Hmm, gute Fragen.
Im RLF wird die Prozedur ausschliesslich für den MC2 beschrieben, es wird (für MC1 und MC2) zunächst die Grundeinstellung (ausrichten der ganzen markierungen auf OT) beschrieben. Für den MC2 gibts dann den Verweis "Grundeinstellung prüfen" durchführen. Dann kommt eben eine Seite, wo diese Prüfung beschrieben wird.
Wenn man es genau nimmt, steht da also weder, wie genau diese Prüfung ist, noch ob sie überhaupt genauer ist als die "mechanische" Ausrichtung nur anhand der Markierungen.
Wenn ich jetzt Ollis Beschreibung ("Feineinstellung") und das, was ich aus früheren Forenbeiträgen dazu im Kopf behalten habe, zusammen nehme, würde ich allerdings schon denken, dass die Einstellung etwas sensibler reagiert als die optische Ausrichtung anhand der Markierungen.
Insbesondere dann, wenn man mit den Markierungen aus Eile oder Knick in der Optik oder schlechten Markierungen nicht sauber fluchtend einstellt, hat man ja beim Blinken ein direktes Feedback, kein indirektes.
In jedem Fall kann die Einstellung über Blinken nicht weniger genau sein, als die über die Markierungen, ausserdem wird der Fehlerfaktor Mensch fast ganz ausgeschlossen.
(ich habe das jetzt etwas ausführlicher geschrieben, weil es ja eigentlich auch mal die Eingangsfrage in dem Thread war

)
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Zur Hardware habe ich auch keine direkten Infos, ich vermute, dass man neben dem Signal des Hallgebers eben auch min. eins der Signale vom ZZP-Geber oder Drehzahl-Geber braucht. Z.B. der NF hat ja gar keinen OT-Geber.
...... hmm, wenn ich drüber nachdenke, ist das entsprechende beim NF wohl einfach die Einstellung des Zündzeitpunktes (denke ich jetzt).
Beim NF macht man die Grundeinstellung des Verteilers, dann geht man per Sicherung in den Diagnosemodus und verdreht den Verteiler solange, bis man am Schwungrad den entsprechenden Wert erzeugt hat (i.d.R. 15°vOT), hierzu blitzt man das Schwungrad an, oder liest den ZZP am Messgerät ab, wenn man mit OT-geber und z.B. VAG 1527 arbeitet.
Beim MC2 macht man im Prinzip dasselbe, wobei man nix Anblinken oder Winkel ablesen muss, sondern eben die Diagnoselampe anzeigt, wenn der Wert passt.
Wobei man auf dem Weg, anders als beim NF, halt keinen anderen als den vorgegebenen ZZP erzielen kann. N anderer ZZP geht dann nur über Änderungen im Zündkennfeld.
Beim MC1 und ähnlichen Motoren, die einen OT-geber integriert haben und wo der ZZP nicht einstellbar ist, wäre das Feature wohl theoretisch nachrüstbar, eben indem man die entsprechende Software-Sequenz in den Chip schreibt (wobei es im MC1-SG vermutlich dafür keinen freien Speicherbereich gibt).
Beim NF macht es irgendwie keinen Sinn, eben weil der ZZP von Hand einstellbar ist (man könnte höchstens das Anblitzen, bzw. die Anzeige für den ZZP automatisieren ... würd ich nicht schlecht finden, denn ohne Blitzlampe hat man praktisch keinen Chance, den ZZP überhaupt zu prüfen).
Interessant ist vieleicht noch, dass man sich beim MC1 oder KG einfach auf die "mechanische" Einstellung nach Markierungen verlassen muss, es gibt dort keine Prüfprozedur, um nen Knick in der Optik auszugleichen...
Ciao
André