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Zündzeitpunkt

Verfasst: 18.06.2016, 21:43
von Andreas_OL
Moin,

1. Lt. Etzold soll in der Getriebeglocke eine Markierung zum einstellen des ZZP sein. Wo ist sie, ich habe keine ?
Ich habe an der Stelle mit dem Pfeil eingestellt (hab mir endlich mal eine Stroboskop-Lampe besorgt)
2. Das Rückschlag- bzw. Verzögerungsventil war verkehrt herum montiert. Also bin ich 3 1/2 Jahre ohne Frühverstellung herumgefahren !
Die Zündung wurde seinerzeit von einem Bosch-Dienst eingestellt, und seitdem war ich da nicht mehr dran. Ob die wie vorgeschrieben den Unterdruckschlauch abgezogen haben, weiss ich heute nicht mehr. Ob das viel ändert, kann ich mir bei Standgas auch nicht vorstellen.

Nachdem ich das Ventil andersrum montiert habe und die Zündung eingestellt habe, läuft der Wagen deutlich härter bzw. ruppiger beim Beschleunigen und ab 110 KM/h aufwärts. Eine Leistungsänderung kann ich nicht feststellen. Der bisherige Verbrauch lag bei 7,5 ltr., also auch im Rahmen. Lediglich beim Gaswegnehmen vermindert sich die Drehzahl nicht so schlagartig (so wie es mit dem Verzögerungsventil vorgesehen ist, fühlt sich jetzt sehr komfortabel an).

Was kann das ausgelöst haben bzw. was kann ich noch überprüfen ?

Viele Grüße

Andreas

Re: Zündzeitpunkt

Verfasst: 19.06.2016, 18:51
von 44avantler
Hallo,
Ich habe an der Stelle mit dem Pfeil eingestellt
das ist auch richtig, bei den Nfl ist das die Bezugskante für die Strichmarkierung auf der Schwungscheibe beim Abblitzen.
U-schlauch abziehen u. zudem noch verschließen (wg. Nebenluft) heißt es in den Vorgaben (wiewohl ich auch nicht glaube,
daß die U-Verstellung schon bei 850 U/min tätig ist, aber wenn man´s nicht sicher weiß, dann lieber so wie vorgegeben).

(Btw.: diese Gewebeschläuche im Unterdrucksystem sind alle dicht?)

Da der Zündverteiler ja noch eine Fliehkraft-Frühverstellung hat,
wird sich die fehlende Unterdruckfrühverstellung eher beim Anfahren/Beschleunigen negativ ausgewirkt haben:
das müsste doch jetzt besser sein?

Zur grundsätzlichen Einbaulage des Ventils weiß ich leider nichts - nur eben, daß der "Sog" verzögert an der U-dose ankommen soll
(beim "Saugtest" an der Magnetventilseite müsste also der Widerstand recht hoch sein) u.
daß es keinesfalls ein (optisch gleich aussehendes) Rückschlagventil sein darf.
Wenn du also eine sichere Quelle zur Einbauposition hattest...

Ergänzung: im Zweifel kann es besser sein, das Ventil wegzulassen anstatt mit falsch montiertem/defekten Ventil zu fahren:
Zitat aus Saab-cars: "Zumindest bei den alten 900ern war das ein Verzögerungsventil, was den wechselnden Unterdruck bei voller Beschleunigung um 1-2 Sekunden verzögert an die Zündverstellung weitergab. Hintergrund waren Abgasgeschichten in einigen Ländern, die heute längst überholt sind. Das Entfernen des Verzögerungsventils verbessert das Ansprechverhalten des Motors"

Grüße,

Jörg