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Lenkkgetriebe getauscht und Erfahrungen gemacht.

Verfasst: 22.07.2006, 20:26
von Andreas Bockelmann
Hallo liebe Zielgruppe,

vorweg: ich habe mehr als 9 Stunden benötigt :oops:

Da ich nicht genau wusste, wie man die alten Lenkgetriebe (Cu-Dichtringe an den Veschraubungen) von den neuen (O-Ringe) unterschieden konnte, habe ich natürlich das angelieferte Lenkgetriebe in meinen RT NFL eingebaut. Beim Auffüllen des Hydrauliköls lief es förmlich heraus. Die Schlauchvderbindung war undicht.

Also ab zum Freundlichen und neue O-Ringe geholt. (Stückpreis 1,10 FRZ plus Märchensteuer, ich weiß nicht, wie die rechnen, aber was soll's?)
Wieder Schläuche angeschlossen, Ölbehälter montiert, Öl rein und wieder lief die grüne §$&%@ aus dem Flansch.

Es stellte sich also heraus, daß man mir ein Lenkgetriebe mit alten Anschlüssen verkauft hat. (Ich habe den Beitrag in der Selbst-Doku schon aktualisisert)
Was sollte ich machen?
Alternative 1: @§!?%$-Lenkgetriebe wieder ausbauen und reklamieren. (Versandhandel, Lieferzeit, nochmal die ganze Arbeit von vorn)
Alternative 2: Pfuschen.

Ich habe es mit Alternative 2 geschafft. Unter jeden Flansch einen Kupferring (14*20 mm) und die Hohlschrauben ordentlich anknallen erbrachte die nötige Dichtheit. Ich weiß, das ist pfui-bah, da das Flanschstück am Schlauch nicht dafür ausgelegt ist, aber wer dichtet hat Recht ;)

Die alte Lenkung war übrigens völlig kaputt. Beim Ausbau lief mir ein guter halber Liter Hydrauliköl aus der Manschette entgegen.

Ich habe vor ca. 8 Jahren in einer Krauterwerkstatt 200 DM für den Wechsel der Servolenkung an meinem damaligen NF gezahlt. (Der Meister hatte auch das Lenkgetriebe vom Freundlichen geholt und das Altteil zurückgebracht, Teile wurden extra berechnet.)

Ich muß ganz ehrlich sagen: Um 100 Euro zu sparen (wenn der Schrauber den gleichen Preis wie damals nähme), würde ich diese Scheißarbeit nicht noch einmal selber machen.

(Da war damals die Transplantation einer kompletten Käferhinterachse (Pendelachse) mit Bremsen und Getriebe in einen Karmann-Ghia eine Kleinigkeit. Immerhin musste ich zwei Achsen ausbauen und ein einbauen)


Gruß
Andreas

P.S.: Mein Dicker ist wieder fahrbereit, hinterlässt keine Dröppelspur mehr.

Verfasst: 22.07.2006, 21:19
von Thomas
Hallo Andreas,

das ist nur bedingt Pfusch.
Hättest Du jetzt gefragt, was Du machen sollst, hätte ich Dir auch Kupferdichtringe empfohlen. Nur nicht zu feste anknallen, die Hohlschrauben reißen gerne mal ab und sind nicht sooo preiswert.

Beim Vorfacelifter sind die ganzen Hydraulikverschraubungen sowieso ab Werk mit Kupferdichtringen ausgelegt. Also nicht grund-falsch.
Wenn Du ein Vfl-Lenkgetriebe bekommen haben solltest, gehört der Cu-Dichtring sowieso da hin.

Ich hatte vor ein paar Jahren auch mal ein Problem im 20V, Samstag Nachmittag, Hydraulikverschraubung undicht, keine Teile mehr zu kriegen...

Hab auch nen Kupferdichtring druntergemacht, da ich das Auto dringend brauchte, gedacht "Montag machst Du's richtig...." :wink:

Das ist jetzt etwa 25.000 km her. Da alles weiterhin völlig dicht ist, habe ich irgendwie keine Motivation, das wieder auseinanderzuschrauben, um ein paar teure Dichtringe von VAG einzusetzen :wink:

Viele Grüße
Thomas

Verfasst: 22.07.2006, 22:14
von Andreas Bockelmann
Hallo Thomas,

das Problem ist nur, daß die Flansche beim Vorfacelifter entsprechende Auflageflächen für die Metalldichtringe haben. Beim Nachfacelifter sprecehn wir hier von einem knappen Millimeter, danach beginnt das Reich des O-Rings. Ich muss mal schauen, ob es nicht Dichtringe mit größerem Außendurchmesser bei 14mm Innendurchmesser gibt. Auf der anderen Seite: Es sind maximal 160 bar, was soll passieren?

Wollen wir mal hoffen, daß es hält.

Gruß
Andreas

Verfasst: 22.07.2006, 22:19
von Thomas
Mach Dir mal keine Sorge. Wie gesagt, bei mir hält's auch schon eine ganze Zeit. Lieber 1 mm Kupferdichtung, als ein undichter vorschriftsmäßiger O-Ring.

Außerdem hat das Lenkgetriebe nur ca. 75 bar. Die 150 liegen nur im Bremskreis an. :-)

Viele Grüße
Thomas

Verfasst: 23.07.2006, 23:06
von HaraldE.
Hallo!

Irgendwie sehe ich Euer Problem nicht.

Ich hab in den letzten Wochen beide Versionen in den Händen gehabt. Die Getriebe (Bj. '87 und Bj. '94) sind von den Anschlüssen genau gleich.

Der einzige Unterschied sind die Ringe/Ösen an den Schläuchen.
Die alten, kleineren für Kupferringe und
die neuen, größeren mit Nut für den O-Ring.

Die Lenkgetriebe sind also austauschbar. Die Dichtung muß nur zum Schlauch passen.

Übrigens: Die alten Schlauchversionen sind teilweise EoE, können aber durch die neuen ersetzt werden.
Dazu sind natürlich auch die entsprechend geänderten Schauben nötig.

Gruß
Harald E.

Verfasst: 24.07.2006, 22:13
von Andreas Bockelmann
Hallo Harald,

das Lenkgetriebe, das ich eingebaut habe, war definitiv unpassend für die neuen Anschlüsse. Dadurch, daß die Dichtflächen an den Anschllüssen leicht vertieft waren, lagen meine Schlauchanschlüsse mit den Außenkanten auf, ohne daß die O-Ringe eine Chance zum Dichten hatten. Die kleineren Anschlüsse des VFL hätten mit ihren Metakkdichtringen perfekt gepasst.

Ja, beim Vorfacelifter kannst Du das neue Lenkgetriebe einbauen, beim Nachfacelifter bekommst Du mit dem alten Lenkgetriebe definitiv Probleme.

Die Schlauchanschlüsse des Nachfacelifters sind auch nicht darauf ausgelegt, mit CU-Ringen unterfüttert zu werden, da jetzt nur noch die Innenkante der O-Ring-Nut gegen die CU-Scheibe dichtet. Aber nach dem heutigen Tag Stadtverkehr habe ich noch mal das ganze von unten angeschaut, es ist dicht.

(Hey Leute, seit Jahren mal wieder einen Typ 44 zu fahren der kein Öl abdröppelt ist doch ein erhebendes Gefühl :D :D :D )

Gruß
Andreas

Andreas hat Recht!

Verfasst: 24.07.2006, 23:31
von Olli W.
Hi Leute,

ich hab seinerzeit auch ein VFL LG in meinen 88er MC eingebaut und das war weder mit O-Ringen, noch mit den originalen Kupferteilen dicht zu bekommen.

Wir haben dann Kupferscheiben mit Stufe passend angefertigt und damit die Sache dicht bekommen im dritten Anlauf.

Zuvor pixxxx das LG nach spätestens 15min Fahrt aus beiden Anschlüssen in einem feinen Strahl.

Die Schläuche sind bei mir natürlich NFL, das LG stammt aus einem 86er und ist auch schwergängiger als mein originales.

Gruss,
Olli

Verfasst: 24.07.2006, 23:37
von Mike NF
nur so rein info-halber: NFL passt aber untereinander, also würde theoretisch auch vom V8 oder 20V (gibbet ja beide erst ab 88 bzw 89) im NFL passen oder wie ? nur mit den VFL muss man aufpassen bzw kann man dann knicken ?

Gruß
der mike

LG-tausch is toll, stimmt, kann ich nur zustimmen :?

Frage zu Hohlschraube und Dichtung... Lenkgetriebe sifft...

Verfasst: 27.07.2006, 20:16
von Micha
Guten Abend...

Habe mein Lenkgetriebe vor einiger Zeit bei einem Kupplungswechsel aufgrund einer defekter Manschette getauscht. Habe ein gut erhaltenes aus Schlachtfahrzeug mit der Anleitung von Thomas Ehgartner auf Audinarren Page komplett überholt und eingebaut. :) :) :)

Nun sifft jedoch der Rücklauf bzw. Zulauf an der äußersten Hohlschraube...

Ich habe damals alle Hohlschrauben erneuert und beim Freundlichen festgestellt, dass die oben besagt Holschraue in 25 mm nicht im 200 20v verbaut ist sonder diese kürzer ist. Komischerweise war in beiden Getrieben beide aus einem 200 20v diese lange Hohlschraube verbaut. Wer weiß, da beide Fahrzeuge Ende 90 sind waren damals die kurzen vielleicht vergriffen. Ich habe den Anschlusslasch schon des öfteren versucht dicht zu bekommen (2 mal mit neuen Dichtungen)... :-( :-( :-(

Was ratet Ihr mir ...

Verfasst: 03.08.2006, 12:25
von JUST FOR FUN
woran erkennt man ein defektes Lenkgetriebe ???.......nur wenn öl aus der mittleren manschette läuft oder süffig ist ???

gruß gerd