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Unerklärlicher Aussetzer

Verfasst: 27.01.2005, 18:50
von fourbee
Servus,
hatte vorhin bei meinem 4B mit Monojetronic ein seltsames Phänomen, kann es mir bislang nicht erklären und finde auch keinen Fehler.
Problem: Motor betriebswarm, fahre recht konstant Tacho 130 auf der Bahn, plötzlich ruckelt der Wagen zweimal als wenn Sprit alle wäre. Ich rechts raus und angehalten, Leerlauf dümpelt untertourig bei ca. 400 Umdrehungen sodaß ich jeden Moment befürchte das der Motor ausgeht. Zwei-, dreimal Gas gegeben und der Leerlauf pegelt sich wieder auf normalem Niveau ein, konnte auch bei einer oberflächlichen Kontrolle keinen Fehler entdecken, Spritleitungen sind dicht, elektrisch scheint auch alles okay zu sein, bin dann weitergefahren und der Effekt trat nicht mehr auf, die Kiste läuft einwandfrei.
Hat irgendwer eine Idee was da los war?

Gruss
Helge

Re: Unerklärlicher Aussetzer

Verfasst: 27.01.2005, 20:15
von Kurt Marqnat
Fourbee hat geschrieben:Servus,
hatte vorhin bei meinem 4B mit Monojetronic ein seltsames Phänomen, kann es mir bislang nicht erklären und finde auch keinen Fehler.
Problem: Motor betriebswarm, fahre recht konstant Tacho 130 auf der Bahn, plötzlich ruckelt der Wagen zweimal als wenn Sprit alle wäre. Ich rechts raus und angehalten, Leerlauf dümpelt untertourig bei ca. 400 Umdrehungen sodaß ich jeden Moment befürchte das der Motor ausgeht. Zwei-, dreimal Gas gegeben und der Leerlauf pegelt sich wieder auf normalem Niveau ein, konnte auch bei einer oberflächlichen Kontrolle keinen Fehler entdecken, Spritleitungen sind dicht, elektrisch scheint auch alles okay zu sein, bin dann weitergefahren und der Effekt trat nicht mehr auf, die Kiste läuft einwandfrei.
Hat irgendwer eine Idee was da los war?

Gruss
Helge
Nimm Kontaktspray und behandel damit alle Elektrisch relevanten Steckverbindungen.
Weiterhin alle Kontaktstellen der Zündanlage,besonders die Zündkerzenstecker.

Hab ich heute auch machen müssen.
Meiner machte ähnliche Mucken.
Jetzt läuft er wieder richtig gut.

mfg
Kurt

Verfasst: 27.01.2005, 20:15
von Buergi
Hallo Helge !
Habe heute bei meinem MC was ähnlich suspektes erlebt :
Ich fahre kurz Vollgas, gehe vom Gas, will Schalten, Reichweiteanzeige springt auf L wie Leer und der Motor ruckelt sich AUS.Rechts ran gerollt, Haube auf, Leck gesucht, nix gefunden. Tank 3/4 voll.......
Nach 3 Minuten Orgeln springt er wieder an, aber Leerlaufstabilisierung völlig zum Henker..........
Im Moment häufen sich leider bei mir die Defekte :(
Werde morgen früh mal schauen, ob ich was übersehen habe.
Dachte spontan an verstopfte Saugöffnung der Benzinpumpe, da die in dem Moment ziemlich hochtourig klang...

Gruss,

Buergi

Verfasst: 27.01.2005, 21:35
von Thomas
Hallo Helge,

das hatte ich mit dem DS schon dreimal.

Jedesmal lag es an der Verteilerkappe. Einmal bin ich unterwegs liegen geblieben - das einzige Mal übrigens in seiner Karriere :cool: - und er ließ sich absolut gar nicht mehr starten. Ich konnte noch die zwei Kilometer bis zur nächsten Ausfahrt rollen, dort hatte dann den Verteilerfinger blankgemacht auf dem Asphalt (recht grobe Körnung, taugt aber für ne Notreparatur unterwegs ;)) und die Kappe mit Kontaktspray geflutet, dann lief er wieder. Zu Hause hab ich dann aber gleich beide Teile erneuert.

Das ist jetzt ca. 150.000 km her, neulich im sehr dichten (und nassen) Nebel ruckelte er wieder rum, ging aber nicht ganz aus. Bisher hab ich noch nix ersetzt, ne neue Verteilerkappe ist aber schon im Kofferraum für den Fall der Fälle :)

Viel Erfolg
Thomas

Verfasst: 27.01.2005, 22:31
von fourbee
Komme gerade von einer Sitzung zurück, wieder keine Probleme. Werde morgen mal den Lufi abnehmen und die ganze Einspritzeinheit genauer checken, dabei besonderes Augenmerk auf die Steckverbindungen richten und diese mit Kontakt60 behandeln. Vielleicht wars ja wirklich nur ein kurzer Kontaktfehler. Verteilerkappe und Läufer sind neu, auch Stecker und Leitungen waren meßtechnisch ok. Fehler in diesem Bereich dürften sich auch eher durch Ruckeln und anhaltende Aussetzer bemerkbar machen, hier wars wie gesagt nur zweimal, aber dafür heftig.
Naja, schaun mer mall

Verfasst: 27.01.2005, 23:23
von Christian S.
Hallo Helge,

einen wirklich weisen Rat kann ich Dir leider auch nicht geben, aber vielleicht mal die Lambdasonde im Hinterkopf behalten. In letzter Zeit häufen sich bei mir Lambdasonden-Heißfehler. Ist schlimmer als ein Totalausfall (wobei ein Totalausfall der Sonde bei der Monoje-/Monomotronic ja auch nicht so lustig ist), da die Sonde dem Steuergerät kurzfristig ein ganz fettes Gemisch vorgaukelt und das SG regelt dann nach Kräften gegenan. Das ich das so genau herausfinden konnte, war der Tatsache zu verdanken das es sich um KE-Jetronik Anlagen handelte, bei denen ich den Lambdafehler über den Stellerstrom ablesen konnte.

Ansonsten tippe ich auch eher auf Wackelkontakt als auf Zündung, z.B. Spritpumpenrelais oder so, einfach mal alles untersuchen, da hat Kurt nicht unrecht mit alle Kontake einsprühen.

Gruß
Christian S.

Verfasst: 28.01.2005, 10:37
von Kurt Marqnat
Christian S. hat geschrieben:Hallo Helge,

einen wirklich weisen Rat kann ich Dir leider auch nicht geben, aber vielleicht mal die Lambdasonde im Hinterkopf behalten. In letzter Zeit häufen sich bei mir Lambdasonden-Heißfehler. Ist schlimmer als ein Totalausfall (wobei ein Totalausfall der Sonde bei der Monoje-/Monomotronic ja auch nicht so lustig ist), da die Sonde dem Steuergerät kurzfristig ein ganz fettes Gemisch vorgaukelt und das SG regelt dann nach Kräften gegenan. Das ich das so genau herausfinden konnte, war der Tatsache zu verdanken das es sich um KE-Jetronik Anlagen handelte, bei denen ich den Lambdafehler über den Stellerstrom ablesen konnte.

Ansonsten tippe ich auch eher auf Wackelkontakt als auf Zündung, z.B. Spritpumpenrelais oder so, einfach mal alles untersuchen, da hat Kurt nicht unrecht mit alle Kontake einsprühen.

Gruß
Christian S.
Gestern lief der Wagen echt komisch als ich zur Eissporthalle fuhr.
Wenn ich leicht Gas gab rubblte der Motor wie ein Trecker,....aber nur bis ca. 1200 Umdrehungen,dann gings wieder.
Ich bin ca. 20 KM gefahren,und auf dem dortigen Parkplatz hab ich dann mal den Fehlercode ausgeblinkt.
Zuerst nix,dann wenn er auf das Zündungsteuergerät (Drehzahl leicht erhöht) umschaltete,fing der Motor das sägen an.
Ganz leicht....immer von 1050-1250 Umdrehungen.

Sowas kenn ich garnicht von dem Motor.
Später dann bevor ich zurück fuhr hab ich alle Stecker und Zündkerzenstecker mit WD40 eingesprüht.
30 Sekunden,und alles lief wieder einwandfrei.

mfg
Kurt

obwohl,ich vermute,das da noch irgentwo was ist,weil der auch immer die ersten 2 sekunden nach dem Kaltstart so rubbelt,nur ganz kurz,aber genau die selben Sympthome wie oben.

So ähnlich macht's mein B4-Monomotronik auch....

Verfasst: 28.01.2005, 20:02
von Jo
...und zwar meistens nach dem Gangwechsel oder nach mehr als drei Sekunden Schubbetrieb.

Aber nicht bis zum Ausgehen oder so,vielmehr bockt er zwei-bis dreimal richtig ordentlich beim wieder-Gas-geben und dann ist wieder alles okay.
Passiert vielleicht zweimal in einem Vierteljahr oder so.

Das ist aber bei mir eindeutig das Drosselklappenpoti am Gemischbilder,dort ist die Schleiferbahn etwas abgenutzt und der Kupfer bzw. Messingstaub verursacht ab und an Kontaktprobleme.Ein häufig auftretender Mangel bei Potis.Ich erinnere dabei nur an alle Passat B3 Mj. 91 und 92 mit 2E-Motor deren Luftmengenmesserpotis alle so verstorben sind und üble Ruckler und Aussetzer verursacht haben(ein so'n Exemplar steht noch in meiner Garage).

Das Blöde an diesem Fehler:keine On-Board-Diagnose aus der Zeit erkennt diese Geschichte und speichert sie als Fehler.Allenfalls die modernen OBDII würden das als "unplausibles Signal,sporadisch" verarbeiten.

Die Fehlerursache könnte also auch da liegen.


Gruß Jo

Re: So ähnlich macht's mein B4-Monomotronik auch....

Verfasst: 28.01.2005, 21:37
von Kurt Marqnat
Jo hat geschrieben:...und zwar meistens nach dem Gangwechsel oder nach mehr als drei Sekunden Schubbetrieb.

Aber nicht bis zum Ausgehen oder so,vielmehr bockt er zwei-bis dreimal richtig ordentlich beim wieder-Gas-geben und dann ist wieder alles okay.
Passiert vielleicht zweimal in einem Vierteljahr oder so.

Das ist aber bei mir eindeutig das Drosselklappenpoti am Gemischbilder,dort ist die Schleiferbahn etwas abgenutzt und der Kupfer bzw. Messingstaub verursacht ab und an Kontaktprobleme.Ein häufig auftretender Mangel bei Potis.Ich erinnere dabei nur an alle Passat B3 Mj. 91 und 92 mit 2E-Motor deren Luftmengenmesserpotis alle so verstorben sind und üble Ruckler und Aussetzer verursacht haben(ein so'n Exemplar steht noch in meiner Garage).

Das Blöde an diesem Fehler:keine On-Board-Diagnose aus der Zeit erkennt diese Geschichte und speichert sie als Fehler.Allenfalls die modernen OBDII würden das als "unplausibles Signal,sporadisch" verarbeiten.

Die Fehlerursache könnte also auch da liegen.


Gruß Jo
Öhmmm,.....
Wenn der Leitungssatz Vollast/Lererlaufschalter hinüber ist,hast du solche Probleme im Schubbetrieb auch.
Deswegen hab ich den ausgetauscht.
Denn eigentlich darf da nix im Schubbetrieb Bocken,denn der Leerlaufschalter sagt LEERLAUF :D

Sagt der das nicht,funktioniert die Schubabschaltung nicht,also kann auch wieder der Luftmengenmesserpoti krähen....
Funktioniert die Schubabschaltung in diesem Fall also nicht,ist der Leitungsatz platt.
Oder lieg isch da falsch ey Jo ? :lol:

mfg
Kurt

Aber nur knapp

Verfasst: 28.01.2005, 21:57
von Jo
)
Kurt Marqnat hat geschrieben:Oder lieg isch da falsch ey Jo ? :lol:

mfg
Kurt

weil:sowas wie Vollast-oder Leerlaufschalter gibt's beim Monomotronik-Einspritzer nichgt,da wird alles über das Poti geregelt.Und wenn der Leitungssatz dahin einen weg hätte(was aber in der Praxis noch nie vorkam)würde sich das heftiger als nur durch gelegentliches Bocken bemerkbar machen,eventuell sogar durch Liegenbleiber.

Das DK-Poti spielt bei der Mono-Einspritzung eine besonders tragende Rolle.Die Hauptgrößen des Einspritzkennfeldes ergeben sich nämlich aus Alpha(du weißt schon,dieses griechische Zeichen da ;) ) und n,das bedeutet
Alpha = Drosselklappenanstellwinkel und
n = Motordrehzahl

Diese beiden Größen müssen funktionieren damit das Steuergerät ein Kennfeld berechnen kann und der Motor anspringt.

Sind da Fehler drin gibt's Probleme.

Das Doofe dabei ist das man das Poti nicht einzeln tauschen,sondern den gesamten Gemischbilder-Unterteil ersetzen muß.Und das geht ins Geld.Drum warte ich noch damit bis zum letzten Zucken...


Gruß Jo

Re: Aber nur knapp

Verfasst: 28.01.2005, 23:03
von fourbee
Jo hat geschrieben:)
Kurt Marqnat hat geschrieben:Oder lieg isch da falsch ey Jo ? :lol:

mfg
Kurt

weil:sowas wie Vollast-oder Leerlaufschalter gibt's beim Monomotronik-Einspritzer nichgt,da wird alles über das Poti geregelt.Und wenn der Leitungssatz dahin einen weg hätte(was aber in der Praxis noch nie vorkam)würde sich das heftiger als nur durch gelegentliches Bocken bemerkbar machen,eventuell sogar durch Liegenbleiber.

Das DK-Poti spielt bei der Mono-Einspritzung eine besonders tragende Rolle.Die Hauptgrößen des Einspritzkennfeldes ergeben sich nämlich aus Alpha(du weißt schon,dieses griechische Zeichen da ;) ) und n,das bedeutet
Alpha = Drosselklappenanstellwinkel und
n = Motordrehzahl

Diese beiden Größen müssen funktionieren damit das Steuergerät ein Kennfeld berechnen kann und der Motor anspringt.

Sind da Fehler drin gibt's Probleme.

Das Doofe dabei ist das man das Poti nicht einzeln tauschen,sondern den gesamten Gemischbilder-Unterteil ersetzen muß.Und das geht ins Geld.Drum warte ich noch damit bis zum letzten Zucken...


Gruß Jo
Servus,

Besser als Jo hätte ich es auch nicht erklären können.
Bin eben gerade mit meiner Kontaktsprayorgie fertig geworden, eigentlich war alles noch recht ordentlich, denke fast das das Problem wirklich aus einem anderen Bereich kam, wobei der DK-Poti auch mein Hauptverdächtiger ist. Zwischenzeitlich ist mir wieder eingefallen das der schonmal ein paar Ruckler hatte, habe das aber dann auf Verteilerkappe/Läufer geschoben die ich ja kürzlich ersetzt habe und seitdem lief das Auto ja wie gewohnt.
Werde wohl demnächst mal eine der beiden Einspritzeinheiten verbauen die ich schon "gebunkert" habe und dann den andern Patienten genauer untersuchen, mich juckts schon länger so einem Teil mal unter die Deckel zu schauen. So Irreparabel wie die "Fachleute" tun sind die Dinger oft gar nicht, verschmutzte Leiterbahnen und ausgeleierte Schleifkontakte sind durchaus in den Griff zu bekommen und verhärtete O-Ringe und Gummidichtungen lassen sich meist auch irgendwie ersetzen.
Desweiteren könnte es ja tatsächlich auch die Lambda sein, ist halt schwierig nen Fehler zu finden der nicht permanent auftritt

Gruss
Helge

Re: Aber nur knapp

Verfasst: 28.01.2005, 23:44
von Kurt Marqnat
Jo hat geschrieben:)
Kurt Marqnat hat geschrieben:Oder lieg isch da falsch ey Jo ? :lol:

mfg
Kurt

weil:sowas wie Vollast-oder Leerlaufschalter gibt's beim Monomotronik-Einspritzer nichgt,da wird alles über das Poti geregelt.Und wenn der Leitungssatz dahin einen weg hätte(was aber in der Praxis noch nie vorkam)würde sich das heftiger als nur durch gelegentliches Bocken bemerkbar machen,eventuell sogar durch Liegenbleiber.

Das DK-Poti spielt bei der Mono-Einspritzung eine besonders tragende Rolle.Die Hauptgrößen des Einspritzkennfeldes ergeben sich nämlich aus Alpha(du weißt schon,dieses griechische Zeichen da ;) ) und n,das bedeutet
Alpha = Drosselklappenanstellwinkel und
n = Motordrehzahl

Diese beiden Größen müssen funktionieren damit das Steuergerät ein Kennfeld berechnen kann und der Motor anspringt.

Sind da Fehler drin gibt's Probleme.

Das Doofe dabei ist das man das Poti nicht einzeln tauschen,sondern den gesamten Gemischbilder-Unterteil ersetzen muß.Und das geht ins Geld.Drum warte ich noch damit bis zum letzten Zucken...


Gruß Jo
*HandgegendenKopfklatsch*
Mensch,ich war wohl in Gedanken,...du hast ja einen etwas anderen Motor :)

Bist du sicher das nicht ein Poti aus einem anderen Modell passen könnte ?
ODER eigentlich besser,sich so ein Poti aus nem Schlachtfahrzeug besorgen für klein Toto.

Zu dem von mir erneuerten Leitungssatz noch ein "Wort":
Der Leitungsatz war nicht komplett funktionsunfähig gewesen.
Die Widerstandswerte waren nur viel zu hoch,deswegen zog der Motor auch nicht richtig durch.
Ich weiß,klingt irgentwie Gaga,ich hab eben auf Jörgfl gehört,und das mal gecheckt,und es hat viel gebracht.

Gruss
Kurt

Neues Poti geht definitiv nicht....

Verfasst: 29.01.2005, 09:29
von Jo
...denn das Biest muß eingestellt werden zur Drosselklappe mittels Langlöcher oder so..Und das ist nicht möglich da die Poti's A) mit Siegellackschrauben angesetzt sind,B)wieder abgedichtet werden müssen und C)die korrekte Einstellung nor von Herrn Bosch persönlich durchgeführt werden kann.Es gibt auch kein entsprechendes Ersatzteil,heißt immer wieder ZSB Gemischbilder-Unterteil.

Ich könnte mir aber einen gebrauchten kompletten Gemischbilder besorgen und ihn komplett oder nur das Unterteil verbauen,das wäre kein Problem.Mache ich auch bald mal,erstmal waren andere finanzielle Ziele gesteckt.


Gruß Jo