nach Start) geht die Drehzahl auf circa 1000 bis 1100 U/Min hoch. (Greift jetzt der Kaltlaufregler richtig ein?)
Ab knapp 50°C Wassertemp geht die Drehzahl auf stabile 750- 800 U/Min runter, ohne Sägen oder anderen Problemen, alles ganz normal und gut. Nach 5 Min Fahren (500 Meter Stadtverkehr mit Ampeln etc.) steigt die Drehzahl im Stand langsam an bis sie 1200 U/Min erreicht. Dabei bleibt es dann auch. Gute Gasannahme in allen Drehzahl- und Temperaturbereichen, sowie auf Autogas als auch mittlerweile auf Benzin (nachdem ich hier die Einspritzdüsen gewechselt habe).
Der Witz ist folgender: Starte ich das warme Auto, ist das Standgas gut. Ich kann Gas geben wie ich will, er fällt immer wieder auf seine 750 - 800 U/Min zurück. LLRV läuft dabei wie es soll. Sobald ich losfahre, den Motor also belaste erhöt sich das Standgas wieder auf 1200 U/Min. Mache ich den Motor jetzt aus und starte ihn dann direkt wieder neu, so hat er wieder das gewollte Standgas - bis zur Belastung.
Was ich bisher gemacht habe:
-Unterdrucklecks gesucht, gefunden und geflickt (Gummizutze war eingerissen, ist jetzt dicht)
-Stauscheibenpoti mit analogem Ohmmeter durchgemessen, offenbar keine Sprünge in der Widerstandsbahn.
-Drosselklappenschalter gemessen, Leerlaufschalter hat nicht mehr geschaltet -> Ausgebaut, sauber gemacht, eingebaut, schaltet jetzt wieder bei geschlossener Drosselklappe
-Druckstellerstrom gemessen, war okay, auch Schubabschaltung hat funktioniert
-Lambdasondenspannung gemessen, auf Benzinbetrieb immer schwankend von 100 mV bis 900 mV, auf Gasbetrieb auch schwankend, allerdings sogar negative Werte (-90 mV bis 950 mV) -> Liegt das an der Lambdaemulierung des BRC
Steuergerätes? Frequenz des Schwankens war i.O.
-Kurbelwellengehäuseentlüftung auf Lecks kontrolliert, mit Bremsenreiniger eingesprüht etc - alles gut
-LLRV ausgetauscht und Steckkontakte gereinigt
-Einspritzdüsen mit Dichtungen und Plastikhülsen erneuert (war eh nötig, jetzt nahm er auf Benzin auch wieder ordentlich Gas an, hat mit dem Thema aber ja nur wenig zu tun)
-Da ich jetzt ja eh die halbe Ansaugbrücke auseinander nehmen musste habe ich auch gleich alle Gummischläuche (zB vom LLRV, welche ja 'in' der Ansaugbrücke verlegt sind) auf Risse hin kontrolliert - nichts gefunden... der Vorbesitzer
hatte allerdings mal ein Stück Kupferrohr in den längeren Schlauch geschoben, damit sich dieser nicht mehr zusammen zieht und die Regelung außer Kraft setzt.
-Alles nochmal mit kleinem Handspiegel abgesucht, ob auch nirgendwo was falsch montiert wurde oder nicht richtig sitzt, nochmal Lecksuche mit Bremsenreiniger.
-Kaltlaufregler abgeklemmt bzw Rückbau brachte keine Verbesserung.
-Stellglieddiagnose durchgeführt: Ventil zum Aktivkohlefilter neben dem Mengenteiler klackert, LLRV funktioniert, Kaltstartventil 'tickt' auch, Drucksteller funktioniert immernoch
-Fehlerspeicher immer wieder mal ausgelesen: keine Fehler (4444)
Was mir noch aufgefallen ist:
Wenn der Motor warm ist, gefahren wurde und dann erhöhtes Standgas hat, hört man im Motorraum ein relativ lautes Soggeräusch am LLRV. Ziehe ich den Stecker ab ändert sich nichts. Drücke ich den Schlauch zum LLRV an der Ansaugbrücke zusammen, sodass ich quasi den 'Job' des Ventils händisch übernehme, so fällt die Drehzahl wie erwartet und wenn der Motor sich gerade noch so dreht macht es *Plopp*, das LLRV wird wieder angesteuert und die Drehzahl liegt dann wieder bei ~750 U/Min (bis zur nächsten Belastung versteht sich... ). Habe auch mal am Kabel des laufenden LLRV gewackelt, gedrückt etc. - habe nichts verdächtiges beobachten können.
Ich bin mit meinem Latein momentan ein bisschen am Ende und hoffe, dass ihr mir weiter helfen könnt
Könnten irgendwelche Thermostate oder -schalter für den Unsinn verantwortlich sein? Wenn ja welche? Ich will ihn doch nur endlich übern TüV bekommen!!
Schonmal Danke für die Antworten!
Gruß
Nils