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Frage zu KI rep.
Verfasst: 06.09.2006, 23:17
von Markus 220V
Hab an meinem KI das Problem, daß die Blinker und das Fernlicht mitleuchten, sobald ich das Licht anschalte. Also nur im KI und nicht außen.
Durch das heller und dunkler stellen der Beleuchtung wird auch die Blinker und Fernlichtleuchte heller und dunkler. Hab jetzt das KI zerlegt und gereinigt. Laut Stromlaufplan sind ja die ganzen Lämpchen auf einer Seite an den selben Kontakt und gehen zum stecker alle separat. Hab dann mal das Birnchen vom Blinker rausgemacht und die eine Seite hatte Kontakt zur Beleuchtung wie es sein soll. Die andere Seite hat nur Kontakt zum PIN am Schalter und nicht zur Beleuchtung also auch wie es sein soll. Wenn da was am KI kaputt wäre müßte ja hie auch n Kontakt zur Beleuchtung sein....? Liegt das jetzt am KI oder kriegt das KI von außen schon nen falschen Strom??
Jemand schonmal das Problem gehabt?
Verfasst: 07.09.2006, 00:36
von fourbee
Servus,
entweder "kalte" Lötstelle oder Platine gebrochen, nix anderes.
Schau mal hier:
http://audi100.selbst-doku.de/Main/KIPl ... f6ten#toc2
Gruss
Helge
Verfasst: 07.09.2006, 08:20
von Markus 220V
Na dann löte ich einfach die 2 Punkte mal nach. Hab die Leiterbahnen mal verfolgt aber an dem Punkt bin ich irgendwie nicht vorbeigekommen. Was gebrochenes konnte ich auch net entdecken....

Verfasst: 07.09.2006, 08:48
von Typ44
Hatte Probleme mit einem Tacho, der sich für ein EKG hielt (pendelte ständig), hier im Forum hieß es kalte Lötstellen >>> KI auseinander gebaut, nichts gebrochenes oder ähnliches an den Lötstellen entdeckt, also 2. Tacho (gebraucht) probehalber eingebaut, und gedacht: was schreiben die da für einen Blödsinn.
Der 2. Tacho machte allerdings die gleichen Probs wie der Ursprüngliche, also alles wieder auseinander, auf gut Glück die beschriebenen Lötstellen nachlöten lassen, ursprünglichen Tacho wieder rein, zusammengebaut >>> seit dem Ruhe, Tacho funktioniert wie er soll!!!!
Mein Fazit, beschädigte Lötstellen muß man nicht mit bloßem Auge erkennen können!!!
Gruß, Oli
Verfasst: 07.09.2006, 09:14
von 200q20V
Moin zusammen! Dem kann ich mir nur anschließen!
Kalte Lötstellen erkennt man absolut nicht per Auge! Ich hatte das Problem mit den Leuchteblinkern auch! Hab dann mal alle Birnchen raus und das Ganze durchgemessen. Dabei entdeckte ich eine Lötstelle, die sauber aussah, aber bei der ich, wenn ich links und rechts davon mein Multimeter angesetzt hab, keinerlei Verbindung feststellen konnte!
Das sind irgendwelche nichtleitenden Korngrenzen im Metallgitter, die man nicht sieht!
Die schaltungstechnische Ursache für die Leuchteblinker is, dass die Masseverbindung an irgend ner Stelle unterbrochen ist (kalte Lötstelle), und der Strom sich seinen Weg dann eben über die anderen Birnchen sucht. Darum leuchtet alles so ein bisschen...
Also: Alles schön nachlöten, dann ist wieder für n paar Jahre Ruhe!
MFG Schmidti
Verfasst: 07.09.2006, 10:10
von Markus 220V
Hatte glaub schonmal nachgelötet. Das ist ein Jahr her. Was mich eben stuzig gemacht hat, daß der Kontakt vom Blinker beim ausmessen keinen Kontakt zur Beleuchtung gehabt hat. Werd einfach nochmal löten und sehen, was passiert

Verfasst: 07.09.2006, 12:56
von Bernd
genau dasselbe Problem hab ich auch grad wieder!
Heute Mittag wird gelötet!
Vor 2 Jahren ca hab ich das auch schonmal gemacht - damals war allerdings auch noch der Tacho in Mitleidenschaft gezogen!
Jetzt hats über 2 Jahre gehalten ...
Verfasst: 07.09.2006, 14:25
von Gerhard
habe den Beitrag im Wiki mal entsprechend aufgebohrt und um meine Erfahrungswerte ergänzt
An Sonsten gilt auch die bekannte Doku unter
http://www.group44.de/gl/Tachorep_doc.pdf
Grüße
Gerhard
Verfasst: 07.09.2006, 14:52
von Markus 220V
Es reicht ja sicher, daß Lötzinn nochmal mit dem Lötkolben zu erhitzen. Oder muß man das sauber machen und frisch verlöten?
Verfasst: 07.09.2006, 14:56
von jürgen_sh44
"gehen" wirds sicherlich, aber besser ist es mit entlötlitze und dann mit frischem lötzinn (mit Flußmittelseele) zu arbeiten.
Verfasst: 07.09.2006, 15:03
von Fünfender
Joa,
denn stehe ich ja nicht alleine da...
Mein AC zeigt nur noch Blödsinn. Werd mir die rumlöterei aber für nen ruhigen Winterabend aufheben.
Gruß
Kim
Verfasst: 07.09.2006, 15:28
von Gerhard
Corrado45 hat geschrieben:Es reicht ja sicher, daß Lötzinn nochmal mit dem Lötkolben zu erhitzen. Oder muß man das sauber machen und frisch verlöten?
Fachgerecht instand gesetzt ist das dann nicht!
Das Problem ist halt, daß Du immer etwas Flußmittel brauchst, insbesondere bei korrodierten Kontakten, die so kein Zinn mehr annehmen.
Daher ist grundsätzlich besser zumindest mit frischen Zinn nach zu löten.
Sinnvollerweise sollte das nicht so ein 2,5" Bolzen sein, sondern möglichst dünnes Zinn, damit man nicht 10 Augen auf einmal verbindet
Viele Grüße
Gerhard
Verfasst: 07.09.2006, 15:32
von Rainer
Hallo KI-Nachlöter,
Noch ein Tipp: achtet drauf, daß ihr noch bleihaltiges
Lötzinn verwendet. Also ein SnPb38Cu2 mit einem
Durchnesser <= 1mm. Die KI Platinen sind natürlich
noch nicht RoHS konform, und wie sich da die neuen
bleifreien Lote verhalten würde ich lieber nicht
ausprobieren.
Wenn sich auf der Lötstelle relativ wenig Altllot
befindet reicht u.U. die Lötstelle unter Zugabe! wenig
frischen Lotes durchzuwärmen/verflüssigen. Das
sollte man immer machen, da der Wärmeübergang
von der Spitze zur Lötstelle durch Oxidschichten nicht
ideal ist. Das Flußmittel aus dem frischen Lötdraht
entfernt die und verringert die Oberflächenspannung
des Lotes. Wenn sich hierdurch zuviel Lot auf der
Lötstelle ergibt, sauge ich mit einer Entlötpumpe das
flüssige Lot ab, und verlöte neu. Mit Entlötlitze hab
ich nur schlechte/ungenügende Erfahrungen
gesammelt.
Gruß Rainer
Verfasst: 07.09.2006, 16:05
von Gerhard
Rainer hat geschrieben:Hallo KI-Nachlöter,
Noch ein Tipp: achtet drauf, daß ihr noch bleihaltiges
Lötzinn verwendet. Also ein SnPb38Cu2 mit einem
Durchnesser <= 1mm.
Eigentlich wollte ich dazu ja nichts schreiben, um nicht vollständig zu verwirren
Viele Grüße
Gerhard

*dersichrechzeitiggrößereMengendes"Plumbum"haltigenMaterialsgesicherthat*
Verfasst: 07.09.2006, 16:11
von Markus 220V
Also übertreibt Ihr da jetzt net ein bischen wegen 2-3 Lötstellen hole ich mir doch nicht unsummen von Material. Will ja kein neues KI bauen

Verfasst: 07.09.2006, 17:06
von Rainer
Wenn es fachgerecht werden soll nicht. Eine schlechte
Lötstelle (insider Ausdruck: "geklebt") kann jederzeit
wieder zu den bekannten Ausfällen führen.
Frag doch mal in Deiner Nähe, wer über eine gute
Lötausstatung verfügt, und Dir die Arbeit abnehmen
kann.
Gruß Rainer (dessen ArbeitsnachbarnnochreichlichbleihaltigesFluitinhaben)

Verfasst: 07.09.2006, 17:28
von jürgen_sh44
wo wer grade beim thema sind:
Mit bleihaltigem löt ich hier auch noch rum, obs nun im sondermüll oder in ner schaltung für den sondermüll landet ist ja egal...
Hab aber auch neues bleifreies da und damit schon einiges gemacht
Problem das ich dabei habe:
Das Zeugs platz und spritzt immer mal wieder so weg!
hab schon 2 Marken probiert,und auch die Temperatur runtergedreht, aber bringt nix..
da müsste man Schutzhandschuhe und Brille tragen , sonst kann das echt kritisch werden, gibt so böse kleine Brandblasen unter soner art weißen lackschicht ...
hat da jemand Tipps ?
edit: Reichelt verschickt das bleihaltig noch ohne Probleme, nur die Industrie darf nichtmehr mit Blei rummachen..
Auch bei Motorlegierungskomponenten, Gleitlagerzeugs etcpp suchen se nach Alternative zu Blei, und ham wohl auch welche...
Verfasst: 07.09.2006, 18:11
von Markus 220V
Hab das jetzt mal wie ein Laie nachgelötet und mach es gleich mal wieder rein. Wenn das was gebracht hat, werd ich das beim nächsten mal richtig machen, falls es noch ein nächstes Mal gibt. Sehr schlecht ham die Lötstellen jetzt auf den ersten Blick nicht ausgesehen.
Verfasst: 07.09.2006, 21:17
von Markus 220V
Tja.... geht... man sollte esnicht glauben.

Verfasst: 07.09.2006, 21:44
von Rainer
Hallo Jürgen,
ich weiß nicht welches Lot Du verwendest (Ag-haltig?),
ich hab mal auf die Schnelle "gegoogled" und bin bei
den Modelllbahnern auf folgenden Tipp gestoßen,
[Zitat]
Für die Handlötung sind u.a. die Qualitäten
Sn96Ag4
Sn95,5Ag3,8Cu0,7
mit Schmelzpunkten um 220° und ausgeprägtem
Eutektikum (schlagartiger Übergang von fest->flüssig)
stressfrei zu gebrauchen.
[/Zitat]
Das Pb-haltige Lot liegt ca. bei 185-200°C
Es sollte also schon ein silberhaltiges Lot sein, was sich im Preis sicherlich niederschlägt.
Ich hab da zum Thema noch ein pdf Dokument
gefunden:
bleifrei Handlöten
Gruß Rainer
P.S.: Corrado45 ich drück Dir die Daumen, daß Deine Lötstellen funktionieren!
Verfasst: 07.09.2006, 21:45
von Bernd
hehe .. bei mir gehts auch - obwohl ich nichtmal neuen Lötzinn mit eingebracht hab!
Die Frage ist natürlich wie lange es hält

Verfasst: 07.09.2006, 22:13
von Markus 220V
That´s the jumping point. Aber wenigstens hat man das mit n paar Handgriffen wieder erledigt. Ist ja ne kostenlose Rep. Die macht man gern

Verfasst: 08.09.2006, 02:08
von jürgen_sh44
@Rainer ..
Aha, danke .. ja, schönes *.pdf
also hab ich mit meiner dollen 30watt lötstation immerschon zu heiß gelötet ...
is analoch und steht auf 450°C
ich hab die immer auf maximum stehen, weil die sehr schnell runterkühlt beim löten,dicke kabel sind nicht schön damit zu machen..
nur beim bleihaltigen Lot gehts super,
bei entbleitem spritzen diese blasen weg *AUÄÄÄÄH!*..
auch bei weniger temperatur . mir is die spitze wurscht, oxydschicht wird abgewischt, ich will nur keine brandblasen..
und wenn ich mit der temperatur noch weiter bis auf 350 runtergehe, dann fließt die wärme in die umgebung ab und alles wird heiß, weil ich länger warten muß bis der zu lötende punkt die schmelztemp hat...
Delta-T und so...
Achso:
Das bleifreie ist gar net ganz bleifrei.. ist schon älter und wohl der vorgänger, da steht drauf:
Umweltfreundlich
SN60PbCU2 (oderso, die 2 ist undeutlich)
ist das problem was ich habe evtl net "bleifrei" sondern "Zinn" ?
edit: heißt das:
60Teile Zinn
38Teile Blei
2 Teile Kupfer
auf 100Teile ?
Edit:
Zur Beruhigung, die Sachen die ich löte haben Lötstellen die 100% in
Ordnung sind, keine verkokelten metallhaufen,sondern schön silbern, ohne flußmittelreste.
Edit2:
Nee.. alsoo.. hab jetzt extra nochmal geschaut..
das muß an nem blöden Flußmittel liegen, dass das verpufft und dadurch wegspratzt,ansonsten sind die Siedepunkte ALLER erwähnten Metalle viel Höher, so dass da noch nix Gasen kann...
Verfasst: 08.09.2006, 07:23
von 200q20V
Hi Jürgen! Bei Deinem "Gespritze"

tipp ich jetzt auch mal eher auf das Flussmittel!
ansonsten sind die Siedepunkte ALLER erwähnten Metalle viel Höher, so dass da noch nix Gasen kann...
Ähhm ich sag jetzt ma so: Die einzelnen Schmelzpunkte der Legierungselemente sind völlig egal, weil sich je nach Mischungsverhältnis ein neuer gemeinsamer Schmelzpunkt einstellt, idealerweise ein Euthektikum...
http://de.wikipedia.org/wiki/Eutektikum
edit: heißt das:
60Teile Zinn
38Teile Blei
2 Teile Kupfer
auf 100Teile ?
Genau! richtig erkannt! "60Sn; max. 2 Cu; Rest Pb"
Hab ich hier gefunden (gaaanz unten):
http://www.fachlexika.de/technik/mechatronik/l.html gaanz unten...
und nochwas zum Thema:
http://semtech.de/files/bleifrei/Stanno ... prozent%22
MFG Schmidti