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was ist das? betrifft Bremsanlage Audi 100 MC Quattro hinten
Verfasst: 23.04.2006, 00:15
von TurboQuattro1986
hallo zusammen!
hab heute begonnen, meinen Audi 100 Turbo Quattro wieder auf Vordermann zu bringen.
hab die Bremsleitung der Hinterachse herausgenommen, weil diese ziemlich fertig ist, und dann das...
die Leitung geht nach hinten, geht zum Bremskraftregler, dann zum T-Stück.
Eine Leitung vom T-Stück weggehend führt direkt zum Hinterrad der Fahrerseite.
Die andere Leitung vom T-Stück weggehend führt zu einem nicht identifizierten Zylinder, ca 40mm Durchmesser, 80mm lang, und von dort geht die Leitung zum Rad der Beifahrerseite...
was bewirkt dieser Zylinder, oder was ist das? ich hab ihn jedenfalls zerlegt, da drin ist eine Stahlkugel, und eine Art Ventilmechanismus
wäre nett, zu erfahren was das ist!
Danke!!
Verfasst: 23.04.2006, 00:22
von Jens 220V-Abt-Avant
Servus
ist der Bremsdruckregler.
Gruß
Jens
Verfasst: 23.04.2006, 00:27
von Bernd F.
Der bewirkt, daß beim durchfahren von Rechtskurven das rechte Hinterrad beim Bremsen nicht blockiert.
Durch die Fliehkraft wird der Bremsdruck am Rad gesenkt.
Gruß
Bernd
Verfasst: 23.04.2006, 00:28
von TurboQuattro1986
Hi Jens!!
Danke für die flotte Antwort!
warum ist der nur in der Leitung zum rechten hinteren Rad?
da würde dann ein Rad voll, und das andere geregelt beaufschlagt!
nur mal so gefragt: wie wichtig ist der Bremsdruckregler? (ich hab sowas noch bei keinem Auto gesehen, sorry)
Danke!!
Verfasst: 23.04.2006, 00:31
von TurboQuattro1986
@Bernd F. Danke ebenfalls!!
ähm..was haben sich die Herren Konstrukteure dabei gedacht?
warum genau das rechte Hinterrad?
was passiert in einer Linkskurve? ( da steht dann ja der volle Druck auf beiden Seiten an, oder?)
Verfasst: 23.04.2006, 00:36
von Jens 220V-Abt-Avant
HI nochmal,
wie Bernd so schön geschrieben hat, er regelt den Bremsdruck des rechten Sattels wegen besagter Rechtskurven.
Problematik dabei ist, dass der Bremskraftregler bei Rechtskurven wie bei einem voll beladenen Fahrzeug reagiert da die linke Seite stark eingefedert ist - die rechte Hinterpfote aber schon fast in der Luft hängt, ergo wird der Druck für den rechten Sattel begrenzt.
Umgekehrt (also bei Linkskurven) ist das nicht notwendig.
Gruß
Jens
Verfasst: 23.04.2006, 22:19
von TurboQuattro1986
thanks again!
jetzt muss ich aber noch fragen....
warum ist genau eine Rechtskurve ein Problem, und eine Linkskurve nicht?
warum ist das bei Linkskurven nicht notwendig?
was verhält sich da anders?
da werd ich nicht richtig schlau draus
Danke!
Verfasst: 23.04.2006, 22:28
von Bernd F.
Schlau muß man daraus wohl nicht werden.
Aber ein alter Kollege meinte mal, daß wir bedingt durch unseren Rechtverkehr viel Rechtkurven fahren.
Vielleicht hängts damit zusammen!
Gruß
Bernd
Verfasst: 24.04.2006, 07:39
von Jens 220V-Abt-Avant
Nix da Rechtsverkehr
Ganz einfach: Der Bremskraftregler hängt links am Querlenker mit dran, bzw. wird von diesem angesteuert - somit regelt er bei Geradeausfahrt ja einwandfrei und korrekt. Bei einer Linkskurve dann federt das linke Rad weit aus, das rechte weit ein. Hierbei regelt der der Bremskraftregler bereits "verkehrt" da nun links eigentlich weniger Bremsdruck benötigt würde als rechts, rechts kann durch die Konstruktion aber schon mal unmöglich mehr Druck ankommen - also ungefährlich.
Bei einer Rechtskurve federt die linke Hinterpfote gewaltig ein, der Regler macht auf weil er von "Stark Beladen" ausgeht und das in diesem Moment eher unbelastete rechte Hinterrad würde unwillkürlich blockieren - dies wird nun aber vom Druckregler verhindert.
OK, war doch nicht ganz einfach aber nach einigem Nachdenken logisch nachvollziehbar.
Grüßle
jens
Verfasst: 24.04.2006, 08:32
von hinki
Hallo Leute!
...so weit so gut....aaaaber....was macht denn das ABS dann noch???
Gruß
Hinki
Verfasst: 24.04.2006, 11:20
von lungo
hinki hat geschrieben:Hallo Leute!
...so weit so gut....aaaaber....was macht denn das ABS dann noch???
Gruß
Hinki
Ay Werner,
Na das macht das, was es soll: regeln!
Wenn aber nun kein Druckregler da wäre und man würde sich nur auf's ABS verlassen, würde der gesamte Bremsdruck in den Keller gezogen, damit hättest Du mehr Bremsweg!
Deshalb Druckminderung rechts, Rad blockiert von Haus aus nicht, Hinki kommt noch vor den Mädels zum stehen
Sollte ich jetzt hier BS geschrieben haben, bitte berichtigen!
Verfasst: 24.04.2006, 11:25
von hinki
lungo hat geschrieben:hinki hat geschrieben:Hallo Leute!
Hinki kommt noch vor den Mädels zum stehen
Sollte ich jetzt hier BS geschrieben haben, bitte berichtigen!
Hihihi...Hauptsache ich komme noch bei den Mädels zum Stehen

????
Verfasst: 24.04.2006, 22:59
von timundstruppi
hi,
wenn ein rad so stark abgebremst wird, dass es das abs erkennt ( fast blockierend, an regelspuren zu erkennen), so ist die haftreibungsgrenze erreicht. also können keine querkräft mehr aufgenommen werden. geht der bremsdruck durch das abs dann runter, geht bremsweg verloren. ist das fahrzeug aber schon etwas versetzt, kann es in dieser abflughaltung bleiben.
bei abs und q ist immer die gesammt h.-achse gemeinsam geregelt.
so wie es jetzt ist, ist es feinfühliger und optimaler....
gruß tw
Re: ????
Verfasst: 25.04.2006, 01:11
von Petrus
timundstruppi hat geschrieben:hi,
wenn ein rad so stark abgebremst wird, dass es das abs erkennt ( fast blockierend, an regelspuren zu erkennen), so ist die haftreibungsgrenze erreicht. also können keine querkräft mehr aufgenommen werden. geht der bremsdruck durch das abs dann runter, geht bremsweg verloren. ist das fahrzeug aber schon etwas versetzt, kann es in dieser abflughaltung bleiben.
bei abs und q ist immer die gesammt h.-achse gemeinsam geregelt.
so wie es jetzt ist, ist es feinfühliger und optimaler....
gruß tw
?????
Hallo,
Mach es doch nicht so kompliziert tw.
Ist doch ganz einfach zu erklären.
Der Bremsdruckregker regelt den Druck damit es nicht zum blockieren kommt.
Das ABS regelt wenns schon blockiert.
nicht zu einfach machen
Verfasst: 25.04.2006, 07:52
von timundstruppi
hi petrus,
so einfach ist es auch nicht.
du beschreibst es, ich erkläre das warum.
nur du sprichst von regelung, was nicht korrekt ist. eine rerelung setzt immer eine rückführung voraus. man spricht auch von regelkreis.
die einflußgröße bei dem drucksteller, so ist es besser ist nur der bremsdruck und querbeschleunigung. unabhängig vom reibwert der straße und er beläge/scheibe kombination. einfach querbeschleunigung und druch gibt einen geführten druck. aber keine regelung im sinne mit blockierzustand des rades, was eigentlich gewünscht ist.
bei abs hat man eine regelung im klassischen sinne, die aber nicht optimal ist, da sie schwingt. wer will im haus schon 0 und 40 °c haben und der linear intergrierte mittelwert ist 20. mir egal, meine frau soll sich warmarbeiten, wenn ich nach hause komme solls aber warm sein
fiel moir gerade so ein, da sie schon wieder giftig schauen die wama füllt und ich gerade den federn entsprungen bin.. oh sie kommt
gruß tw
gruß tw
Verfasst: 25.04.2006, 08:26
von hinki
Vielen lieben Dank für die Erklärung!
Jetzt ist zumindest Hinki völlig verwirrt (wenn er es nicht schon vorher war...)
Aber so rein gefühlsmäßig kann ich verstehen, worum es geht. Ohne ABS würde wohl dieser Druckregler nur für weniger Druck sorgen, richtig? Trotzdem lönte das Rad blockieren (ohne ABS) wenn der Belag rutschig genug ist, oder?
Mit ABS wird dann auch dieses Blockieren abgeregelt, ja?
Danke und viel Spaß beim "Vorwaschgang"
Hinki