Meine Werkstatt weiß nicht weiter - Audi 100 2.3 E (NF)

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TomLA

Meine Werkstatt weiß nicht weiter - Audi 100 2.3 E (NF)

Beitrag von TomLA »

Liebe Forumsgemeinde,

zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: ich heiße Tom und wohne in Landshut, das liegt etwa 65 km nordöstlich von München. Ich fahre einen knapp 16 Jahre alten Audi 100 2.3 E (5 Zylinder, 133 PS, Motorcode NF), der bisher immer die Zuverlässigkeit "in Person" war. Doch damit ist es leider seit ca. 5 Wochen vorbei. das Auto ist gerade zum vierten Mal in der Werkstatt - und immer wegen der gleichen Probleme. Mittlerweile wurde auch die Benzinpumpe getauscht, der Benzinfilter gewechselt - alles ohne anhaltenden Erfolg. Das Gemeine an der Sache ist, daß das Problem nicht ständig vorhanden ist, also nur zeitweise auftritt. Hier eine Schilderung:

Meine wirklich gute Autowerkstatt iist mit ihrem Latein am Ende. Mein Audi 100 2.3E (5-Zylinder, 133 PS, Motorcode NF) zickt nach mehreren Werkstattbesuchen immer noch rum. Das Problem ist, daß der Fehler mal auftritt, dann wieder nicht. Das macht die Diagnose natürlich schwierig - in der Werkstatt bzw. auch bei Probefahrten des Werkstattmeisters ging er bis dato immer einwandfrei... Nach dem Tausch der Benzinpumpe war jetzt für 2 Wochen Ruhe - aber das war wohl reiner Zufall. Seit Samstag zickt er wieder:

- man fährt ganz normal dahin (z.B. gestern auf der Bundesstraße mit gut 100 km/h) und denkt nichts Böses, plötzlich ist die Leistung/Drehzahl SCHLAGARTIG weg und der Motor hungert mit ca. 600 U/min vor sich hin, so daß er gerade nicht ausgeht. Er nimmt dann überhaupt kein Gas mehr an. Ich mußte rechts an den Fahrbahnrand rollen. Warnblinkanlage an, Motor/Zündung aus - kurz warten, Motor an - alles wieder normal, er läuft wie ein Glöckchen. Das ist aber nicht immer so - manchmal hilft auch ein Neustart nicht, d.h. auch nach dem Wiederstart des Motors hungert er weiter mit niedrigster Drehzahl vor sich hin. Eben mal so, mal so...

- wenn das besagte Problem unter der Fahrt auftritt und man schafft es zufällig mal, die Drehzahl irgendwie doch auf über 2000 U/min zu bringen und zu halten (Bremsen mit Handbremse, rechter Fuß permanent auf dem Gas, linker Fuß kuppelt - die Leute auf der Straße denken bestimmt, da fährt einer Auto, der vorher noch nie gefahren ist) dann kann man sich so u.U. noch nach Hause bzw. zur Werkstatt retten. Aber bloß die Drehzahl nicht abfallen lassen!

- manchmal fährt der Wagen normal an, dann plötzlich macht er heftige "Bocksprünge" und hungert dann wieder bei 600 U/min vor sich hin

- was seit diesem Wochenende neu ist: gestern und vorgestern ist die Leerlaufdrehzahl nach dem Anlassen auf knapp 2000 U/min gestiegen und dort geblieben. Mehrmaliges Gasgeben und Hochdrehen auf 3000-4000 U/min hat daran nichts geändert, die Leerlaufdrehzahl fiel nicht unter diese knapp 2000 U/min ab. Ich bin dann ein Stück gefahren (2-3 km, sonst soweit ohne Probleme), danach fiel die Leerlaufdrehzahl wieder auf die gewohnten 800-900 U/min ab.

Hat von Euch jemand eine Idee, was da los sein könnte? Ist´s die Einspritzanlage? Und wenn ja - wie diagnostiziert man in so einem Fall die defekte Komponente? Oder was könnte es noch sein?

Ich danke Euch schon jetzt ganz herzlich für Eure Hilfe!

Tom
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Floh
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Beitrag von Floh »

Hy

also das mit der Drehzahl das diese einfach ansteigt hat mit dem leerlaufregelventil zu tun, zumindest war das bei mir auch so.
LLRV ausbauen, säubern, und mit WD40 wieder einsprühen. seit dem klappts auch wieder mit der Drehzahl.

Gruss Floh
Schöne Grüße aus der Mozartstadt, Floh
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Erik-DD
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Beitrag von Erik-DD »

Grüß dich Tom. Das problem kommt nur sehr bekannt vor. Ähnliche beschwerden hatte mein 92er Audi 80(B4) 2.0E(MKB: abk).
Es trat vor allem aber bei kühler,feuchter Witterung auf.

bei mir lag das Problem an einem defekten Ansaugschlauch der Falschluft zog . Kontrollier die Schäuche/Gummis und Stopfen mal intensiv(Kurbelgehäuseentlüftung auch!)! Da übersieht man schnell mal was.
Vielleicht findet sich damit schon Lösung des Problems!? :)
BlueWalk

Beitrag von BlueWalk »

ein ähnliches Problem hatte ich mit einem A6 als ich zur Probefahrt unterwegs war. Danach sagte man mir, es sei der luftmassensensor.

Leider kenne ich mich in der Audi-Technik nicht besonders gut aus, drum soll das auch nur ein kleiner Vorschlag sein. - hoffentlich hilft's.

grüßle

bluewalk
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Mike NF
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Beitrag von Mike NF »

wenn schlagartig die leistung weg ist und die drehzahl abfällt ...da stellen sich mir folgende fragen:
wie alt ist dein zündgeschirr, evtl kann es nämlich sein dass dein hallgeber rumzickt. dann läuft die zündung auch total aus dem ruder und der kahn geht unvermittelt aus. sowas in der art hatte ich die letzten tage an nem Polo 3F .....sehr ätzend sowas....

zum leerlauf: da schließ ich mich floh an: in bremsenreiniger einlegen und vorm einbau mit WD40 versorgen, aber bitte nicht groß mit druckluft und kompressor drangehen ...am E30 meines bruders hat DAS das LLRV gekillt :? . wenn deine zündanlage in ordnung ist und er weiter so rumzickt, wüprd ich auch n auge auf den LMM werfen.

Gruß
der mike

so ist das doch klasse, oder? der gute stellt sich sogar kurz vor bevor er hilfe will :wink: willkommen im forum !!
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Ich hab mehr Spaß, als 'ne blinde Lesbe auf'm Fischmarkt.
cabriotobi

Beitrag von cabriotobi »

Und lass mal gegen den KAT klopfen, scheint ja desöfteren flöten zu gehen :D

Gruß
Tobi
geronet

Beitrag von geronet »

Wurde das Kraftstoffpumpenrelais mal überprüft? Eventuell mal die Kontakte reinigen...
audibirne
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hatte mal das gleiche

Beitrag von audibirne »

vor ca 13jahren als ich auch noch einen 2,3e hatte
bei mir war es eines von den beiden steuergeräten was kaputt war
neues von audi rein (garantie und gut )

gruss michael

www.audibirne.de
matze
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Beitrag von matze »

also wegen der drehzahl ist es mit sicherheit der leerlaufsteller.
und das er so bescheiden läuft denkeich auch ne undichtigkeit im unterdrucksystem, da wären kurbelgehäuseentlüftung, großer ansauggummi reist unten gerne ein, dann wären noch die dichtungen der einspritzdüsen,
das krafstoffpumpenrelais würde ich tauschen falls es noch nicht ist.
und die zündkabeln kerzen und stecker und kappe und läufer kontrollieren,
der hallgeber könnte es auch sein aber der ist teuer und so auf verdacht tasuchen ist auch net so guad

wenn nicht kannst ja auch vorbei kommen habe alles da.
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OPA_HORCH
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Beitrag von OPA_HORCH »

Ich kann mich nur der Erfahrung von Michael anschließen:

Bei mir war es - bei genau den geschilderten Symptomen - das Steuergerät für die KE-Jetronic ( Motorsteuergerät ), leider nicht mehr auf Garantie...
Vieleicht findest du ja jemanden zum probeweisen austauschen.

Gruß Wolfgang

Edit: Ein Fehler in diesem Bereich liegt aber häufig nur an einer schlechten Masseverbindung im Stecker des Steuergerätes, die Geräte selber sind meist außerordentlich langlebig. Hätte ich damals schon den Kenntnisstand von heute gehabt, hätte ich mir sehr wahrscheinlich eine Menge Geld gespart...
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Beitrag von Blacky »

Hi !


Zu dem Drehzahlproblem, also Drehzahl auf 2000 und höher fällt mir spontan das Schubabschaltventil ein, ev. hat das ding ja nen Hau weg.
Angesteuert wird das ja u.a. auch vom Drosselklappenschalter, der könnte ev. auch für das leerlaufproblem auf 600 verantwortlich sein, klingt fast so als ob das teil nicht regeln würde.
ev. macht der dk-schalter da auch probleme und gibt einfach falsche schaltzustaende durch ?

nur so ne idee :-)

grüße !

roland
Zum Selberstreuen:

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JörgFl

Beitrag von JörgFl »

Hallo,
Das hört sich ja nicht so besonders gut an.
Was wurde denn schon an der Zündanlage erneuert?

Ich würde so aus dem Bauch heraus erst mal alle Masseleitungen prüfen- besonders die am Saugrohr und von der Zündendstufe zum Ventildeckel.
Dann das nächste mal bitte bei auftreten des fehlers die Lambdasonde abziehen und sehen ob er dann läuft.
Auch wie schon geschrieben die Verteilerkappe kann ursache sein- die am besten erneuern.

Auf jeden Fall nochmal die Ansaugseite genau auf undichtigkeiten prüfen- wegen der hohen drehzahl manchmal.
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André
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Beitrag von André »

Blacky hat geschrieben:Zu dem Drehzahlproblem, also Drehzahl auf 2000 und höher fällt mir spontan das Schubabschaltventil ein, ev. hat das ding ja nen Hau weg.
Wenn der NF so was hätte ;)
Bei der KE(III) wird das über den Drucksteller geregelt.

Gleiches gilt für Luftmassensensor, sowas gibts mangels Luftmassenmesser nicht, ist n Luftmengenmesser.

Dennoch, könnten die beiden Sachen in ne passende Richtung weisen. Das eine wäre dauerhafte Schubabschaltung = defektes SG (Jetronik), das andere könnte in etwa n defektes Stauscheibenpoti verursachen.
(ich bin mal durch die NF-Fehlerliste, die es zum RLF gibt, die beiden Sachen kommen m.M.n. am wahrscheinlichsten raus bei dem Fehlerbild.)

LLRV und Kat find ich für das Fehlerbild eher untypisch.

Undichtigkeiten und Zündungsteile sollte man immer erstmal auf einwandfrei prüfen; ausserdem die Sache mit den Masseverbindungen (auch zu den SGs) ist auch n guter Tip.

Ausserdem, weil noch nicht angesprochen: Was sagt der Fehlerspeicher ?
Bitte mal unmittelbar nach dem der Fehler aufgetreten ist, auslesen, vorher den Motor nicht abschalten.
Anleitung und weitere Tips zur Fehlersuche:
Selbst-Doku
Ollis HP

Was von diesen Sachen, oder andere Dinge, hat die Werkstatt denn bisher geprüft ?

Ciao
André
VW LT 28 WoMo 2,4R6D, ´82, 350tkm, verkauft; VW Passat Variant 32B sandmetallic 1,3, ´83, verkauft; Audi 100 Avant NFL 2,3E, blau, verkauft ins Forum, Audi 100 Avant Sport 2,3E, panthero, 250tkm, verkauft ins Forum; VW Passat Variant Ideal Standard, ´92, indianrot, 178tkm, abgegeben; Opel Omega Caravan 2,5V6, ´97, irgendwie grünblau, 188tkm, entsorgt; Suzuki Baleno Hatchback, 1,3, ´96, racingschwarz, 170tkm, entsorgt; Suzuki Baleno Hatchback, 1,3, ´00, fröhlichblau, 180tkm, entsorgt; VW Golf 3 Avenue 1,8, ´95, indian?rot, 230tkm, auseinandergefallen; Renault Mégane II Luxe dynamique 1,6, ´03, angora-beige, 178tkm, in Zahlung
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Im übrigen bin ich der Meinung, daß Schnellfahrer nicht auch noch drängeln sollten und alle das Rechtsfahrgebot zu beachten haben
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StefanR.
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Beitrag von StefanR. »

Hatte das selbe Problem bei meinen beiden 6A 2.0 16V Auch mit KE-Motronik. Beide Male wars der Hallgeber. Seitdem ist jetzt Ruhe.

MfG Stefan
Audi S6 C4 2.2 20VT AAN Bj 96 -> 2,5 20VT Umbau under Construction
Audi 100 Sport 2.3 E NF Avant -> 2,5 20V Sauger under Construction
TomLA

Das wurde bisher gemacht...

Beitrag von TomLA »

Erst einmal herzlichen Dank für Eure zahlreichen Hinweise!

Nachfolgend eine kurze Aufstellung der innerhalb des letzten Jahres erledigten Arbeiten:

- Komplettes Zündgeschirr inkl. Verteiler/Verteilerfinger erneuert (2005)
- Kraftstoffpumpe erneuert (aktuell)
- Katalysator erneuert (2005)
- Kraftstoffilter erneuert (aktuell)

Diese Komponenten scheiden als Ursache wohl aus.

Jetzt fällt mir noch etwas ein, was ich zu erwähnen vergessen habe: nach dem Tausch der Kraftstoffpumpe lief der Wagen erst wieder einwandfrei - bis er plötzlich auf der Autobahn ganz ausging und sich nicht mehr starten ließ (also nicht der "gewohnte" Fehler). Ursache war letztendlich eine durchgebrannte 15A-Sicherung für die Benzinpumpe (Sicherung Nr.13). Die ersetzte Sicherung brannte auch gleich wieder durch - erst eine 25A-Sicherung schaffte dauerhaft Abhilfe. Meine Werkstatt fragte bei Audi nach und erkundigte sich, ob die neue Pumpe eine höhere Leistungsaufnahme hätte als die ursprünglich eingebaute Pumpe. Dem ist nicht so. Eine Messung der Leistungsaufnahme direkt an der Pumpe ergab gut 11 Ampere - also zuwenig, um eine 15A-Sicherung durchbrennen zu lassen. Könnte das etwa ein Hinweis auf einen Defekt am Kraftstoffpumpenrelais sein?

Mit an dieser Sicherung Nr. 13 hängt übrigens auch noch der Warmlaufregler, aber der scheint in Ordnung zu sein.

Danke!

Viele Grüße

Tom
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André
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Re: Das wurde bisher gemacht...

Beitrag von André »

TomLA hat geschrieben:Nachfolgend eine kurze Aufstellung der innerhalb des letzten Jahres erledigten Arbeiten:
mich hätte jetzt auch interessiert, was die Werkstatt denn geprüft hat ;)
und sich nicht mehr starten ließ (also nicht der "gewohnte" Fehler). Ursache war letztendlich eine durchgebrannte 15A-Sicherung für die Benzinpumpe (Sicherung Nr.13). Die ersetzte Sicherung brannte auch gleich wieder durch - erst eine 25A-Sicherung schaffte dauerhaft Abhilfe. Eine Messung der Leistungsaufnahme direkt an der Pumpe ergab gut 11 Ampere - also zuwenig, um eine 15A-Sicherung durchbrennen zu lassen. Könnte das etwa ein Hinweis auf einen Defekt am Kraftstoffpumpenrelais sein?
hmm, da würde ich auf jeden Fall mal dranbleiben, das darf so nicht sein.
Sind die 11A Dauerlast oder Anlaufstrom gewesen ?
Bei Dauerlast kommt mir das irgendwie n bissl viel vor, zumal der Anlaufstrom dann durchaus noch mal das doppelte sein kann (so mal ganz grob als Hausnummer).
Wenn jetzt da noch ein (*) Warmlaufregler dranhinge mit z.B. 3A oder so, dann wäre man ja schon regulär ständig am Limit der Belastbarkeit der Sicherung.
Entweder die Pumpe ist schwergängig (zumindest zeitweise), oder irgendwo fliesst da noch Strom ab.
Die erhöhten Drehzahlen erklärt sowas aber m.M.n. nicht, das Rumlungern bei 600U/min hingegen wäre damit erklärbar (Pumpe fördert nicht genug).
Mit an dieser Sicherung Nr. 13 hängt übrigens auch noch der Warmlaufregler, aber der scheint in Ordnung zu sein.
(*) ähm, wer hat den denn begutachet ? ;)
Der NF hat keinen Warmlaufregler, folglich hängt der auch an keiner Sicherung. Beim NF hängt an der Sicherung laut Schaltplan nur die Pumpe dran.


Welche Möglichkeiten, bzw. Motivation hast Du denn, selber n paar Sachen zu messen ?
Es gibt da ne Vielzahl an Sachen, die man messen kann oder messen muss, um den Fehler dann weiter einzukreisen. Einiges davon geht einfach mit nem Standardmultimeter (z.B. Widerstand von LL- und Vollastschalter, Drucksteller, Temperaturgeber oder LLRV), für manches braucht man dann schon etwas Geschick und n paar Bastelkabel (Druckstellerstrom (DS-Strom), LLRV-Strom, Lambdasondenspannung), manchmal sind auch größere Schraubarbeiten fällig (z.B. StauscheibenPoti messen, scheint mir bei Dir aber recht sinnvoll), oder man braucht eben weitere Messgeräte (z.B. Benzindruck und Fördermenge prüfen).
Die Sachen müssten alle schon mal hier im Forum beschrieben worden sein, also am besten falls Du was messen willst, erstmal mit den passenden Suchworten in die Suche gehen.

Bei dem Hallgeber bin ich unschlüssig, ob das in Frage kommt. Immer bei der "ersten Hälfte" der Fehler-Beschreibung ging mir das auch spontan durch den Kopf. Aber dann geht die Beschreibung weiter, wie ich es beim (teil)defekten Hallgeber nicht kenne.
Ich kenne das Phänomen so, dass der Motor spontan und unsystematisch ausgeht (und eben nicht weiterläuft bei niedriger Drehzahl oder gar erhöhter Drehzahl), danach dann manchmal sofort, manchmal erst nach vielen Minuten wieder anspringt.
N Spritpumpen-Wechsel schien das Problem kurzfristig auch zu beheben, aber eben nicht wirklich; allerdings sind da keine Sicherungen geflogen deswegen.

Wichtig wäre wohl, dass Du Dich so einrichtest, dass Du beim Auftreten des Fehlers sofort agieren kannst, also FS auslesen, z.B. DS-Strom messen, oder den Hallgeber/Zündfunken überprüfen. Später zu Hause (oder in der Werkstatt) findet man ja nix mehr...

Ciao
André
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OPA_HORCH
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Beitrag von OPA_HORCH »

Hallo Tom,

die Firma Pierburg weist in ihren techn. Unterlagen zu den bei unseren Fahrzeugen verwendeten Benzinpumpen darauf hin, dass eine neue Pumpe kurzzeitig (!) eine erhöhte Leistungsaufnahme hat ( sozusagen Einlaufphase ) und rät deshalb zu einer kurzzeitigen (!) erhöhten Absicherung.

Damit meinen die Pierburg-Leute aber wirklich nur die ersten Augenblicke; nach der Leistungsmessung deiner Werkstatt ist dieser Einlaufprozeß ja allemal abgeschlossen.
Natürlich sollte es einen alarmieren, wenn die vorgesehene Absicherung plötzlich nicht mehr ausreicht. An das KSP-Relais glaube ich dabei nicht so recht, denn das liegt elektrisch "vor" der Sicherung ( wobei ein Austausch bei den relativ geringen Kosten trotzdem nützlich sein kann; dieses Relais kann schon mal Ursache übler Störungen sein..).
Wenn die Kabelstrecke immer noch 25A-Absicherung braucht, dann wird man wohl um eine Überprüfung der Verkabelung "hinter" der Sicherung 13 nicht herumkommen...

Gruß Wolfgang
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Beitrag von Blacky »

Hallo !

Hmmm, nu bin ich aber verwirrt.

Der NF von 89/90 hat doch keinen Warmlaufregler mehr, die Aufgaben übernimmt doch auch der Drucksteller ?

Oder irre ich mich da nu ?

bei den bildern in der sd habe ich jedenfalls beim nf1 & nf2 keinen warmlaufregler gesehen ...

grüße !

roland
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Beitrag von André »

Blacky hat geschrieben:Der NF von 89/90 hat doch keinen Warmlaufregler mehr, die Aufgaben übernimmt doch auch der Drucksteller ?
Richtig, deshalb hab ich mich ja auch gewundert, wer denn den WLR bei Tom´s NF für i.o. be(ge)funden hat ;)

hm, vieleicht sollte ich nicht so sehr mit sarkastischem Konjunktiv arbeiten...

Also: der NF hat keinen Warmlaufregler, Thermozeitschalter, einstellbaren Leerlauf, Zusatzluftschieber, Luftmassenmesser, Schubabschaltventil,...

Ciao
André
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Im übrigen bin ich der Meinung, daß Schnellfahrer nicht auch noch drängeln sollten und alle das Rechtsfahrgebot zu beachten haben
TomLA

Warmlaufregler

Beitrag von TomLA »

Hmm, da werde ich jetzt doch schon ein wenig nachdenklich... :-(

Irgendwo (in der Betriebsanleitung oder im Deckel der Sicherungsbox) steht wohl geschrieben, daß Sicherung Nr. 13 Benzinpumpe und Warmlaufregler absichert. Auf meine Frage hin, ob die durchgebrannte Sicherung nicht auch vom Warmlaufregler kommen könnte, meinte der Werkstattleiter, daß der Warmlaufregler in Ordnung sei...

Womit er gar nicht so Unrecht hat - was nicht da ist, kann ja schließlich auch nicht defekt sein ;-) Aber irgendwie beschleichen mich jetzt doch so gewisse Zweifel...

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was die Werkstatt bisher wie überprüft hat. Ich weiß nur, daß die Leute dort den Fehler bisher nicht lokalisieren konnten. Deshalb habe ich denen heute Nachmittag gleich mal ein Fax mit möglichen Fehlerursachen (vielen Dank für Eure Hinweise!) geschickt.

Mal sehen, ob´s hilft.

Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Viele Grüße

Tom
Deleted User 260

noch mehr Ideen!

Beitrag von Deleted User 260 »

Moin, jetzt will ich auch zur Verwirrung beitragen! Hatte vor 3 Jahren mit meinem NF auch ähnliche Probleme mit Leerlauf und Ansprechverhalten, die Werkstatt wusste nicht mehr weiter, also habe ich die Sache mal als Laie selbst in die Hand genommen! Es waren 2 Tage Suche nach Allem, was nicht original aussah! Und dann war es nur die Stauscheibe, die durch Aufblühen(Alu) nicht mehr frei im Trichter schwingen konnte! Ausgebaut, ganz vorsichtig mit feinem Schleifpapier den Aussenrand der Scheibe und den Trichter geglättet, seitdem ist alles wieder gut! Das dürfte bei Dir nicht die alleinige Ursache sein, aber da man den dicken Ansaugschlauch schnell abhat, würde ich da trotzdem mal nachschauen! Bin gespannt, was es bei Dir wirklich war, bis denne Jürgen
TomLA

Werkstatt konnte nichts finden - aber er läuft nicht richtig

Beitrag von TomLA »

Liebe Forengemeinde,

seit gestern habe ich mein 100er wieder zurück - allerdings läuft er immer noch nicht richtig. Der Werkstattmeister ist sichtlich entnervt - er hat diese Woche mehrere Stunden mit der Fehlersuche verbracht, aber ohne wirkliches Resultat. Fairerweise hat er mir allerdings auch keinen Cent dafür berechnet! Das Hauptproblem "schlagartiger Leistungs- und Drehzahlverlust" ist bei ihm nie aufgetreten, obwohl er insgesamt ca. 80 km Probe gefahren ist. Sicherheitshalber erneuert wurde jetzt das Kraftstoffpumpenrelais, vielleicht lag das Problem ja auch daran. Was aber nach wie vor überhaupt nicht funktioniert, das ist der Leerlauf. Und dieses Problem ist ja relativ neu (erst seit letztem Sonntag, während das andere Problem ja schon mehrere Wochen bestand). Unmittelbar nach dem Motorstart geht die LL-Drehzahl auf 2000 U/min und kommt dann langsam auf ca. 1400 U/min zurück, wo sie dann dauern bleibt - allerdings nicht gleichmäßig, sondern +- 100 U/min. Fühlt/hört sich an, als ob man immer wieder ganz kurz aufs Gas gehen würde und dann gleich wieder vom Gas geht. Also kein gleichmäßiger LL, und immer zu hohe LL-Drehzahl. Ich überlege schon, ob dieses neue LL-Problem nicht womöglich ganz unabhängig vom ersten/alten Problem aufgetreten ist, nur zufälligerweise eben jetzt gleichzeitig. Die Werkstatt hat komplette Ansaugseite auf Undichtigkeiten kontrolliert, keine Probleme. Motorsteuergerät ausgebaut und kontrolliert, keine Fehler (auch nichts im Fehlerspeicher zu finden). Steckverbindungen auseinandergenommen, eingesprüht, ebenso diverse Masseverbindungen. Leerlaufregelventil probeweise erneuert, keine Änderung. Mengenteiler und Stauscheibe überprüft, keine Probleme. Warmlaufregler geprüft - er hat ihn mir gestern sogar gezeigt. Was diesen Punkt betrifft, so bin ich da jetzt doch völlig verwirrt - nachdem der NF ja gar keinen WLR haben soll ???

Was er (wenn ich Eure Hinweise mal so durchgehe) nicht gemacht hat:

- Stauscheibenpotentiometer und Anschlüsse geprüft
- Hallgeber geprüft

Wie kann soll ich jetzt weiter machen?

Danke!

Viele Grüße

Tom
Landshut
JörgFl

Beitrag von JörgFl »

Hi,
Nun ja, einen Warmlaufregler hat er aber trotzdem nicht... ;)

Der Drucksteller am mengenteiler(das graue ding mit dem Kabel dran) könnte aber von einem unversierten dafür gehalten werden...

Hallgeber kannst du auch sein lassen,dann würde er garnicht mehr laufen.Und einen wackelkontakt findet er sowieso nicht durchs prüfen.
Den müsste man prüfen wenn er mal wieder liegen bleibt

Prüf doch mal den leerlaufschalter.Mit einem Multimeter geht das recht einfach - hast du sowas?
TomLA

Habe noch was vergessen...

Beitrag von TomLA »

Noch was:

der Werkstattleiter meinte, daß man den Mengenteiler und die Gemischregelung komplett tauschen sollte. Seiner Meinung nach liegt da der Hund begraben...

Was denkt Ihr?

Viele Grüße

Tom
JörgFl

Beitrag von JörgFl »

Kann man machen, ob aber der Fehler dann weg ist, steht in den sternen....

Jetzt haben wir allerdings das problem, das wahrscheinlich an den einstellschrauben rumgedreht wurde, und du den Motor nun erstmal wieder in grundeinstellung bringen mußt damit du den fehler suchen kannst....Eventuell kommt der Leerlauffehler auch schon davon....
TomLA

Leerlaufschalter prüfen

Beitrag von TomLA »

Hallo Jörg,

ein Multimeter habe ich schon - ist das Prüfen des Leerlaufschalters hier auf www.audi100-online.de irgendwo beschrieben?

Danke!

Gruß

Tom
JörgFl

Beitrag von JörgFl »

Ganz einfach:

Multimeter auf niedrigsten Ohmbereich einstellen(200 ohm)
Kabel zusammenhalten und den wert ablesen(0.2 Ohm ungefähr :wink: )
Dann den schwarzen 3 Poligen stecker an der Drosselklappe abziehen (motor aus)
Den mittleren pol und einen der äußeren messen- einer ist offen einer ist geschlossen- wertt darf nicht über 0.8 Ohm haben.
Öfters kurz gas geben, und schauen ob der wert nach loslassen wieder unter 0.8 fällt- muß er sofort machen.
Zum gegentesten den Offenen messen, und gleichzeitig vollgas geben, oder den Schalter der obendrauf ist betätigen- darf auch nicht über 0.8 Ohm haben (alles minus den angezeigten wert am anfang)
TomLA

Beitrag von TomLA »

Danke Jörg,

das werde ich am WE gleich mal machen und Euch dann berichten...

Viele Grüße

Tom
TomLA

Noch eine kurze Frage am Rande

Beitrag von TomLA »

Wer von Euch kann mir denn sagen, warum der NF-Motor mal mit 98 kW/133PS (wie bei mir) und mal mit 100 KW/136PS angegeben ist? Gibt´s da technische Unterschiede? Oder gibt´s den Unterschied nur auf dem Papier?

Danke!

Viele Grüße

Tom
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Mike NF
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Beitrag von Mike NF »

da hat sich nur die norm zur messung/berechnung der beiden werte geändert. das is baujahresabhängig .....da gibt es 2282 und 2309 ccm zu und halt damit verbunden 98 und 100 kw.
Gruß
der mike
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Ich hab mehr Spaß, als 'ne blinde Lesbe auf'm Fischmarkt.
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