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Anzugsmoment Radschrauben?
Verfasst: 21.11.2006, 14:21
von mAARk
Hallo,
Da ich neuerdings einen Drehmomentschlüssel besitze (10 - 200 Nm), und letzthin einige Arbeiten gemacht habe, wozu ich die Räder meines C4 (5-Loch-Aeros, Kugelbund) abschrauben musste, interessiert mich: welches Anzugsmoment wird eigentlich für die Radschrauben vorgeschrieben? Mir erscheint alles von ca. 80 bis 120 Nm durchaus plausibel, wobei ich eher in Richtung 80 tendieren würde.
Ich will gerne mein "Drehmomentgefühl" etwas genauer entwickeln und üben.
Dank und Gruß,
mAARk
Verfasst: 21.11.2006, 14:29
von Olli W.
Hi Mark,
deutsche Werkstätten nehmen für sowas i.d.R. den Schlagschrauber und stärkste Stufe, was dann ungefär 300-400NM sind.
Da lockert sich dann garantiert nix mehr und auch das Bordwerkzeug kapituliert bei der nächsten Reifenpanne.
Damit sowas nicht passiert, haben Hersteller das Ganze auf 110NM begrenzt.
Also 110NM bei Audi Radschrauben und Du liegst goldrichtig.
Gruss,
Olli
Verfasst: 21.11.2006, 14:31
von cabriotobi
Und selbst 120 Nm kannste nehmen, mach ich auch immer
Und die Werkstätten haben darum auch keinen Erfolg mehr mit mir, lieber schraub ich davor die Felgen ab und bring sie zum montieren und schraub die wieder selber drauf.
Hab mir schon 5 oder 6 17er Nüsse gesprengt deswegen, und seitdem gibbet sowas nich mehr
Gruß
Tobi
Verfasst: 21.11.2006, 14:41
von Olli W.
Hab mir schon 5 oder 6 17er Nüsse gesprengt deswegen, und seitdem gibbet sowas nich mehr
400NM sind auch sehr gut um Alufelgen zu sprengen...
Bei dem Twingo vom Kollegen war das im Prinzip 16x Schwingungsdämpfer 5 Zylinder lösen...
Ein Radkreuz mit 1,2m Verlängerung (55mm Rohr) kam dabei zum Einsatz.
Typischer Werkstattpfusch - in dem Fall mal wieder von ATU...
Bei Kristins Ka sah es nicht viel besser aus (auch geschätzte 200-250NM)
Kristin kann auch selber Reifen wechseln, aber nicht mit dem 35cm Bordwerkzeug und über 200NM Anzugsmoment.
Und wer hätte den Ärger wieder ausbaden müssen, wenn sowas ohne meine Anwesenheit passiert...? Genau!
Gruss,
Olli
Verfasst: 21.11.2006, 14:46
von cabriotobi
Oder aber sogar zum Abreißen der Radschrauben oder um das Gewinde der Radnabe defekt zu machen
Denn bei 400 Nm biste eigentlich schon bei der Grenze der Radschrauben anbelangt.
Gruß
Tobi
Verfasst: 21.11.2006, 14:51
von Friese
Ja aber die Alufelgen geben ja zum Glück auch etwas nach

Verfasst: 21.11.2006, 15:13
von mAARk
Ha! Dachte ich mir doch, dass innert Minuten ne rege Diskussion zustande kommt.
Ich habe neulich den Dremo nacheinander auf 80, 100 und 120 gestellt. Bei 100 Nm hatte ich das Gefühl: das reicht vollkommen aus. Mit dem Bordwerkzeug (Einzelschlüssel, kein Kreuz!) bekommt man (ohne sich draufzu
stellen) eh nicht viel mehr hin, denn bei 30 cm Hebellänge entspricht 100 Nm ca. 35 kg am Hebel.
Die Schrauben vom Bremssattelhalter haben ja ähnliche Dimensionen (sogar etwas kleiner?), und werden ja auch mit 125 Nm festgezogen.
Bei meinem alten Golf habe ich mal ne Radschraube mit nem Kreuzschlüssel gestreckt... Handfest, dann "warm"-fest, dachte mir: "noch n bisschen", aber der Widerstand blieb gleich, und plötzlich wurde es wieder leichter... Der Gewindeschaft war an einer Stelle schon sichtbar schlanker...
Seither gehe ich da nicht mehr mit brachialer Gewalt bei.
Dank und Gruß,
mAARk
P.S.: viele hiesige Werkstätten, darunter mein bevorzugter Reifenhändler udn -monteur, nehmen den Schlagschrauber bei Radschrauben nicht (mehr) zur Hand.
Dazu fällt mich auch was ein :-)
Verfasst: 21.11.2006, 15:20
von Pollux4
Ich find es immer wieder witzig wenn Papa,Opa und Co am Wochenende schnell ihre Sommer- bzw. Winterräder in der Hofeinfahrt wechseln und beim FESTschrauben auch noch feste auf dem Radkreuz rumHÜPFEN damit die auch wirklich fest ist und dann beim nächsten Wechsel schimpfen WELCHER DEPP HAT DIE SO FEST GEZOGEN
Ich müsst jetzt lügen aber ich hab meinen Drehmomentschlüssel auch auf 120NM eingestellt.
VLG Pollux4
Verfasst: 21.11.2006, 15:38
von André
mAARk hat geschrieben: Mit dem Bordwerkzeug (Einzelschlüssel, kein Kreuz!) bekommt man (ohne sich draufzustellen) eh nicht viel mehr hin, denn bei 30 cm Hebellänge entspricht 100 Nm ca. 35 kg am Hebel.
Bist Du so ein Leichtgewicht ?
Also wenigstens 3/4 seines Körpergewichtes sollte man schon darauf stemmen können.
Mehr wird dann wegen der Handhabbarkeit sicherlich schwierig, irgendwo muss man ja auch zupacken.
Wenn es dann ans eingemachte geht, darf man halt nicht mehr mit dem Körpergewicht arbeiten, sondern aus der Beinkraft heraus nach oben, dann sind mit 1m Hebel auch 1000Nm drin.
110Nm ist für die allermeisten Fz n guter Wert. Die einzelnen Hersteller unterscheiden aber auch noch feiner, Kleinwagenalus aus Fr. oder It. bekommen auch mal nur 80Nm, Alufelgen allg. eher 100Nm, bei ner Stahlfelge werden gerne 120Nm vorgegeben, und bei Vans und SUVs gehts nach Vorschrift auch mal bis 180Nm hoch.
Ciao
André
Verfasst: 21.11.2006, 18:16
von Mathias
Ich mach das Ganze zwar ohne Dremos aber mit nem ordentlichen Radkreuz ordentlich fest bis sich nix mehr bewegt. Dann fahr ich ne Runde mit ein zweimal Bremsen und schau ob ich noch irgendwo nachziehen kann. Konnte ich noch nie und hab bislang noch jede Schraube ohne meterlangen Hebeleinsatz wieder losbekommen. Vonselbsthat sich auch noch nie ne Schraube gelöst.
Die Superexperten die die Schrauben bis zum Nachgeben des klügsten Teils festknallen hab ich aber auch schon kennengelernt
Gruß
Mathias
Re: Dazu fällt mich auch was ein :-)
Verfasst: 21.11.2006, 18:25
von Thomas
Pollux4 hat geschrieben:Ich müsst jetzt lügen aber ich hab meinen Drehmomentschlüssel auch auf 120NM eingestellt.
Während der Nicht-Benutzung ist er aber hoffentlich auf gar nichts eingestellt?
Immer schön zurückdrehen, gelle? Ich sag's ja nur. Irgendwie hört sich's grad so an als ob.....
Viele Grüße
Thomas
Ähm...äh....nöö....
Verfasst: 21.11.2006, 18:45
von Pollux4
Thomas hat geschrieben: Pollux4 hat geschrieben:Ich müsst jetzt lügen aber ich hab meinen Drehmomentschlüssel auch auf 120NM eingestellt.
Während der Nicht-Benutzung ist er aber hoffentlich auf gar nichts eingestellt?
Immer schön zurückdrehen, gelle? Ich sag's ja nur. Irgendwie hört sich's grad so an als ob.....
Viele Grüße
Thomas
....müsste ich ?
Warum ?
Während meiner Lehrzeit bei MERCEDES dazumal kann ich mich auch net dran erinnern jemals nen Drehmo auf -0- zurückgestellt zu haben ! .....
Pollux4

Re: Ähm...äh....nöö....
Verfasst: 21.11.2006, 19:47
von Faltdach
Pollux4 hat geschrieben:....müsste ich ?
Warum ?
Pollux4

Solltest Du, da die Feder sonst ermüdet - lt. einem HAZET-Mitarbeiter übrigens aber nicht auf 0:
"Bitte Drehmomentschlüssel nach Gebrauch nicht auf "0" zurückdrehen, sondern auf den jeweilig niedrigsten Skalenwert
(bei Bereich von 4 - 40 Nm also auf 4 NM!)!
Wenn man unter den niedrigsten Skalenwert dreht (ausserhalb der Skalierung), ist die Vorspannung weg. Wenn dann z. B. der Schlüssel auf den Boden fällt und einen "unglücklichen" Schlag bekommt, könnte der innenliegende Prismawürfel umkippen - der Schlüssel löst dann nicht mehr aus!
Am Besten vor Gebrauch in die Bedienungsanleitung schauen, da steht alles wichtige drin!"
Ausnahme sind die Stahlwille-Drehmos, deren glücklicher Bestitzer ich bin. Diese kann man übrigens auch bedenkenlos als Ratsche nutzen, das Lösen von festgegammelten Schrauben ist ausdrücklich erlaubt.
Nur die Belastungsgrenze des Vierkant soll nicht überschritten werden...
Zitat: "bei den Stahwilleschlüsseln wird keine Schraubenfeder, sondern ein Stab verwendet - daher kann man (z.B. beim 730) die Einstellung auch ganz leicht und schnell mit dem Schieber erledigen.
Das Federelement wird nur während der Nutzung belastet - eine Schraubenfeder spannt den Mechanismus ja schon vorher vor."
Ich ziehe übrigens auch mit 120Nm an...
Gruß,
Marco
Verfasst: 21.11.2006, 19:57
von Robbie
Olli W. hat geschrieben:Hi Mark,
deutsche Werkstätten nehmen für sowas i.d.R. den Schlagschrauber und stärkste Stufe, was dann ungefär 300-400NM sind.
Da lockert sich dann garantiert nix mehr und auch das Bordwerkzeug kapituliert bei der nächsten Reifenpanne.
Damit sowas nicht passiert, haben Hersteller das Ganze auf 110NM begrenzt.
Also 110NM bei Audi Radschrauben und Du liegst goldrichtig.
Gruss,
Olli
genau das ist es, wieso ich jedesmal gesagt habe "hier kumpel, geh nach hinten und hol den drehmoment schlüssel"
ist zwar viel mehr arbeit aber ich hab keine lust, daß die dinger zu fest sitzen. ebenfalls sind wagenkreuze eigentlich tödlich- mein vater nimmt sie trotzdem weil er denkt "je fester um so sicherer".
wer einmal gesehen hat, daß auch eine radschraube den kopf verlieren kann, geht da auf nummer sicher. zudem ziehen sich die schrauben eh im laufe der km fester.
allerdings sollte man in die datenblätter gucken, wie fest die entsprechenden räder angezogen werden müßen.
Verfasst: 21.11.2006, 20:10
von MikMak
Na ihr habt ja echt schlimme Erfahrungen mit Werkstätten gemacht... Um mal ne Lanze für meinen Betrieb zu brechen (auch Mercedes):
Radschrauben dreh ich bis Anschlag von Hand an, Schlagschrauber auf ne ganz schwache Stufe gestellt und dann jeweils mit vorgebenen Drehmoment festgezogen. Das geht von min. 110NM bis hoch zu 180NM bei den PKWs. Die 180 für Viano und Vito.
Also nicht alle knallen Schrauben bis zum Gehtnichtmehr fest

.
Wenn ich nur...
Verfasst: 21.11.2006, 23:20
von Vite
... den Link finden könnte...
Habe ES schonmal irgendwo im Netz gesehen und mein Reifenfuzzi und mein Meister in der Werkstatt sagen:
"Früher wurden die Radbolzen des 80Q mit 110 Nm festgezogen, auf Lehrgängen wurde propagiert, dass 120 Nm genommen werden sollen. Bei Stahl wie bei Alu."
Schon länger her, aber habe mich bisher daran gehalten.
Mein 80-er Q hatte auch 4 X 108-er und die "dicken" Radbolzen, wie ein 100-er. (*)
Desrum: 120 Nm... sagt mein Meister...
(*) Als ich vom 80-er Turbo-Diesel auf den 80-er Q umstieg, musste ich die "schmerzliche Lochkreiserfahrung" machen, weil ich schöne originale 6x14 Audi-Alus erstehen konnte, sie pulvern und neu besohlen ließ und hinterher feststellen musste, dass da nix passt...
Ist aber eine andere Geschichte... die Felgen habe ich übrigens immer noch.... ähm... 4x100...

Verfasst: 21.11.2006, 23:31
von jürgen_sh44
jup.. 120auf meine stählernen
weniger auf alus die ich nicht habe
Zum Glück gibts die Toleranzen und Sicherheitszuschläge.. sonst gäbes wohl jede woche n paar autos die mit weniger als 4 reifen rumkurven,weil der Fahrer/Die Fahrerin kein Ahnung von Physik hat...
Verfasst: 22.11.2006, 09:20
von mAARk
André hat geschrieben:Bist Du so ein Leichtgewicht ?
Nein, natürlich nicht, aber ich sag's mal so: mehr als ca. die Hälfte des Körpergewichts kriegt man nicht
dosiert bzw.
kontrolliert übertragen. Wenn da was abrutscht, verbiegt oder bricht, fehlt jegliche Kontrolle...
Ich will den Schrauber sehen, der 80 kg wiegt, und (per Hand, wohlgemerkt!) mehr als ca. 40 kg
kontrolliert auf ein Arbeitsstück bringt.
So war's gemeint.
Ciao,
mAARk
*der 81 kg wiegt*
Verfasst: 22.11.2006, 15:24
von 200q20V
Tach zusammen! Da muss ich auch gleich meinen Senf dazu geben!
Also ich hab sonst auch immer "hauptsache viel" angezogen. Erst mein Kumpel und Werkstattmeister Martin hat mich auf die 110Nm eingebremst...

Und die sind logisch betrachtet auch echt genug, wenn die Schraube noch gut geschmiert is reichen auch 80-100Nm!
Jetzt hab ich aber n ganz anderes Problem: Ich wollte letztens meinem ruhenden 20V neue ABS-Sensoren angedeien lassen, bzw. erstma nachprüfen, ob die gekauften auch passen... Ja Scheißerles! Hab beim Versuch die Radbolzen zu lösen erstma meinen Drehmomentschlüssel geschrottet, zumindest das Ratschenplättchen zum Aufschrauben, der Rest geht noch. Ja, ich weiß, den sollt man eh net zum Lösen von festen Schrauben nehmen (Außer man hat nen guten Stahlwille-drehmo!), der hat aber halt so nen schönen langen Hebel und ich hatt nix Anderes dabei!
Ich hab die ums Verrecken nicht auf bekommen! Und ich bin mir zu 99% sicher, dass die auch nur mit max. 110Nm angezogen wurden! Das letzte Mal, dass ich die unten hatte war nämlich als da neue Gummis drauf kamen! Und da hat der Martin schon geflucht, er hätt die fast net auf bekommen (mit dem wirklich ordentlichen Schlagschrauber!!!)

Damals hab ich mir da ja nix dabei gedacht, aber so langsam werd ich schon nachdenklich!
Wie kann denn das passieren, dass eine Schraubverbindung innerhalb eines halben Jahres um so viel fester wird?!?!?

Sind die Schrauben am Sack oder was is da los?
MFG Schmidti
*der sich für den nächsten Löseversuch schon das Radkreuz und das lange Rohr bereitgelegt hat!*
Verfasst: 22.11.2006, 17:04
von Vite
Ich weiß... man soll die Radbolzen nicht ölen oder fetten.
Um das Festfressen zu verhindern hatte ich stets die Bolzen trotzdem etwas behandelt.
Früher mit Kupferpaste, heute mit Gaphitfett (Molykote).
Habe nur sehr wenig von dem jeweiligen Zeugs genommen und grob wieder abgewischt. Eine einmalige Behandlung langte dann über Jahre.
Das hat zuverlässig ein Festgehen verhindert, den jeweiligen Gewinden hat es bisher nicht geschadet.
Wichtig wäre vielleicht noch, dass die Auflagefläche (Zentrierung) Felge/Radaufnahme vor Korrosion mit Molykote geschützt wird. Verhindert das "Anbacken" der Felgen.
Hier aber zweimal im Jahr... bei der Monatge der Sommer- oder Winterfelgen.
Ob es nun 100%-ig richtig ist, weiß ich nicht, mir hilft`s...

Verfasst: 22.11.2006, 17:30
von Fabian
200q20V hat geschrieben:Wie kann denn das passieren, dass eine Schraubverbindung innerhalb eines halben Jahres um so viel fester wird
Servus Schmidti,
die Schraube wird wohl einfach festgegammelt sein.
Fester schraubt die sich jedenfalls nicht von allein
Bei einem meiner alten Mercedes hab ich mal über 1000 (tausend) Nm gebraucht um eine Radschraube zu lösen.
Das die nicht abgerissen ist,wundert mich heute noch.Das Hazet-Radkreuz im ersten Versuch hat es jedenfalls nicht überlebt....
Gruß
Fabian
Verfasst: 22.11.2006, 19:26
von Vite
Fabian hat geschrieben:200q20V hat geschrieben:Wie kann denn das passieren, dass eine Schraubverbindung innerhalb eines halben Jahres um so viel fester wird
Fester schraubt die sich jedenfalls nicht von allein
Na? Vielleicht doch möglich?
Denke dabei an "gezogene" und "geschobene" Radbolzengewinde in Abhängigkeit der Raddrehrichtung.
Da war doch mal was... Bei den früheren Zentralverschlüssen gab es doch bei den rechten Rädern Linksgewinde (alte Jaguar z.B.), die sich eher zuziehen, als öffnen können.
Ist das in der F1 nicht auch noch so?
Bei alten Alfas ( z.B. Bertone 105-er Serie ) kenne ich das auch noch. Bis zu einem bestimmten Bj. in den 60-ern waren die vier Radmuttern der rechten Räder auch als Linksgewinde ausgeführt.
Verfasst: 22.11.2006, 22:30
von Olli W.
Hi Leute,
die Bedienungsanleitung vom Audi 100 sagt übrigens auch ganz klar 110NM - das nur der Vollständigkeit halber.
Diesen Wert sollte man wohl eher als Obergrenze, nicht als Untergrenze betrachten, will man die Räder auch mal fern jeder Schlagschrauberzivilisation lösen können (Panne z.B.).
Ich habe schon oft eine dünne Ladung Rostlöser in die Gewinde an der Radnabe reingesprüht - nur dünn, das ist wichtig - und dann die Schrauben reingedreht.
Kein Problem - Fett sollte man natürlich auf keinen Fall nehmen, aber etwas Rostlöser bringt einen nicht um.
Gruss,
Olli
Verfasst: 23.11.2006, 06:50
von 200q20V
@Fabian:
Also festgegammelt is da mit Sicherheit nix! Ich hab meine Schrauben nämlich auch leicht gefettet, und zwar mit Plastilube, dem guten Bremsenfett von ATE, das haftet super und beugt 1A der Korrosion vor!
@Vite:
Das hört sich auch irgendwie logisch an, der Carrera GT von meinem Chef hat auch unterschiedliche Zentralmuttern (1x blau, 1x rot) wohl auch mit 1x Links- und 1x Rechtsgewinde...
Aber bei mir sind die Räder an beiden Seiten fest, und dazu auch noch jede einzelne Schraube! Und so viel rückwärtsfahren mit Vollgas tu ich normal net, dass die andere Seite sich genauso fest anzieht!
Außerdem dürfte der Effekt bei Radbolzen mit Lochkreis 112 schon fast vernachlässigbar sein im Gegensatz zu ner Zentralmutter.
@Olli: Wieso sollt man ne Schraube net fetten?
Natürlich auch nur nen ganz dünnen Film und keine Fettbatzen, die dann auf die Bremse geschleudert werden könnten. Dadurch verringert man beim Anziehen die Gewinde- und Kopfreibung und man kommt mit weniger Anziehdrehmoment aus, will man die gleiche Schraubenvorspannkraft erreichen. Und außerdem kann dann schonmal nix gammeln... Also bisher bin ich ganz gut damit gefahren! Hab auch immer per Bordwerkzeug (und Fußeinsatz) Räder wechseln können!
Der 20V ist jetzt das erste Auto, das mir Probleme macht beim Lösen, und das obwohl der auch net anders behandelt wurde...
Verfasst: 23.11.2006, 15:09
von mAARk
Hallo,
Auch ich werde die Radschrauben meines AAR demnächst einer gründlichen Reinigung (Drahtbürste) und einer leichten (!!!) Einfettung mit Kupferpaste unterziehen (Plastilube habe ich nicht). Die Dinger sind im Nabengewindebereich braun, und im "freiliegenden" Gewindebereich weiß korrodiert. Grauenhaft. Und schrauben sich auch nicht mehr schön glatt in die Nabe.
Bei den Alus meines Ex-Golfs hatte ich dieselben Probleme, und habe dieselbe Reinigung und leichte Fettung unternommen. Der Korrosionsschutz hat Jahre gehalten.
Ciao,
mAARk