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Wo kann man Schutzgas schnell füllen lassen?
Verfasst: 05.10.2006, 09:21
von Michael960
Hi!
Weiß jemand, wo man in der Nähe von Sigmaringen/Reutlingen/Tübingen/Stuttgart eine Schutzgas-Flasche schnell auffüllen lassen kann?
Bisher hat mein Vater das immer bei der Firma Mast in Tübingen machen lassen, aber die wollen drei Wochen dafür brauchen - und bis dahin ist schon fast wieder Winter 
Geht das nicht irgendwo schneller?
Gruß, Michael
Verfasst: 05.10.2006, 09:27
von Jens 220V-Abt-Avant
Moin Micha,
nim die Pulle, fahr in den nächsten Baumarkt und tausch sie dort aus. Je nach Größe kostet Dich das zwischen 30,- und 80,- Euro
Grüßle
Jens
Verfasst: 05.10.2006, 09:29
von MainzMichel
Oder versuche es beim Getränkehändler. Das Gas ist nämlich nix anderes als C02 = Kohlensäure.
Ich habe auch schon mal mit einem Feuerlöscher geschweisst.
Adios
Michael
Verfasst: 05.10.2006, 09:39
von Michael960
Austauschen geht nicht, weil das eine Eigentumsflasche mit eingeschlagenem Nachnamen ist. Die will keiner nehmen ...
Gruß, Michael
Verfasst: 05.10.2006, 15:45
von FreakyPenguin
Hey Michael,
eigentlich sollte das kein Problem sein. Das Auffuellen geht zwar verstaendlicherweise nicht in 5 Minuten aber 3 Wochen finde ich etwas uebertrieben.
Schaue doch mal in den gelben Seiten nach technischen Gasen, in Kornwestheim gibt es z.B. "OERLIKON" die Schweisstechnik und -gase anbieten und auch sonst gibt es noch einige. Vielleicht auch mal nach sowas wie Linde suchen, da muesste das doch auf jeden Fall gehen.
Oder eben in irgendeiner Schweisswerkstatt, wenn die eine grosse Flasche haben koennen sie dir auch etwas abfuellen.
Viel Erfolg!
Gruss,
--stefan
Verfasst: 05.10.2006, 15:47
von MainzMichel
Die werden die Flasche erst prüfen wollen, bevor sie sie füllen. Bei Tauschflaschen ist das einfacher.
Adios
Michael
Verfasst: 05.10.2006, 19:49
von Michael960
Natürlich sind Tauschflaschen einfacher. Wenn ich so eine hätte, dann würde ich auch in Tübingen innerhalb von 15 min mein Gas bekommen.
Sind Tauschflaschen eigentlich viel billiger als Eigentumsflaschen? Wenn nicht, dann wäre es nicht sinnvoll, noch ne Tauschflasche zu kaufen. Statt dessen lieber ne zweite Eigentumsflasche und die dann immer gegeneinander austauschen.
Naja, auf die Schnelle werd ich wohl sowieso kein Gas herkriegen. Dann soll halt der Tübinger seine 3 Wochen haben um sie aufzufüllen und am Montag kommt einer, der mir mit ner Flamme sämtliche Löcher im Koti zuschweißen will (inklusive den kleinen Einschußlöchern vom Sandstrahlen).
Was ist denn davon zu halten? Bringt das Schweißen mit der Flamme genauso gute Ergebnisse wie Schutzgas?
Gruß, Michael
Verfasst: 05.10.2006, 22:44
von Thomas
Hallo Michael,
ich muß zwar ehrlich zugeben, daß ich noch keinen Kotflügel mit Flamme geschweißt habe und auch noch keinen so bearbeiteten Kotflügel gesehen habe, allerdings habe ich schon öfter gehört, daß beim Autogenschweißen so viel Wärme ins Blech eingebracht wird, daß die Wahrscheinlichkeit für Verzug
erheblich höher ist als beim Schutzgasschweißen....
Wie gesagt, gesehen hab ichs noch nicht, aber gut vorstellen kann ich es mir, und daher wäre ich was das angeht vorsichtig.
Wie wäre es denn, die Eigentumsflasche bei Eblöd zu verkaufen? Bringt mit Glück bestimmt 50,- Euro. Und für ca. 100 Euro kriegst Du in jedem besseren Baumarkt eine Tauschflasche, die Du im Bedarfsfall einfach leer dorthinbringen kannst, und nimmst ne volle mit zurück.
Beim Bibermarkt in Rhb. kostet die 10-Liter-Füllung z.B. 35,- Euro.
Habe bisher auch erst einen einzigen Anbieter gefunden, der noch günstiger ist:
www.luedenbach.com wollte letztes Jahr ca. 25 Euro.
Da der Laden bei mir in der Nähe ist, lohnt das auch noch (fast) - aber ich fahr ja gerne Auto

.
Der örtliche Gasfuzzi will dagegen 56,- plus Märchensteuer
Aber ein vergleichbare Geschäfte sollte es doch auch in Deiner Nähe geben, oder?
Viele Grüße
Thomas
Absolutkopschüttel(vielText!!!)
Verfasst: 05.10.2006, 23:20
von FOR-Schortens
Sorry liebe Leute aber wenn ich sowas lese dann geht mir die Hutschnur flöten.
Autogenshweißen ist um ein vielfaches schonender,haltbarer und sauberer als das "mal eben schnell zugebrate" mit Schutzgas.
Großen Verzug und Materialversprödung wie beim Schutzgas gibt es beim Autogenschweißen nicht weil die Temperatur der Flamme um einiges geringer ist als beim Lichtbogen des Bräters. Des weiteren wird beim Autogenschweißen das Blech großflächig und gleichmäßig erwärmt und kühlt auch genauso gleichmäßig wieder ab und das ohne Verzug.
Beim Schutzgasschweißen wird das Material nur punktuell auf Höchsttemperaturen gebracht und allein dadurch entstehen schon große Spannungen im Material und dementsprechender Verzug. Nach dem abkühlen gibts dann ein richtig geiles Wellblech, eine Prestolitteststrecke ums auf Deutsch zu sagen. Was glaubt Ihr warum Reperaturbleche nur Punktgeschweißt werden und es sogar ausdrücklich vom TüV und von den Fahrzeugherstellern(sogar von Opel

) verboten ist durchgehende Näte zu schweißen? Bruchgefahr direkt neben der Schweißnaht aufgrund des "ausglühens" des Metalls.
Nicht umsonst werden mitlerweile die hochfesten Bleche beispielsweise beim Golf 5 nur noch mit einem Spezialgerät bei 800°C hartgelötet da sonst das Materialgefüge völlig durcheinandergebracht wird# und ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt...gar nicht von dem unsagbaren Pfusch und der Alterungsunbeständigkeit zu sprechen.
Und dann noch was an die Fraktion der Hinterhofschraubenden Allesselbermacherundbesserkönner...
Ich weiß ja nicht was Ihr so für Fahrzeugteile schweißt aber CO2 oder gar FEUERLÖSCHER haben in der KFZ Instandsetzung nichts, aber auch ganz und gar nichts verloren.
Mit CO2 werden daumendicke Stahlträger aufm Bau geschweißt und noch nichtmal Die wenns sich um sicherheitsrelevante Träger handelt.
Schutzgasgeschweißt wird mit Argon technischer Reinheit. Es muß dafür kein inertes Gas wie beim WIG etc. sein aber bitte...vermeidet ein zusätzliches einbringen von Sauerstoff in das Schweißgut.
Am allerbesten ist aber noch wenn Ihr das Schweißen richtig lernt oder jemanden fragt der es kann und euch vieleicht auch etwas in die Karten gucken läßt. Über die Versiegelung der Schweißnähte mittels verzinnen, Hohlraumversiegelung von innen oder gar die Versiegelung der Auflageflächen der zu verschweißenden Bleche mache ich mir jetzt besser keine Gedanken wie das bei dem ein oder anderen aussehen könnte.
Uff...jetzt gehts mir besser und ich weise nochmals darauf hin das ich hier niemanden persöhnlich angreife. Ich find es toll wenn man sich Gedanken macht und dann auch aus der Not heraus einen "Feuerlöscher" als Schutzgasspender verwendet. Ebenso das sich hier Leute aus reinem Hobby mit der Kunst des Schweißens auseinandersetzen. Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen etwas in Sachen Schweißtechnik die Augen öffnen bzw. zum nachdenken anregen.
So...es ist soweit "JehowaJehowaJehowa"...ich warte auf die Steine
Mit freundlichem Gruß an alle
Michael
Verfasst: 06.10.2006, 08:16
von Thomas
Guten Morgen lieber Michael aus Schortens,
ich hoffe, es geht Dir jetzt tatsächlich wieder viel besser.
Du magst ja inhaltlich vielleicht Recht haben. Aber ich finde auch, der Ton macht die Musik.
Nichts für ungut,
viele freundliche Grüße
Thomas.
Re: Absolutkopschüttel(vielText!!!)
Verfasst: 06.10.2006, 09:12
von mAARk
Moin Michael,
FOR-Schortens hat geschrieben:Schutzgasgeschweißt wird mit Argon technischer Reinheit. Es muß dafür kein inertes Gas wie beim WIG etc. sein aber bitte...vermeidet ein zusätzliches einbringen von Sauerstoff in das Schweißgut.
Also diesen Absatz erklär doch bitte mal.
1.
ist Argon ein inertes Gas. Wenn es also
kein intertes Gas sein muss, warum behauptest du dan, es wird (nur) mit Argon schutzgasgeschweißt?
2. sehe ich nicht, wie CO2 (um das es hier ja als Alternative zum Argon ging) etwa Sauerstoff ins Schweißgut einbringen soll.
Auch dies ist mir nicht klar:
FOR-Schortens hat geschrieben:
CO2 oder gar FEUERLÖSCHER haben in der KFZ Instandsetzung nichts, aber auch ganz und gar nichts verloren.
FOR-Schortens hat geschrieben:
Ich find es toll wenn man sich Gedanken macht und dann auch aus der Not heraus einen "Feuerlöscher" als Schutzgasspender verwendet.
Also was denn nu? "Nichts, aber auch ganz und gar nichts", oder "toll"?
Im Übrigen kommt es nicht wirklich gut, von "flötenden Hutschnuren" und von "Hinterhofschraubenden Allesselbermacherundbesserkönnern" zu reden, nur um sich dann unten mit freundlichem Gruß an alle zu verabschieden.
In diesem Sinne, immer schön die Hutschnur festhalten.
mAARk
Verfasst: 06.10.2006, 09:18
von Michael960
Hi Namensvetter!
Danke für die Info! Dann kann ich den Autogenschweißer ja ruhigen Gewissens an meinen Kotflügel lassen 
Und auch vielen Dank daß Du mich darüber aufgeklärt hast, daß man sich besser nie einen Golf 5 kauft, weil der sich nicht mehr mit vertretbarem Aufwand reparieren läßt

Was die Versiegelung der Schweißnähte und Auflageflächen angeht, fände ich es wesentlich hilfreicher, wenn Du beschreiben würdest, wie man das richtig macht, anstatt laut darüber nachzudenken, daß das möglicherweise der eine oder andere falsch macht 
Und was ist mit dem Krysal 18 Gas, was in meiner Flasche ist? Ist das "Argon technischer Reinheit"? Oder anders gefragt: Kann man damit den Audi 100 schweißen, ohne daß das Murx wird?
Gruß, Michael
Verfasst: 06.10.2006, 19:10
von FOR-Schortens
Moin Moin
Um Dir, Namensfetter, gleich Deine Frage zu beantworten.
Krysal 18 oder auch Cargon 18 genannt kannst Du zum "normalen" schweißen bedingt einsetzen. Es besteht zu 82% aus Argon und zu 18% aus CO2. Wie ich schon geschrieben habe ist CO2 für den Schweißeinsatz im KFZ ungeeignet da zu viel Sauerstoff eingebracht wird. In dieser Konzentration von 18% ist es aber für "Schönheitsreperaturen" die keinen großen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind eher als unbedenklich einzustufen. (Du kannst Dich Deinem Autogenprofi völlig bedenkenlos ausliefern, es wird wenn ers kann eine astreine Arbeit werden.)
Nun zur nächsten Frage... CO2 besteht, wie es der Name schon sagt aus C = Kohlenstoff und O = Sauerstoff.
Wird nun dieses Gas, CO2) im Lichtbogen des Schweißgerätes auf mehrere tausend Grad aufgeheitzt zerfällt es in seine Bestandteile. Das dabei entstehende "naszierende" Sauerstoffatom hat in dem Augenblick eine Radikalfunktion und greift sofort die Stahlschmelze an. Was wir dabei rausbekommen ist ein aufoxidierter Stahl (an der Verfärbung meistens zu erkennen) und eine gehörige Masse an Schlacke welche aus Kohlenstoff und Eisenoxid besteht.(bestimmt jedem der sich schon mal im schweißen probiert hat aufgefallen)
Argon oder Helium sind die verbreiteten Schweißgase. Je nach dem was man schweißen möchte muß man das richtige Gas auwählen.
Soll die Schweißnaht einer hohen Material und Verbindungsgüte entsprechen muß das Gas als sogennantes "inertes" Gas eingesetzt werden. Inert bedeutet auf Deutsch gesagt nichts weiter als annähernd 100% Reinheit.
Allerdings sind diese Gase schweineteuer und für den Bereich im KFZ nicht überall erforderlich (wie gesagt, es kommt darauf an was man schweißen will). In den allermeisten fällen reicht auch eine technische Reinheit von 97-99% welche schon wesentlich günstiger zu bekommen ist.
So, das Thema "Inert" wäre damit auch erledigt...
...ich habe mit meinem Ausdruck des "Toll" findens lediglich gemeint das ich es im allgemeinen Klasse finde wenn man sich Gedanken über unkonventionelle Problemlösungen bemüht und somit die eigene Entwicklung fördert. Wer nicht schraubt der nicht versteht. Und wer nicht Fehler macht der nicht lernt wies richtig geht.
In meinem Job als Werkstattmeister haben ich derart häufig mit "DO IT YOUR SELF" Baustellen zu tun das es schon nicht mehr schön ist. Die Leute wollen sparen wo es nur geht, verständlicher weise, aber wenn das sparen dann in die Hose geht werden die "Hinterhofschraubendenalleskönnerundbesserwisser" richtig ekelig pampig und zeigen Null Einsicht wenn man Ihnen sagt das Sie Murks gemacht haben. Ich bitte euch zur Kenntnis zu nehmen das ich mit dem...langen Wort!!! ausschließlich diese Klientel gemeint habe und niemanden auf den Schlips treten möchte. Ich denke eh das den meisten hier der Schuh nicht passen wird und gut iss.
Nächstes Thema...die Versiegelung einer Schweißnaht...Uff...das ist glaub ich ein sehr sehr umfangreiches Thema was ich hier nur kurz anreissen möchte. Wenn wer mehr wissen will dann bitte mit dem speziellen Fall direkt per PN an mich wenden. Antwort und Hilfestellung ist garantiert.
Es gibt die Aussenversiegelung von Schweißnähten durch das Verzinnen mit Flamme was ich persöhnlich als die absolut beste und haltbarste Art und Weise ansehe um ein Werk für die Ewigkeit vor Gammel zu konservieren. (Aber auch die zeitaufwendigste).
Hohlraumkonservierung mit Hohlraumwachs dürfte jedem ein Begriff sein der schon mal in irgendeinen Holm(Opelfahrzeuge ausgenommen) reingegriffen hat.
Punktschweißkonservierung ist sehr Effektiv wenn zwei Bleche die zb. abgesetzt aufeinandergeschweißt(gepunktet werden) vorher in absolut "sauberen" Zustand mit Kuperspray eingesprüht werden.
Die Kupferpartikel in dem Spray sind elektrisch Leitend (sonst wärs Schweißen auch nicht möglich) und Hochtemperaturfest. Vorher eingesprühte,"saubere" Bleche die verschweißt werden kriegen in Ihren Zwischenräumen zwichen den Schweißpunkten im Leben keine Roststellen mehr. Das blühen nach 1 bis 2 Jahren aus solchen "Ritzen" hat damit endgültig ein Ende und der Besitzer freut sich einen Keks.
Wie Ihr seht ist meine Hutschnur wieder da und ich versuche zu helfen wo ich kann. Wenn Fragen sind ... PN und ich werd so gut es mir möglich ist helfen.
So...nun reichts aber auch wieder mit dem Geschreibsel...
Bis dahin an alle die noch nicht eingeschlafen sind
Euer Michael
Verfasst: 06.10.2006, 19:19
von FOR-Schortens
Nochmal was zum Golf 5 und der hochfesten Bleche...mitlerweile haben alle Namenhaften Hersteller hochfeste Bleche in den Knautschzonen im Einsatzt. Ziel was damit erreicht wird ist die Gewichtseinsparung durch weniger Blech und höhere Festigkeit bei Crashtests der Fahrzeuge.
Ausserdem gibts wieder etwas weniger Spritverbrauch und man hat ein neues Verkaufsargument mehr.
Auch die Autobild fällt dort mit ins Gewicht...was der Nullachtfünfzehn KFZ User in den Magazienen liest ist bekanntlich geltendes Recht und Gesetz.
Ich bleib auch bei meinem 220V, dieses Gerödel mit dem ganzen neuen Krams reicht mir schon auf der Arbeit.Nach Feierabend muß das Auto funktionieren und das ist nur in den alten 44ern der Fall.
In diesem Sinne
Euer Micha
Mische mich mal ein
Verfasst: 07.10.2006, 08:48
von Scotty
Muß FOR-Schortens da mal ein bischen einebremsen. Ich habe Karoosserie und Fahrzeugbau gelernt und verkaufe nun seit 14 Jahren Schweißtechnik
und technische Gase und berate Kunden bei schweißtechnischen Problemlösungen. CO2 wird auch heute noch eingesetzt, allerdings nicht mehr so viel wie früher, hängt zum einen damit zusammen das die großen
Flaschen schweineschwer sind da es ein flüssiggas ist. Hauptgrund ist aber ist
aber das es beim Schweißen mehr spritzt und somit bei professioneller Anwendung mehr nacharbeit erfordert.(time is money). Desweiteren ist die
Wurzelform tief und schmal was bei dicken Materialien durchaus erwünscht
seien kann. Da es flüssig ist nimmt es beim Übergang in den gasförmigen
Zustand mehr Wärme auf, das führt zu einer höheren Belastbarkeit der
Schweißbrenner, da sie besser gekühlt werden. Dem Gerät und der Schweißnaht ist es schlußendlich vollkommen wurscht ob das Gas aus einem
Feuerlöscher oder einer CO2 Flasche vom Bierverlag um die Ecke kommt.
Mischgas (82% Argon,18%CO2) ist am gebräuchlisten, aber nicht das Maß aller Dinge. CO2 Anteile dienen im Schutzgaslichtbogen nur der Lichtbogen stabilisierung. Mit zum Beispiel Argon 4.6 hopst dir der Lichtbogen nämlich vollkommen unkontrolliert durch die Gegend.
Bei Automatenlösungen sind durchaus auch 90%Argon,5%CO2 und 5%O2 gegräuchlich. Aber jetzt zu deinem Problem: Autogen geht, würde
ich aber nicht empfehlen(Verzug). Wenn du Mischgas verwendest,kannst du mal bei einer Schlosserei nachfragen, die haben häufig Umfüllbögen.
Wenn dein Kotflügel partiell mit diesen Minilöchern übersät ist würde ich
sowieso die kranken Stellen rausflexen und ein Blech einsetzen.
MfG
Scotty
Verfasst: 07.10.2006, 08:56
von Michael960
Wenn dein Kotflügel partiell mit diesen Minilöchern übersät ist würde ich sowieso die kranken Stellen rausflexen und ein Blech einsetzen.
Würde ich auch ... wenn ich ein passendes Blech für die Rundung vom Sport-Kotflügel hätte 
Jetzt wird der erst mal geschweißt, so gut's geht. Das tut's dann solang, bis ich einen gebrauchten für maximal 70 EUR finde.
Gruß, Michael
Verfasst: 09.10.2006, 15:06
von mAARk
Hallo,
An FOR-Schortens erstmal einen Dank für die Erklärung.
Aber eines muss ich noch rechtstellen: "Inert" hat nix mit dem Reinheitsgrad zu tun. Inert bedeutet schlicht und ergreifend: "unter diesen Umständen chemisch unreaktiv".
Argon und Helium sind inerte Gase. Unter den meisten Umständen ist CO2 auch ein intertes Gas, weil die Sauerstoffanteile unheimlich stark an den Kohlenstoff gebunden sind.
Dass Schweißen etwa aus CO2 und Eisen Kohlenstoff und Eisenoxid machen sollte, ist mir undenkbar. Schließlich läuft die Reaktion bei Eisengewinnung in Hochöfen genau anders herum:
Kohlenstoff (Kohle) und Eisenoxid (Erz) ---> CO2 und Eisen.
Also entnimmt die Kohle dem flüssigen Eisen den Sauerstoff.
Daher verstehe ich nicht, wie das CO2 beim Schweißen als Sauerstoffquelle dienen sollte.
Also halte ich C02 unter Zuständen, wie sie beim Schweißen vorkommen, für inert. (Das ist aber aus Erfahrung als Chemiker, nicht als Schweißer).
Ciao,
mAARk
Verfasst: 09.10.2006, 18:56
von FOR-Schortens
Hallo mAARK...
...überlege doch mal bitte selbst warum beim Schutzgasschweißen mit CO2 es zu erheblichem Schlackespritzen kommt?!
Mit der Erkärung für "INERT" gebe ich Dir vollkommen recht ( bin meines Zeichens auch Chemielaborant bis die Firma damals zugemacht hat und ich mein Hobby zum zum Zweitberuf gemacht habe).
Es ist nur ein himmelweiter Unterschied ob Du ein inertes Gas hoher oder niedriger Reinheit hast. (Siehe WIG schweißen!!!)
So...ich beende diese Diskussion meinerseits denn wir können hier noch so viel debatieren ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Jeder hat seine Erfahrungen gemacht, manche habens gelernt und man kann in einschlägiger Fachliteratur alles eindeutig nachlesen.
Ich entschuldige mich hier noch einmal für eventuelles auf den Schlips treten.
MfG
M.Rosenfeld
Verfasst: 27.10.2006, 23:19
von Michael960
So, jetzt ist der Koti endlich geschweißt und ich will mal kurz berichten.
Das Autogen-Schweißen hat absolut nicht geklappt. Der Schweißer hat ständig seinen Löchern hinterhergeschweißt, bis sie endlich zu waren - und dann waren dicke Bollen drauf. Als ich die Bollen abgeflext hab, waren innen lauter Blasen, wie in einem Schwamm. Außerdem waren die Schweiß-Stellen nicht fest und biegsam wie Blech, sondern teilweise konnte man sie Brechen wie GFK. Der Schweißer hat gesagt, daß das vermutlich daran liegt, daß mein Vater nur Propan + Sauerstoff in der Garage hat, während man in der Autowerkstatt mit Acetylen schweißen würde. Kann das sein, daß das so einen Unterschied macht? 
Naja, mir war's dann egal. Inzwischen war wieder Schutzgas da. Also hab ich den ganzen autogen-geschweißten Schrott nochmal etwas großzügiger rausgeschnitten und mir ein Reparaturblech gebogen, so gut ich's hingekriegt hab. Anschließend hab ich's, wie in meinem anderen Schutzgas-Thread von Thomas beschrieben, Punkt für Punkt reingeschweißt. Zwei mal hab ich auch unabsichtlich neue Löcher reingeschweißt, weil das Blech stellenweise schon seeehr dünn war, aber die hab ich erstaunlich problemlos wieder zugeschweißt gekriegt. Zum Schluß hab ich noch die Schweißnähte etwas gefeilt und gesandstrahlt.
So sieht das ganze jetzt aus:


Man sieht zwar, daß das nicht vom Profi gemacht wurde
aber zumindest hebt's ganz ordentlich und bricht nicht ab 
Jetzt noch POR-15 drauf und bißchen spachteln und dann lackieren (was wahrscheinlich wieder ewig dauern wird, weil ich dabei auf's Wetter angewiesen bin
). Dann ist der Koti für's erste fertig, so daß ich viel Zeit hab, einen günstigen gebrauchten mit mehr "Fleisch" zu suchen 
Gruß, Michael
Verfasst: 27.10.2006, 23:27
von Michael960
Ach ja, die Schweißgerät-Einstelungen waren:
Stromstärke 2 (1 hab ich auch probiert, aber da hat immer der Draht so halb am Blech geklebt - vom Gefühl her etwa wie wenn man mit nem Lötkolben, der zu wenig Leistung hat, lötet)
Drahtvorschub: 8
Gruß, Michael
Verfasst: 28.10.2006, 10:40
von FreakyPenguin
Hi Michael!
Wow, das sieht nicht schlecht aus, Respekt!
Wie viele Anlaeufe hat es denn dafuer noch gebraucht?
Gruss,
--stefan
Verfasst: 28.10.2006, 12:25
von Passat Syncro
Um nochmal auf die Flaschen zurückzukommen.
Da ich in der Firma selber Schutzgas brauche und selber immer nach günstigen Angeboten gesucht habe, hat sich hier die Firma Stahlgruber als beste möglichkeit ergeben.
Die Preise für Füllungen sind gegenüber den anderen Firmen sehr Konkurenzfähig und die Flaschen werden einfach auf die Schnelle getauscht.
Verfasst: 02.11.2006, 15:11
von mAARk
Och, noja, geht so...
Scherz beiseite, auf 12.000 km Abstand sieht's nach sauberer Arbeit aus. Gut gemacht!
Und zudem ne schöne Farbe.
Ciao,
mAARk
Verfasst: 02.11.2006, 16:12
von Passat Syncro
Was kostet's denn bei Stahlgruber? Und wo gibt's den in der Nähe von Sigmaringen, Reutlingen, Tübingen oder Stuttgart?
Ruf halt mal an. Unter
www.stahlgruber.de findest du alles.