Seite 1 von 1
Techdoku: ALLE Problemstellen Rost Typ44
Verfasst: 29.11.2006, 15:07
von turbaxel
Hallo liebe Gemeinde,
wie schon einige Male vorher haben wir nun wohl einen
aussergewöhnlichen Beitrag in der ASD. Diesmal zum Thema Problemstellen Rost beim Typ44:
http://audi100.selbst-doku.de/Main/ProblemstellenRost
Der Beitrag basiert auf den Erfahrungen einer ganzen Reihe von Leuten: Jens Multivau, Karl S., und zuletzt auch Fabian, der insbesondere um den Tankstutzen und im Verborgenen leider viel zu häufig fündig wurde.
Schaut Euch den Beitrag mal an, er hilft Euch ggf. erstmal die Stellen zu finden und natürlich zeigt er auf Beiträge, die Probleme zu lösen. Korrigiert und verbessert den Beitrag
Ich bedanke mich bei allen, die beigetragen haben. Insbesondere auch beim Fabian, der soeben noch eine Menge Infos und Bilder lieferte.
In der Hoffnung geholfen und die Augen geöffnet zu haben,
turbaxel
P.S.: Aufgrund der Brisanz des Rostthemas könnte man den Post ja ggf. 'sticky' machen
P.P.S.: Ja, es gibt bereits ähnlich aussergewöhnliche Beiträge:
http://audi100.selbst-doku.de/Main/Motortypen
http://audi100.selbst-doku.de/Main/Uebe ... omponenten
http://audi100.selbst-doku.de/Main/Grun ... nmerkungen (und Folgeartikel)
Verfasst: 29.11.2006, 19:04
von Phili MC
Ich frage mich gerade ernsthaft was die Wagen durchmachen mussten bzw wie sie gepflegt werden und ob da nicht doch hier und da mal unfallschäden die weggefuscht wurden dran schuld sind..
Ich habe in den letzten 3 jahren 5 Audis geschlachtet, Audi 200 turbo BJ 85, Audi 200 turbo Bj88,Audi 100 BJ87,Audi 200 turbo quattro BJ87
und ich war bei allen mehr als erstaunt in was für einem zustand die karossen waren (alle wurden bis aufs kleinste auseinander genommen,jede kleinste ecke und risse bekam ich dabei zusehn und ich muss sagen, ich hatte bie keinem den Anblick von gammel, ledigleich bei dem 200er quattro war vorne rechts der schlossträger und der rahmen gammelig,aber aufgrund eines unfallschadens der mit einem hammer zurecht gedängelt wurde...und am vorderen Kotflügel unten unter der schptze war zwar rostansatz aber nix durchgegammelt (ich mein da is es ja auch klar wo bewegung drin ist sich dreck drunter sammelt usw)
Ansonsten sahen alle aus wie geleckt, und an den problemstellen die hier erwähnt werden war alles im grünen bereich...
Mfg
Verfasst: 29.11.2006, 19:59
von Fabian
Hallo Philipp,
die Audis auf meinen Rostbildern waren allesamt unfallfrei und durchschnittlich gepflegt.
Es gab halt doch ne recht große Serienstreuung.
Gruß
Fabian
Verfasst: 29.11.2006, 20:14
von Phili MC
Man bin ich froh dass ich nicht solche sorgen hab*g*

Verfasst: 29.11.2006, 20:22
von Blacky
moin !
und schon ein fehler im text ... : die typ44 vfl waren ab 85 oder 86 doch alle vollverzinkt, die davor teilverzinkt.
oder irre ich da ?
grüße !
roland
Verfasst: 29.11.2006, 20:43
von Fabian
Blacky hat geschrieben:oder irre ich da ?
Nee Roland,hast recht.
Ich hab das mal editiert...
Gruß
Fabian
Verfasst: 29.11.2006, 23:37
von Thomas
Hallo Forum, hallo Axel,
richtig. Ein netter Beitrag, aber es sind noch zahlreiche große sowie einige kleine Sachen zu editieren.
Mit der Verzinkung Vfl/Nfl war mir auch schon aufgefallen, hatte allerdings noch keine Zeit, selbst zu editieren. Nächster Punkt wäre: die Karosserie des 44er wurde meines Wissens NACH dem Zusammenschweißen komplett im Ganzen verzinkt, unverzinkte Schweißpunkte durch Abbrand beim Schweißen sollte es also keine geben.
Viel wichtiger aber noch sind folgende Punkte:
1. was muß/kann ich tun, um so etwas im Ansatz zu verhindern
2. und was, wenn es schon so weit ist wie auf den Bildern? Dann nützen mir die galvanische Selbstverzinkung und Fertan nämlich rein gar nichts mehr
Fertan alleine ist eh nicht der Bringer, und ohne wirklich umfassende Anleitung und vor allem auch gescheite Nachbehandlung schonmal gar nicht. Und die Verzinkung, gerade bei solchen Schäden, auch nicht.
Daher sollten wir alsbaldigst den Beitrag vom rein deskriptiven Charakter heraus ergänzen zu einem Maßnahmenkatalog, was man im Ernstfall tun kann. Denn wenn einer tatsächlich ne verrostete Kiste hat, hilft ihm der Beitrag auch nicht mehr, außer einer gewissen "Beruhigung", daß es solche Bilder schon gibt
Und, daß er sich mit guten Chancen um die GG bewerben kann
@Fabian: ich sehe immer mehr, wir müssen den CC restaurieren und eine ausführliche Fotodoku darüber anlegen. Das wird eine interessante Aufgabe für uns, und eine Grundlage für zahlreiche noch (zwangsweise) folgende 44er-Restaurierungen bei anderen echten 44er-Fans, denen solche Reparaturen nicht von Anfang an zu viel sind
Viele Grüße
Thomas
Verfasst: 29.11.2006, 23:43
von Keller7
Hallo!
Super Sache mit dem Beitrag zum Thema Rost.
Da ich ja am Wochenende schon ersten Rost im Rechten hinteren Radhaus gefunden habe ist der Beitag wenn er fertig ist ein gutes Mittel um alle Stellen zu finden und dann alles in einem Abwasch zu machen,damit mein PH von der Karrosse her es noch mal 17 Jahre macht.
Gruß Thomas
Verfasst: 30.11.2006, 00:18
von Fabian
Thomas hat geschrieben:Nächster Punkt wäre: die Karosserie des 44er wurde meines Wissens NACH dem Zusammenschweißen komplett im Ganzen verzinkt, unverzinkte Schweißpunkte durch Abbrand beim Schweißen sollte es also keine geben.
Hallo Thomas,
wir sollten mal nen Videoabend machen
Ich habe u.a.ein schönes VAG-Lehrvideo in dem Schritt für Schritt gezeigt wird wie aus 80m²(!) bereits verzinktem Blech eine 44er-Karosserie entsteht.
An den Schweißpunkten brennt das Zink zu einem Teil weg,sodas die Punkte tatsächlich schlechter vor Rost geschützt sind als der Rest.
Gruß
Fabian
Verfasst: 30.11.2006, 07:54
von mAARk
Fabian hat geschrieben:Ich habe u.a.ein schönes VAG-Lehrvideo in dem Schritt für Schritt gezeigt wird wie aus 80m³(!) bereits verzinktem Blech eine 44er-Karosserie entsteht.
Achtzig KUBIKmeter????

Das dürfte, bei einer Stahl-Dichte von 7,7 t/m³ eine Masse von 616 Tonnen ergeben.
Und daraus baut man eine Audi-Rohkarosse, die weniger als eine Tonne wiegt? Etwas verschwenderisch, würd ich mal sagen.
Etwas ungläubige Grüße

vom Rosinenschei$er
mAARk
* User inaktiv *
Verfasst: 30.11.2006, 08:05
von Stefan H.
* User inaktiv *
Verfasst: 30.11.2006, 09:15
von Olli W.
Nächster Punkt wäre: die Karosserie des 44er wurde meines Wissens NACH dem Zusammenschweißen komplett im Ganzen verzinkt, unverzinkte Schweißpunkte durch Abbrand beim Schweißen sollte es also keine geben.
Näh.. nicht ganz, Thomas...
Die haben bereits verzinkte Bleche genommen, diese mit Laser zusammengeschweisst, um den Abbrand möglichst gering zu halten (an der Schweisstelle) und dann die ganze Rohkarosse nochmals in ein Zinkphosphatbad getaucht (so wie andere das auch mit nicht verzinkter Karosse machen).
Die "Rostfreiheit" dieser Autos resultiert aber auch sehr stark aus der Konstruktion und nicht nur aus der Verzinkung.
Durch z.B. die geschlossenen Schweller, kann kein Wasser eindringen, das einteilige Bodenblech hat keine Schweissnähte, die Nähte selbst sind mit Dichtmasse abgedichtet, usw...
Das ist die eigentliche "Miete" im Hinblick auf die Rostfreiheit und min. ebenso effektiv, wie die Verwendung verzinkter Bleche.
Und genau an den Stellen (Schwellerinnenseite, Bodenblech), rosten die Autos ja auch praktisch nie.
Kunststoffradhausschalen (vorne) sind auch nicht unerheblich - dadurch rostet auch ein Typ 81/85 (der ja nie verzinkt war) nämlich auch nicht im Radlauf.
Dann vergleicht auch noch die vorderen Radhäuser, die es ja in dem Sinne auch nicht gibt - nur als Federbeinaufnahme vorhanden, nicht aber bis zum Frontblech durchgezogen (wie bei Typ 43/81, usw) - kein rost- / dreckanfälliger Hohlraum.
Gruss,
Olli
Hallo
Verfasst: 30.11.2006, 10:15
von turbaxel
Hallo,
danke für die freundliche Aufnahme.

Bitte lasst mich kurz ein paar Punkte ergänzen:
Der Beitrag ist zunächst einmal als Wachrüttler im Sinne von Fabian gedacht gewesen. Aufgrund dessen listet er auch penibel *jede derzeit bekannte* mögliche Stelle auf, selbst wenn diese dann nicht immer anfängt zu gammeln. Einige Stellen fangen immer an, einige nur bei mangelnder Pflege in der Vergangenheit, einige nur bei bestimmten Typen (Limo/Avant/...)
Wie der z.B. auch bekannte Übersichtsbeitrag zum 44er Fahrwerk kann er aber nicht gleich alle und jede verwandte Information zu damit verbundenen Themen (Reperaturen usw.) nennen. Das wäre aufgrund der Menge von Infos nicht mehr sehr übersichtlich.
Diese kann und soll aber natürlich keineswegs unter den Tisch fallen. Ganz unten im Beitrag, unter "Siehe auch", wird diese bereits zum Teil verlinkt.
Wer also mehr Roststellen möchte

, kann diese im Beitrag auflisten. Wer mehr Abhilfe möchte, kann und sollte diese verlinken und/oder einen weiteren, entsprechenden Beitrag einstellen.
Alles Gute
turbaxel
P.S.: Noch etwas zu den Schweisspunkten. Bei meinem ersten 44er, einer 89er NF NFL Limo konnte man an den hinteren Längsträgern von unten rostige Schweisspunkte sehen. Die direkte Umgebung war zwar ebenso dem Dreck und Sand der Hinterräder ausgeesetzt, jedoch (noch) ohne jeden Befall.
P.P.S.: Mit Olli stimme ich im Übrigen überein, was die Innenverkleidungen der Kotflügel und Radläufe anbelangt. Nicht umsonst werden Oldtimer mittlerweile damit nachgerüstet, soweit sie denn häufiger bewegt werden.
Verfasst: 30.11.2006, 18:44
von Fabian
Olli W. hat geschrieben:Die haben bereits verzinkte Bleche genommen, diese mit Laser zusammengeschweisst, um den Abbrand möglichst gering zu halten (an der Schweisstelle)
Nicht ganz Olli,
das Laserschweißverfahren wurde am 44er nie angewandt.Den(die Karosserie) halten ausschließlich Punktschweißnähte und Klebenähte zusammen.
Ich glaube das Auto mit den ersten lasergeschweißten Blechteilen war 1991 der Mercedes W140.
@Mark:Raummaß,Flächenmaß - ist doch fast das gleiche
Grüße
Fabian