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Jetzt mal die Experten vor...
Verfasst: 22.11.2006, 17:18
von Audi220V'89
Hallo,
jetzt will ichs aber mal wissen...Sachverhalt, wer es nicht schon gelesen hat: Mein 20V hatte TOTAL leere KATs - AU hats ans Licht gebracht (der mir den 20V mit frisch gefälschter AU verkauft hat könnte ich $§&/&

) - jetzt mit vollen KATS finde ich aber (bestimmt nicht nur subjektiv, dass er besser geht als mit leeren KATs)...und im Internet konnte ich Stimmen finden, die auch meinten, die KATs nur zu leeren, ohne sie durch ein Ersatzrohr komplett zu ersetzen, würde LEISUNGSVERLUST bringen - was ja mit meinen Erfahrungen übereinstimmen würde...also wat is nu - bin ich mischugge oder könnte meine Beobachtung doch stimmen -
Experten sind hier gefragt!
Grüße,
Curt
Verfasst: 22.11.2006, 17:25
von Thomas
Hallo Curt,
was sicherlich nicht von der Hand zu weisen ist, ist die Tatsache, daß in leeren Kat-Gehäusen Verwirbelungen auftreten KÖNNEN, die unter Umständen die Leistung in geringem Maße vermindern KÖNNEN.
Ebenso kann die Leistung bestimmt auch plusminus gleich bleiben oder minimal ansteigen, je nachdem, wie die Gehäuse geformt sind usw.
Relativ unstrittig ist, daß durchgehende Ersatzrohre zu einem geringen Leistungsplus führen.
Das allerdings wohl quantitativ nicht im Verhältnis dazu steht, daß es mit allen Konsequenzen vorsätzliche Steuerhinterziehung ist - aber das nur meine persönliche Meinung. Kein Angriff, hast es ja nichtmal gewußt, daß es bei Dir so ist.
Nicht vorstellen kann ich mir dagegen, daß Effekte durch leere Kat-Gehäuse bereits im Leerlauf deutlich spürbar auftreten. Vielleicht treten Effekte auf, die jedoch eher so gering ausgeprägt sind, als daß man es im reinen Leerlauf nicht im "Popometer" bemerkt.
Nicht auszuschließen ist auch eine "Überlagerung" des von Dir beobachteten Phänomens mit einem anderen Fehler/Problem. Eine alte, defekte Lambdasonde z.B. kann durchaus zu schlechtem Leerlauf beitragen, schlimmstenfalls auch sporadisch.
Viele Grüße
Thomas
Verfasst: 22.11.2006, 17:37
von Mario20v
Nabend.
Ich denke das das nicht alleine mit den Kats zu erklären ist.
Zum Bleistift der Opel Senator 3.0l 24V vom Kumpel ging ohne Kats aber mit eingesetzten Rohren aus dem Drehzahlkellen nicht mehr so gut wie mit, ABER dafür ging er lt. Tacho 275kmh was er mit Kats nicht tat da war bei ca. 255 kmh ende. Beides mit Steinmetz Halbanlage.
Von anderen Bekannten dessen Omega 3000 24v mit Kats und komplett Serie auch 280 lt. Tacho lief. Der Senator 3.0l 24V danach schaffte trotz 235/40ZR17 und 255/35ZR17. Wobei das Sauger sind. Ob das nun auch so 1:1 auf Turbos zu übertragen geht bin ich mir nicht so schlüssig....
Gude
Verfasst: 22.11.2006, 17:53
von Thomas
Hallo Mario,
wurden die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge mit vergleichbaren Meßeinrichtungen erfaßt?
Ich meine Tacho 1 in Auto 1 und Tacho 2 in Auto 2, ist nicht sehr verwunderlich, daß trotz sonst gleicher Hardware unterschiedliche Werte angezeigt werden. In die Höchstgeschwindigkeit gehen vor allem auch die Parameter Luftwiderstand, Reifenbreite, Profil/Druck usw. mit ein.
Wenn der eine tiefergelegt ist und der andere nicht, kann sich u.U. schon ein anderer Luftwiderstand ergeben. Ob das so ausgeprägt ist, daß sich die V-max dadurch ändert, ist natürlich ne andere Frage. Wahrscheinlich ja nicht. Die Reifengröße dürfte dagegen schon einen ganz anderen Einfluß geben.
Ansonsten bin ich aber schon gespannt, denn gleich kommt von irgendwo bestimmt wieder das weit verbreitete Ammenmärchen "Sauger brauchen ja auch Staudruck, Turbos aber nicht" zur Sprache....
Viele Grüße

Thomas
Verfasst: 22.11.2006, 17:55
von Audi220V'89
@Thomas: Die Lambdasonde von mir ist noch voll OK, laut Bosch-Dienst - das zugegeben leichte, aber sonst immerwährend aufgetretene Zittern im Leerlauf ist jetzt aber total weg, seitdem die vollen KATs drin sind...es müsste demnach mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit eine Korrelation zwischen vollen KATs und ruhigem Leerlauf geben - (wie gesagt, sind ja auch die Zündkerzen+Zündkabel+Verteilerfinger neu...)
Verfasst: 22.11.2006, 18:01
von cabriotobi
Wieso
Nee, ich konnte auch schon bei ner Tieferlegung meines 90ers feststellen, dass der von der V-max dann einfach um ein paar km/h schneller lief aufgrund des niedrigeren Luftwiderstands.
Gruß
Tobi
*dessen Kats im 20V auch schon klappern*
Verfasst: 22.11.2006, 19:21
von Mathias
Ich denke, daß es bei der Beschleunigung erstmal auf nen gewissen Gegendruck ankommt, während bei der Höchstgeschwindigkeit die Abgase nur schnell genug raus müssen. Teilweise haben moderne Fahrzeuge Klappen in der Auspuffanlage die bei gewissen Geschwindigkeiten geöffnet oder geschlossen werden. Das mag auch aus Soundgründen so konstruiert worden sein, Deine Erfahrungen belegen aber, daß da durchaus ein technischer Hintergrund mit reinspielt.
Gruß
Mathias
Verfasst: 22.11.2006, 19:25
von Mario20v
Thomas hat geschrieben:Hallo Mario,
wurden die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge mit vergleichbaren Meßeinrichtungen erfaßt?
Ich meine Tacho 1 in Auto 1 und Tacho 2 in Auto 2, ist nicht sehr verwunderlich, daß trotz sonst gleicher Hardware unterschiedliche Werte angezeigt werden. In die Höchstgeschwindigkeit gehen vor allem auch die Parameter Luftwiderstand, Reifenbreite, Profil/Druck usw. mit ein.
Wenn der eine tiefergelegt ist und der andere nicht, kann sich u.U. schon ein anderer Luftwiderstand ergeben. Ob das so ausgeprägt ist, daß sich die V-max dadurch ändert, ist natürlich ne andere Frage. Wahrscheinlich ja nicht. Die Reifengröße dürfte dagegen schon einen ganz anderen Einfluß geben.
Ansonsten bin ich aber schon gespannt, denn gleich kommt von irgendwo bestimmt wieder das weit verbreitete Ammenmärchen "Sauger brauchen ja auch Staudruck, Turbos aber nicht" zur Sprache....
Viele Grüße

Thomas
Morsche,
ich vergas dazu zu sagen das wir uns nur auf die vorhandenen Tachos verlassen mussten. Ich weis auch das Tachos eigentlich nur Schätzeisen sind und bei steigender Geschwindigkeit auch die ungenauigkeit steigt. Waren halt nur anhaltswerte. Jetzt haben wir die möglichkeit mit GPS zu Messen aber der erste Senator Existiert nicht mehr. Auf dem Ersten Auto (Senator)waren 225/45 16 und 245/40 16 (arschiglatti) und sehr tief (Ha, vllt. hat auch der viele Rost dazu beigetragen das diese wert zu stande kam

). Der Omega komplett Serie. Der 2te Senator dezent tiefer mit oben genannten Reifengrössen (aussreichen Profil vorhanden) . Finde jetzt nur vom 245/40 16 den Abrollumfang mit 1909 mm.
Verfasst: 22.11.2006, 20:11
von André
DreamCar220V hat geschrieben: und ruhigem Leerlauf geben - (wie gesagt, sind ja auch die Zündkerzen+Zündkabel+Verteilerfinger neu...)
hm, also ich sehe ganz primär da jetzt die Korrelation.
Ciao
André
Verfasst: 22.11.2006, 20:15
von Roli
Jetzt mal ganz dumm gedacht ... vielleicht war an den anschlussstellen alte kats - rechtliche auspuffanlage etwas nicht mehr so ganz dicht und jetz is es das wieder und deshalb weniger probleme bzw sauberer durchzug !?!?
Verfasst: 22.11.2006, 22:49
von Thomas
André hat geschrieben:DreamCar220V hat geschrieben: und ruhigem Leerlauf geben - (wie gesagt, sind ja auch die Zündkerzen+Zündkabel+Verteilerfinger neu...)
hm, also ich sehe ganz primär da jetzt die Korrelation.
*kopfpatsch*
Au mann, das hätte ich doch sehen müssen.....
Sch.... ich werde alt.....
Klar ist da die Korrelation, und die ist wohl auch hochsignifikant. Vermutlich sind etwaige Vollastruckelprobleme jetzt auch beseitigt (falls welche da gewesen sein
sollten).
Ich glaub, ich geh morgen mal zu Fielmann. Das hatte ich jetzt echt ganz überlesen bei all der Aufregung mit dem Kat.....
edit: ich geh doch nicht zu Fielmann - das stand ja erst ein paar Beiträge später
Viele Grüße

Thomas
Verfasst: 23.11.2006, 13:17
von audiraudi
Zum aufgeladenen Motor:
Erste wichtige Engstelle ist wenn überhaupt der Turbo selber mit der Trubinengeometrie. Wenn nach dem Turbo der Kat viel zu klein sein sollte, dann wird die Ausschiebearbeit halt etwas größer, aber solange der Ladedruck ansteht, und nicht durch die "Engstelle"KAT begrenzt wird, bekommt der Motor die Luftmenge die er haben soll.
Der Verlust durch die Ausschiebearbeit wegen zu hohem Druckverlust wegen dem KAT, kann man vernachlässigen, da ist der Enfluss der Ansaugtemperatur der Luft interessanter.
Beim Sauger ist das anders, durch die Reflektion der Welle der Abgase wird je nach Abgaskrümmer ein Resonanzeffekt je nach Drehzahl erreicht.
Das selbe Prinzip wird mit einer 2 oder 3-stufigen Führung der Ansuagluft erreicht, damit kann man das Drehmoment bzw den besten Füllgrad in einen bestimmten Drehzahlbereich schieben wo der Motor mehr Kraft hat.
Je nach überschneidung der Ventile hat mann dann eher Drehmoment unten rum oder obenrum.
Abgestimmte Leitungslängen beim Motor im Ansaug und Abgasbereich erzeugen dann in einem kleinen Drehzahlbereich gegenüber einer "standard Führung" eine bessere Füllung und dann mehr Leistung.
Der Aufwand ist aber sehr groß, sehr sehr groß.
Leere Kats bringen beim Turbo nach meinem technischen verständniss überhaupt nur dann etwas, wenn die durchflussmenge einfach für den Kat zu hoch ist, so dass abgasseitig die Turbine einfach die MEnge nicht mehr rauschieben kann, dann wird aber auch der Ladedruck dadurch begrenzt.
Verfasst: 23.11.2006, 13:35
von Passat Syncro
Das ohne Kats unten weniger los ist und Obenrum mehr ist ja nix neues. Bei niedrigen Drehzahlen ist Rückstau gefragt und oben Durchlass. Deswegen ist alles immer ein Kompromiss. Außer neue Systeme mit Klappensteuerung.