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Frage an die Chiptuner...

Verfasst: 12.05.2006, 07:22
von 200q20V
... und alle, die sich sonst noch auskennen...
Ist es möglich, für den 20V eine Software zu schreiben, die einen Lambda-regelbreich von bis zu 30% zulässt, der also einerseits den normalen Betrieb zulässt, aber wenn das Lambda zu mager wird bis zu 30% mehr einzuspritzen? Bzw. die eine Oktanzahl von bis zu 111 ROZ ausnutzen kann? :wink:

MFG Schmidti

Verfasst: 12.05.2006, 08:43
von daneant
...zum einen Lambda Regelung ist nur um Lambda 1 möglich!
irgendwie vermischt du da was was hat eine hohe oktanzahl mit hoher
einspritzmenge zu tun?
hohe oktanzahl kann man nur ausnutzen durch höhere verdichtung oder
in unserem fall durch höhere ladedrücke bis es zum klopfen kommt!

Verfasst: 12.05.2006, 09:17
von 200q20V
Hmm, nö, ich verwechsel da nix! :roll: Mir geht´s grad um alternative Kraftstoffe, im Speziellen um Bioethanol. Das hat allerdings nen Energiegehalt, der etwa 30% niedriger ist als der von Benzin, also muss man die Einspritzmenge um diesen Betrag anheben. (Regelparameter ist natürlich Lambda, das auf 1 gehalten wird...)
Darum die Frage: wie breit ist der Regelbereich der Lambda-regelung bezüglich der dadurch geänderten Einspritzmenge?
Wenn der schon von Haus aus so breit wäre, könnte man schon ohne Umrüstung ne beliebige Benzin-Ethanol-Mischung fahren (E50 / E85, etc.)
Der für den Turbomotor positive Nebeneffekt ist eben auch die Oktanzahl von ca. 111 ROZ bei E85... Diesen könnte man ja evtl. durch ein verändertes Zündkennfeld bzw. mehr Ladedruck nutzen... :wink:

MFG Schmidti

Verfasst: 12.05.2006, 09:41
von Buergi
Hallo Schmidti,
verstehe ich das richtig ?
Du möchtest wissen, wie groß die "Auslenkung" der Lambdaregelung ist, bevor das Steuergerät meckert ?
Das weiß ich im Moment nicht...
Aber ich bin mir nicht sicher, ob dein Gedankengang da überhaupt in die richtige Richtung geht. Wenn der Energieinhalt des Zeugs geringer ist, heisst das nämlich noch lange nicht, dass man 30% mehr bei gleicher Luftmenge einspritzen muss.....
Das lässt sich doch aber einfach testen: Kipp das Zeug in den Tank und fahr mal ne Runde.

Gruss,

Buergi

Verfasst: 15.05.2006, 07:57
von 200q20V
Moin Buergi!
Na, da hab ich doch gleich den richtigen kompetenten Ansprechpartner! ;-)
Ethanol hat in etwa die gleiche Dichte wie Benzin (0,78 g/ccm) Aber eine Energiedichte von 5,87kWh/Liter, Benzin hat 8,9 kWh/Liter. Sprich da ist ne Differenz von 34% oder eben ca. einem Drittel. Auch nach den Informationen, die man im Netz dazu findet, ist dies indirekt proportional zur Einspritzmenge bzw. dem Verbrauch (steigt um ca. 30%), was sich aber durch den wesentlich günstigeren Preis dennoch rechnet. Aber ich hab keine Lust, mir ein teueres Zusatzsteuergerät zu kaufen, das nix anderes macht, als meine Einspritzmenge um 30% anzuheben, was dann nur genau für ein bestimmtes Mischungsverhältnis (E85) passt, wenn ich die einfache technische Möglichkeit sehe, aus meinem Audi einen Flexfueler (FFV) zu machen... Bei diesen Fahrzeugen (Ford, Saab) läuft die Anpassung des Kennfeldes nämlich auch über die Lambdaregelung... Der Saab macht dadurch sogar 30PS Mehrleistung wegen der höheren Klopffestigkeit:
http://www.stern.de/sport-motor/autowel ... 60270.html

Ach ja: Im Moment hab ich leider noch net die Möglichkeit, das zu testen, hab leider keine Tanke in der Nähe. Ich werd aber mal n bissl Reinigungsalkohol hier aus der Firma in meine Simson kippen, die n bissl fetter stellen und schauen was passiert...
:wink:


MFG Schmidti

Verfasst: 15.05.2006, 12:02
von Buergi
Hallo Schmidti,
also ich würde mir da um die Lambdaregelung gar keinen Kopf machen...
Ich verstehe das so, dass man eben einfach etwas mehr Gas geben muss, um die gleiche Leistung zu bekommen, weil eben die Verbrennung bei dem Zeug etwas weniger Bumms hat......
Also mehr Sprit, mehr Luft -> lambdaregelung istglücklich....

Gruss,

Buergi

Verfasst: 15.05.2006, 12:18
von 200q20V
Hmm, ganz so einfach wird´s net sein, weil Du beim Benziner ja durch "mehr Gas geben" auch zwangsläufig mehr Luft bekommst, also das ganze Gemisch tendenziell immer zu mager ist, wenn die gleiche Menge von nem "magereren" Sprit eingespritzt wird, wie sie bei regulärem Sprit nötig wäre...
Bis zu nem gewissen Grad gleicht das dann die Lambdaregelung aus, darum kann man laut Internetrecherche bis ca. 25% ( Das wären dann noch 8,14 kWh /Liter...) Ethanol-anteil ohne Umrüstung fahren, alles was drüber geht braucht dann wohl ne Anpassung der Einspritzmenge weil man aus dem Regelbreich der Lamda rausläuft...
Ich glaub, ich geb Euch noch n paar Anregungen...

http://f27.parsimony.net/forum67433/index.htm

Cool! Da hab ich doch grade was sehr interessantes gelesen...
...Habe inzwischen zwei Autos auf die "schwedische" Methode umgerüstet, ein dritter steht an: Druckregeler,Zündzeitpunkt ändern(falls keine Klopfregelung) fertig. Funktioniert in der Regel bei allen G-Kat-Autos problemlos. Materialkosten ca. 150-200 Euro und 2-3 Stunden Arbeit.
Im Winter unter -10 bis -15 Grad Celsius, ist es empfehlenswert das Mischungsverhältnis auf E80 bis E75 zu ändern, wird aber auch in Schweden von den Tankstellen so gehandhabt, so ist auch bei tiefen Temperaturen ein gutes Startverhalten, auch ohne Motorvorwärmung gewährleistet.
Und falls es ganz dick kommt, wie diesen Winter, unter -20 Grad, einfach 1-2 Prozent Aceton beimischen. So sprang der Gute Alte Golf mit 300.000 km auch bei Minus 22 Grad an, als schon viele andere Benziner aufgaben.
Gibt´s eigentlich einstellbare Druckregler? :wink:

MFG Schmidti

Verfasst: 15.05.2006, 12:27
von daneant
dei lambda regelung ist kein problem....nur das steuergerät kommt halt normalerweise nicht mehr mit, weil lambda wert und anhebung kennfeld
über ca.25% nicht mehr vorgesehen ist!

einstellbare druckregler gibts normalerweise im motorsport bereich
evtl. mal bei www.sandtler.de schauen...
oder wahlweise düsen mit größerem durchlass verbauen = gleicher effekt

das wäre ein thema für buergi....dann wahrscheinlich evo3 seines chips
optimiert für bioethanol, zündzeitpunkt und einspritzmenge angepasst
und auch günstiger als andere düsen oder benzindruckregler!
und MEHR leistung!

Verfasst: 15.05.2006, 13:04
von 200q20V
Ich seh schon, so langsam kommt Ihr mir auf die Spur! :D Klar, was die MC´s betrifft, kann da der Buergi sicher weiterhelfen, aber was mach ich mit meinem 20V? :? Mein aktueller Chip passt eigentlich schon ganz gut, den müsste man halt dann für Ethanol-betrieb updaten! :wink:
Außerdem wäre natürlich ein "Umschalten" auf Normalbetrieb vorzusehen, wenn man mal unterwegs in Alkohol-mangel gerät... Nur wie? Gibt´s ne Möglichkeit bei der Motronic zwischen 2 Chips zu switchen? Ideal wär natürlich auch noche ne stufenlose Einstellmöglichkeit für verschiedene Mischungsverhältnisse! Ich hab auch gerade von ner Firma bescheid bekommen, die die Umrüstung per Zwischenschaltung an den Einspritzdüsen machen, dann vom Innenraum schaltbar zwischen E85- und Normalbetrieb, der Schaltpunkt zwischen beiden wäre dann bei 50:50 Mischung! Preis für den Umrüstsatz: Haltet Euch fest! 800Öcken incl. Märchensteuer!
Da wär dann der einstellbare Druckregler doch ne feine Sache und eher meine Wahl! Da bekommt man welche bei eblöd sofort und neu für 55Öcken mit Manometer! :D

MFG Schmidti

Re: Frage an die Chiptuner...

Verfasst: 15.05.2006, 18:40
von Alex
200q20V hat geschrieben:... und alle, die sich sonst noch auskennen...
Ist es möglich, für den 20V eine Software zu schreiben, die einen Lambda-regelbreich von bis zu 30% zulässt, der also einerseits den normalen Betrieb zulässt, aber wenn das Lambda zu mager wird bis zu 30% mehr einzuspritzen? Bzw. die eine Oktanzahl von bis zu 111 ROZ ausnutzen kann? :wink:

MFG Schmidti
Ja das geht! Bei Ethanol muss mehr eingespritzt werden wie z.b. bei Benzin!

Dan wird halt das Lamdakennfeld (Einspritzkennfeld) für den Motor "nach oben" verschoben! Natürlich nicht alles gleich, aber so in etwa kannst Du dir das vorstellen!

Wichtig zu erwähnen ist, das bei anderen Kraftstoffe, die z.b. mehr Menge erfordern um eine Optimale Verbrennung zu bekommen, der Ladedruck nicht zu hoch sein darf! Die Einspritzdüsen machen ab einer gewissen Menge nicht mehr mit! Dann läuft er zu mager!

Wenn Du Benzin und andere Kraftstoffe (z.b. Ethanol) fahren möchtest, musst Du halt einen "Chipumschalter" einbaun! jenachdem was Du gerade vollgetankt hast schaltest Du um!

Zudem hat die Motronic adaptive Lambdaregelung. Aber nicht zu der Grenze wie es bei anderen Kraftstoffen erforderlich wäre!

Grüße
Alex

Verfasst: 16.05.2006, 07:01
von 200q20V
Hi Alex! Na, das hört sich natürlich auch mal fein an! Was kostet denn so ein Chipumschalter? Wenn ich das richtig versteh, wird da im Steuergerät auf den Steckplatz des Chips ne Art Dummi gesteckt der dann per Wechselschaltung mal mit dem einen, mal mit dem anderen Chip verbunden wird, richtig?
Wo liegt denn die Grenze der originalen Einspritzdüsen?
Wäre es nicht einfacher nur per verstellbarem Druckregler den Benzindruck entsprechend der Tankfüllung anzuheben, dann bleibt doch sonst alles wie gehabt, außer dass man eben mehr Klopffestigkeit hat, was man ja auch schon in der Software berücksichtigen könnte, wozu haben wir schließlich Klopfsensoren?

MFG Schmidti

Verfasst: 16.05.2006, 08:36
von jürgen_sh44
wie sieht das denn mit der verträglichkeit der Dichtunge, Leitungen..Düsen etc aus ?
Nicht dass du da bissl was sparst (wenn überhaupt) , und deswegen nach und nach alles undicht wird, inklusive Tank,Schläuchen,Benzinpumpe,und anderen teuren Sachen...

Verfasst: 16.05.2006, 09:32
von 200q20V
Naja, ich denk, dass Alkohol auch nicht aggressiver zu Dichtungen ist als Benzin, einzig hab ich Bedenken bezüglich der Schmierwirkung, z.B. bei der Spritpumpe und den Düsen, aber da ich eh nicht 100% Ethanol fahren möchte, sondern E85 ist ja immer 15% Benzin dabei...
Was dadurch auf jeden Fall eintreten wird ist ein sauberer Brennraum und Ventilsitze... Systemreiniger ist ja auch nix anderes als Alc...
Ein weiteres Problem ist die Mischbarkeit des Ethanols mit Wasser und die dadurch bedingte Korossionsgefahr, aber wieso funzt dann Wassereinspritzung? :wink:
Außerdem ist die Sparwirkung eh vernachlässigbar klein. Es geht hier eher um die Zukunftssicherung meines Audi! Ich denk nämlich, dass in 10Jahren der Sprit mehr als doppelt so viel kosten wird, man betrachte nur die Vergangenheit...


Bild

MFG Schmidti

Verfasst: 16.05.2006, 09:46
von FreakyPenguin
200q20V hat geschrieben:Naja, ich denk, dass Alkohol auch nicht aggressiver zu Dichtungen ist als Benzin
Alkohol, insbesondere Ethanol, ist meiner Erfahrung nach schon aggressiver zu Dichtungen, sie werden innerhalb kuerzester Zeit sproede.
Ich erinnere mich, dass wir als Teenies mal mit einer Wasserpistole einen Flammenwerfer gebastelt haben. Mit Normalbenzin (Waschbenzin) hat das auch ganz gut funktioniert, aber da Spiritus (groesstenteils Ethanol) in groesseren Mengen vorhanden war wurde es damit probiert und es hat keine 10 min. gedauert da sabberte es ueberall aus der Wasserpistole heraus. :-)
Ich nehme zwar an, dass in Autos qualitativ hoeherwertige Dichtungen verbaut werden als in Wasserpistolen, aber Ethanol reinkippen wuerde ich erst wenn ich das wirklich sicher weiss. :-)

Gruss,

Stefan

Verfasst: 16.05.2006, 10:00
von mAARk
Hallo!

Genau die Frage vom Jürgen kam mir auch schon. Ethanol ist außerdem hygroskopisch... *Rost*

Und hier noch ein wenig Senf aus chemischer Perspektive: Ethanol hat weniger "Bums" und verbrennt magerer als Benzin (Kohlenwasserstoffe), weil er "ab Haus", also in sich selbst, schon einigen Sauerstoff enthält, und entsprechend weniger C und H. Es ist für eine vollständige Verbrennung entsprechend weniger zugeführter Sauerstoff notwendig. Man müsste die Sache also stöchiometrisch angehen. Schmidti, falls du dabei Hilfe brauchst... ;)

Andererseits sehe ich kein Problem in einer Druckerhöhung als "erste Front" - die Lambdaregelung kann dann den Rest machen. Soweit meine Meinung.

Ciao,
mAARk

Verfasst: 16.05.2006, 12:15
von 200q20V
@Stefan: OK, Spritführende und -dichtende Teile sind wohl nicht ganz mit ner Wasserpistole gleichzusetzen! :wink:

@mAARk: Genau deswegen muss man das Zeug ja auch trocken lagern! Das was man als E85 geliefert bekommt besteht aus 85% 99%igem Ethanol und 15% Superbenzin (Also erstmal fast kein Wasser!). Ich würde das dann in so nem 1000l-IBC-Container lagern, evtl. auch mit Luftentfeuchter an der Entlüftung oder eben ganz ohne Entlüftung, das Teil ist ja elastisch...
Wegen der Stöchiometrik denk ich komm ich insofern schon klar, dass ich bei E85 einfach mal von 1/3 mehr nötiger Einspritzmenge / Benzindruck ausgehe und bei anderen Mischungen dazwischen einfach interpoliere! :D
Die Lambda hilft da denk ich schon gut mit!

In dem Ethanolforum fährt einer nen Golf mit anderem Druckregler und Zündung auf früh und hat damit auch im Winter keine Probleme. Ich denk, ich würde auch erstma den Polo als Testschüssel her nehmen und damit ma nen 1-Jahres Langzeittest fahren. In der Zeit bekäme der Audi höchstens 20% als Oktan-booster :wink:

MFG Schmidti

Verfasst: 16.05.2006, 12:26
von mAARk
Hallo Schmidti,

Denk dran, in der E85-Suppe ist ab Lieferung schon fast ein Prozent Wasser drin, und es kann nur schlimmer werden...

Wir haben ja hier die große Firma Sasol, die aus Steinkohle Benzin, Diesel und Wachse macht (Fischer-Tropsch-Verfahren). Dabei fällt eine Unmenge Ethanol an, was dem Benzin teilweise beigemischt wird. Keiner weiß genau, bis zu welchem Anteil... Aber es ist bei uns Allgemeinwissen, dass Benzinpumpen oft das zweite Jahr nicht überleben...

Den Vergaser meines Golfs musste ich des öfteren reinigen, nicht nur wegen Harz oder Öl, nein, wegen Rost!

Also, in diesem Sinne: Vorsicht. :)

Ciao,
mAARk

Verfasst: 16.05.2006, 12:54
von 200q20V
Nicht ganz Mark, das restliche Prozent ist nicht Wasser, sondern andere Zusatzstoffe, guckst Du z.B. hier...
http://www.e85.biz/e85.php3

Man muss eben bei der Lagerung aufpassen, dass sich das Zeug nicht voll Wasser "saugt"...
Kann schon sein, dass die das bei Euch net soo genau nehmen, bzw. dass da die Luftfeuchtigkeit ziemlich hoch ist... und darum der Vergaser eben leidet Ich denk, da sind die elektronischen Einspritzer net so gefährdet, außer evtl. die von Dir genannte Spritpumpe, das könnt ich mir schon vorstellen...

Ich glaub, ich spring da jetzt einfach ma ins kalte Wasser, hab ich ja bei meinem PÖL-Jetta und Golf auch so gemacht, und bin damit eigentlich ganz gut gefahren...

Nur so ein Gedanke: Kann man die Oktanzahl evtl. auch z.T. dazu nutzen, n bissl (Pflanzen- / 2-Takt-)Öl als Schmierung / Korrossionsschutz beizumischen, so dass die Mischung immernoch ne gute Oktanzahl hat...?

MFG Schmidti

Verfasst: 16.05.2006, 13:31
von André
Zu dem Ethanol als Sprit war doch vor so grob 4 Wochen erst n Thread, da ging es speziell auch um die für Dichtugnen unkritische Menge, wenn ichs richtig im Kopf habe. Ich meine 85% war da schon sehr heftig, hab da eher was von 25 oder 50% im Kopf: Suche benutzen.

Ciao
André

Verfasst: 16.05.2006, 19:29
von Alex
Also ehrlich gesagt würde ICH 70% Fahren!

Bei 50% und darunter (macht einer in der Nähe, kam auch schon im Fernsehen) muss man den Sprit vorheizen (heißer Metaxa brennt und hat auch <50% Allohol :) )

Mit den Dichtungen weis ich jetzt nix! Ich werfe mal eine Dichtung aus der Spritleitung in Spiritus und schau mal was passiert! Mehr als kaputtgehen kann se ja ned ;-)

Alex

Verfasst: 17.05.2006, 07:16
von 200q20V
Hi Alex! Das nenn ich Einsatz! Ich hab leider grad keine alte Dichtung da, sonst hätt ich das auch schon mal ausprobiert!
70% was würdest Du denn fahren? Benzin oder Alc? Ich denk, da muss man nix vorheizen, wenn man net die Hälfte Wasser im Gemisch hat! :wink: Metaxa hat ja auch gut 50% wasser dabei...
Sogar im Winter fahren da manche mit E85 ohne Probleme.

@André: Genau dadurch bin ich doch auch erst drauf gekommen, mich da auch ma n bissl schlau zu machen! :wink:

MFG Schmidti

Verfasst: 26.05.2006, 20:10
von Alex
200q20V hat geschrieben:70% was würdest Du denn fahren? Benzin oder Alc?
endweder 70% Alc und 30% Benzin, oder 70%Alc und 30% Wasser!

Falls jemand so schlau ist und jetzt "um Himmels Willen" schreit, was glaubt er denn woher das Wasser aus dem Auspuff kommt ;-)

Im Moment bin ich drann einen günstigen Preis für ISO-Propylalkohol zu bekommen!

Grüße
Alex

Uaahh,scheiß E85 !!!

Verfasst: 26.05.2006, 22:34
von Jo
Das willste dir doch nicht wirklich antun oder ???

Wenn ja dann leg dir schonmal diverse Kraftstoffpumpen auf Lager.

Eben isses grad so das uns im Kundenfeld Skandinavien überall die Kraftstoffpumpen und anderes Gedösel verrecken weil die gar nicht auf diesen Murks ausgelegt sind.
Für SAR wurden ja schon immer andere Fördersysteme verbaut.


Gruß Jo

Verfasst: 29.05.2006, 07:54
von 200q20V
@ Jo: Hmm, da könnte man doch sicher vorsorgen und was ethanoltaugliches verbauen, oder? Ich denk, damit halten sich die Umbaukosten auch noch im Rahmen, wenn ich mir überlege, was so mancher Pflanzenölumbau für Diesel kostet...
Im Moment is da ja auch noch nicht sooo der Anreiz da, das E85 zu tanken, weil ja quasi keine Ersparnis (Wenn man ma den Mehrverbrauch mit einrechnet) Aber ich denk, so in 2-5 Jahren wird sich das sicher so langsam rechnen...

@ Alex: Da hät ich aber schon etwas bedenken mit den 30% Wasser, einerseits wg. Kaltstartverhalten und andererseits wegen Korrossion, der Pumpe, etc.. Ich weiß net genau ob so n bissl Benzin ne gewisse Restschmierung bzw. Wasserverdrängung bewirkt oder ob man wirklich gleich n bissl Wasser mit reinkippen kann... Evtl. würd ich das dann eher zur Kühlung bei warmem Motor und Vollast mit zudosieren... Eben so, wie Wassereinspritzungen funzen...

MFG Schmidti

Verfasst: 29.05.2006, 12:15
von mAARk
Hallo Leute,

Zuerst einmal, das Wasser (also der Dampf) im Abgas kommt doch nicht von Wasser im Sprit! Also Bitte... :shock: *kopfschüttel* Der Wasserdampf kommt daher, dass Kohlenwasserstoffe (C und H) bei der Verbrennung in Kohlendioxid und Wasserdampf umgewandelt werden, hier Methan als Beispiel:
CH4 + 2O2 --> CO2 + 2H2O.

Mit 30 % Wasser im Kraftstoff wären unsere Audis unfahrbar, da bin ich mir so gut wie sicher. (Ganz abgesehen davon, dass die ganze Einspritzanlage in kürzester Zeit eingerostet wäre).

Also, wenn 70-30 Mix, dann bitte 30% Benzin, nicht 30% Wasser.

Ciao,
mAARk

magersonde

Verfasst: 29.05.2006, 13:27
von ray
moin,
hab das greschreibsel nur überflogen, daher auch ein schnellschuss meinerseits....das stg hat mit sienen 8-Bit im AD für dei Regelspannung lambda ggf. garnicht die möglichkeit, daß kennfeld einer Sprungsonde im Bereich >1,3 zu erfassen...die heißt nämlich nicht umsonst sprungsonde ;) . Dur brauchst da eine Pump-/ Nernst- oder auch Magersonde für Lambda 0,5-4 oderso (in der Tat sind die lambdas je nach CH+Rest-gehalt..danbke mark für den denkanstoss natürlich für diverse kraftsoffe unterschiedlich). wre das vernbachlässigt, brauch keine lamdasonde sondern fährt am besten gleich mit alpha/n-Kennfeld (wie die cossis neulich hier im Forum)..kann auch schön sein :twisted: !

achja..sone sonde hab ich zum rumspielen mal ausgemessen..mit DEM Siganl kann der STG-eingang auf jeden Fall nix direkt anfangen..da brauch es eine adapter-Schaltung (ich persönlich würde per µController die Magersonde "übersetzten" und dem STG dann beim regelwert einen Sprung auf LAmbda 1 vorgaukeln...wenn ich sowas programmieren könnte :cry: ).

ansonsten..alllohol ist zum saufen da ;) und hat zumindest in den rollenzellenpumpen nix zu suchen...moderne Peripheralpumpen sind sicherlich toleranter, aber momentan sehe ich im allohol weniger sinn als im pölen z.B. 8) außer für zusatz zum Highboost-Betrieb...vielleicht eine reihe ethanol-Zusatzdüsen im Saugrohr angesteuert durch Vollastkennfeld und Zusatzendstufe parallel zu den Benzin-Egons?

Gruß

raymond

Verfasst: 29.05.2006, 19:21
von jürgen_sh44
so in etwa ?
Bild

Polizei:"Können Sie den Alkoholgeruch erklären!!?"
#:"Jup! ~Haubeaufmacht~" :D :D


Also Alkohol nur wenn:
Kein Metalltank, wegen Rost..
Kunststofftank..hält er auf Dauer?
Leitungen.. halten die? (eher nein,siehe Rogiers erfahrungen)
Pumpe..eher nein
Egons?..nunja,sind meist eh schon kaputt :D
Wie siehts bei den Kerzen aus?
Und die Motorleistung?? -Kraft kommt von Kraftstoff *Ho ho hoo!* :wink:


..Lieber mal einmal weniger essen gehen.. bzw lieber einmal zu Fuß zum Essen gehen, und dafür Benzin tanken :)


edit: wenn das system läuft ist die Lambdasonde das kleinste Problem...

Re: magersonde

Verfasst: 29.05.2006, 19:24
von Jo
ray hat geschrieben: ansonsten..alllohol ist zum saufen da ;) und hat zumindest in den rollenzellenpumpen nix zu suchen...moderne Peripheralpumpen sind sicherlich toleranter.......
Gruß

raymond

Hi Ray,

das vergiß mal gleich wieder,gerade die neuen Pumpen sind's die so elends schnell dahingerafft werden von jeglichem Zumischen oder Weglassen von irgendwelchem Zeugs im Benzin.


Gruß Jo

Verfasst: 30.05.2006, 07:54
von 200q20V
Okilidokili! :wink:
Ihr habt mich ja schon (fast) überzeugt, ich werd nicht in nächster Zukunft mit dem Alc anfangen! :D
Hab eh grad genug andere Baustellen (Bekomm ja bald den Scirocco) und der Audi läuft endlich zu meiner Zufriedenheit (Bis auf den Ölverbrauch wg. den Ventilschaftdichtungen) im Moment mit 10-10,5l / 100km. Bei Ethanolbetrieb wären das ja dann schon 13l! :?
Aber ich werd den Gedanken sicher ma weiterverfolgen! Wenn die Spritpreise weiter so steigen, lohnt sich irgendwann sicher die Investition in ne Alc-verträgliche Pumpe, Schläuche und evtl. Einspritzdüsen (der ganze andere Gedöns is in meinen Augen eigentlich net soo kritisch!)
Und das mit der Spritmengenanpassung werd ich dann einfach per Benzindruckregler machen, is wohl die einfachste und sinnvollste Möglichkeit! Den Rest wird die Lambada dann schon schaukeln... :wink:

Ach ja, noch ne kleine Edith: In der Zwischenzeit kommt mir dann eh erstma wieder n gutes Pöl-taugliches Fahrzeug her...

P.S.: Was sind Egons?!?!

MFG Schmidti

Verfasst: 30.05.2006, 09:56
von mAARk
200q20V hat geschrieben:P.S.: Was sind Egons?!?!
Moin Schmidti!

Das ist n Insider aus der K(E)-Jetronic-Fraktion.

Wir hatten mal (noch im Uralt-Forum) die Debatte, ob es Einspritzventile oder Einspritzdüsen sind.

Irgendjemand (Christian Buchholz aus der Schulzheide?) schlug dann den völlig sinnfreien Kompromiss vor: Einspritz-Egons. :D

Ciao,
mAARk